82.xxx.xxx.xxx: Darf ich ein blog schreiben?

Hallo,

in meiner Zeit der Arbeitslosigkeit würde ich gerne ein Online-Tagebuch schreiben.
Da mein jetziges leben nicht gerade aus positives besteht würde ich natürlich gerne alles was meinem 1€-Job, die Gespräche der Arge angeht mit beschreiben, aber wie ist das mit dem Recht?
Wenn ich nunmal schlechtes (mehr als 95%) meiner erfahrung mit der Arge öffentlich mitteile, können die mir was? Mich verklagen?
Würde mich auf Antworten freuen.

Danke

  1. Hallo,

    ich denke solange du keine "Richtigen" Namen nennst und auch alles belegen kannst was du über Ämter und co. schreibst kann dir eigentlich nichts passieren.

    Gruß,
    MissJiGsaW

  2. Hallo!

    Wenn ich nunmal schlechtes (mehr als 95%) meiner erfahrung mit der Arge öffentlich mitteile, können die mir was? Mich verklagen?

    Wir haben so etwas wie Meinungsfreiheit in Deutschland. Wenn es nicht gegen gute Sitten und allgemeine Gesetze verstößt, darfst Du so ziemlich alles sagen was du magst. Lass aber einfach Namen und Orte weg, dann hilfst Du Dir selbst.

    Schönen Gruß

    Afra

    --
    <http://www.ausschalten.de@Endlich Ruhe>
  3. Kein Problem Alter,

    schreib von der Leber runter.

    Aber Vorsicht mit bestimmten Formulierungen.
    Schreibe nicht: "der Schäuble ist doof"

    Schreibe eher: "der Schäuble kommt mir vor wie doof".

    Letzteres ist Deine Meinung, und die kannst getrost veröffentlichen.

    --roro

    1. Tachchen!

      Schreibe nicht: "der Schäuble ist doof"

      Schreibe eher: "der Schäuble kommt mir vor wie doof".

      Nein, mit solchen "Tricks" entgeht man regelmäßig _nicht_ der
      Strafbarkeit wegen eines Beleidigungsdelikts.

      Gruß

      Die schwarze Piste

      --
      ie:{ fl:( br:^ va:) ls:# fo:) rl:( n4:& ss:{ de:] js:| ch:? mo:) zu:$
      Smartbytes Webdesign in Oberhausen
      1. Tachchen!

        Schreibe nicht: "der Schäuble ist doof"

        Schreibe eher: "der Schäuble kommt mir vor wie doof".

        Nein, mit solchen "Tricks" entgeht man regelmäßig _nicht_ der
        Strafbarkeit wegen eines Beleidigungsdelikts.

        Entzückend!

        Btw., wegen solcher Sachen habe ich nix zu befürchten. Wer von mir gesagt bekommt, dass er was gesagt bekommt, bekommt das von mir gesagt und zwar so, dass der sich ewig daran erinnern wird, dass er es von mir gesagt bekommen hat.

        --roro

        1. hi,

          Wer von mir gesagt bekommt, dass er was gesagt bekommt, bekommt das von mir gesagt und zwar so, dass der sich ewig daran erinnern wird, dass er es von mir gesagt bekommen hat.

          Na wenn du dich da mal nicht überschätzt ...

          gruß,
          wahsaga

          --
          /voodoo.css:
          #GeorgeWBush { position:absolute; bottom:-6ft; }
          1. hi,

            Wer von mir gesagt bekommt, dass er was gesagt bekommt, bekommt das von mir gesagt und zwar so, dass der sich ewig daran erinnern wird, dass er es von mir gesagt bekommen hat.

            Na wenn du dich da mal nicht überschätzt ...

            Nun ja, das kommt auch mal vor. Aber nur im 32-Bit-Modus ;-)

            --roro

    2. Aber Vorsicht mit bestimmten Formulierungen.
      Schreibe nicht: "der Schäuble ist doof"

      Schreibe eher: "der Schäuble kommt mir vor wie doof".

      "Schäuble ist doof." kann man schreiben. Nicht schreiben darf man bspw. "Schäuble ist ein Schwein.".

      1. hi,

        "Schäuble ist doof." kann man schreiben. Nicht schreiben darf man bspw. "Schäuble ist ein Schwein.".

