Sven Rautenberg: Eigene Logik für text-decoration?

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Moin!

Warum folgt text-decoration einer anderen Logik als alle anderen styles?

Ich würde behaupten, dass in den Beispielen zusätzlich noch diverse Browsereigenheiten ins Spiel kommen.

Aber zumindest die Unterstreichung ist eigentlich recht simpel zu erklären:
text-decoration:underline veranlaßt den Browser, unter die Schrift eine Linie zu zeichnen. text-decoration:none veranlaßt den Browser, keine Linie unter den Text zu zeichnen - eine dort eventuell befindliche aber auch nicht zu löschen.

So ist jedenfalls die Definition von CSS.

Wenn man also einen Text hat, der unterstrichen ist, und darin einen Abschnitt, der nicht unterstrichen ist, dann wird die Unterstreichung nicht gelöscht - der nicht unterstrichene Text setzt nur einfach keine eigene Linie in seiner eigenen Farbe über die bereits bestehende Linie.

Das ist genauso, wie die Verschachtelung von <b> und <i>. Wenn ein Text komplett fett ist, und darin ist irgendwo ein Abschnitt kursiv, dann hört die Fettheit dort nicht auf, sondern wird zusätzlich mit Kursivschrift versehen. Ich weiß, dass das Beispiel hinkt, weil Schriftgewicht und Schriftstil zwei komplett unterschiedliche Eigenschaften in CSS sind, aber der optische Effekt ist derselbe. Also nicht vollkommen unbekannt.

Ich sage nicht, dass der Firefox es in diesem speziellen Fall richtig macht. Operas Verhalten erscheint mir deutlich intuitiver, aber deine Testdokumente sind auch ziemlich merkwürdig. Wer gibt schon dem gesammten body ne Unterstreichung?

Auch seltsame Testszenarien haben ordentlich, nämlich entsprechend der Spezifikation, dargestellt zu werden. Nichts anderes macht ja beispielsweise der ACID-Test, der vermutlich die seltsamste Ansammlung auch fehlerbehafteten Codes darstellt.

- Sven Rautenberg

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