Autos zu verbieten?
Das war durchaus schon mal angedacht in linken Kreisen, 1976 hats mal einen autofreien Sonntag gegeben, Helmut Schmidt hat den durchgedrückt
Doch eher bei den Ökos. Die Energiepanik war damals durchaus nicht "links" und ausgerechnet Helmut Schmidt als "Linker"?
Habe ich was von Ökos geschrieben? Die gab es doch damals gar nicht.
Natürlich war das alles eine hysterische Reaktion auf die Ölkrise von 1974.
Zwischen Linken und Konservativen wurde aber schon damals aggressiv für und gegen das Autofahren gestritten.
Letztlich geht es da m.E. um das Einschränken der persönlichen Freiheit, die vielen (auch und gerade den "Politisch Korrekten") ein Dorn im Auge ist und um generelle Zukunftsfeindlichkeit bzw. Technologiefeindlichkeit.
Jetzt fahre ich gleich mit dem Auto zur Arbeit, so wie Millionen andere auch, mit dem Auto meiner Freundin, bei meinem Merse ist gestern der wertgute Scheibenwischer kaputt gegangen, Kostenpunkt ca. 660 Euro. Einmal Volltanken: 100 Euro (mit ner Schachtel Zichten). Versicherung, Steuern, Anschaffung, Reparaturen. Persönliche Freiheit? Wenn's gut geht mit 70 über die Autobahn in der LKW-Lawine. Wenn ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit könnte, das wäre schon gemütlich. Ach ja, zwei Autos haben wir, meine Freundin fährt in die Gegenrichtung, ca. 45 Minuten. Irgendwas läuft da schief mit der herrlichen Flexibilität. Ist das jetzt links?
Du persönlich scheinst mir auch relativ wenig technologiefeindlich für einen Linken. Bravo!
Aber Autofahren ist zu teuer geworden, wir haben auch 2, 3 Autos und das Geld geht für diese Mistteile unglaublich schnell weg, hab alles seit 1998 in meiner Finanzverwaltung, kaum zu fassen was da zusammenkommt. - Du kennst ja meine These, dass sozial Schwache so demobilisiert werden sollen. (Aus mir nicht ganz klar verständlichen Gründen, da daran ja auch Linke mitmischen.)