Sven Rautenberg: Bewerbungshomepage

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Moin!

Hatte mich aber auch auf einen kaufmänischen und keinen IT Job beworben.

Bloß keine Rechtscheibfehler in der Bewerbung!

Richtig.

Wer sich als Web-Entwickler bewirbt, sollte m.E. in jedem Fall eine Bewerbungshomepage haben.

Wer Zeit für so einen Spielkram hat, und sich bei Unternehmen bewirbt, die auch Zeit für so einen Spielkram haben, und wer selbst in der Lage ist, einen von vorne bis hinten perfekten Webauftritt für seine Bewerbung online zu stellen (vom Design über die technische Umsetzung bis hin zu den Inhalten), der kann so ein Objekt natürlich erstellen.

Aber zum einen ist kaum davon auszugehen, dass jeder Bewerber in allen relevanten Gebieten wirklich Top-Kenntnisse hat, um eine Top-Site zu produzieren (man konkurriert schließlich mit den Gewohnheiten, die die Besucher, webunerfahrenere Personalmenschen, auf anderen Sites mit gut bezahlten Designer etc., machen), zum anderen ist kaum davon auszugehen, dass ein Stellenangebot mit hundert Bewerbungen vom Entscheider wirklich so intensiv betrachtet wird, dass es zum Besuch der Bewerbersite kommt.

Relevant sind:
1a. Elektronische Bewerbungsunterlagen ausschließlich als PDF, in der Form vollständig den Papierbewerbungen entsprechend.
1b. Alternativ die möglichst vollständige Befüllung des Bewerbersystems der Firma oder Personalagentur, nach Möglichkeit mit Upload des eigenen PDFs.
2. Referenzen, die online ggf. angesehen werden können. Insbesondere deshalb, weil man ja üblicherweise im Team arbeitet und dort seine Stärken ausspielt. Durch ein überzeugendes Projekt also auch selbst überzeugen kann.

Das Bewerbungschreiben sendet man, wenn es eilig ist, vorab als Mail und zusätzlich auch noch einmal schön mit Füller unterschrieben, klassisch per Schneckenpost; dazu auch noch wiederum den Lebenslauf und Kopien der wichtigsten Zeugnisse in einer Bewerbungsmappe.

Papier ist durchaus als unbeliebt einzuschätzen, zumindest was die Übermittlung der Bewerbung an den Empfänger angeht. Wenn der sich die Dokumente dann ausdruckt, nachdem er eine Vorauswahl getroffen hat - sein Bier. Aber wenn elektronische Bewerbung als Weg angeboten wird, sollte man ihn nutzen.

Alles andere hielte ich für überflüssig und störend.

Immer dran denken: Der Personalmensch kriegt nicht nur eine Bewerbung, sondern unter Umständen hunderte. Je einfacher man es ihm macht, aus der eigenen Bewerbung die relevanten Informationen zu ziehen, desto länger bleibt man im Rennen. Je unpraktischer die Bewerbung ist, oder je mehr Ansatzpunkte für einen Aussortiervorgang sie bietet, desto schlechter ist das.

- Sven Rautenberg

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"Love your nation - respect the others."