Hi,
Nein. Der HTML4-Standard empfielt dies, schreibt es aber explizit *nicht* vor. Ein Browser, der bei einem nicht validen HTML4-Dokument abbricht, entspricht in diesem Punkt 100%ig der Spezifikation.
Kannst Du dafür eine Quelle aus dem Ärmel schütteln?
Davon abgesehen: Ich sage keinem Browser, es wäre ein HTML-4-Dokument, wenn es kein HTML-4-Dokument ist. :)
Deswegen würde ich mich bei HTML *nicht* auf den gleichen Standpunkt stellen, wie bei CSS.
Ich kenne keine Stelle in der HTML-Spezifikation (nicht in der 4er, aber, das ist auf jeden Fall korrekt, nicht von vorhergehenden Spezifikationen - die nach wie vor gelten - und weiter gelten werden), wo erwähnt ist, daß Browser die Verabreitung abrrechen können. Nur eben, daß sie das ignorieren sollen (nicht müssen).
dass es keine Regel ohne Ausnahme gibt, sollte ohnehin jedem klar sein.
Da wäre ich mir nicht so sicher.
Schließlich ist es in SGML beileibe nicht "klar", daß es auch Dokumente geben kann/könnte, die nicht valide sind. Ganz im Gegenteil: Es gibt hier keinen Regelverstoß - Punkt! HTML wurde hier bewußt und gegen die Herkunft lockerer definiert.
Ich sehe diese Lamoranz also nicht als selbstverständlich - und sehe diese Selbstverstänlichkeit auch nicht in hiesigen Diskussionen ...
Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder hier, der sagt, Seiten sollten valide sein, keine Skrupel hätte, ungültige Seiten zu schreiben,
Ich habe Skrupel, ungültige Seiten zu schreiben.
Meine Seiten *sind* gültig - so oder so.
Sie sind nur nicht gültig gemäß dem, was das W3C fordert. Zu *meiner* DTD sind die Dokumente valide. Ohne Not würde ich nicht "lügen", und eine DTD angeben, von der ich weiß, daß sie gar nicht paßt. Eher würde ich einen Workaround für das dämliche DOCTYPE-Sniffing machen.
Aber jedem das seine ...
Natürlich sind alle Pauschalisierungen falsch und dumm, aber diese Pauschalisierung (man sollte valide arbeiten) ist bei HTML in wirklich fast allen Fällen so derart zutreffend, dass es in meinen Augen viel zu sehr dazu verleitet, sich zu sehr aus dem Fenster der Validität zu lehnen, wenn man diese Pauschalisierung jedes mal relativiert - die Relativierung ist nämlich im Vergleich zu dem, worum es geht, so winzig, dass sie wirklich nur in Ausnahmefällen eine Rolle spielt.
Spätestens wenn die Frage aufkommt, "warum sind denn die allermeisten Seiten im Web nicht valide", sollte man IMHO nicht die kleine Mühe scheuen, zu erklären, daß es dafür unterschiedliche Ursachen gibt - und diese benennen.
Gruß, Cybaer
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