Nifty: PC oder Internet?

Wertes Forum,

ich habe brav gesucht, aber nix gefunden: Wird immer mehr im Netz abgewickelt? Eine Firma mit Excel, Word, Lohnverrechnung, Buchhaltung, Fakturierung und sagen wir 200 PCs, wird die in 10 Jahren noch einen Serverraum haben, oder wird "alles" im Internet herumkugeln?

Zuletzt habe ich irgenwo gelesen, daß MS vom übernächsten Betriebsystem meint es sei das letzte PC-orientierte. Der dem aktuellen vorhergende Satz mag ja schon die Antwort sein.

lg
Nifty

  1. hi,

    Wird immer mehr im Netz abgewickelt? Eine Firma mit Excel, Word, Lohnverrechnung, Buchhaltung, Fakturierung und sagen wir 200 PCs, wird die in 10 Jahren noch einen Serverraum haben, oder wird "alles" im Internet herumkugeln?

    Google geht ja auch schon in die Richtung, immer mehr von diesem Kram online-basiert anzubieten - Textverarbeitung, Kalendar/Terminverwaltung, AFAIK auch Tabellenkalkulation. Und bei gmail lassen sich ja auch schon eigene Domains "aufschalten", so dass man immer noch über E-Mailadresse von der eigenen Domain erreichbar ist.

    Die Frage ist aber, wie viel Wert man auf die Sicherheit seiner Daten legt - eine Firma, die Geschäftsgeheimnisse zu wahren hat, wird ihre Daten sicher nicht so mir nichts dir nichts auf dem Server von Anbieter XY ablegen. Da bräuchten die Amis ihr Echolon für die Industriespionage ja gar nicht mehr, wenn sie alles bequem bei Google & Co. abzapfen könnten.
    Und bei sensiblen Personendaten wird sicher auch der Datenschutz noch ein Wörtchen mitreden wollen, bevor man alles ins Ausland verlagert.
    Vom Vertrauen der Kundschaft in die Sicherheit ihrer privaten Daten mal ganz zu schweigen.

    Zuletzt habe ich irgenwo gelesen, daß MS vom übernächsten Betriebsystem meint es sei das letzte PC-orientierte. Der dem aktuellen vorhergende Satz mag ja schon die Antwort sein.

    Na ja, wenn man da an Billys Sprüche á la "niemand wird jemals mehr als 640K Hauptspeicher brauchen" denkt, oder auch dass Spam nach seiner Prophezeihung schon längst der Vergangenheit angehören sollte ... sollte man da vielleicht nicht allzu viel drauf geben.

    gruß,
    wahsaga

    --
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    1. Na ja, wenn man da an Billys Sprüche á la "niemand wird jemals mehr als 640K Hauptspeicher brauchen" denkt, oder auch dass Spam nach seiner Prophezeihung schon längst der Vergangenheit angehören sollte ... sollte man da vielleicht nicht allzu viel drauf geben.

      Hat er nie gesagt, ist so eine "Urban Legend".

      gruß, wahsaga

      1. hi,

        Na ja, wenn man da an Billys Sprüche á la "niemand wird jemals mehr als 640K Hauptspeicher brauchen" denkt, oder auch dass Spam nach seiner Prophezeihung schon längst der Vergangenheit angehören sollte ... sollte man da vielleicht nicht allzu viel drauf geben.

        Hat er nie gesagt, ist so eine "Urban Legend".

        Beleg?

        gruß,
        wahsaga

        --
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        1. Hey,

          640K
          Hat er nie gesagt, ist so eine "Urban Legend".
          Beleg?

          http://en.wikiquote.org/wiki/Bill_Gates#Misattributions

          --
          水-金-地-火-木-土-天-海-冥
          1. hi,

            640K
            Hat er nie gesagt, ist so eine "Urban Legend".
            Beleg?
            http://en.wikiquote.org/wiki/Bill_Gates#Misattributions

            Gut, das betrifft das mit den 640K - das mit dem Spam, den es inzwischen nicht mehr geben sollte, bleibt allerdings bestehen:

            Spam will be a thing of the past in two years' time.
            BBC News (24 January 2004)

            gruß,
            wahsaga

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  2. Zuletzt habe ich irgenwo gelesen, daß MS vom übernächsten Betriebsystem meint es sei das letzte PC-orientierte.

    Vielleicht darf ich einfach mal einen URI in den Raum werfen?

    http://www.nickles.de/c/s/62-0001-517-1.htm

    Michael Nickles, ein recht bekannter PC-Polemiker, behauptet hier Ähnliches, z.B.:

    "Die Zeit, in der mit Software im Massenmarkt Geld verdient werden konnte, neigt sich ihrem definitiven Ende. Kohle wird künftig mit Inhalten, Service und Werbung gemacht. [...] Inzwischen wächst auch die Anzahl der Anwender, die sich für ein PC-Betriebssystem eigentlich nicht mehr interessieren. Sie interessieren sich vor allem fürs Surfen im Internet - und das geht mit kostenlosen Betriebssystemen genauso gut. [...] Wenn die kommerziellen Betriebssysteme von Microsoft das kommende Jahrzehnt noch überleben wollen, dann muss jetzt etwas verdammt Aufregendes passieren - sonst ist es aus und vorbei mit dieser Geldmaschine von Bill Gates. Willkommen zum finalen Experiment: Windows Vista."

