Ist das die Zukunft von Internetseiten?
Orwell
- seitenbewertung
Hallo
meine bisherige Wunschvorstellung einer Internetseite ist meilenweit
von der Realität entfernt. So dachte ich bis gerade eben zumindest
noch. Doch nun, aufgrund des Worter Pageflips was ich hier in den
Postings gefunden habe, bin ich andere Meinung.
Erstmal wow zu dem was ich da gefunden habe.
Flash bitte aktivieren! BIG WOWWWWW.
Eine Seite festhalten und ziehen mit Schatten und allem drum und
dran, wie in echt. oder alternativ(nichts für mich) einfach klicken.
Ja wie war denn meine bisherige Wunschvorstellung?
Wie in einem Buch blättern(und zwar realistisch) mit interaktiven
Elementen, die die Naviagtion und Details hervorheben ohne
selbst im Vordergrund zu stehen.
Ok, mir war klar, wenn sowas gehen soll dann vielleicht
in Flash, aber ich hasse Flash und nie hätte ich diese
Realitätsnähe erwartet.
Ich bin bestimmt ein guter Designer im klassischen Sinn, jedoch
fühlte ich mich bei diesem Beispiel wie ein Anfänger.
Bei meinen Arbeiten(meisstens ohne Flash) bin ich nun mal an Grenzen gebunden, die mir W3C, Browser, Kompatibilität, usw. auferlegen.
Aber sehe ich das richtig? Bisher dachte ich immer, dass die meissten
Flashspielereien auch in Javascript umgestzt werden können.
Aber bei dem Beispiel bezweifele ich das.
Was nun?
Sollte ich nun alle (X)HTML/CSS/JAVASCRIPT Möglichkeiten
als antiquiert einstufen und mich voller Inbrunst auf
(das eigentlich von mir ungeliebte) Flashwork stürzen?
Alles andere macht doch keine Sinn mehr, oder kennt Ihr gute
Gründe "anscheinend varaltete Methoden" weiter einzusetzen?
Was haltet Ihr überhaupt von der Seite/Möglichkeiten,
auch wenn man, so wie ich, erst mal die negative Haltung
gegenüber Flash kurzfristig deaktivieren müsste?
Es grüsst die Neuzeit.
G.O.
Moin!
Eine Seite festhalten und ziehen mit Schatten und allem drum und
dran, wie in echt. oder alternativ(nichts für mich) einfach klicken.
Sorry, aber mit "wie in echt" hat jegliche Bildschirmdarstellung absolut nichts zu tun - und wenn sie auch noch so detailliert ausprogrammiert und grafikdesignt ist.
Was ist denn "echt"? Echt ist, wenn ich ein tatsächliches Dokument habe, welches wahres Gewicht, greifbare Dimension, fühlbare Oberfläche und mechanische Interaktivität bietet.
Nichts davon ist auf irgendeine Weise durch Bildschirmdarstellung und Mausbedienung herstellbar.
Und das ist auch gut so. Denn was bringt es einem, die eine Welt (atombasierte Objektdarstellung) in die andere Welt (photonbasierte Objektdarstellung) zu transferieren? Da fehlt nun mal ein ganz entscheidender Faktor: Atome haben eine Masse, Photonen nicht. Und die 2D-Darstellung auf dem Bildschirm unterscheidet sich von der 3D-Nutzbarkeit der wahren Welt ja sowieso.
Bei meinen Arbeiten(meisstens ohne Flash) bin ich nun mal an Grenzen gebunden, die mir W3C, Browser, Kompatibilität, usw. auferlegen.
Nein, keine Grenzen. Möglichkeiten.
Welche atombasierte Objektdarstellung bietet es an, beliebig große Dokumente zu konstruieren, in die man beliebig stark hineinzoomen kann, deren einzelnen Stellen man beliebig komplex miteinander vernetzen kann, die Bezug nehmen können zum gesamten weiteren elektronischen Datenbestand, und die man problemlos nach allem durchsuchen kann, was im Dokument enthalten ist - auch ohne dass zuvor jemand raten mußte, welche Stichpunkte wohl gesucht werden könnten.
