Tens: Umgang mit Kundenwünschen (Musik, Dynamik etc.)

Hallo zusammen

Für eine Verwandte betreue ich eine Website.
Von Zeit zu Zeit kommen neue Ideen und Wünsche. Unter diesen Wünschen sind solche, die naja, ich halt nicht so toll finde. Ich stosse einfach an meine Grenzen, ihr ohne seitenweise technisches Blabla rüberzubringen, was daran nicht optimal ist.

Aktuelles Beispiel:
Sie möchte auf der Homepage Musik und wünscht sich etwas mehr Dynamik (Zitate: "damit die Homepage nicht so statisch ist", "Bewegung erhält").
(Zurzeit hat die Homepage schon einiges an Javascript, funktioniert jedoch auch ohne identisch (nur weniger flüssig etc.).)

Die Gründe, die dagegen sprechen zu viel solchen Schnickschnack zu bringen, sind ja in diesem Forum gut bekannt.

Meine Frage: was soll ich ihr in einem Mail schreiben, ohne dass das Mail seitenlang wird? (sonst liest sies eh nicht...) Mein jetziger Entwurf ist schon viel zu lang... ;)

Ich bin ratlos. Sie ist halt technisch ziemlich unbedarft und findet Websites, die _ausschliesslich_(!) auf Flash basieren super cool...

Ach, ich weiss einfach nicht was antworten...

Liebe Grüsse
Tens

  1. Moin!

    Ich bin ratlos. Sie ist halt technisch ziemlich unbedarft und findet Websites, die _ausschliesslich_(!) auf Flash basieren super cool...

    Ach, ich weiss einfach nicht was antworten...

    IDas liegt aber doch auf der Hand:

    "Wenn du willst, dass ich deine Seite betreue, dann vertraue darauf, dass ich weiß, was für deine Besucher gut ist. Alternativ such' dir einfach jemand anderes, der die Seite so herstellt, wie du sie dir vorstellst."

    - Sven Rautenberg

    --
    "Love your nation - respect the others."
    1. Netter wäre die Erklärung das die Seite eintweder "cool" oder funktional und nützlich ist.Eine "coole" Seite wird so gut wie keiner zum 2en. mal aufrufen , einfach weil es kein Nutzen/information bringt.Wobei, IMHO seiten können künstlerisch cool sein - ohne an Flashemitis zu leiden ;)
      MFG
      bleicher

      --
      __________________________-
      Menschen an sich , sind nicht schlecht - es sind nur ihre Taten (c).
  2. Hallo Tens,

    das ist doch eine gute Gelegenheit, mal darüber nachzudenken, was *deine* Gründe sind. Du sagst zwar, dass die Gründe in diesem Forum gut bekannt seien (was sicherlich stimmt) - aber was sind *deine* Gründe?
    Sieh es mal aus dieser Sicht: Wenn deine Verwandte solche, nennen wir sie mal "Schnickschnackseiten" cool findet, dann gilt das vielleicht nicht nur für sie, sondern auch für andere Menschen - möglicherweise auch die Besucher *ihrer* Seiten. Warum dann keinen Schnickschnack einbauen?
    Das ganze Problem beschränkt sich dann darauf, dass die Seiten auch z.B. ohne JavaScript benutzbar sein sollten. Aber darauf achtest du ja auch schon, und insofern sehe ich kein Problem.
    Und wenn du dazu keine Lust hast (zuviel Arbeit, oder du kennst dich mit der Programmierung des gewünschten Schnickschnacks nicht aus, oder was auch immer), dann sagst du es ihr halt so.
    Anders gesagt, ich verstehe dein genaues Problem nicht mal. ;-)

    Def

    1. Hallo und danke für die Antwort

      Ja wenn ich alles doppelt "programmiere" ist alles kein Problem... Aber z.B. zur Musik: sie findet es einfach cool, wenn man auf eine Homepage kommt und Musik läuft. Ich finde das eher peinlich oder störend.
      Sie hat Kunden, die nicht mit einem peinlichen Webauftritt vergrault werden sollten... finde ich.
      Abgesehen davon, dass eine Homepage mit durchgehender Musik entweder ausschliesslich mit Flash funktioniert, Popups oder Frames o.ä. enthalten muss...

      Naja, ich wirds ihr einfach etwa so sagen, wie ich es oben geschrieben habe. Muss mir nur das mit dem "peinlich" überlegen, oder wie ich das formulieren soll.

      Gruss

      1. Hi,

        Ja wenn ich alles doppelt "programmiere" ist alles kein Problem... Aber z.B. zur Musik: sie findet es einfach cool, wenn man auf eine Homepage kommt und Musik läuft. Ich finde das eher peinlich oder störend.