    Obwohl man sicherlich auch zu anderen Einschätzungen kommen kann... aber egal. ;-)

    Def

    1. Hallo Def,

      "[...] Inzwischen wächst auch die Anzahl der Anwender, die sich für ein PC-Betriebssystem eigentlich nicht mehr interessieren. Sie interessieren sich vor allem fürs Surfen im Internet [...] Wenn die kommerziellen Betriebssysteme von Microsoft das kommende Jahrzehnt noch überleben wollen, dann muss jetzt etwas verdammt Aufregendes passieren - sonst ist es aus und vorbei mit dieser Geldmaschine [...]"

      genau diese oftgenannten "DAUs", denen der PC, das Betriebssystem, etc. eigentlich egal ist, das typische Tante-DAU-Klischee mit dem Aldi-PC, wo halt Windows XP drauf war, bleibt bestehen und breitet sich aus. Daraus folgt auch, dass Tante DAU keine Interesse hat, sich in die Ideologie einzuarbeiten, und so lange Windows & Co. gegenüber freien Betriebssystemen nicht unrentabel wird, wird sich das de-facto auch nicht ändern.

      Glaub mir, ich bin kein Freund dieser festgefahrenen Meinungen und denke, dass sowohl die "Mit-Vista-werden-wir-euch-Linux-Frickler" als auch "Linux-wird-Windows-schon-bald-schlagen"-Meinungen an der Realität zwangsläufig vorbeigehen müssen. Das passiert mit jeder abgeschotteten, statischen Ideologie.

      Ich würde es sehr begrüßen, wenn Aldi ab morgen alternativ 200€ billigere Apples und daneben 200€ billigere PCs mit einer beliebigen Linux-Distribution verkaufen würde (Real hat ja erst gestern einen erneuten Versuch mit "Linspire" gemacht...). Es würde mich echt interessieren, ob Tante DAU zu der gewohnt-bewährten Kiste, die tolle Sachen verspricht und wo groß "Windows" draufsteht, greifen würde, oder zu der coolen brushed Mac-Kiste mit dem Panther-Look, oder zu der Linux-Kiste mit dem schlichten Layout ;)

      Grüße auch,

      Sven

      1. habe d'ehre Sven

        Ich würde es sehr begrüßen, wenn Aldi ab morgen alternativ 200€ billigere Apples und daneben 200€ billigere PCs mit einer beliebigen Linux-Distribution verkaufen würde (Real hat ja erst gestern einen erneuten Versuch mit "Linspire" gemacht...).

        1.) Ein 200 Euro herabgesetzter iMac kostet immr noch bedeutend mehr als ein stinknormaler Intel-PC.

        2.) Was will Deine Tante DAU mit einer Linux-Kiste, bei der sie aus lizenzrechtlichen Gruenden keine DVDs, Mpegs anschauen kann, ohne vorher einen Kurs bei der oertlichen VHS zu belegen. Genau deshalb wird es Linux nie auf den Massen-Desktop schaffen.

        Ergo wird der Windows-PC gekauft.

        man liest sich
        Wilhelm

        1. Hallo Wilhelm.

          2.) Was will Deine Tante DAU mit einer Linux-Kiste, bei der sie aus lizenzrechtlichen Gruenden keine DVDs, Mpegs anschauen kann, ohne vorher einen Kurs bei der oertlichen VHS zu belegen.

          Und wenn alle erforderlichen Bibliotheken bereits vorinstalliert sind?

          Genau deshalb wird es Linux nie auf den Massen-Desktop schaffen.

          Abwarten …

          Einen schönen Dienstag noch.

          Gruß, Mathias

          --
          sh:( fo:} ch:? rl:( br: n4:~ ie:{ mo:| va:) de:> zu:} fl:( ss:) ls:[ js:|
          debian/rules
          1. Hallo Mathias,

            2.) Was will Deine Tante DAU mit einer Linux-Kiste, bei der sie aus lizenzrechtlichen Gruenden keine DVDs, Mpegs anschauen kann, ohne vorher einen Kurs bei der oertlichen VHS zu belegen.
            [bla bla]
            Genau deshalb wird es Linux nie auf den Massen-Desktop schaffen.
            Abwarten …
            [bla bla]

            und wegen Schwarz-Weiß-sehern wie euch beiden werden Vorurteile bis in alle
            Ewigkeit bestehen bleiben.

            Grüße,

            Sven

            1. Hallo Sven.

              2.) Was will Deine Tante DAU mit einer Linux-Kiste, bei der sie aus lizenzrechtlichen Gruenden keine DVDs, Mpegs anschauen kann, ohne vorher einen Kurs bei der oertlichen VHS zu belegen.
              [bla bla]
              Genau deshalb wird es Linux nie auf den Massen-Desktop schaffen.
              Abwarten …
              [bla bla]

              und wegen Schwarz-Weiß-sehern wie euch beiden werden Vorurteile bis in alle
              Ewigkeit bestehen bleiben.

              Warum antwortest du mir, wenn du mich garnicht meinst?

              Einen schönen Montag noch.

              Gruß, Mathias

              --
              sh:( fo:} ch:? rl:( br: n4:~ ie:{ mo:| va:) de:> zu:} fl:( ss:) ls:[ js:|
              debian/rules
  3. Hallo,

    ich habe brav gesucht, aber nix gefunden: Wird immer mehr im Netz abgewickelt?

    allgemein gesehen: ja.

    Zuletzt habe ich irgenwo gelesen, daß MS vom übernächsten Betriebsystem meint es sei das letzte PC-orientierte.

    Dann würden sie einen großen Teil ihrer Kundschaft im Regen stehen lassen (aber das würde dden Konzern sicher nicht jucken). Denn es gibt immer noch Zigtausende, wenn nicht gar Millionen von PCs, die gar keine Internet-Anbindung haben - und in vielen Fällen ist das auch so gewollt.
    Sich also nur noch auf Online-Dienstleistungen und Webapplikationen zu stürzen und den Bereich der Desktop-Software ganz fallenzulassen, ist sicher keine schlaue Strategie.