Was haltet Ihr überhaupt von der Seite/Möglichkeiten,
auch wenn man, so wie ich, erst mal die negative Haltung
gegenüber Flash kurzfristig deaktivieren müsste?
Das Flash-Beispiel des Umblätterns ist ein nerviges Gimmick, welches mich in der Nutzung der elektronischen Medien unnötig einschränkt.
Wenn ich was zum Umblättern haben will, nehme ich ein Hardware-Buch zur Hand. Eben gerade weil ich das meist nicht will, nutze ich die Bildschirmmedien.
Wenn du als mir einen Gefallen tun willst, dann verzichtest du auf dieses überkandidelte Flash-Zeugs und baust es auch nicht in Javascript nach.
- Sven Rautenberg
Hello,
Sorry, aber mit "wie in echt" hat jegliche Bildschirmdarstellung absolut nichts zu tun - und wenn sie auch noch so detailliert ausprogrammiert und grafikdesignt ist.
Ich persönlich empfinde diese Entwicklung als äußerst lästig.
Das passt irgendwie auch zum Beitrag "Board- contra Baumstruktur"
Als einzelner Effekt ist sowas noch ganz lustig oder wenn man daraus einen Film für die Glotze machen will und einen Trailer benötigt.
Aber wenn Information rübergebracht und im Internet doch eigentlich auch ausgetauscht werden sollen, dann ist diese Entwicklung kontraproduktiv. Es werden Ressourcen vergeudet, die für andere Dinge nütlzicher einzusetzen wären. Mich ärgert bei diesen Flashpräsentationen immer, dass sie sich in einer Box abspielen, die erheblich kleiner als mein Bildschirm ist. Ich kann weder die Darstellung zoomen, noch etwas markieren usw. Es geht natürlich auch anders, das können aber nur sehr wenige. Die Filmchen von Jägermeister waren da immer recht gut gemacht. Die neueren gefallen mir auch nicht mehr so.
Ich weiß dann immer nicht, wieso die Flashkünstler dann nicht beim Commodore C64 geblieben sind ;-|
Harzliche Grüße vom Berg
http://www.annerschbarrich.de
Tom
Hallo Tom
....Mich ärgert bei diesen Flashpräsentationen immer, dass sie sich in einer Box abspielen, die erheblich kleiner als mein Bildschirm ist.....»»
Ja stimmt, sehe ich auch so, aber das lässt sich ändern, nur
machen es viele leider Flashies nicht.
vg.
hi,
Erstmal wow zu dem was ich da gefunden habe.
Erstmal was zum Grundsatz: eine "Seite", die du nicht selbst gebaut hast, solltest du nicht zur "Seitenbewertung" vorstellen, das gehört sich nicht. Daher habe ich das Topic geändert.
Ich bin bestimmt ein guter Designer im klassischen Sinn, jedoch
fühlte ich mich bei diesem Beispiel wie ein Anfänger.
Das kann dir möglicherweise beim Besuch anderer Adressen auch passieren.
Aber sehe ich das richtig? Bisher dachte ich immer, dass die meissten
Flashspielereien auch in Javascript umgestzt werden können.
Nein, das siehst du nicht richtig. Was an Flash heranreichen _könnte_, wäre SVN - das ist sogar offizielle W3C-Empfehlung, aber die meisten Browser können es immer noch nicht richtig, und die "Webdesigner" scheinen eine merkwürdige Scheu davor zu haben, sich damit intensiver zu beschäftigen.
Sollte ich nun alle (X)HTML/CSS/JAVASCRIPT Möglichkeiten
als antiquiert einstufen und mich voller Inbrunst auf
(das eigentlich von mir ungeliebte) Flashwork stürzen?