        Beschweren sich bei letzterem die Schweine, oder wo soll der genaue Unterschied liegen?

        gruß,
        wahsaga

        --
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        1. "Schäuble ist doof." kann man schreiben. Nicht schreiben darf man bspw. "Schäuble ist ein Schwein.".

          Beschweren sich bei letzterem die Schweine, oder wo soll der genaue Unterschied liegen?

          Ja, interessantes Thema, wir haben da zum einen eine Schimpfwortliste, die von der Rechtspflege verwaltet wird (Nicht lachen!) und auf der steht "Schwein ist verboten". "Bulle" geht lustigerweise, ist positiv besetzt. "Ochse" ist glaube ich auch Schimpfwort. - Eigentlich lustig, was alles verwaltet wird.

          Die Doofheit bzw. Unverständigkeit bzw. mangelnde Intelligenz bzw. Dummheit anderer öffentlich zu beklagen ist zum Glück erlaubt. Allerdings stösst "doof" am übelsten auf, wegen sowas sind Wir hier sogar schon zensiert worden. LOL

          Dabei ist "doof" ganz harmlos und heisst taub. Darum gibt es auch keinen Komparativ von "doof".

          Bspw. "Schäuble ist doof, wauwau döfer." wäre also unsinnig.

          Dennoch, Frage an alle, wenn es einen Komparativ von "doof" gäbe, lautete der dann "döfer", "doofer", "dofer", "döwer" (in Anlehnung an die niederdeutsche Herkunft des Worts) oder wie genau?

          1. Hi

            Dabei ist "doof" ganz harmlos und heisst taub. Darum gibt es auch keinen Komparativ von "doof".
            Dennoch, Frage an alle, wenn es einen Komparativ von "doof" gäbe, lautete der dann "döfer", "doofer", "dofer", "döwer" (in Anlehnung an die niederdeutsche Herkunft des Worts) oder wie genau?

            Es gibt ihn. doof, doofer, am doofsten
            mfg
            Genie

  4. hi,

    Da mein jetziges leben nicht gerade aus positives besteht würde ich natürlich gerne alles was meinem 1€-Job, die Gespräche der Arge angeht mit beschreiben, aber wie ist das mit dem Recht?

    Was soll damit sein?
    Das Recht, deine Meinung zu äussern, hast du selbstverständlich.
    Und auch zu berichten, wie mit dir umgegangen/-sprungen wird.

    Wenn ich nunmal schlechtes (mehr als 95%) meiner erfahrung mit der Arge öffentlich mitteile, können die mir was? Mich verklagen?

    Auf welcher Basis sollten sie?

    Nur mit Werbung auf der Seite musst du natürlich aufpassen - wenn dir die ganzen ich-will-nicht-arbeiten-Arbeitslosen hier aus dem Forum die Seite einrennen, könnte das Umsätze generieren, die dir die Ansprüche auf Hartz IV verhageln *scnr*.

    gruß,
    wahsaga

    --
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  5. Hello,

    in meiner Zeit der Arbeitslosigkeit würde ich gerne ein Online-Tagebuch schreiben.

    Das Problem sehe ich nur darin, dass Du das nicht durchhalten wirst.
    Aber solltest Du doch der Harte sein, dann wirst Du hier bestimmt viele finden, die Dich gerne unterstützen. Und da meine ich nicht nur die verarschten ALGII-Empfänger, sondern auch kleinere und kleine Selbstständige und Arbeitgeber.
    Wenn man nicht "Siemens" heißt muss man sich nämlich einige Schikane bieten lassen...

    Harzliche Grüße vom Berg
    http://www.annerschbarrich.de

    Tom

    --
    Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
    Nur selber lernen macht schlau

    1. Wenn es bei mir soweit ist und ich auf der Schnauze liege und ich die Mittel noch dazu in der Hand habe, werde ich alles tun, eine Plattform für Arbeitslose ins Internet zu stellen.

      --roro

      --
      Die lügen doch alle, die Säcke.
      1. Hello,

        Wenn es bei mir soweit ist und ich auf der Schnauze liege und ich die Mittel noch dazu in der Hand habe, werde ich alles tun, eine Plattform für Arbeitslose ins Internet zu stellen.

