Festplatten einfach ver/ent-schlüsseln
Wolke
- software
0 Rouven0 Maxx0 Detlef G.0 Wolke
Hallo,
bisher habe ich das Thema "Daten verschlüsseln" grösstenteils
ignoriert und möchte das nun ändern.
Mangels Erfahrung auf diesem Gebiet, wären ein paar einfache
Hinweise von Euch hilfreich.
Ziel sollte sein [habe keine Ahnung ob dies realistisch ist],
dass ich eine komplette HD beim beenden von Windows (XP/2000/98)
verschlüssele und beim booten wieder entschlüssele.
Es sollte schnell, sicher und zuverlässig sein.
Meine grösste Angst besteht darin (darum bisher dieses Thema ignoriert), dass ein kleiner Bug in der entsprechenden
Software mir die ganzen Platte unbrauchbar machen könnte.
Zb. während eines Stromausfalls während des ent/decodierens.
Hat jemand damit Erfahrung von Euch und kann mir
ein Programm empfehlen?
Besonders eventuelle Problematiken würden mich interessieren.
Gruss
Wolke
Hallo,
auf die Gefahr hin, dass mich irgendeine Software jetzt Lügen straft. Man verschlüsselt nicht beim herunterfahren oder entschlüsselt beim Hochfahren. Die Daten sind während der gesamten Zeit verschlüsselt auf der Festplatte und werden von der Vermittlersoftware (sei es ein Laufwerkstreiber, irgendein Hintergrundprogramm oder sogar eine direkt zu benutzende Oberfläche) bei Bedarf entschlüsselt und freigegeben.
Deine Sorge bleibt aber insofern, dass du z.B. bei Verlust deines Zugriffsschlüssels u.U. ziemlich aufgeschmissen bist, von Fehlern in der Software mal ganz abgesehen.
MfG
Rouven
Hallo Wolke,
bisher habe ich das Thema "Daten verschlüsseln" grösstenteils
ignoriert und möchte das nun ändern.
Truecrypt wird in diesem Zusammenhang empfohlen.
Es ist einfach zu bedienen, Open Source und nach aktuellem Stand der Technik sicher.
Du kannst wahlweise eine ganze Festplatte verschlüsseln (nicht diejenige auf der das Betriebssystem liegt) oder einen Filecontainer anlegen. In beiden Fällen wird das verschlüsselte Laufwerk, die verschlüsselte Datei als neues Laufwerk gemountet. Die Dateien werden beim lesen bzw. zurückschreiben in Echtzeit ent-, verschlüsselt.
Grüße,
Jochen
Hallo Jochen,
Du kannst wahlweise eine ganze Festplatte verschlüsseln (nicht diejenige auf der das Betriebssystem liegt) ...»»
Leider nicht ganz was ich suche. Ich benötige das nur zum
Diebstahlschutz, also falls Rechner und/oder Platten von mir
gestohlen werden, damit der Dieb nichts mit den Daten anfangen
kann.
Im laufenden Betrieb brauche ich keine Verschlüsselung,
hätte dann immer ein ungutes Gefühl bei der Zuverlässigkeit
und Ressourcen dürfte das auch fressen.
Gruss
Wolke
Hallo Wolke,
Ich benötige das nur zum Diebstahlschutz ... damit der Dieb nichts mit den Daten anfangen kann.
Also müssen die Daten verschlüsselt auf der Platte liegen, und bei Bedarf entschlüsselt werden.
Im laufenden Betrieb brauche ich keine Verschlüsselung
ja, hast du auch nicht.
hätte dann immer ein ungutes Gefühl bei der Zuverlässigkeit
ob der Rechner beim schreiben verschlüselter Daten plötzlich abschmiert oder beim schreiben unverschlüsselter Daten ist egal. Das Ergebnis ist das selbe. Datenmüll.
und Ressourcen dürfte das auch fressen.
TC funktioniert auf meinem alten PIII 500 ohne spürbare Einbusen
Grüße,
Jochen
Hallo Jochen,
ob der Rechner beim schreiben verschlüselter Daten plötzlich abschmiert oder beim schreiben unverschlüsselter Daten ist egal. Das Ergebnis ist das selbe. Datenmüll.
nein, jeder Rechner stürzt ab und zu ab. Deshalb habe ich dann
aber noch lange keinen Datenmüll. Allerdings wenn Daten
ver/entschlüsselt werden, könnte ich mir schon eher vorstellen
dass da was passiert. Denn ich stelle mir das so vor:
Es muss doch irgendein Programm geben, dass meiner
Wunschvorstellung entspricht, oder?
Gruss
Wolke
Moin moin allerseits,
ob der Rechner beim schreiben verschlüselter Daten plötzlich abschmiert oder beim schreiben unverschlüsselter Daten ist egal. Das Ergebnis ist das selbe. Datenmüll.
nein, jeder Rechner stürzt ab und zu ab. Deshalb habe ich dann
aber noch lange keinen Datenmüll.