    So long,
     Martin

    --
    F: Was ist wichtiger: Die Sonne oder der Mond?
    A: Der Mond. Denn er scheint nachts. Die Sonne dagegen scheint tagsüber, wenn es sowieso hell ist.
  4. Moin,

    ich habe brav gesucht, aber nix gefunden: Wird immer mehr im Netz abgewickelt? Eine Firma mit Excel, Word, Lohnverrechnung, Buchhaltung, Fakturierung und sagen wir 200 PCs, wird die in 10 Jahren noch einen Serverraum haben, oder wird "alles" im Internet herumkugeln?

    Aus datenschutzrechtlichen Gründen und wegen möglicher Industriespionage habe ich Bedenken, dass es über "das Internet" laufen wird. Wenn man dafür aber "Intranet" setzt, dann kann ich mir das schon vorstellen. Wenn der Chef alle Aktionen (oder:Nichtaktionen) seiner Mitarbeiter zentral auswerten kann, dann ist das bestimmt viel bequemer als massenhaft standalone-PCs zu durchflöhen - bzw diese so abzuschotten, dass niemand die Sachen machen kann, die ein Chef nicht gern sieht.

    Ich persönlich glaube, dass mehr und mehr browserbasiert laufen wird. Manchmal beim Client, manchmal beim Server. Angesichts der vielen Fehlprognosen wesentlich wichtigerer Menschen über die Bedeutung. Größe und Geschwindigkeit von PCs muss ich mich nicht allein schämen, wenns nicht stimmt und genau das Gegenteil passiert :-)

    Ich hatte z.B. vor 10 Jahren gedacht, das es heute überall nur noch einen "PC" im Wohnzimmer gibt, der sich um Musik, Bild, Spiele, Telefon und "Internet" kümmert. Nicht mehr viele verschiedene Geräte und Formate. Aber irgendwie haben die alten Strukturen Beharrungsvermögen.

    Viele Grüße

    Swen Wacker

    1. Ich hatte z.B. vor 10 Jahren gedacht, das es heute überall nur noch einen "PC" im Wohnzimmer gibt, der sich um Musik, Bild, Spiele, Telefon und "Internet" kümmert. Nicht mehr viele verschiedene Geräte und Formate. Aber irgendwie haben die alten Strukturen Beharrungsvermögen.

      Und ich warte schon seit _Jahren_ auf den ausrollbaren grossflächigen Monitor, der wandteppichähnlich bereitsteht. :)

  5. Hello World,

    ich bin der Meinung, dass die Datenhaltung zukünftig mit Sicherheit immer stärker im Internet stattfinden wird. Der Trend ist ja jetzt schon deutlich zu spüren. Heimanwender erkennen den Vorteil der ortsunabhängigen Zugänglichkeit und verlagern ihre Emails, Terminkalender, Adressbücher und Photoalben zu passenden Anbietern. Sie erkennen dabei auch wie sich die Sicherheit ihrer Daten verbessert, weil sie nicht mehr von einem unsicher konfiguriertem ständig ausfallenden Heim PC abhängig sind.

    Für Unternehmen gilt genau das selbe, nur im viel größerem kommerziellem Maße. Ich kann die Argumente der Datensicherheit in diesem Thread nicht nachvollziehen. Für mich als Leiter eines Unternehmens (nur hypothetisch) mit 200 Arbeitsplätzen mit einem PC gibt es nichts Schöneres, als den ganzen EDV Kram outzusourcen, insbesondere wenn EDV nichts mit meinem Geschäft zu tun hat. Am liebsten hätte ich nur dumme Terminals auf den Schrebtischen stehen, die in etwa so leicht zu bedienen und auszutauschen sind, wie eine Spielkonsole. Selbst für meine eigene Datensicherheit zu sorgen ist für mich lästig, teuer und ich kriege es selbst auch nie so gut hin, wie ein darauf spezialisiertes Partnerunternehmen. Dass meine Konkurrenten meine Daten dann beim Partnerunternehmen downloaden können ist ja totaler Humbug. Es wäre ja gerade das tägliche Brot meines Partners für die bestmögliche Sicherheit zu sorgen, er würde meine Daten viel besser schützen können als ich. Außerdem ist für mich als Unternehmer ein Garant, der mich vertragsgemäß für Datenverlust bzw. Datendiebstahl ausreichend entschädigen muss viel interessanter als jede Verschlüsselung und Firewall. Ich würde mich wahrscheinlich sogar noch bei Dritten besser versichern können.

    Gruß
    Cruz

    Ich würde durch Outsourcen meiner kompletten Datenhaltung bzw. der _gesamten_ EDV nicht nur Kosten sparen, ich würde mit Sicherheit auch eine bessere Qualität dadurch ereichen können.

    1. hi,

      Für Unternehmen gilt genau das selbe, nur im viel größerem kommerziellem Maße. Ich kann die Argumente der Datensicherheit in diesem Thread nicht nachvollziehen. [...] Selbst für meine eigene Datensicherheit zu sorgen ist für mich lästig, teuer und ich kriege es selbst auch nie so gut hin, wie ein darauf spezialisiertes Partnerunternehmen. Dass meine Konkurrenten meine Daten dann beim Partnerunternehmen downloaden können ist ja totaler Humbug. Es wäre ja gerade das tägliche Brot meines Partners für die bestmögliche Sicherheit zu sorgen, er würde meine Daten viel besser schützen können als ich.

