Hallo Candid,
Nein. Das fängt schon damit an, dass viele Browser ­ gar nicht korrekt unterstützen, sondern immer einen Bindestrich anzeigen, nach dem allerdings umgebrochen werden darf.
Welcher Browser macht denn das? Ich kenne zwar welche, die den "Weichen Trennstrich" (Soft-Hyphen) schlicht ignorierern, aber solche die ihn fälschlicherweise als "Harten Trennstrich" statt eines Kästchens für das ihnen unbekannte Zeichen darstellen ...?
http://de.selfhtml.org/html/text/zeilenumbruch.htm#erlauben
Ich denke, dass man an diesem Punkt nicht allzu viel Rücksicht auf untaugliche Screenreader nehmen sollte. Ein Screenreader, der ein mit ­ gespicktes Wort in der von Marco beschriebenen Weise vorliest, der taugt halt nichts und da sollte der _Nutzer_ über eine Alternative nachdenken.
Ich halte bedingte Trennzeichen gerade im Sinne der Barrierefreiheit für einen Vorteil.
Wenn etwa eine Spalte, der ein bestimmter prozentualer Anteil des Browserfensters zugewiesen wurde und die ein langes Wort enthält, bei hohen Schriftgrößen dazu führt, dass eine Nachbarspalte, die ich eigentlich gleichzeitig im Blickfeld behalten will, gottweißwohin ausbricht, ist das noch viel weniger barrierefrei.
Ärgerlicher als das Vorleseverhalten untauglicher Screenreader ist es allerdings, wenn ein mit ­ gespicktes Wort über Suchmaschinen oder die Suchfunktion des Browsers selbst nicht mehr aufgefunden wird. Nach Tests mit meinen drei Lieblingstestbrowsern unter Windows (IE 6, Firefox 1.5, Opera 8.52) kann ich da eigentlich nur Opera loben, der das als einziger schafft.
Gruß Gernot