Swen Wacker: Familienplanung

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Moin,

Ich habe interessehalber mal eine vielleicht ungewöhnliche Frage. Es ist ja realistisch gesehen so, dass wir Frauen bis etwa 30 Jahren unseren Kinderwunsch erfüllt haben sollten.

Das mir bekannte Vorurteil geht davon aus, dass die (medizinische) Problemwahrscheinlichkeit erst jenseits der 40 Jahre steigt. Hat sich da was geändert?

Wir wissen ja leider inzwischen, dass 80 % der Akademikerinnen sich Kinder wünschen, jedoch 42 % kinderlos bleiben.

Darin enthalten ist der Anteil der aus biologischen Gründen kinderlos bleibenden?

Was hat das überhaupt mit der Berufsbildung zu tun? Gibt es auch Statistiken, die das nach Haarfarbe, Schuhgröße oder Lebendgewicht der potentiellen Befruchter darstellen?

Ich frage also mal in die Runde: Haben die Frauen unter Euch, die vielleicht noch studieren oder unter 30 sind schon konkrete Vorstellungen, wann sie ihr erste und wann ihr zweite Kind bekommen wollen? Noch während des Studiums (was m. E. das beste ist, weil der Arbeitgeber später dann keine Angst mehr hat, man könnte noch mal schwanger werden) oder direkt danach, noch vor dem Beruf? Würde mich wirklich brennend interessieren.

Das hört sich für mich ziemlich kopfgesteuert an. Meine Frau (Akademikerin) und ich haben unserer Kind bekommen, weil uns danach war und es dann auch klappte. Das hatte sehr wenig mit dem Kopf zu tun. Das Kind hat dann unsere weitere Lebensplanung gepägt, nicht anders herum. Ich denke, dass merkt man dann auch später in der Erziehung. Das Elternwerden hat uns geprägt und verändert uns so unsere Fähigkeiten zur Erziehung beeinflusst. Wir haben gelernt, dass es nicht schlimm ist, sich mal nach Dingen richten zu müssen und nicht alles "in der Hand" zu haben - ohne dass das uns ein Zacken aus der Krone bricht. Diese Gefühl, das etwas nicht wirklich planbar ist, hat positive Auswirkungen gen den alltäglichen "Kontrollwahn", den ich in unserer Gesellschaft verspüre.

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass zuviel Nachdenken über vermeintlich "günstige" Zeitpunkte, die Zeugungsfähigkeit von Männern oder Frauen negativ beeinflusst.

Ich persönlich empfände es als erniedrigend, wenn meine Eltern mir mal offenbart hätten, ich wäre dann und dann geboten worden - weil es mal gerade so in deren damalige Lebenslaufplanung gepasst hätte und der Chef der Mutter zudem sein Okay signalisiert hätte oder so.
Ich finde es viel romantischer zu wissen, dass ich Produkt eines einwöchigen Heimaturlaub (mein Vater führt damals zur See) bin :-).

Viele Grüße

Swen Wacker