Nein, das sollte man gewiß nicht. Allerdings wirfst du eine durchaus interessante Frage auf: das "Netz", wie wir es heute kennen, ist einschließlich der hier im Forum immer wieder gepredigten Technologien sehr jung und hat in dieser seiner "Kinderzeit" erhebliche "Wachstumsschübe" erfahren - auf menschliche Lebensjahre hochgerechnet, hat es noch nicht einmal die Pubertät erreicht. Das heißt: alles, was wir _heute_ als normativ ansehen und mit Vehemenz vertreten, ist vielleicht in zwei Jahren bereits hinfällig. Vermutlich wird es zwar bei dem Grundgerüst (X)HTML+CSS noch ein Weilchen bleiben, aber das bedeutet nicht, daß es da erhebliche Weiterentwicklungen geben kann.
Was haltet Ihr überhaupt von der Seite/Möglichkeiten
Kein Kommentar. Es ist, wie oben bereits angemerkt, nicht deine Aufgabe, diese Seite zur Diskussion zu stellen.
Grüße aus Berlin
Christoph S.
Tja Christoph,
es handelt sich aber auch um eine Seitenbewertung, wenngleich auch
nicht die meinige.
Erstmal wow zu dem was ich da gefunden habe.
Erstmal was zum Grundsatz: eine "Seite", die du nicht selbst gebaut hast, solltest du nicht zur "Seitenbewertung" vorstellen, das gehört sich nicht. Daher habe ich das Topic geändert.
Kein Kommentar. Es ist, wie oben bereits angemerkt, nicht deine Aufgabe, diese Seite zur Diskussion zu stellen.
Dann sollte der Begriff Seitenbewertunf vieleicht in
"Meine Seite bewerten" umgeändert werden, ist so ein wenig irreführend.
vg.
Hallo Orwell,
ich fand den Effekt so interessant, dass ich garnicht auf den Inhalt geachtet habe. Worum ging es eigentlich ?
Gruß, Jürgen
ich fand den Effekt so interessant, dass ich garnicht auf den Inhalt geachtet habe. Worum ging es eigentlich ?
Un die Präsentation des Effektes.
MfG Jonathan
Hallo,
die Schnittstelle Mensch PC wurde meistens von den Denke der Techniker diktiert, daß der Mensch sich an den Eigentümlichkeiten der Maschine zu gewöhnen habe, und nicht die Maschine an die Eigentümlichkeiten des Menschens, worunter auch Kulturerfahrungen, Lebenserfahrungen etc gehören. Nicht selten wird der alte Satz "das geht nun mal nicht anders" auch heute noch dazu verwendet, mit dieser Denke nicht aufzuräumen. Soweit ich ahne (vielleicht falle ich auch nur auf die Werbung rein) ist die Firma Apple eine, die zumindest immer versuchte, den anderen Weg zu - äh - sugerieren. (nicht hauen ;-))
Die Bedienung des PCs ist weit weniger intuitiv für normalsterbliche, als wir es an vielen Stellen meinen. Meine Senioren fragen mich zum Beispiel gerne, warum sie denn Scrollbalken nach UNTEN ziehen sollen, wenn sie doch das "Blatt Papier" nach OBEN weghaben wollen ;-) (Wer ein IPhone-Video gesehen hat sieht, das sich das die Designer von Apple auch gefragt haben, auch bei meinem Palm kann ich mittlerweile bei manchen Programmen genau so arbeiten, ich ziehe das "Papier" nach oben einfach weg..)
Es ist also nur begrüssenswert, wenn wir anfangen, die Seh UND Bediengewohnheiten, die wir generationenlang uns angewöhnt haben, soweit wie möglich auf das präsentieren von Internetseiten zu übertragen. Nicht desto trotz gebietet allerdings in der Tat die Technik auch heute noch uns "am Ende der Gestaltungskette sitzenden Wesen" einige Umwege auf. Manches müssen wir unseren Besuchern weiterhin zumuten. Und an manches "krude" haben sich die Besucher schon so gewohnt, das wir mit dem aufbrechen auch wieder sehr behutsam umgehen sollten. (Wir wollen die Scrollbalken ja nicht wirklich umdrehen)
Bei bestimmten Dingen aber halte ich es für sinnlos, sie eins zu eins zu übertragen. Wir müssen da schon etwas mehr Analyse vorher betreiben.
