NAS gesucht
FraFu
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2 Sven Rautenberg0 FraFu
Hallo!
Ich spiele mit dem Gedanken mir eine professionelle RAID Datensicherungslösung für meine Privatzwecke zuzulegen. Sicherung von Fotos, Dokumenten, Privatvideos. Wenn meine über die TV Karte aufgenommenen Filme einem Festplattencrash zum Opfer fallen, ist mir das egal. Aber die Digitalfotos der lezten 5 Jahre sollen keinesfalls verloren gehen. Das redundante händische sichern auf 2 Festplatten und das brennen auf DVD ist mir mitlwerweile einfach zu umständlich. Desswegen die überlegung eines RAID Systems.
Ich überlege mir ein fix fertiges NAS Gerät zu kaufen oder selbst einen Fileserver mit RAID5 zu bauen.
Anforderungen:
*) rund 300 GB Speicherkapazität (oder je nachdem was ich mir leisten kann/will)
*) RAID 5 (mit 3 Platten, wäre vom Preis/Leistungsverhältnis am Besten, meine ich. Ich denke da konkret an 3 günstige 160 GB Platten mit Raid 5 ergibt das 320GB Speicherkapazität)
*) Anschluß per LAN, Zugriff per Windows-Netzlaufwerk-verbinden, bzw mit Samba. NFS wär ein nettes Feature, muss aber nicht sein.
Ich bin bereit rund €500,-- zu investieren.
NAS Geräte hab ich kaum gefunden die diese Anforderungen erfüllen und erschwinglich sind.
Was ich gefunden habe:
Intel Entry Storage System SS4000-E, das kostet aber schon ohne Platten über € 500,--
Die Alternative wäre, dass ich mir einen billig PC kaufe (Sempron oder Celeron CPU, 512MB RAM) und eine RAID Controllerkarte einbaue. Die Karten fangen bei ca. € 90,-- an.
Hier ist eine Geizhalsliste, wo auch RAID5 Kontroller dabei sind.
Nachteil: Höherer Strombedarf als ein NAS (ok, das Ding muss nicht unbedingt rund um die Uhr laufen) und außerdem muss ich mich selbst um das OS kümmern. Das ist grundsätzlich kein Problem aber ich neige dazu mich dann wieder damit zu spielen, irgendwelchen tollen Features zu installieren, einen neuen Kernel zu kompilieren und dann geht wieder irgendwas nicht und ich leg mir das System wieder für 3 Tage lahm. :-)
Frage:
Kennt jemand ein NAS das meine Anforderungen erfüllt und erschwinglich ist?
Wer hat Erfahrung mit solchen Geräten?
Für den Fall, dass ich mir selbst einen solchen PC zusammenstelle, kann mir jemand RAID5 Controllerkarten empfehlen?
Oder gibts es sonst Alternativen zu meinem Vorhaben?
mfg
Frafu
Moin!
Das redundante händische sichern auf 2 Festplatten und das brennen auf DVD ist mir mitlwerweile einfach zu umständlich. Desswegen die überlegung eines RAID Systems.
Ein RAID-System enthält zwar mehrere Festplatten - ist aber hinsichtlich der Gefährdung wie eine einzige Festplatte anzusehen. Denn wenn dort eine Datei gelöscht wird, oder irgendwie unverfügbar, dann hättest du eine zerstörte einzige Kopie der Datei, und keine Redundanz.
RAID hilft nur, dass ausfallende Festplatten keine Daten mit in den Tod reißen, weil die gleichen Daten auf den anderen Platten noch einmal wiederherstellbar enthalten sind. Nur hilft das in der Regel wenig, wenn der Benutzer oder seine Programme absichtlich Daten zerstören.
Ich überlege mir ein fix fertiges NAS Gerät zu kaufen oder selbst einen Fileserver mit RAID5 zu bauen.
Das ist nach meinem Gefühl die falsche Lösung. Backups sind auch deshalb geschützt, weil man auf sie nicht im laufenden Betrieb zugreifen kann. Jede Art von NAS oder Fileserver hingegen ist dafür gebaut, dass er jederzeit für beliebigen Zugriff zur Verfügung steht.
