florianz: welche Methode ist wirksam, um email-spam zu minimieren?

ich habe schon von verschiedensten Möglichkeiten gelesen, die angeblich helfen sollen, spam zu vermeiden, der durch "offene" email-adressen im Quelltext der eigenen homegage entsteht.
Ganz einfache Rezepte sagen, den text einfach in UTF-8 zu schreiben, andere schlagen vor, ein javaskript um das "mailto:" herumzubasteln, oder den link als Bild einzubauen.
Andere sagen, das ganze Unterfangen macht überhaupt keinen Sinn, weil alles ausgelesen werden kann.
Mich würde eure Meinung dazu interessieren, bzw. kennt jemand eine überzeugende Methode?

  1. dazu fällt mir dieses
    https://forum.selfhtml.org/?t=122237&m=786085
    ein

    Mich würde eure Meinung dazu interessieren, bzw. kennt jemand eine überzeugende Methode?

    wenn es um Spamabwehr auf einer hauptmailadresse geht kann ich nur ein opt-in Mail Gateway empfehlen.

    Gruß, Markus

  2. ich habe schon von verschiedensten Möglichkeiten gelesen, die angeblich helfen sollen, spam zu vermeiden, der durch "offene" email-adressen im Quelltext der eigenen homegage entsteht.
    Mich würde eure Meinung dazu interessieren, bzw. kennt jemand eine überzeugende Methode?

    Ich finde Ingos Weg sehr überzeugend: http://www.1ngo.de/web/spam.html

    Bei eingeschaltetem JS ist es dann so, als wenn mailto:xyz@abc.def im Quelltext steht, tut's aber nicht.

    Bei abgeschaltetem Javascript steht dann im FF und in Opera immer noch die Mailadresse im Klartext auf der Seite, nur der Klick führt nicht mehr zum Öffnen E-Mail-Programms. Beim IE steht dann an Stelle des @ ein Ersatzzeichen. Wer aber den IE benutzt und Javascript abschaltet, sollte das verstehen. (Ich benutze als Ersatzzeichen übrigens #ät#, mit Umlaut).

    Claus

  3. Moin!

    Mich würde eure Meinung dazu interessieren, bzw. kennt jemand eine überzeugende Methode?

    Die einzige wirksame Methode, um Spam zu minimieren, ist ein vernünftiger Spamfilter auf dem Mailserver oder im Mailclient.

    Bedenke: Deine Mailadresse nur im WWW zu verschleiern hilft nichts gegen Typen, die deine Mailadresse per Wurm aus dem Adressverzeichnis deiner Freunde/Bekannten/Unbekannten Mailsender auslesen, oder die eventuell schon Horden von Niedriglohnsklaven einsetzen, um Mailadressen zu recherchieren. Oder die einfach raten.

    Wenn deine Mailadresse aber erst mal in entsprechende Datenbanken gelangt ist, hilft dir deine tolle HTML-Seite mit all den Verschleierungen nichts mehr, sondern nur noch ein guter Spamfilter.

    Warum also nicht direkt dorthinein investieren?

    Ich möchte übrigens behaupten, das der durch offene Mailadressen in HTML-Seiten reinkommende Anteil an Spam relativ gering ist. Er erreicht je nach Filtermaßnahmen zwar teilweise ein nerviges Niveau (so um die 5 Stück am Tag bei 1&1-Accounts ohne große Sondermaßnahmen), überflutet einem aber nicht das Postfach.

    - Sven Rautenberg

    --
    My sssignature, my preciousssss!
    1. Hi Sven,

      Ich möchte übrigens behaupten, das der durch offene Mailadressen in HTML-Seiten reinkommende Anteil an Spam relativ gering ist.

      In der Tendenz gebe ich Dir recht, der Filter ist der beste Ansatz, Deiner zitierten These kannn ich aber nur teilweise zustimmen. Meine durch die platte EInfügung von "keinspam" in die Mailadresse "geschützten" Adressen erhalten deutlich weniger Spam als die, die offen im Web herumliegen, etwa auf diesem Server, vor allem werden sie weniger als Fake-Absender für irgendwelche bescheuerten Spam-Aktionen genutzt.

