Als leidenschaftlicher Hobbyornithologe kann ich dazu nur sagen:
Alles Panikmache von einer Horde von Journalisten, die jede Spekulation als die neuste Erkenntnis ausgeben und hoffen, damit endlich ganz groß rauszukommen.
In Wirklichkeit ist der Stand der Erkenntnisse zum Thema ziemlich erbärmlich, wie das Auftreten der Krankheit überwiegend bei nicht-Zugvögeln, wie dem Höckerschwan auf Rügen zu einer Zeit zeigt, wo der Vogelzug noch nicht eingesetzt hat.
Zum Infektionsrisiko:
Es besteht das übliche Risiko, sich eine Zoonose einzufangen, also eine Tierkrankheit, die auch Menschen als Fehlwirt befallen kann. Andere Beispiele dafür sind die Papageienkrankheit - die ist für Leute, die keine Papgeienartigen zuhause halten auch kein Risiko - oder der Fuchsbandwurm, wobei letzterer deutlich gefährlicher ist, als H5N1 zur Zeit, um den sich aber niemand kümmert.
Normalerweise hat man keinen engen Kontakt zu Wildvögeln, weil die lange vorher die Flucht ergreifen und ein einigermaßen normaler Mensch wird einen offensichtlich kranken Vogel nicht gerade mit in seine Wohnung nehmen. Und von Kadavern läßt man sowieso besser die Finger.
Für professionelle Geflügelhalter sieht die Sache natürlich etwas anders aus. Für sie gilt: Konsequente Beachtung der Hygieneregeln (was für alle anderen auch keine schlechte Idee ist) und offensichtlich kranke Tiere vom Tierarzt untersuchen lassen.
Solange das H5N1 sich nicht mit einem der gängigen, unter Menschen leicht übertragbaren Grippeviren 'gekreuzt' hat, bleibt es relativ ungefährlich. Deshalb: Eine normale Grippeimpfung verhindert zwar keine H5N1-Infektion, reduziert aber das Risiko, daß beide Viren in einem Individuum zusammentreffen und dann evtl. eine hchansteckende H5N1-Variante hervorbringen können.
Also: laßt euch gegen Grippe impfen!