Hallo,
Mit RDF lassen sich ganz allgemein »Aussagen« machen nach dem Schema Subjekt - Prädikat - Objekt. Es gibt entsprechende Vokabulare, in denen die möglichen Prädikate sowie Objektklassen für die definiert werden. So können dann Aussagen über Personen, Institutionen, URIs (also auch Websites), geographische Plätze usw. gemacht werden. Sinn des ganzen ist das »Semantische Web«, d.h. computerlesbare Information, die man mit entsprechender Software abfragen und durchsuchen kann. Verbreitet sind die Vokabulare Dublin Core (Metadaten speziell für Web-Publikationen) und FOAF (Visitenkarten-artige Informationen zu einer Person, Kontaktnetzwerk usw.).
RDF/XML ist entsprechend eine XML-Sprache, die ein Austauschformat für solche geregelten Aussagen bereitstellt.
http://molily.de/rdf ist eine Art Sitemap in RDF und gleichzeitig eine Visitenkarte, das heißt, sie enthält ein FOAF-Profil und darüber hinaus Dublin-Core-Metadaten zu verschiedenen Dokumenten. »Bezahlt« macht sich genausowenig wie Metadaten in meta-Elemente in HTML-Dokumenten selbst. Große Suchmaschinen beachten diese Daten nicht, falls du darauf hinaus willst. Aber es gibt einige Web-Dienste, die insbesondere FOAF-Kontaktdaten auswerten (z.B. FOAF Explorer), wenngleich solche maschinenlesbaren Visitenkarten noch nicht weit verbreitet sind und die Dienste im Vergleich zu kommerziellen Kontaktplattformen entsprechend unpopulär.
Praktisch sinnvoll ist RDF mit Dublin Core und FOAF vor allem, wenn man gewisse (vor allem Meta-)Daten für andere maschinenlesbar anbieten will (z.B. als Web Service). Aber da setzen die meisten auf eigene, speziellere XML-Formate. Wenn man in die Richtung keine Ambitionen hat, braucht man sich m.E. auch nicht näher damit zu beschäftigen. Ein FOAF-Profil kann man sich auch ohne große RDF-Kenntnisse mit verschiedenen Tools erstellen.
Mathias