      Viele Grüße
      Mathias Bigge

  4. Hallo,

    ich habe schon von verschiedensten Möglichkeiten gelesen, die angeblich helfen sollen, spam zu vermeiden, ...

    und sie sind meistens relativ nutzlos, denn das Vorkommen einer Mailadresse auf einer Webseite ist nur _eine_ von vielen Möglichkeiten, wie diese Adresse bekannt und "verunreinigt" werden kann.

    Oft sind es auch gute Freunde und Bekannte, die ohne böse Hintergedanken die Mailadressen verbreiten, manchmal die eigene Dummheit (z.B. wird bei Bestellungen im Versandhandel heutzutage gern eine Mailadresse erfragt, selbst wenn die Bestellung nicht online erfolgt). Und schließlich kann auch der eigene Provider das "Leck" sein. Ich hatte früher mal rund zwei Jahre meinen Internet-Zugang einschließlich einiger Mailadressen bei Arcor, und ich konnte mir noch so ausgefallene Mailadressen ausdenken - meist kamen schon wenige Tage nach der Freischaltung die ersten Spammails, so dass ich Arcor im Verdacht habe, diese Mailadressen z.B. an Adressenhändler zu verhökern. Mit Adressen bei anderen Providern wie z.B. GMX passiert mir das nämlich nicht.

    Ich teile übrigens die Erfahrung von Sven, dass offen angegebene Mailadressen kaum zum Gesamt-Spamaufkommen beitragen.

    Ganz einfache Rezepte sagen, den text einfach in UTF-8 zu schreiben,

    Was soll das bringen? Die allermeisten Mailadressen bestehen ausschließlich aus ASCII-Zeichen. Ob ich mein Dokument als UTF-8, als ISO-8859-1 oder gar als 7bit US-ASCII speichere, macht keinen Unterschied - die Mailadresse sieht im Quellcode in allen Fällen genau gleich aus.

    andere schlagen vor, ein javaskript um das "mailto:" herumzubasteln,

    ... so dass Besucher mit deaktiviertem JS nicht an die Adresse kommen? Keine gute Idee. Und nur die Verlinkung zu verschleiern hilft auch nicht, denn die Spambots können nicht-verlinkte Adressen im Fließtext genausogut lesen.

    oder den link als Bild einzubauen.

    Auch nicht okay. Wenn du nur die Link-Funktion als Bild hinterlegst, musst du immer noch die Adresse selbst im Klartext in den Quellcode schreiben. Aber du meintest wahrscheinlich, die Adresse gar nicht als Text, sondern nur als Grafik anzuzeigen (und nicht zu verlinken!). Ist aber problematisch im Hinblick auf barrierefreies Webdesign. Besucher mit Textbrowsern oder Screenreadern schließt du damit nämlich aus.

    Andere sagen, das ganze Unterfangen macht überhaupt keinen Sinn, weil alles ausgelesen werden kann.

    So sehe ich es auch. Viel Aufwand, wenig Nutzen.

    Mich würde eure Meinung dazu interessieren, bzw. kennt jemand eine überzeugende Methode?

    Ja: Die Mailadresse erst nach dem POSTen eines Formulars rausrücken, wie es wahsaga in seinem Impressum gemacht hat.

    So long,
     Martin

    --
    Moskito, ergo summ.
  5. Ich benutze für Mail-Adressen meist sowas hier:

    &#74;ona<span>than_&#72;allmer&#x40;w</span>eb.de

    (ohne entsprechenden <a href=mailto:...>-Tag darum)

    Vorteil ist, das kaum ein Bot das entziffern (bzw. finden) kann und das die Mail-Adresse auch ohne JavaScript, Bilder usw. lesbar ist.
    Nachteil ist, das man die Adresse nicht anklicken kann.

    1. &#74;ona<span>than_&#72;allmer&#x40;w</span>eb.de

      Vorteil ist, das kaum ein Bot das entziffern (bzw. finden) kann

      soso, das glaubst Du also? Bots haben HTML parser, und benutzen OCR, und ich bin mir sicher mittlerweile auch Javascript.

      soll heißen: weder ein bild - noch ein Javascript, noch deine Methode hindert einen Bot daran die email adresse zu erkennen.

      ich sehe dort ein #x40, das allein würde mir als Bot Programmierer den Anstoß geben mir die konstruktion mal näher anzusehen...