Doch. Die Datei, die z.B. beim Absturz gerade geschrieben wird, enthält dann nur Müll. Sie ist damit unbrauchbar, so oder so.
Oder dein Temporärverzeichnis wird durch den Abstruz nicht geleert und ist vermüllt.
Allerdings wenn Daten
ver/entschlüsselt werden, könnte ich mir schon eher vorstellen
dass da was passiert. Denn ich stelle mir das so vor:
- Dateien werden im laufenden betrieb verschlüsselt
Kommt drauf an, was du machen willst. Es lässt sich alles sehr unterschiedlich lösen!
- Während des Prozesses Stromausfall (codierung unvollständig)
Ob der nun beim Codiern is oder sonst wann, macht null Unterschied!
- Entcodierung danach nicht mehr möglich
Kommt auf das Verfahren an. Es gibts auch partiell fehlertollerante, die falsche Bits durchaus dulden, oder bei denen nur einzelne Dateien drauf gehen würden, nicht der ganze codierte Stream.
Weiss nicht ob das so ist, aber da ist meine Angst.
Es muss doch irgendein Programm geben, dass meiner
Wunschvorstellung entspricht, oder?
Absolut und definitiv TrueCrypt. Bitte ließ ihre Homepage und die Doku, sie beschreibt diverse Szenarien der effektiven Anwendung und ihre Risiken.
Beachte immer:
Daten, die einmal im Klartext auf der Platte standen sind nur ne Frage von Technik, Zeit und Kohle, um sie wieder zu holen. Temporärdaten sind nicht kontrollierbar. Daten sind auf ner HD ver- wie unverschlüsselt fehleranfällig. Und was das Klauen deines Laptops angeht: Ich will dir nicht unterstellen, dass du paranoid bist, aber man kann ein OS durchaus sicher gestalten, nur der Aufwand ist dann echt imens. Solltest du auf so was geheimdienstmäßiges Abfahren: 1) "Geheime Zeichen", Simon Singh - gutes Buch über die Philosophie und Art und Weise von Kryptographie.
2) Kryptographie in der Wikipedia lesen(!). Sehr guter Artikel.
3) Die Lösong die ich gern total paranoiden vorschlage (nach der Lektüre genannter Sachen):
Laptop: Ein CLEANES neues OS auf ner NEUEN cleanen Platte aufsetzen. Nur das eins da is.
Anderer Rechner: Truecrypt installieren. Als Schlüssel quasie wechselnde lange One-Time-Pads verwenden, z.B. Musik-Sequenzen einer Audio-CD (OTP: Wie der Name sagt, eigentlich nur einmalig zu verwenden. Es hat sich aber auch eingebürgert, Schlüsselt die Länger als die Nachricht an sich sind, so zu nennen). Einen Kontainer mit einem dieser One-Time-Pad anlegen, er sollte z.B. auf einen USB Stick passen.
Dann ein Live-System besorgen. Knoppix. Oder wenn du Windows-Fan bist BartPE mit XPE Plugin.
Dein Equipment: Laptop, clean, leer. Ein USB-Stick für die Daten in dem Container. Eine Live-OS mit installiertem TrueCrypt. Eine z.B. Audio-CD als Key. Getrennt aufbewahren, nicht kennzeichnen. Daten tauchen nirgens im Klartext auf. Und sind - außer vielleicht durch Folter - nicht aus dir rauspressbar. Und auch dafür hält TrueCrypt ne kleine Lösung bereit 8-)
Sagens wir mal so: Mach dir Gedanken darüber, was man mit den Daten anfangen kann und wieviel Sicherheit überhaupt Sinn macht. Und übertreibs nicht ^^.
So weit, MfGrüßen,
Sebastian
Hallo Wolke
Ziel sollte sein [habe keine Ahnung ob dies realistisch ist],
dass ich eine komplette HD beim beenden von Windows (XP/2000/98)
verschlüssele und beim booten wieder entschlüssele.
Es sollte schnell, sicher und zuverlässig sein.
Überlege einmal:
Wie groß ist deine Festplatte?
Wie lange würde es wohl dauern, _alle_ Daten von dieser Platte auf eine andere zu kopieren?
Das Verschlüsselungsprogramm könnte niemals schneller sein, es müsste ja _alles_ lesen, verschlüsseln und wieder zurückschreiben.
Willst du bei jedem Beenden und bei jedem Starten von Windows so lange warten?
Auf Wiederlesen
Detlef
Hallo Detlef,
Überlege einmal:
Wie groß ist deine Festplatte?
Wie lange würde es wohl dauern, _alle_ Daten von dieser Platte auf eine andere zu kopieren?