Zumal ja auch noch der Faktor der Netzwerkgeschwindigkeit limitierend hinzu kommt. Über eine schlichte 100MBit-Leitung willst du sicherlich nicht dauerhaft und fortlaufend mehrere hundert Gigabyte an Daten für ein Backup transferieren. Über Firewire-800 oder USB 2.0 hingegen schon eher.
*) RAID 5 (mit 3 Platten, wäre vom Preis/Leistungsverhältnis am Besten, meine ich. Ich denke da konkret an 3 günstige 160 GB Platten mit Raid 5 ergibt das 320GB Speicherkapazität)
Ich persönlich halte RAID 5 ja nicht unbedingt für die idealste Lösung. Sicher, man spart etwas Kosten bei der Beschaffung der Kapazität, allerdings erhält man auch ein System, welches (weil mehr Festplatten drin stecken) eine leicht höhere Ausfallwahrscheinlichkeit bezogen auf die Einzelplatte hat, und welches, sollte es dann tatsächlich zum Ausfall kommen, deutlich weniger Performance bietet.
Ich bevorzuge daher RAID 1. Kostet zwar hinsichtlich der Kapazität mehr, aber auf jeder Festplatte wird ein komplettes Dateisystem erstellt, welches zur Not auch ohne RAID 1 noch gelesen und genutzt werden kann.
*) Anschluß per LAN, Zugriff per Windows-Netzlaufwerk-verbinden, bzw mit Samba. NFS wär ein nettes Feature, muss aber nicht sein.
Wie oben erwähnt: Backups sind nicht dazu da, 24/7 für Schreibzugriffe offen zu sein, sondern sollen sich abkapseln.
Die Alternative wäre, dass ich mir einen billig PC kaufe (Sempron oder Celeron CPU, 512MB RAM) und eine RAID Controllerkarte einbaue. Die Karten fangen bei ca. € 90,-- an.
Karte ist nicht gleich Karte. Es gibt gute Karten, die deutlich mehr Geld kosten, aber dafür auch "richtiges" RAID5 machen, eigenständig mit eigener CPU etc., und auch Prüfsummenchecks beim Lesen. Und es gibt die billigen Karten, die die gesamte RAID-Arbeit in den IDE-Treiber und damit die Rechner-CPU verlagern, und außer dem Feature, ein Konfigurations-BIOS zu haben, welches die gewünschten Einstellungen für den Treiber lesbar auf die Platte schreibt, sich im Prinzip wie ein stinknormales IDE-Interface verhalten.
Solche Karten kann man sich dann schenken, und stattdessen lieber Linux Software-RAID benutzen. Da weiß man dann, was man hat, nämlich ein funktionierendes RAID in der eigenen CPU, und wie oben beschrieben, bei RAID 1 dann tatsächlich zwei eigenständig nutzbare Platten mit jeweils dem kompletten Dateisystem darauf.
Ist zumindest ein beruhigendes Gefühl - hat aber natürlich mit Backup nicht viel zu tun.
außerdem muss ich mich selbst um das OS kümmern. Das ist grundsätzlich kein Problem aber ich neige dazu mich dann wieder damit zu spielen, irgendwelchen tollen Features zu installieren, einen neuen Kernel zu kompilieren und dann geht wieder irgendwas nicht und ich leg mir das System wieder für 3 Tage lahm. :-)
Das kann man ja auch einfach lassen. Mit Backups spielt man nicht. Wenn du an Servern rumspielen willst, stell dir ein Spielmodell daneben, damit kannst du dann experimentieren, so viel du willst.
- Sven Rautenberg
Hallo!»
Danke für deine ausführliche Antwort.
Ich hab mich leider schlecht ausgedrückt. Das NAS sollte nicht als Backuplösung dienen, sondern für den laufenden Betrieb. Mir geht es nur darum, dass ich einfach Panik davor habe, dass die HDD eine Headcrash oder so hat. Desswegen das RAID.
Mir ist schon klar, dass es keine Backuplösung ist, da es nicht vor löschen oder überschreiben schützt. Es schütz einzig und allein vor einem Festplattencrash.
Darum gehts mir eigentlich.
mfg
frafu