        Gegen die Musik könnte das Argument "Urheberrecht" oder "GEMA" helfen.

        cu,
        Andreas

        --
        Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
        Schreinerei Waechter
        O o ostern ...
        Fachfragen unaufgefordert per E-Mail halte ich für unverschämt und werde entsprechende E-Mails nicht beantworten. Für Fachfragen ist das Forum da.
        1. Hallo Andreas

          Gegen die Musik könnte das Argument "Urheberrecht" oder "GEMA" helfen.

          Das hab ich schon geklärt. Es ginge um Musik ohne urheberrechtlichen Schutz bzw. mit Erlaubnis desjenigen, der sie gemacht hat. Also keine CD kopieren oder so...

          Lieber Gruss
          Tens

      2. Sie hat Kunden, die nicht mit einem peinlichen Webauftritt vergrault werden sollten... finde ich.

        Ah, eine kommerzielle Website für Kunden, das wusste ich nicht.

        Abgesehen davon, dass eine Homepage mit durchgehender Musik entweder ausschliesslich mit Flash funktioniert, Popups oder Frames o.ä. enthalten muss...

        Ja, doppelte Programmierung (Flash + NoFlash-Alternative) ist eine Menge Arbeit. Wenn du dazu nicht bereit bist (was ich gut verstehen könnte), müsstest du ihr das halt sagen. Oder dass du eine Flash-Seite machen könntest, aber dass es eben nur dann funktioniert, wenn das entsprechende Plugin beim Benutzer vorhanden ist. Ansonsten bleibt der Bildschirm schwarz.
        Ich formuliere es immer gerne so: HTML ist trotz aller Neuentwicklungen im Web immer noch der kleinste gemeinsame Nenner. Wenn der Browser auch "nix" kann, HTML kann er zumindest in Grundzügen immer. Vielleicht hilft dir das bei der Formulierung.

        [...] sie findet es einfach cool, wenn man auf eine Homepage kommt und Musik läuft. Ich finde das eher peinlich oder störend. [...]
        Muss mir nur das mit dem "peinlich" überlegen, oder wie ich das formulieren soll.

        Ich denke, das Hauptproblem ist eigentlich nicht, dass es "peinlich" ist, sondern dass es den Kunden stören könnte (der hört vielleicht gerade Musik von seiner Stereoanlage). Dazu kommen unnötige Ladezeiten bei unaufgefordert abgespielter Musik, die sich bei einem entsprechend schwachen Internetzugang unangenehm bemerkbar machen. Auf diese Weise sollte man Kunden nicht vergraulen.
        Insofern solltest du eher zu bedenken geben, dass ihre Kunden möglicherweise von der Musik gestört werden.
        Die Assoziation "Hintergrundmusik auf Website = peinlich" ist ja eigentlich die Folge davon, dass es zunächst einmal störend ist - und nicht umgekehrt.

        Def

  3. gudn tach!

    Sie ist halt technisch ziemlich unbedarft und findet Websites, die _ausschliesslich_(!) auf Flash basieren super cool...

    wenn die adressaten ihrer website aller voraussicht nach aehnliche ansichten bzgl. flash haben wie sie, so ist es imho ok, wenn sie eine klicki-bunti-website hat. wenn sie dagegen in erster linie informationen rueberbringen moechte, sollte sie auch auf jene leute ruecksicht nehmen, die eben keinen flash-plugin haben - und derer gibt's gar nicht so wenige (kannst ja auf ein paar ausgesuchte thread dieses oder eines anderen webdesign-forums verweisen). d.h. entweder man bastelt eine flash-freie website oder eine, bei der man die wahl hat zwischen einer html- und einer flash-version. letzteres ist zwar die aufwaendigste loesung, hat mir aber bei einigen websites schon sehr gut gefallen.

    prost
    seth

    1. Hallo zusammen

      Ich antworte hier gleich an einige zusammen. Denn viele haben ja ähnliches gesagt.

      Vielen Dank für alle Antworten.
      Mein Kopf ist inzwischen etwas klarer. Ihr habt ja recht, dass man nicht immer auf stur "dieses Flash Klicki-Bunti ist peinlich" machen kann.

      wenn die adressaten ihrer website aller voraussicht nach aehnliche ansichten bzgl. flash haben wie sie, so ist es imho ok, wenn sie eine klicki-bunti-website hat. wenn sie dagegen in erster linie informationen rueberbringen moechte, sollte sie auch auf jene leute ruecksicht nehmen, die eben keinen flash-plugin haben - und derer gibt's gar nicht so wenige (kannst ja auf ein paar ausgesuchte thread dieses oder eines anderen webdesign-forums verweisen). d.h. entweder man bastelt eine flash-freie website oder eine, bei der man die wahl hat zwischen einer html- und einer flash-version. letzteres ist zwar die aufwaendigste loesung, hat mir aber bei einigen websites schon sehr gut gefallen.