      Wenn die Daten im Unternehmen vorgehalten und ordentlich abgeschottet werden, ist die Gefahr unauthorizierten Zugriffs aber sehr viel geringer [1] - was nicht mit dem Internet verbunden sein muss, wird auch nicht verbunden, Stichwort DMZ u.ä.
      Bei der Auslagerung ins Internet wandern die Daten aber prinzipbedingt ständig hin und her, und auch wenn man das über verschlüsselte Verbindungen, VPN etc. absichert, sind Angriffe verhältnismässig leichter durchzuführen - was an Daten das Unternehmen gar nicht erst verlässt, kann schwieriger angezapft werden als das, was ich ständig durch die Weltgeschichte schicke.
      <paranoiaMode> Und wenn ich die Datenhaltung extern auslagere, hole ich mir damit zusätzliche Leute ins Boot, die auch ihre menschlichen Fehler haben, für Bestechung oder Erpressung empfänglich sein könnten, finanzielle oder sonstige Probleme haben ... </paranoiaMode>

      [1] Wobei natürlich nicht übersehen werden sollte, dass ein großer Teil des vorkommenden Datenmissbrauchs/-diebstahls auch gerade von Leuten im eigenen Unternehmen durchgeführt wird, weil diese eben den physischen bzw. direkten Zugriff haben.

      gruß,
      wahsaga

      --
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      1. Das ist im Prinzip schon alles richtig, nur gibt es ja Mittel und Wege, diesen Sicherheitsrisiken zu begegnen - das ist ohne Zweifel wesentlicher Teil der Entwicklung und sicher eine echte Herausforderung. Aber: unzählige Unternehmen arbeiten bereits komplett vernetzt, sogar Banken lassen ihre Einzelplatzsysteme komplett remote konfigurieren. Nur weil etwas über "das Netz" übertragen wird, ist es nicht automatisch unsicher.

        Sicherheitsbedenken werden die Entwicklung daher nur sehr begrenzt aufhalten können. Die Vorteile einer komplett ausgelagerten IT-Infrastruktur liegen einfach auf der Hand. Da braucht es nicht mal viel Fantasie.

        Für viele Unternehmen ergeben sich da ganz fantastische Möglichkeiten. Beim Privatanwender hängt das hingegen wohl in erster Linie davon ab, inwiefern auch in Zukunft der Performance-Vorteil des Heim-PCs gegenüber der Internet-Lösung ausgenutzt wird. Bei Zockern wird sich das Geschehen noch lange Zeit auf der heimischen Kiste abspielen. Bei allen anderen wird das Betriebssystem und die aufwändige Hardware seine Daseinsberechtigung verlieren, sollte nicht bald ein echter Mehrwert für den "normalen" User geschaffen werden. Eigentlich ein gerechtes Szenario für Windows: Jahr 2020, immer noch 95% Marktanteil - nur klassische PCs, die jibbet leider nüscht mehr. ;-)

        Wenn ich heute mein XP mit Win95 vergleiche, muss ich schon tüchtig nachdenken, um den Fortschritt zu entdecken. 11 Jahre ist das her, und ich könnte noch heute ziemlich gut mit einem Win95-System arbeiten - eine rasante Entwicklung sieht anders aus. Daher käme die Ablösung des klassischen Betriebsystems doch gar nicht so überraschend, oder?

        Cheers
        Gargamel

        1. hi,

          Aber: unzählige Unternehmen arbeiten bereits komplett vernetzt, sogar Banken lassen ihre Einzelplatzsysteme komplett remote konfigurieren. Nur weil etwas über "das Netz" übertragen wird, ist es nicht automatisch unsicher.

          Und nur, weil eine Bank etwas macht, ist es nicht per se "sicher".

          (Ich möchte nur mal an den Fall vor ein paar Jahren erinnern, wo eine Bank Funktastaturen eingesetzt hatte - und so die Logins der Mitarbeiter sich direkt von vorm Fenster der Bankfiliale aus mitlauschen liessen ...)

          Sicherheitsbedenken werden die Entwicklung daher nur sehr begrenzt aufhalten können. Die Vorteile einer komplett ausgelagerten IT-Infrastruktur liegen einfach auf der Hand. Da braucht es nicht mal viel Fantasie.

          Doch, braucht es.

          Know-How ist in größeren Unternehmen vorhanden, und Auslagerung nur des Preises wegen vermindert in vielen Fällen die Qualität.

          Also, welche Vorteile liegen konkret auf der Hand, vom schlechten Tausch Preis gegen Qualität mal abgesehen?

          Für viele Unternehmen ergeben sich da ganz fantastische Möglichkeiten.

          Für viele Datendiebe auch.

          gruß,
          wahsaga

          --
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          1. Und nur, weil eine Bank etwas macht, ist es nicht per se "sicher".

            Da hast Du schon recht, nur kann man hier schon von sehr hohen Sicherheitsstandards ausgehen. Jedenfalls eine Branche die mit die höchsten Ausgaben für IT-Sicherheit hinblättert (wird übrigens in vielen Fällen auch durch externe Anbieter erledigt).

            Sicherheitsbedenken werden die Entwicklung daher nur sehr begrenzt aufhalten können. Die Vorteile einer komplett ausgelagerten IT-Infrastruktur liegen einfach auf der Hand. Da braucht es nicht mal viel Fantasie.

            Doch, braucht es.

            Na komm, streng Dich an.

            Know-How ist in größeren Unternehmen vorhanden, und Auslagerung nur des Preises wegen vermindert in vielen Fällen die Qualität.

            Know-How ist z.B. auch für Werbung vorhanden - dennoch wird sie meist ausgelagert. Outsourcing geschieht letztlich immer aufgrund höherer Qualität und besserer Effizienz. Das funktioniert deshalb, weil sich externe Anbieter auf eine bestimmte Aufgabe spezialisieren können.