Nehmen wir das vorliegende Beispiel. Das "umblättern" einer Seite hat beim einem Buch mehrere Reize. Zum einem ist es einfach notwendig ;-) Wer nicht umblättert, sieht die nächste Seite nicht. Dann aber bewirkt es gerade bei grossformatige Bildbände weiteres: es verlangsamt einen kleinen Moment die Aufmerksamkeit. Diesen Effekt hat man auch auf der Beispielseite und dieser Effekt empfinden manche als wohltuend, manche als störend. (Wie man ja auch hier schon an den Antworten sehen kann) - Dann schaft es eine Überleitung. Denn während man umblättert, sieht man für eine "Weile" das eine alte Anbild wegverschwinden, und das andere wird langsam freigelegt. Es vermischen sich die beiden Seiten um dann "voila" die neue Seite zu zeigen, und das "mit der Macht des Besuchers". (die hier alerdings nur vorgekaukelt wird, allenfalls das Tempo kann ich festlegen)
Will man also diese sinnliche Erfahrungen richtig auf das neue Medium übertragen, sollte man es nicht einfach nur abbilden, denn ein Monitor ist nun mal kein Papier. (Der dunkle Falzschatten in der mitte der Seite hat zum beispiel keinen Sinn und soll uns nur täuschen.)
Man sollte analysieren, was einem am Papierseiten umblättern wichtig ist. (also hier zum beispiel "verlangsamung der Aufmerksamkeit", Konzentrationszwang vor dem nächsten Bild, Einbindung von mechanischen Dingen (anfeuchten des Fingers, hochziehen einer Seite) in einer ansonsten "intelekteuellen" Tätigkeit (betrachten und verstehen des Dargestellten) etc. Und dann als letzten Schritt diese Extrakte in dem Medium Internet gerechte Dinge umsetzen. DANN wäre es eine gute Seite in meinen Augen.
Freilich muss man dabei immer wissen, wo so etwas angebracht ist und wo nicht. Blättern in Bildbänden besteht zum nicht kleinen Teilen eben auch am Blättern, am langsamen aufdecken von Wunderb. Nachschlagen im Wörterbuch wird nicht selten zu einer Qual, vor allem wenn man nicht so Alphabetfest wie ich ist. Das Konzept passt also nicht immer. (Hier sogar eher seltener, wenngleich ich dieses verlinkte beispiel natürlich auch sehr charmant finde)
_
(Eigenwerbung)
Dieser Versuch, sinnliche Erfahrungen aus der eigenen Welt auf das Medium Internet zu übertragen ist ja auch nicht so neu. Da gibt es doch seit sieben Jahren (24.4.2000) diese Spielereiseite mit den Stempeln (www.Stempelgeheimnis.de), die allerdings noch eine Fingerübung war. Und dann habe ich mal eine Seite für eine Ferienpension gemacht, wo "ausbremsen" des Besuchers ein elementares Grundkonzept war. Ich wollte mit vorgegaukelten sinnlichen Erfahrungen aus der "echten Welt" (des ferienortes) den gestressten Infosuchenden Besucher so ausbremsen, das er zwar kaum Infos über die Pension bekommt, dafür aber soviel Urlausblust und "Nordsee-Sand" aus seinem Monitor rieselt, das er blind bucht. (der kunde ist mit den Buchungen immer noch sehr zufrieden - zumal dieses Konzept die Kunden gut vorsiebt... man sieht also: man muss dieses "die Surfer suchen Infos" auch mal abfangen und umzubiegen wissen.)
(Eigenwerbung-Ende)
_
Übrigens würde ich heute solche Sachen wie meine Stempelseite etc auch nur noch in flash machen wollen. Natürlich nur die Grafik-technischen Dinge
Chräcker
Hallo Chräcker,
wahrlich in dir steckt ein Philosoph.
Aber einer, der die reale Welt um sich herum nicht vergisst,
das ist selten. Deine Ausführung fand ich uberaus lesenswert.
Auch deine Stempelsache und die Gästebucheinträge untermauern
deine Einstellung. Deine Erfahrungen mit den Senioren kann ich
nur betätigen, nur mit dem Unterschied, dass ich es jeden betrifft
der sich gerade erst mal mit einem PC auseinandersetzt, also auch
wesentlich jüngere Personen.
