Hans: Informatik: Immer unbeliebter?

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Ich merke in letzter Zeit dass es nicht mehr so viele Informatikinteressierte gibt. Das sehe ich an dem Serverteam meiner Schule. Außer mir sind da nur noch 3 12t-Klässler und 10t-Klässler drin. Oder die Schülerhomepage-AG: nur 5 10er.

Woran liegts?
Vieleicht daran, dass die Meisten denken Informatik wäre langweilig.
Oder man könne nichts mehr erforschen/entdecken?

*LOL*

Also, die meisten gehen des Geldes wegen zum Arbeiten. Da zu Zeiten der Jahrtausendwende "händeringend" nach Indern gesucht wurde und selbige bereits am Flughafen, gleich welcher Qualifikation, einen Arbeitsvertrag >= 50.000 Euro/Jahr bekamen, hatte Informatik einen hohen Stellenwert. Weil man ja mit "Knöpfchen drücken" viel Geld machen konnte. Der Blödsinn, der im Neuen Markt feil geboten wurde, hat jedem normal denkenden Menschen Kopfschmerzen bis zum Erbrechen bereitet.

Nachdem nun alle Blasen geplatzt sind (gut, Herpes und so mal ausgenommen) und Proleten-Karl erkennt, daß er am Fließband besser aufgehoben ist, als wenn er sich zu einem "Diplom-Informatiker" ausbilden läßt, ist die Nachfrage eben wieder gesunken. Ähnlich wie damals, als Boris Becker und Steffi Graf nicht mehr Tennis spielten, potentielle Nachwuchs-Spieler in der Bedeutungslosigkeit verschwanden und die Tennis-Schulen plötzlich nicht mehr von hysterischen Muttern überrannt wurden, die alle gleichzeitig "Wunderkinder" auf die Welt brachten.

Diese "Reinigung" tut dem Markt sehr gut und man kann, wie wahsaga schon sagta, die guten Leuten an einer Hand abzählen. Dadurch bekommt der Beruf auch wieder ein Ansehen, denn nur die Arbeit, die einen gewissen Grad an Können (sei es handwerklich oder geistig) voraussetzt, wird auch von den Leuten/Chefs geschätzt.

Gruß

Hans