            Also, welche Vorteile liegen konkret auf der Hand, vom schlechten Tausch Preis gegen Qualität mal abgesehen?

            Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, dass mit Outsourcing schlechtere Qualität verbunden ist? Genau das Gegenteil ist der Fall - deshalb macht man es schließlich.

            Besten Gruß
            Gargamel

            1. hi,

              Und nur, weil eine Bank etwas macht, ist es nicht per se "sicher".
              Da hast Du schon recht, nur kann man hier schon von sehr hohen Sicherheitsstandards ausgehen.

              Ach, echt?

              *scnr*

              Jedenfalls eine Branche die mit die höchsten Ausgaben für IT-Sicherheit hinblättert

              Täusch' dich da mal nicht.
              Auch in den Banken herrscht "Preisdruck", was das angeht - Aktionäre wollen Rendite ... - und vor allem wird ständig mit der Konkurrenz verglichen, die "ihre IT-Kosten wieder mal gesenkt hat ..." - und dann ist natürlich gleichfalls sparen angesagt.

              Know-How ist z.B. auch für Werbung vorhanden - dennoch wird sie meist ausgelagert.

              Nein, dieses Know-How ist nicht ausreichend vorhanden.
              Nicht jeder, der einen Camcorder bedienen kann, dreht auch einen guten Werbespot.

              Das wird ausgelagert, weil es nicht die Kernkompetenz des Unternehmens ist.

              Outsourcing geschieht letztlich immer aufgrund höherer Qualität und besserer Effizienz.

              Das ist nicht immer ein "und".

              Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, dass mit Outsourcing schlechtere Qualität verbunden ist?

              Weil ich das oft genug erlebe.

              Genau das Gegenteil ist der Fall - deshalb macht man es schließlich.

              Wenn du wüsstest, wie oft bei uns "strategische" und "politische" Entscheidungen getroffen werden ...

              gruß,
              wahsaga

              --
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    2. Hallo,

      dass die Datenhaltung zukünftig mit Sicherheit immer stärker im Internet stattfinden wird. Der Trend ist ja jetzt schon deutlich zu spüren.

      ja, das stimmt - und ich kann das nur zum Teil verstehen.

      Heimanwender erkennen den Vorteil der ortsunabhängigen Zugänglichkeit und verlagern ihre Emails, Terminkalender, Adressbücher und Photoalben zu passenden Anbietern. Sie erkennen dabei auch wie sich die Sicherheit ihrer Daten verbessert, weil sie nicht mehr von einem unsicher konfiguriertem ständig ausfallenden Heim PC abhängig sind.

      Vielleicht bin ich da nicht der repräsentative Anwender. Aber genau die Argumente, die du anführst, also im Wesentlichen Betriebssicherheit und Verfügbarkeit, sind für mich Gründe, meine Daten _nicht_ aus der Hand zu geben, um mich nicht mehr als nötig von anderen abhängig zu machen.
      Ein IMAP-Account bei einem Mailanbieter ist eine feine Sache - aber ich würde trotzdem nie darauf verzichten, den Mailbestand trotzdem auf dem heimischen PC zu spiegeln. Dann habe ich nämlich garantiert den Zugriff darauf, auch wenn der Server des Providers mal nicht erreichbar ist oder meine Internet-Verbindung mal gestört sein sollte. Deshalb lege ich als Privatanwender großen Wert darauf, dass auf meinem Rechner alles, was ich im Alltag nutze, auch ohne Internet-Verbindung funktioniert.

      Für Unternehmen gilt genau das selbe, nur im viel größerem kommerziellem Maße. Ich kann die Argumente der Datensicherheit in diesem Thread nicht nachvollziehen.

      Ich schon: Daten, die nie das Haus (bzw. das eigene Intranet) verlassen, können auch nirgends abgegriffen werden. Daten, die auf eigenen Rechnern liegen (ggf. auch Intranet-Servern), sind stets verfügbar, ohne dass man von anderen Dienstleistern abhängig ist.

      Für mich als Leiter eines Unternehmens (nur hypothetisch) mit 200 Arbeitsplätzen mit einem PC gibt es nichts Schöneres, als den ganzen EDV Kram outzusourcen, insbesondere wenn EDV nichts mit meinem Geschäft zu tun hat.

      Nö, ich würde wohl versuchen, das innerhalb des eigenen Unternehmens zu zentralisieren, aber keinesfalls außer Haus geben. Lieber beschäftige ich zwei, drei Fachleute, die sich um meine interne EDV kümmern.

      Am liebsten hätte ich nur dumme Terminals auf den Schrebtischen stehen, die in etwa so leicht zu bedienen und auszutauschen sind, wie eine Spielkonsole.

      Das wäre auch bei der zentralisierten EDV im eigenen Unternehmen durchaus möglich.

      Selbst für meine eigene Datensicherheit zu sorgen ist für mich lästig, teuer und ich kriege es selbst auch nie so gut hin, wie ein darauf spezialisiertes Partnerunternehmen.

      Selbst für meine eigene Datensicherheit zu sorgen, gibt mir ein gutes Gefühl und lässt mich ruhig schlafen, denn ich weiß genau, wie und wo meine Daten gespeichert, überwacht und gesichert werden (wobei das "ich" hier ausdrücklich auch den Unternehmer meint, der das an seine! EDV-Fachleute im eigenen Hause delegiert). Wenn ich mich dagegen auf einen externen Dienstleister berufe, bin ich dem ausgeliefert.

      So long,
       Martin

      --
      Wenn zwei dasselbe tun, sind sie vielleicht bald zu dritt.
      1. Hallo Martin,

        Vielleicht bin ich da nicht der repräsentative Anwender...