      Ja vermutlich wirds so herauskommen. Ich hab mir auch schon Vorstellungen diesbezüglich gemacht.

      Lieber Gruss

  4. Moin,

    Ich bin ratlos. Sie ist halt technisch ziemlich unbedarft und findet Websites, die _ausschliesslich_(!) auf Flash basieren super cool...

    Das ist doch okay. Wenn ihr die Folgen bewusst sind, dann ist der Kundenwunsch führend. Vielleicht verliert sie andersherum Gäste und Kunden, die auf genau so eine Anspache abfahren.

    Selbst Jesus wollte nicht jeden auf Teufel komm raus bekehren.

    Viele Grüße

    Swen Wacker

    1. Ich bin ratlos. Sie ist halt technisch ziemlich unbedarft und findet Websites, die _ausschliesslich_(!) auf Flash basieren super cool...

      Das ist doch okay. Wenn ihr die Folgen bewusst sind, dann ist der Kundenwunsch führend.

      Er sagt "technisch unbedarft" und du "ihr die Folgen bewusst sind", das widerspricht sich doch, oder?

      Struppi.

      --
      Javascript ist toll (Perl auch!)
      1. Moin,

        Er sagt "technisch unbedarft" und du "ihr die Folgen bewusst sind", das widerspricht sich doch, oder?

        Nein, um die Folgen einer Technik abzuschätzen muss ich sie nicht beherrschen[1]. Das ist kein Dilemma sondern ein Naturgesetz. Wenn sie weiß, dass nicht jeder flash-Seiten betrachten kann und sie ungefähr versteht welchen Personenkreis sie damit ausschließt und das in Kauf nimmt, dann braucht sie dazu keinerlei technisches Wissen. Man könnte ihr ihre Webseite via Modem in einem PDA zeigen oder sie fragen, ob sie jemanden kennt, der in Watte gepackt hinter einer typischen Firmen-Firewall arbeitet und ggf. den ihre Seite betrachten lassen. So etwas "wirkt" vielleicht. Technische Erklärungen oder Heilspredigten über die gewollte Klarheit und Universalität des WWW erreichen wirken nach meinen Gefühl jedoch nie.

        Viele Grüße

        Swen Wacker

        [1] Mehr dazu bei Dürrenmatts "Die Physiker" am Beispiel. Der (vermeintliche) Patient in einer Irrenanstalt, der sich für Isaac Newton hält, sagt zum ermittelnden Inspektor der Mordkommission, der ihn eigentlich gern wegen des Mordes an einer Krankenschwester verhaften würde, dass Physiker wie er Theorien in der Sprache der Mathematik niederschrieben und dass dann Techniker kämen und sich nicht mehr um die Formeln kümmerten. Sie gingen mit der Elektrizität um wie der Zuhälter mit der Hure: sie nützen sie aus. Sie stellten eine Maschine her, die erst dann brauchbar sei, wenn sie von der Erkenntnis unabhängig ist, die zur ihrer Erfindung führte. So vermag heute jeder Esel eine Glühbirne zum Leuchten bringen oder eine Atombombe zu Explosion. Und nun wolle ihn der Inspektor wegen des Mordes an eine Krankenschwester festnehmen, nicht aber wegen der Ermöglichung der Atombombe? Das sei nicht fair.
        Mit Flash und dem www verhält es nicht viel anders.

        1. Er sagt "technisch unbedarft" und du "ihr die Folgen bewusst sind", das widerspricht sich doch, oder?

          Nein, um die Folgen einer Technik abzuschätzen muss ich sie nicht beherrschen[1]. Das ist kein Dilemma sondern ein Naturgesetz. Wenn sie weiß, dass nicht jeder flash-Seiten betrachten kann und sie ungefähr versteht welchen Personenkreis sie damit ausschließt und das in Kauf nimmt, dann braucht sie dazu keinerlei technisches Wissen.

          Gut gebrüllt Löwe ;-)
          (im ernst schöne Ausführliche Erläuterung und dann noch mit Dürrenmatt Zitat, wann bekommt man sowas hier schon geboten)

          Seh trotzdem anders, wenn sie weiß das nicht jeder Flash Seiten betrachten kann, steckt darin schon technisches Wissen. Um bei dem Beispiel der Glühbirne zu bleiben, ohne ein technisches Grundverständniss von Strom wird niemand ein Glühbirne in die Fassung drehen können und zum leuchten bringen. Da er sich den Folgen nicht bewußt ist.