Bei deinem Posting besinnt man sich unweigerlich zurück in seine
eigen PC-Anfagszeit. Immer Angst irgendwas kaputt zu machen,
alles geht nicht schnell genug, und warum dieses und jenes so ein
muss, usw...
Gruss und grosses Lob für deinen Artikel
Orwell
Hallo Chräcker,
die Schnittstelle Mensch PC wurde meistens von den Denke der Techniker diktiert, daß der Mensch sich an den Eigentümlichkeiten der Maschine zu gewöhnen habe, und nicht die Maschine an die Eigentümlichkeiten des Menschens, worunter auch Kulturerfahrungen, Lebenserfahrungen etc gehören.
Angesichts der seit 1984 existierenden PCs ist diese Aussage recht lustig. ;)
Wirf mal einen Blick auf die Nutzeroberfläche Deines PCs. Ganz unvoreingenommen. Was siehst Du da? Fenster, Icons, die Dinge symbolisieren, Schaltflächen, Karteireiter und Menüs. Alles vermurkste Metaphern aus dem wirklichen Leben, die dem Menschen, den Computer erleichtern sollen.
Die Gesamtmetapher ist, dass der Desktop ein Schreibtisch sein soll, mit Dokumenten und Ordnern, mit denen man arbeitet. Eine Metapher.
Fenster sind Dokumente/Dateien, die man sich gleichzeitig ansieht. Eine Metapher.
Der Mauszeiger ist eine Metapher.
Meine Senioren fragen mich zum Beispiel gerne, warum sie denn Scrollbalken nach UNTEN ziehen sollen, wenn sie doch das "Blatt Papier" nach OBEN weghaben wollen ;-)
Manchmal sind diese Dokumente zu groß für ein Fenster. Also ist das Fenster ein Blickwinkel auf ein Dokument, ein Ausschnitt davon. Man verschiebt dieses Ausschnitt auf dem Dokument, so wie man ein Teleskop bewegt. Dann stimmt auch die Zieh-Richtung wieder. ;) Eine Metapher, wenn auch eine schlechte.
Es ist nicht der Fall, dass böse Techniker, die Metaphern verhindern wollen, die Computerwelt ist voll davon. Du bemängelst nicht das Fehlen von Metaphern sondern die konkrete Auswahl von Metaphern.
(Wer ein IPhone-Video gesehen hat sieht, das sich das die Designer von Apple auch gefragt haben, auch bei meinem Palm kann ich mittlerweile bei manchen Programmen genau so arbeiten, ich ziehe das "Papier" nach oben einfach weg..)
Das iPhone (und andere MultiTouch-Interfaces wie die Experimente von Jeff Han) hat auch eine Geste, die ein Bild vergrößert:
Man legt zwei Finger auf das Display und zieht diese auseinander.
Wo ist da die Analogie im richtigem Leben? Es gibt zwar Vor-Computer-Varianten, Bilder zu vergrößern, aber diese erfordern immer weitere technische Geräte wie Lupen oder Mikroskope, die man weit oder nah hält oder an deren Schräublein man dreht. Dass sich ein Ausschnitt eines Bild, das man in der Hand hält, plötzlich vergrößert – dazu gibt es keine existierenden Kulturverfahren, d.h. auch keine bekannten Gesten oder Verfahren die man nutzen könnte.
Apples UI-Designer (bzw. deren akademische Vorläufer) standen also vor dem Problem, eine komplett neue, nur durch Computer mögliche Aktion, mit einem Interface zum Menschen zu verbinden. Sie mussten etwas komplett Neues erfinden. Und es wirkt – der Mensch ist schließlich lernfähig und es entstehen andauernd neue Kulturtechniken während alte aussterben.
Ich würde sagen, dass die Nutzung von T9 unter heutigen Teenagern eine Kulturtechnik ist, während das Erhitzen und Plattdrücken von gefärbten Bienendrüsensekret als notwendiger Bestandteil der Kommunikation als sehr merkwürdig angeschaut wird. ;) Und Handys haben auch keine Kurbel als Interfacebestandteil mehr wie noch alte Feld-Telefone. Auch wenn es bei meinem schnell leer werdenden Akku sinnvoll wäre.