        Ja davon gehe ich mal aus, denn sonst wärst du ja gar nicht erst in diesem Forum unterwegs. :)

        Du musst dieses Thema aus dem Blickwinkel eines weniger versierten Anwenders betrachten. Es sind Leute, die sich nicht mal an eine Windowsinstallation rantrauen. Wie sollen die bei sich zu Hause ein funktionierendes Backup Konzept einführen? Die meisten sind sogar schon gebrannte Kinder und haben den einen oder anderen PC samt Daten verloren. Dann kaufen sie sich eine neue vorinstallierte Maschine und fangen wieder von Vorne an. Was meinst du was die froh sind, wenn ihre Emails und Photos dann immer noch da sind.

        Ich schon: Daten, die nie das Haus (bzw. das eigene Intranet) verlassen, können auch nirgends abgegriffen werden.

        Doch schon, im eigenem Haus. Z.B. durch Social Engineering, oder durch die Kanäle, die ich als Unternehmen nun mal offen halten muss, um über das Internet zu kommunizieren. Auch ich selbst meine Daten halte, ich muss zumindest im Internet surfen und Emailen.

        Daten, die auf eigenen Rechnern liegen (ggf. auch Intranet-Servern), sind stets verfügbar, ohne dass man von anderen Dienstleistern abhängig ist.

        Lieber beschäftige ich zwei, drei Fachleute, die sich um meine interne EDV kümmern.

        Du weisst sicherlich sebst wie viel Gehalt ein EDV Fachmann bezieht. Und weil ich als sagen wir Handelsunternehmen für Kinderspielzeug habe keine Ahnung von EDV und kann meine Mitarbeiter nicht kontrollieren. Am Anfang implementieren sie ein wahrscheinlich funktionierendes Konzpet, dessen Qualität in Bezug auf Sicherheit nicht überprüfen kann. Und wenn dann tatsächlich mal passiert, also meine Daten werden geklaut oder ich habe einen Totalausfall, der meinen Betrieb Tage lang lahmlegt. Habe ich die EDV an einen Partner überegeben, kann ich Schadenersatz einholen. Die internen Mitarbeiter kann ich bestenfalls entlassen, was für mich wahrscheinlich sogar noch einen zusätzlichen Kostenfaktor bedeutet.

        Selbst für meine eigene Datensicherheit zu sorgen, gibt mir ein gutes Gefühl und lässt mich ruhig schlafen,

        Aber nur, weil du dich damit auskennst und glaubst, dass du dich auf deine eigenen Kenntnisse ausreichend verlassen kannst. Denkst du so als Unternehmer, der die Verwantwortung für große Beträge trägt, dann wirst du schnell zum "Untergeher".

        Gruß,
        Cruz

        1. Mahlzeit,

          Du musst dieses Thema aus dem Blickwinkel eines weniger versierten Anwenders betrachten. Es sind Leute, die sich nicht mal an eine Windowsinstallation rantrauen.

          ich kenne eine Menge solcher "weniger versierter Anwender". Das sind aber alles Leute, die sich bereitwillig helfen lassen und selbst lieber die Finger aus dem Getriebe lassen. Das sind Leute, die auch von sich aus manchmal auf mich zukommen und fragen, "Sag mal, was könnte man da ..." oder "Sollte man nicht vielleicht ..." oder so. Von einem Privatanwender erwarte ich, dass er sich entweder so weit in die Materie einarbeitet, dass er die Kiste im Griff hat (das sind aber die wenigsten), oder alternativ, dass er sich von einem erfahrenen Helfer beraten und unterstützen lässt. So einen erfahrenen Helfer dürfte IMHO jeder irgendwo im Bekanntenkreis finden, egal jetzt ob der das dann aus Freundschaft für lau macht oder ein paar Euro dafür kassiert. Aber sich einfach ohne jegliche Sachkenntnis einen vorinstallierten PC kaufen, das Ding zuhause hinstellen, einschalten und loslegen halte ich für leichtfertig. Wer das tut, darf sich nicht wundern, wenn er auf die Nase fällt.

          Das liegt natürlich zum Teil auch an der Werbung und an der Art, wie PCs, Betriebssysteme und Anwendungsprogramme dargestellt werden: Ganz easy, kinderleicht zu bedienen, das kann jeder Idi... ähm, Laie. Das ist IMHO eine gemeine Lüge. Natürlich kann man auch ein Auto kaufen und immer nur fahren, fahren, fahren (und ab und zu tanken). Aber wenn man nicht ab und zu mal den Reifendruck, den Ölstand, den Keilriemen etc. kontrolliert bzw. kontrollieren lässt und ggf. in Ordnung bringt, darf man sich nicht wundern, wenn die teure Karre eines Tages stehenbleibt oder von der Straße fliegt.

          Die meisten sind sogar schon gebrannte Kinder und haben den einen oder anderen PC samt Daten verloren.

          Ja, *weil* sie sich um nichts kümmern. Wie gesagt: Ich meine das nicht als Vorwurf gegen die unbedarften Anwender, sondern viel eher gegen Handel und Industrie, die ihnen suggerieren, wie idiotensicher das alles ist. Das ist es nämlich nicht.

          Was meinst du was die froh sind, wenn ihre Emails und Photos dann immer noch da sind.

          Ja. Hätten sie sich von Anfang an mal den einen oder anderen fachkundigen Rat geben lassen, dann hätten sie das Problem wahrscheinlich gar nicht gehabt.

          Doch schon, im eigenem Haus. Z.B. durch Social Engineering, oder durch die Kanäle, die ich als Unternehmen nun mal offen halten muss, um über das Internet zu kommunizieren. Auch ich selbst meine Daten halte, ich muss zumindest im Internet surfen und Emailen.