          Struppi.

          --
          Javascript ist toll (Perl auch!)
          1. Hi.

            Um bei dem Beispiel der Glühbirne zu bleiben, ohne ein technisches Grundverständniss von Strom wird niemand ein Glühbirne in die Fassung drehen können und zum leuchten bringen. Da er sich den Folgen nicht bewußt ist.

            Da möchte ich aber doch entschieden widersprechen. Frage doch mal Otto Normalverbraucher oder Erika Mustermann, wieviele Drähte in einer Stromzuführung stecken. Du wirst staunen über die Antworten. Es brauch _absolut_ kein technisches Grundverständnis, um eine Grühbirne in die Fassung zu drehen und zu erwarten, dass sie nach dem Einschalten leuchtet.

            Haben vielleicht Kinder ein Grundverständnis der Dinge, mit denen sie lernen umzugehen, einem Computer zum Beispiel[*]? Kinder eignen sich das von der _Oberfläche_ her an. Die Tiefe, also das Verstehen, kommt erst viel später hinzu. Genau hier liegt dann ein großes Handicap erwachsener Leute, wenn sie lernen: Sie verlieren sich so sehr in der Tiefe theoretischer Überlegungen, dass ihnen die Oberfläche, also der unmittelbar praktische Gebrauch einer Sache, gerne vollkommen aus dem Blickwinkel entschwindet und sie die Sache nicht in einen größern Zusammenhang einordnen können.

            [*] Na das ist mal wieder typisch, einen Compuer als Beispiel bingen zu wollen; eine Sandburg (und die ganz praktischen Regeln der Statik) wäre doch zuerst einmal das Passendere ;-)

            vg Vim

            1. Um bei dem Beispiel der Glühbirne zu bleiben, ohne ein technisches Grundverständniss von Strom wird niemand ein Glühbirne in die Fassung drehen können und zum leuchten bringen. Da er sich den Folgen nicht bewußt ist.

              Da möchte ich aber doch entschieden widersprechen. Frage doch mal Otto Normalverbraucher oder Erika Mustermann, wieviele Drähte in einer Stromzuführung stecken. Du wirst staunen über die Antworten. Es brauch _absolut_ kein technisches Grundverständnis, um eine Grühbirne in die Fassung zu drehen und zu erwarten, dass sie nach dem Einschalten leuchtet.

              Ohne das du weißt, dass es Strom gibt, kannst du eine Glühbirne in eine Fassung drehen und ohne das du weißt was ein Schalter macht, dann den Schalter betätigen?
              Das bezweifle ich.

              Haben vielleicht Kinder ein Grundverständnis der Dinge, mit denen sie lernen umzugehen, einem Computer zum Beispiel[*]? Kinder eignen sich das von der _Oberfläche_ her an.

              Das will ich nicht bestreiten.
              Im Falle von Strom ist dieses Verhalten aber eher hinderlich und wird wohl schon so manches Kinderleben gekostet haben. Da halte ich den Versuch den Kondern die theoretische Gunrdlagen zu Vermittlen sinnvoller, da sie  nur dann den Folgen bewußt sein können wenn sie mit einer Stricknadel in der Steckdose puhlen.

              und darum ging's ja um meine Bemerkung, dass du ohne ein technisches Grundverständniss oft nicht die Folgen abschätzen kannst.

              Struppi.

              --
              Javascript ist toll (Perl auch!)
              1. Hi.

                Ohne das du weißt, dass es Strom gibt, kannst du eine Glühbirne in eine Fassung drehen und ohne das du weißt was ein Schalter macht, dann den Schalter betätigen? Das bezweifle ich.

                Fassung + Glühbirne + Schalter = Licht. Punkt. Das kannst du jedem Affen beibringen. ;-) Braucht mich zu dieser praktischen Erkenntnis - nein, noch nicht einmal Erkenntnis, nur Beobachtung anderer - zu interessieren, ob in den Leitungen Strom, Wasser, Gas oder frischer heißer Bohnenkaffee fließt? Ich glaube nicht.

                Im Falle von Strom ist dieses Verhalten aber eher hinderlich und wird wohl schon so manches Kinderleben gekostet haben.

                Kein Zweifel. Doch die Natur ist in diesen Sachen sehr großzügig und fragt nicht nach einzelnen Fehlschlägen. Sie stellt das Spielerische über das Vernünftige. Das grundlegende Prinzip liegt nicht in unserem Verantwortungsbereich.

