Orlando: Postingstil

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Automatisch generierte Floskeln sind jedenfalls überflüssig.

Natürlich. Als ich letzte Woche beim Bäcker Kuchen für ein Familienfest am Wochenende bestellte, wies ich ihn ausdrücklich darauf hin, den Kuchen von Hand zu rühren und mit ganz viel Liebe zu backen.

Dein mit feinem Schneebesen vorgetragener Hinweis mag den Zuckerguss dieser Knigge-Diskussion darstellen, doch halte ich die ständige Begrüßung und Verabschiedung während eines Gesprächs für unangebracht.

(Szene: Öko-Bäckerei, Bäcker, Miki, zwei Mädels mit bunten Wollsocken)

M: Guten Morgen, lieber Bäckermeister! Gruß, Ihr Miki.
B: Ihnen ebenfalls einen sonnenbeschienenen Tag! Gruß, Ihr Bäckermeister.
M: Hallo, edler Bildhauer des Feingebäcks! Mich gelüstet es nach feinster Brotware. So seien Sie gegrüßt!
B: Ein teigiges Hallo, werter Kunde! Was darf ich Ihnen angedeihen lassen? Einen schönen Tag noch!
M: Wie schön, Sie zu sehen! Ein schwarz gebranntes Knusperli soll mich wohl laben. Adieu!
B: Servus, geschätzter Abnehmer! Gutes aus dunklem Schrot ich buk. Lebe wohl!
M: Ich grüße Dich, Jongleur des Kohlehydrats! So wird es sein. Bis bald!
B: Guten Appetit, geliebter Deckungsbeitrag! Macht dreifuffzig wohlverpackt. Wünsche wohl zu speisen!

(Abgang Miki. Verlässt heftig winkend, Vollkorn knuspernd die Bühne.)

Weil er meine Feinschmeckerqualitäten kennt, bot er mir zusätzlich an, die Sahne von einer Jungfrau (einer echten natürlich) schlagen und aufspritzen zu lassen. Ja, man schmeckt es einfach. Nur kann der Bäcker diesen Service nicht regelmäßig anbieten, er hat nicht so viele Jungfrauen zur Verfügung.

Nach schleichendem Selbstmord mit Messer und Gabel warten im Himmel mit Sicherheit keine Jungfrauen …

Herzlichst
Roland

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