        Wie wäre es mit der "Hartzzeitung" ? *g*

        Harzliche Grüße vom Berg
        http://www.annerschbarrich.de

        Tom

        --
        Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
        Nur selber lernen macht schlau

        1. Hello,

          Wenn es bei mir soweit ist und ich auf der Schnauze liege und ich die Mittel noch dazu in der Hand habe, werde ich alles tun, eine Plattform für Arbeitslose ins Internet zu stellen.

          Wie wäre es mit der "Hartzzeitung" ? *g*

          Jein Tom!

          dem Hartz (als Person) will ich nicht weiter frönen.

          Aber schau mal:

          http://rolfrost.de/astro/hartz4.jpg

          --roro

          1. Hello,

            Aber schau mal:

            http://rolfrost.de/astro/hartz4.jpg

            *rotflvl*

            Harzliche Grüße vom Berg
            http://www.annerschbarrich.de

            Tom

            --
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    2. Hallo Tom!

      Wenn man nicht "Siemens" heißt muss man sich nämlich einige Schikane bieten lassen...

      Jetzt hast Du Dich aber gerade selbst etwas deklassiert. Gerade Werner von Siemens hat, weil er ein erfolgreicher Unternehmer und Gschäftsmann war, sehr darauf geachtet, dass seine Mitarbeiter vernünftig entlohnt wurden. Dies tun heutzutage immer noch viele mittelständische Unternehmer. Leider wird das im Unterschichtenfernsehen nur nicht gerne gezeigt, weil dies nicht "Massenkonform" ist.

      Schönen Gruß

      Afra

      --
      <http://www.ausschalten.de@Endlich Ruhe>
      1. Hello,

        Wenn man nicht "Siemens" heißt muss man sich nämlich einige Schikane bieten lassen...

        Jetzt hast Du Dich aber gerade selbst etwas deklassiert. Gerade Werner von Siemens hat, weil er ein erfolgreicher Unternehmer und Gschäftsmann war, sehr darauf geachtet, dass seine Mitarbeiter vernünftig entlohnt wurden. Dies tun heutzutage immer noch viele mittelständische Unternehmer. Leider wird das im Unterschichtenfernsehen nur nicht gerne gezeigt, weil dies nicht "Massenkonform" ist.

        Leider Lebt der Gründer nicht mehr und die Erben der Firma (nebst Aktionären und Aufsichtsrat) sehen alles schon etwas anders.

        Außerdem habe ich mich auch nicht darüber beklagt, dass "Siemens" etwas schlechtes tut, sondern dass alle, die (im übertragenen Sinne) nicht "Siemens" heißen, bei unseren "Behörden und öffentlich rechlich organisierten Gesellschaften mit hoheitlichen Aufgaben" häufig ziemlich verarscht werden.

        Viele kleinere Selbstständige würden gerne willige, ihnen bekannte arbeitslose Menschen einstellen, wenn sie denn einen kleinen Zuschuss bekämen _und_ aktive Hilfe bei der Ausbildung. Leider wird dieses Anliegen meistens abschlägig bedient.

        Größere Firmen bieten hingegen sogar "Lehrgänge" an, an denen dann 20 bis 30 Betroffene teilnehmen und die die Firmen voll bezahlt bekommen. Sie realisieren dann häufig sogar über ihre eigene Immoblienverwaltungsgesellschaft eine gesunde Miete für ihre sonst leerstehenden Bürotrakte...

        Aber das schreibe ich alles erst genauer, wenn 82.xxx.xxx.xxx seinen Blog tatsächlich in Betrieb nimmt, und meine Beiträge haben möchte ;-)

        Harzliche Grüße vom Berg
        http://www.annerschbarrich.de

        Tom

        --
        Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
        Nur selber lernen macht schlau

    3. Das Problem sehe ich nur darin, dass Du das nicht durchhalten wirst.

      Exakt, und damit korreliert das nächste Problem, das Hauptproblem: der Inhalt. Ein gutes Blog hat guten lesenswerten Inhalt.
      (Wir sind mittlerweile Blog-Fan geworden, die Standardmedien berichten auf typisch deutsche Art und Weise selektiv und der ausschliessliche Konsum englischsprachiger Medien bewirkt ungünstigerweise, dass Wir nicht mehr lokal informiert sind.)

  6. Tachchen!

    Grundsätzlich darfst du das natürlich. Punkt.

