Es wird wieder mal angedacht "Killerspiele" zu verbieten. Mir wäre das ja eigentlich erst einmal völlig egal, da ich diese nicht spiele. Aber die jetzige Verbotsdiskussion ist aus meiner Sicht an Niveaulosigkeit kaum zu überbieten:
"Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass der 18-jährige Täter sich über einen längeren Zeitraum und intensiv mit so genannten Killerspielen beschäftigt hat, müsste der Gesetzgeber nun endlich handeln" (Bosbach, CDU)
"Killerspiele leisten einen verhängnisvollen Beitrag zur leider wachsenden Gewaltbereitschaft und fördern aggressives Verhalten. Deshalb muss konsequent gegen Spiele vorgegangen werden, die Gewalt verherrlichen" (Schönbohm, CDU)
"Brutale Computerspiele und Videofilme gaukeln Jugendlichen den schnellen Sieg des Stärkeren vor. Auswege für den Verlierer bieten sie nicht." (Kraus, Lehrerverband)
"Wenn die Informationen zutreffen, dass der Täter gesellschaftlich isoliert war und seine Zeit hauptsächlich mit dem Spielen von Killerspielen verbracht hat, dann muss jetzt verstärkt eine Debatte um Förderung von Medienkompetenz und einer sinnvollen Computernutzung geführt werden" (Beck, Grüne)
Also, wie bereits geschrieben, ich spiele diese Spiele nicht, aber die Freiheit des Einzelnen scheint überhaupt kein Thema mehr zu sein.
Wie würden politisch korrekte Spiele eigentlich aussehen? Immer mit einem "Ausweg für den Verlierer" und mit "Medienkompetenz"-Elementen und immer schön gewaltkritisch?
Die These, dass "Killerspiele" (heissen die nicht auch Ego-Shooter?) die Leute verderben ist unwissenschaftlich.
Am dümmsten fand ich die Bosbach-Äusserungen (die Gesetzeslage soll in Abhängigkeit von was bitte geändert werden?), Schönbohm kann ich wenigsten noch in der Argumentation folgen, aber die Aussagen des Lehrerverbändlers und von Beck...
*Brrr*