          Zugegeben, ja. Aber die Gefahr eliminierst du nicht durch zentrale, externe Datenhaltung. Im Gegenteil, du schaffst zusätzliche Angriffsmöglichkeiten.

          Lieber beschäftige ich zwei, drei Fachleute, die sich um meine interne EDV kümmern.
          Du weisst sicherlich sebst wie viel Gehalt ein EDV Fachmann bezieht.

          Nö, weiß ich nicht. Die wenigen Professionellen, die ich kenne, arbeiten ungefähr für das gleiche lächerliche Gehalt wie ich als gewöhnlicher Ingenieur.

          Und weil ich als sagen wir Handelsunternehmen für Kinderspielzeug habe keine Ahnung von EDV und kann meine Mitarbeiter nicht kontrollieren.

          Das liegt in der Natur der Sache. Der Buchhalter einer Großbäckerei hat vielleicht auch nicht viel Ahnung vom Brotbacken, und der Geschäftsführer der mittelständischen Elektronikfirma, in der ich arbeite, hat auch keine Ahnung von den Sicherheitsvorschriften der Elektrobranche. Da muss man sich als Chef auf seine Leute verlassen, das gilt aber für jedes Sachgebiet.

          Habe ich die EDV an einen Partner überegeben, kann ich Schadenersatz einholen.

          Ja und? Wenn ich bei einem schweren Unfall meinen rechten Arm verliere, kann ich auch Schmerzensgeld und eine finanzielle Entschädigung von der Unfallversicherung einfordern. Meinen Arm habe ich davon auch nicht wieder.
          Will sagen: Wenn's knallt, ist der direkte finanzielle Schaden nur ein Teilaspekt. Nicht alles lässt sich mit Geld ausbügeln.

          Selbst für meine eigene Datensicherheit zu sorgen, gibt mir ein gutes Gefühl und lässt mich ruhig schlafen,
          Aber nur, weil du dich damit auskennst und glaubst, dass du dich auf deine eigenen Kenntnisse ausreichend verlassen kannst.

          Oder weil ich Vertrauen in diejenigen habe, die das für mich regeln.

          Denkst du so als Unternehmer, der die Verwantwortung für große Beträge trägt, dann wirst du schnell zum "Untergeher".

          Das glaube ich eher nicht.

          Ciao,
           Martin

          --
          Alleine sind wir stark...
          gemeinsam sind wir unausstehlich!
  6. ich habe brav gesucht, aber nix gefunden: Wird immer mehr im Netz abgewickelt?

    ;)

    Eine Firma mit Excel, Word, Lohnverrechnung, Buchhaltung, Fakturierung und sagen wir 200 PCs, wird die in 10 Jahren noch einen Serverraum haben, oder wird "alles" im Internet herumkugeln?

    Die wird noch einen Serverraum haben, die haben nämlich meist noch ein Intranet. Aber Du hast Recht, es wird mehr über "Internettunnelung", also VPN gehen. Ausserdem werden immer zentrale Datenbackups benötigt, auch zukünftig.

    Zuletzt habe ich irgenwo gelesen, daß MS vom übernächsten Betriebsystem meint es sei das letzte PC-orientierte.

    Das ist Marketing-Gesülze oder schlichtweg ein Joke.

    1. habe d'ehre Hamster

      Zuletzt habe ich irgenwo gelesen, daß MS vom übernächsten Betriebsystem meint es sei das letzte PC-orientierte.

      Das ist Marketing-Gesülze oder schlichtweg ein Joke.

      Sorry, aber von Client/Server-Architekturen scheinst Du nicht viel Ahnung zu haben. Es gibt heute bereits mehr als eine Loesung, bei der Endgeraete (Boot via PXE) keine eigene Intelligenz mehr besitzen. Haenge ich meinen Laptop ins Netz, sehe ich von meinem lokalen OS kein Byte mehr. Programme und Daten werden nur von zentralen Servern ausgeliefert, egal ob Linux oder Windows und der Benutzer koennte auch seinen Linux-Desktop mit dem ihm genehmen Programmen aus beiden Welten konfigurieren (wenn man dies zulassen will). Ich meine damit aber keine Loesungen wie Citrix Metaframe.

      Ob diese Server nun in einem Keller der eigenen Firma stehen, in Redmond oder sonstwo ist schnurzegal.

      Ueber kurz oder lang *muessen* kommerziell orientierte Softwarehersteller wie z.B. Microsoft andere Vertriebswege ihrer Produkte suchen, die bisherige mit CD-Verkauf wird keine grosse Zukunft mehr haben. Der Trend wird eindeutig in zeitlich limitierte und kostenpflichtige Nutzung der Produkte gehen, wobei die Freischaltung ueber das grosse Netz erfolgen wird..

      Linux macht es doch heute schon mit den Online-Updates der Distributionen vor, nur ist es hier bis auf den Enterprise-Bereich noch kostenlos. Debian kann nach einer Minimalinstallation auch vie Netz installiert oder aufgebohrt werden, je nach Gusto.

      Du kannst Dich ueber die Suchmaschine Deiner Wahl auch mal ueber den Aspekt Serverkonsolidierung informieren.

      man liest sich
      Wilhelm

      1. Zuletzt habe ich irgenwo gelesen, daß MS vom übernächsten Betriebsystem meint es sei das letzte PC-orientierte.

        Das ist Marketing-Gesülze oder schlichtweg ein Joke.

        Sorry, aber von Client/Server-Architekturen scheinst Du nicht viel Ahnung zu haben.