    Wer sich aber viele Feinde macht, muss sich auch immer doppelt umsehen.
    Und das Gute für "die anderen" ist, dass regelmäßig ein Fehler deinerseits
    genügt, um dich langfristig verstummen zu lassen.
    Und Kohle für eine individuelle juristische Beratung im Vorfeld
    fehlt dir schon Kraft Natur der Sache.

    Ich möchte ungern direkt abraten, aber du solltest sehr vorsichtig sein.

    Gruß

    Die schwarze Piste

    --
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    Smartbytes Webdesign in Oberhausen
  7. Wenn ich nunmal schlechtes (mehr als 95%) meiner erfahrung mit der Arge öffentlich mitteile, können die mir was? Mich verklagen?

    Es gibt etliche Blogs, in denen von Leistungsempfängern der Leistungsempfang (bspw. der Umfang desselben) bzw. die Leistungsverwalter bejammert werden.

    Das ist natürlich nicht strafbar.

    Strafrechtlich von Relevanz dagegen, wenn Du bestimmte Fehler machst:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Volksverhetzung (seit 1960)

    "§ 130 Volksverhetzung
    (1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,

    1.zum Haß gegen Teile der Bevölkerung aufstachelt oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordert oder
    2.die Menschenwürde anderer dadurch angreift, daß er Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,
    wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft."

    Bemerkenswert hier, dass er "öffentliche Frieden" gestört werden muss, dass heisst Du müsstest mit Aussagen, "die geeignet sind" (Man beachte diese Formulierung in einem Gesetzestext!) den öffentlichen Frieden zu stören aufwarten, was schon schwer genug ist und Du müsstest beispielsweise alle Arbeitsamtsmitarbeiter "böswillig verächtlich machen" (Man beachte diese Formulierung in einem Gesetzestext!). Lustig auch das mit der Menschenwürde.

    Alles in allem ist es so, dass nur gestraft wird, wenn sich grössere Gruppen aufregen. Beispielsweise wurde ein Deutscher gestraft der einer Toilettenrolle islamfeindliche Sprüche aufdruckte.

    Merke: Der Mob bestimmt, wann der öffentliche Frieden gestört ist, und demzufolge musst Du abwägen.

    Bemerkenswert, dass Du Dir - wie so viele Menschen - über Deine Rechte i.p. Meinungsäusserung nicht bewusst bist. Die Schule vermittelt das m.E. nicht richtig und schürt Ängste zu sagen und zu schreiben, was man denkt. Alles natürlich auch vor dem Hintergrund des unseligen Paragraphen 130.

    1. Hi,

      "§ 130 Volksverhetzung
      (1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,

      Bsp. du?

      2.die Menschenwürde anderer dadurch angreift, daß er Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,

      Ganz eindeutig du.

      wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft."

      An wem muss ich mich wenden, und mit wieviel Jahren müsstest _du_ rechnen??  *LOL*

      Grüße,
      Engin
       GYRO

      --
      Dilated peoples|Team Vestax
      Gibst du einem Mann einen Fisch, nährt er sich einmal. Lehrst du ihn das Fischen, nährt er sich sein ganzes Leben.
      1. "§ 130 Volksverhetzung
        (1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,

        Bsp. du?

        2.die Menschenwürde anderer dadurch angreift, daß er Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,

        Ganz eindeutig du.

        wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft."

        An wem muss ich mich wenden, und mit wieviel Jahren müsstest _du_ rechnen??  *LOL*

        Aus Moslem-Sicht muesste ich verboten werden, schon klar. Dass das nicht geschieht, daran arbeiten meine Kollegen schon intensiv, Du Geige!

        1. Hi,

          Dass das nicht geschieht, daran arbeiten meine Kollegen schon intensiv, Du Geige!

          Ach komm, nicht das Niveau unnötig senken.
          Geige hättest dir echt sparen können, wie uncool.

          Grüße,
          Engin
           GYRO

          --
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          Gibst du einem Mann einen Fisch, nährt er sich einmal. Lehrst du ihn das Fischen, nährt er sich sein ganzes Leben.
      2. hi,

        wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft."

        An wem muss ich mich wenden, und mit wieviel Jahren müsstest _du_ rechnen??  *LOL*

        In diesem Falle müssen weitere Faktoren bei der Urteilsfindung und Bemessung der Strafe berücksichtigt werden.

        gruß,
        wahsaga

        --
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