Einige CMS-Systeme sind derart komplex, dass es teuer wird, wenn man an der HTML-Ausgabe etwas Grundlegendes ändern will.
Ja, das ist richtig, strukturelle Änderungen erfordern oft einen kaum zu rechtfertigenden Aufwand. Deshalb wird bei komplexen Projekten auch von Zeit zu Zeit eine komplette Neuentwicklung nötig, wenn sich Anforderungen nicht mehr sinnvoll in das bestehende Projekt einbringen lassen. Aber (!) genau dann - bei jeder Neuentwicklung - hat man aufs Neue die Chance, eine penibel saubere Struktur zu entwickeln, auch in einem komplexen CMS. Nur wird das dummerweise oft verpasst, so scheint es. Und die Gründe dafür liegen eben nicht im verwendeten CMS.
Aber es gibt auch andere Aspekte: Wirklich grob finde ich, dass mehrere große Sites etwa nur mit JS funktionieren, da man auf diesem Wege aber die Werbung einblendet, kann das durchaus gewünscht sein.
Ich bin inzwischen der Meinung, dass JS Grundvoraussetzung einer Website sein darf, wenn ihre Funktionalität und ihr Nutzen dadurch in besonderem Maße profitiert. Aber natürlich sind Fallback-Routinen wünschenswert, und JS für eine Funktionalität zu verwenden, die eine serverseitige Routine ähnlich gut abbilden könnte, ist sicherlich dumm.
Bei den Ausgabegeräten sehe ich, ehrlich gesagt, kaum Mehrwert durch flexible Layouts.
Flexibel meint ja nicht ausschließlich Inhaltsbereiche, dessen Ausmaße in Abhängigkeit des Viewports bestimmt werden. Flexibel meint auch, dass Inhalte sinnvoll skalieren, umbrechen, umpositioniert werden oder sonstige Anstrengungen unternommen werden, den Viewport bestmöglich zu nutzen. Den Mehrwert finde ich recht offensichtlich, denn ein fixes Layout tut all diese oben genannten Dinge nicht oder nur bedingt; es liegt in einer bestimmten Größe im Web und hofft, von allen Benutzern halbwegs gefressen werden zu können.
Warum sollte man mit dem Handy surfen?
Weil man es kann.
Wenn man in diesem Bereich etwas anbieten will, muss man m.E. eine eigene Struktur entwickeln.
Wenn die Inhalte, die man anbietet, nicht mobiltauglich sind, dann sollte und muss man sie zwangsläufig anpassen oder umstrukturieren. Aber es gibt viele Fälle, in denen die Inhalte (und die Maßnamen intelligenter Minibrowser wie Opera) wunderbar auch auf kleinen Displays und engen Trafficgrenzen funktionieren. Und dann ist es doch klasse, wenn man Vorkehrungen getroffen hat, die es den Benutzern solcher Geräte angenehm macht, darauf zuzugreifen.
Viele Grüße!
_ds

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Sollten Sie nach der Bestellung eines Getränks neuerdings nach ihrem Namen gefragt werden, reagieren Sie nicht mit einem »Warum?«; selbst wenn das der Punkt 1 dieser nachfolgenden Liste sein wird.
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