      Gruß, der Hilker

      1. Hi Hilker,

        Bots haben HTML parser, und benutzen OCR, und ich bin mir sicher mittlerweile auch Javascript.

        Das ist sicher möglich, aus meiner Sicht aber äußerst unwahrscheinlich, da es genügend unverschleierte Adressen im Netz gibt.

        Viele Grüße
        Mathias Bigge

  6. Hallo,
    ist es denn überhaupt notwendig, eine E-Mail-Adresse rauszurücken?
    Ich denke, das beste ist, das Mailen nur aus einem Formular heraus zu erlauben. Der Server kann die E-Mail dann an den Empfänger schicken, ohne sie dem Clienten zugänglich zu machen.

    Als 2. denke ich, dass Spamschutz gar nicht so wichtig ist: Ich habe einen Spamfilter, der mir so gut wie keinen Spam durchkommen lässt. Täglich werden im Schnitt 25 Mails herausgefiltert. So kann ich ohne Angst meine Adresse verbreiten - der Spam bleibt eh hängen !

    werbeklaus

    1. Hallo werbeklaus,

      ist es denn überhaupt notwendig, eine E-Mail-Adresse rauszurücken?

      Teledienstgesetz-TDG

      § 6 - Allgemeine Informationspflichten
      ...
      2. Angaben, die eine schnelle elektronische Kontaktaufnahme und unmittelbare
      Kommunikation mit ihnen ermöglichen, einschließlich der Adresse der
      elektronischen Post,
      ...

      Was ist wohl unter "Adresse der elektronischen Post" zu verstehen?

      Auf Wiederlesen
      Detlef

      --
      - Wissen ist gut
      - Können ist besser
      - aber das Beste und Interessanteste ist der Weg dahin!
      1. Hallo,

        Teledienstgesetz-TDG

        § 6 - Allgemeine Informationspflichten
        ...
        2. Angaben, die eine schnelle elektronische Kontaktaufnahme und unmittelbare
        Kommunikation mit ihnen ermöglichen, einschließlich der Adresse der
        elektronischen Post,
        ...

        Was ist wohl unter "Adresse der elektronischen Post" zu verstehen?

        E-Mails?

        Aber heisst das wirklich, dass ich die E-Mail-Adresse rausrücken muss? Kann ich nicht einfach anbieten, mir über ein Formular eine Mail zu schicken? Das ist doch wohl auch schnelle elektronische Kontaktaufnahme!

        Nun gut, dann komme ich eben auf meinen Punkt 2 zurück, dass mir Spam nicht sonderlich viel ausmacht :-)

        Achja, mich würde noch deine Quelle interessieren! Nicht um nachzuiprüfen, sondern weil ich einfach mal nach (verlässlichen) Infos über Pflichten beim Homepage-Erstellen suche :-)

        werbeklaus

        1. Hallo werbeklaus

          Aber heisst das wirklich, dass ich die E-Mail-Adresse rausrücken muss? Kann ich nicht einfach anbieten, mir über ein Formular eine Mail zu schicken? Das ist doch wohl auch schnelle elektronische Kontaktaufnahme!

          Naja, wie du den Gesetzestext auslegst, ist deine Sache, wie es eventuell
          ein Abmahnanwalt tut, kannst du dir denken, und ob dann vielleich ein
          Richer deiner oder seiner Meinung ist, das kann durchaus ein Problem für
          dich, zumindest aber teuer werden.

          Nun gut, dann komme ich eben auf meinen Punkt 2 zurück, dass mir Spam nicht sonderlich viel ausmacht :-)

          Dazu: Kommt Zeit kommt Spam ;-)

          Achja, mich würde noch deine Quelle interessieren!

          Wie wäre es, wenn du einfach mal "Teledienstgesetz" bei der Suchmaschine
          deiner Wahl eingibst?
          Auch "Mediendienstgesetz" dürfte ein durchaus empfehlenswerter Suchbegriff
          sein.

          Auf Wiederlesen
          Detlef

          --
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          - aber das Beste und Interessanteste ist der Weg dahin!