                Da halte ich den Versuch den Kindern die theoretische Gunrdlagen zu Vermittlen sinnvoller, da sie  nur dann den Folgen bewußt sein können wenn sie mit einer Stricknadel in der Steckdose puhlen.

                Natürlich ist es richtig, Kindern die Welt zu erklären und sie vor den Gefahren zu warnen. Älter werden sie in der Folge sicherlich. Das ändert aber nichts am Prinzip kindlichen Lernens von der Oberfläche her.

                und darum ging's ja um meine Bemerkung, dass du ohne ein technisches Grundverständniss oft nicht die Folgen abschätzen kannst.

                Na von mir aus. :-)

                vg Vim

        2. Hej,

          Nein, um die Folgen einer Technik abzuschätzen muss ich sie nicht beherrschen.

          [...] Sie gingen mit der Elektrizität um wie der Zuhälter mit der Hure: sie nützen sie aus. Sie stellten eine Maschine her, die erst dann brauchbar sei, wenn sie von der Erkenntnis unabhängig ist, die zur ihrer Erfindung führte. So vermag heute jeder Esel eine Glühbirne zum Leuchten bringen oder eine Atombombe zu Explosion. [...]

          Genau das ist aber nicht mit der entsprechenden Passage gemeint gewesen. Erst andersrum wird ein Schuh daraus: Um eine Technik zu beherrschen, muss ich Ihre Folgen nicht abschätzen können. Den Esel zeichnet ja gerade aus, dass er zwar eine Atombombe zur Explosion bringen kann, aber in Ermangelung des physikalischen Sachverstandes Ihre Folgen nur empirisch abschätzen können wird.

          Ich kann prima eine Flash-Animation in meine Seite einbauen ohne auch nur im geringsten zu wissen, wie Flash funktioniert. Wenn ich die zugrundeliegende Technik aber nicht verstehe oder nicht kenne, werde ich allenfalls glauben aber nie wissen warum eine Suchmaschine ebenso schlecht mit Flash umgehen kann, wie die nutzer die kein Plugin installiert haben.

          Beste Grüße
          Biesterfeld

          --
          Art.1: Et es wie et es
          Art.2: Et kütt wie et kütt
          Art.3: Et hätt noch immer jot jejange
          Das Kölsche Grundgesetz
  5. Ich bin ratlos. Sie ist halt technisch ziemlich unbedarft und findet Websites, die _ausschliesslich_(!) auf Flash basieren super cool...

    Erkläre ihr einfach, dass Flash-Sites nicht dein Stil sind und nicht zu deinem Tätigkeitsfeld gehören. Lasse ihr die Entscheidung, jemand anderen mit der Umsetzung einer neuen Site zu beauftragen, oder aber auf deine Leistung zu vertrauen und die Site in der Form weiter zu entwickeln, zu der du in der Lage bist und die du für richtig hälst.

    Ein Verbiegen der Ansprüche ist für beide Seiten - für sie und dich - nicht gut, und man man sollte keine Websites entwickeln, nur um Websites zu entwickeln.

    Viele Grüße!
    _ds

    --
    AC/DC: "If you want blood (you've got it)" [..] Nach dem Lied zwitscherte es den Vögel draußen im Ohr.
    Das kleine Seitenschwein, Schwanzlänge
  6. Hej,

    Unabhängig von den guten Ratschlägen, die Du bereits bekommen hast.

    Meine Frage: was soll ich ihr in einem Mail schreiben, ohne dass das Mail seitenlang wird?

    Gar nichts. Ich kann mir vorstellen dass Sie Ihre Wünsche und Du Deine Argumente gemeinsam bei ner Tasse Kaffee und ner Tüte Gummiebärchen erörtern können werdet. Am besten in Gegenwart eines internetfähigen Rechners.

    Beste Grüße
    Biesterfeld

    --
    Art.1: Et es wie et es
    Art.2: Et kütt wie et kütt
    Art.3: Et hätt noch immer jot jejange
    Das Kölsche Grundgesetz
  7. Hi there,

    Ich bin ratlos. Sie ist halt technisch ziemlich unbedarft und findet Websites, die _ausschliesslich_(!) auf Flash basieren super cool...

    Und? Hast Du ein Sendungsbewußtsein? Glaubst Du, daß es irgendjemanden, der auf diese Seite geht, interessiert, mit welcher Technik sie zustande gekommen ist? (Bis auf diejenigen halt, die dann, so wie ich, immer nur lesen können: "click here to get the plugin", so what...)