        So ein Gerede ist es, das mir hier die Freude zu helfen gelegentlich nimmt.

        Du kannst Dich ueber die Suchmaschine Deiner Wahl auch mal ueber den Aspekt Serverkonsolidierung informieren.

        Das ist ja alles ganz OK, was Du so schreibst, wenn ich mal den o.g. Tipp davon ausnehme. Aber schau Dir mal den Satz an auf den ich mich bezogen habe. Den nimmst doch wohl auch Du nicht ernst. Hoffe ich zumindest.

        1. habe d'ehre Hamster

          Das ist ja alles ganz OK, was Du so schreibst, wenn ich mal den o.g. Tipp davon ausnehme. Aber schau Dir mal den Satz an auf den ich mich bezogen habe. Den nimmst doch wohl auch Du nicht ernst. Hoffe ich zumindest.

          Ich bezog mich einzig und alleine auf "Marketinggesuelz und Joke". Wenn es zu boese rueberkam, Entschuldigung.

          Die Realitaet mit dem nicht mehr an den Client gebundenen OS ist bereits gegeben. Microsoft testet ja schon Payment fuer Komponenten, siehe letzte Office-Beta. War zwar nur ein Popelbetrag, aber wie gesagt ein Test fuer Akzeptanz und Abwicklung. Ich bin mir relativ sicher, dass die Nachfolgeversion von Vista auf den Kauf von Einzelkomponenten ausgelegt sein wird.

          man liest sich
          Wilhelm

          1. Ich bezog mich einzig und alleine auf "Marketinggesuelz und Joke". Wenn es zu boese rueberkam, Entschuldigung.

            Es _ist_ Marketinggesuelze.
            Die zu bearbeitende Aussage lautete "Zuletzt habe ich irgenwo gelesen, daß MS vom übernächsten Betriebsystem meint es sei das letzte PC-orientierte."

            Die Aussage bezieht sich auf das Betriebssystem, das dem übernächsten folgt(!). Mir ist klar, dass da über eine Zukunft spekuliert wird, die noch nicht einmal in Teilen geplant ist. "Was weiss ich, was in 10 Jahren ist?", sagte der Dicke da völlig zu Recht.

            Und dann der Inhalt...

            Was verdammt noch mal heisst "PC-orientiertes" Betriebssystem? Wenn ein Client nur noch eine Terminalfunktion hat, ist es ein Terminal und kein PC, wenn wichtige Teile des Betriebssystems auf irgendeinem Server liegen und bei Bedarf nachgeladen werden, ist es kein stand alone Rechner, also kein PC, wenn aber nur bei Gelegenheit nachgeladen wird, ist es ein PC, aber es ist genauso "PC-orientiert" wie heute auch.

            Und selbst wenn ich alles wohlwollend interpretiere und den "schlanken" Betriebssystemen (mit geringem Clientanteil) durchaus Perspektiven einräume, dann bleibt doch immer noch der Punkt, das die offensichtliche Notwendigkeit besteht, das "normale" (nicht "schlanke") PC-Installationen gefahren werden. Wie soll das gehen, wenn MS sowas nicht mehr unterstützt?

            Ausserdem habe ich schon Ende der Achtziger in einer Mailbox eine ähnliche Diskussion geführt, da ging es auch um die Zukunft des MS OS. "Wären Terminallösungen nicht besser?", "Warum startet das OS nicht aus dem ROM?", "Wie sieht das OS der Zukunft aus (mit/ohne GUI ;)?" und so weiter hiessen damals die Fragen.

            Aber auf jeden Fall vielen Dank für die Klarstellung!

            1. hi,

              [...] dann bleibt doch immer noch der Punkt, das die offensichtliche Notwendigkeit besteht, das "normale" (nicht "schlanke") PC-Installationen gefahren werden. Wie soll das gehen, wenn MS sowas nicht mehr unterstützt?

              Es soll Alternativen zu den OS aus dem Hause Microsoft geben, habe ich gehört ... (Zumindest kann man das in den sog. "Flames" im Heise-Forum zwischen den Zeilen herauslesen. Ob es stimmt, weiß ich nicht.)

              scnr,
              wahsaga

              --
              /voodoo.css:
              #GeorgeWBush { position:absolute; bottom:-6ft; }
  7. Hallo Nifty,

    hier mein Senf:

    in Unternehmen geht die Entwicklung in Richtung von serverbasierten Lösungen. Die meisten Sachbearbeiter dürften in ein paar Jahren nur noch einen ThinClient auf dem Schreibtisch stehen haben, und alle Anwendungen laufen einem Server.

    Nur noch wenige Arbeitsplätze dürften mit einem vollwertigen PC ausgestattet sein, meist denjenigen an denen lokale Rechenleistung erfoderlich ist (CAD etc.).

    Wo dann der Server steht ist eine andere Frage. Entweder in einem Serverraum irgendwo auf dem Firmengelände, oder außerhalb in einem großen Rechenzentrum.

    Das wirft natürlich Sicherheitsprobleme auf, die jedoch lösbar sein dürften. Die Kommunikatione muss ja auch nicht unbedingt über das Internet erfolgen. Das Unternehmen könnte ja auch z.B. bei der Telekom eine Standleitung mieten.

    In kleiner Unternehmen könnte der PC event. noch ein wenig länger überleben, es könnte aber auch sein, dass sich die großen IT-Dienstleister in den nächsten Jahren auch um diese kümmern...

    Im privaten Umfeld wird der PC noch lange Zeit überleben. Allerdings werden sich immer mehr Dienste ins Internet verlagern. Eines der ersten Opfer könnten z.B. lokale Mailclients (Outlook, Thunderbird etc.) sein.

    Gruß

    Stareagle