Das Verschlüsselungsprogramm könnte niemals schneller sein, es müsste ja _alles_ lesen, verschlüsseln und wieder zurückschreiben.
Willst du bei jedem Beenden und bei jedem Starten von Windows so lange warten?
Ja und genau daher die Frage hier.
Ich hoffte es gibt vielleicht eine Technik die nicht
die Daten einzeln ver/entschlüsselt, sondern irgendwie die
Basis verändert. Hmm, wie erkläre ich jetzt was ich damit meine?
Also mal rein theoretisch könnte ich mir vorstellen,
dass die Formatierung verändert würde. zb. FAT32, NTFS usw.
in xyz(passwort)format und das wieder zurück.
Das dürfte schnell gehen, inwieweit die Daten dann wirklich
geschützt sind weiss ich natürlich nicht.
Vielleicht gibt es ja auch noch andere Ansätze, aber leider keine
gefunden.
Gruss
Wolke
Hallo Forum,
Das Verschlüsselungsprogramm könnte niemals schneller sein, es müsste ja _alles_ lesen, verschlüsseln und wieder zurückschreiben.
Willst du bei jedem Beenden und bei jedem Starten von Windows so lange warten?Ja und genau daher die Frage hier.
Das Problem dabei ist, dass du
a) Doppelt so viel Festplattenspeicher brauchst wie du benutzt.
b) Bei jedem Start und Herunterfahren eine Minute pro Gigabyte verschlüsselter Daten warten musst (ich müsste dann zehn Stunden warten).
c) Du die unverschlüsselten Daten bei jedem Herunterfahren 20 Mal mit Zufallsbits üebrschreiben musst, damit sie nicht rekonstruiert werden können (nochmal 15min pro GB).
d) Wenn der Strom ausfällt (oder der Rechner sonstwie nicht ordnungsgemäß heruntergefahren wird) alle Daten unverschlüsselt herumliegen.
Sieht schlecht aus, findest du nicht?
Also mal rein theoretisch könnte ich mir vorstellen,
dass die Formatierung verändert würde. zb. FAT32, NTFS usw.
in xyz(passwort)format und das wieder zurück.Das dürfte schnell gehen, inwieweit die Daten dann wirklich
geschützt sind weiss ich natürlich nicht.
Du wolltest Verschlüsselung, keine Verschleierung von Daten.
Außerdem ist die Handhabung von Truecrypt wirklich einfach,
du erstellst eine Passwort-geschützte Containerdatei mit unauffälligem Namen (pagefile.sys kommt gut), die kannst du dann über Truecrypt mounten und darauf zugreifen, als wäre es eine ganz normale Partition.
Man kann ohne Passwort nichtmal feststellen ob das überhaupt ein Truecrypt-Container ist, geschweige denn ob da Daten drin sind.
Außerdem gibt es noch die Möglichkeit versteckte Container anzulegen, das sind Container in Containern, die ein anderes Passwort haben.
Selbst wenn jemand das Passwort des äußeren Containers aus dir rausprügelt findet er dort nur ein paar pseudo-relevante Dateien, und kann auch mit Passwort die Existenz eines inneren Containers nicht beweisen.
Gruß
Alexander Brock
Hallo Alexander,
c) Du die unverschlüsselten Daten bei jedem Herunterfahren 20 Mal mit Zufallsbits üebrschreiben musst, damit sie nicht rekonstruiert werden können (nochmal 15min pro GB).
ich halte das für eine "Urban legend". In einem von der c't durchgeführten Test gelang es Datenrettungsspezialisten nicht, Daten die einmalig mit 0 überschrieben wurden, wieder herzustellen.
Es gibt eine _theoretische_ Möglichkeit aus dem Restmagnetismus neben der Spur (durch Positionierungsfehler der Schreib-, Leseköpfe) die Daten zu rekonstruieren. Dazu muss sich dieser Positionierungsfehler auch noch zu deinen Gunsten verändern, und praktisch bewiesen wurde es AFAIK auch noch nie.
Grüße,
Jochen
echo $begrüßung;
ich halte das für eine "Urban legend". In einem von der c't durchgeführten Test gelang es Datenrettungsspezialisten nicht, Daten die einmalig mit 0 überschrieben wurden, wieder herzustellen.
Welche 0 wurden denn da verwendet? Vermutlich eine 0 aus Sicht des Datenstroms, der zur Festplatte gelangt und von ihr bei einem Lesezugriff auch wieder zurückgegeben wird. Denn durch die üblichen Kodierverfahren, die aus technischen Gründen beim Ablegen der Daten zur Anwendung kommen, werden keine gleichformigen Bitmuster über längere Strecken auf der Magnetschicht der Platte abgelegt. Mithin ist also eine Reihe von Nullen keine eintönige sondern eine kunterbunte Magnetlandschaft auf der Scheibe.
echo "$verabschiedung $name";