Es ist also nur begrüssenswert, wenn wir anfangen, die Seh UND Bediengewohnheiten, die wir generationenlang uns angewöhnt haben, soweit wie möglich auf das präsentieren von Internetseiten zu übertragen.
Oder wir erfinden einfach neue Gewohnheiten, wenn diese sehr viel simpler und mit weniger Last belegt sind als die alten Gewohnheiten. Oder wir recyclen bekannte Gewohnheiten, die altbekannte Kulturtechnik "Sich von Seite zu Seite klicken" gibt es ja seit siebzehn Jahren. ;)
Ich würde Interface-Konzepte nicht wirklich nur danach bewerten, ob es bereits ähnliche Konzepte gibt. Es ist ein Grund, ja, aber der wesentliche Punkt ist meiner Meinung nach Simpelheit, d.h. weniger kognitive Last, das zu verstehen. Da ist Gewohnheit alter Konzepte nur ein Aspekt von. Auch das Lenkrad im Auto ist einer Metaphe, da man nicht in der Fahrt die Stellung der Vorderräder verstellen kann.
...
Apropos: Selbst Deine Techniker setzen sich nicht mit den Eigentümlichkeiten der Maschine auseinander, selbst diese sind andauernd mit Metapher, Analogien und Abstraktionen beschäftigt. Der Autor Neal Stephenson hat mal den Essay In the beginning was the command line GUI-Metaphern verteufelt und sich auf die unixoide Kommandozeile zurückgezogen, weil er dann den Mechanismen des Computers näher sei (Inzwischen nutzt er Mac OS X).
Auch die Kommandozeile und ihre Umgebung ist nur eine Abstraktion. Das Aufrufen von Programmen und Befehlen ist nur eine Abstraktion, um die Bedienung des Computers durch den Menschen davor zu ermöglichen.
Konzepte wie Dateisysteme, Verzeichnisse oder gar Dateien sind nur durch Software ermöglichte Abstraktionen, damit der Mensch vor der Maschine sich auf der Festplatte zurechtfindet, die nur aus Ketten von Nullen und Einsen besteht.
Konzepte in Programmiersprachen wie Objekte, Datenstrukturen, Prozeduren sind auch nur Abstraktionen, die es den Programmierern erleichtern sollen, Programme zu schreiben.
Fast abstraktionsfrei ist der Computer eine Von-Neumann-Maschine, ein Ding, in das man Zahlen einfüttert und andere Zahlen rauszubekommen. Das wären die Eigenheiten der Maschine – aber damit will man sich nicht auseinandersetzen. ;)
Das World Wide Web ist auch nur eine Metapher für "Zahlen über die Leitung schicken und anderen Zahlen zurückbekommen".
(Und selbst dort hört es nicht auf. Man schickt ja keine Zahlen über Leitungen oder in den Computer. Man variiert eigentlich nur die Spannung des elektrischen Stroms zwischen zwei möglichen Werten. Und „Strom fliesst“ ist ja sowieso eine tolle Metapher. ;)
Tim, heute zuviel zwischen verschiedenen Abstraktionsebenen springend.
Hallo,
Angesichts der seit 1984 existierenden PCs ist diese Aussage recht
lustig. ;)
naja, immerhin hat der Marktführer es bis 2007 geschafft, das man nicht mehr auf "Start" klicken muss, wenn man seine Arbeit mit dem PC "beenden" will ;-) - Also die zeit musste schon sein.
Alles vermurkste Metaphern aus dem wirklichen Leben, die dem
Menschen, den Computer erleichtern sollen.
oh, da habe ich mich vielleicht "zu kurz" ausgedrückt. Mir geht es eben in der Tat nicht(!) darum, Metaphern eins zu eins auf den PC zu übertragen. Das muss daneben gehen, und die Schritte von Windows zeugen, das sie immer noch beim Versuch sind, die daraus resultierende UI-Problemme zu umschiffen.
Nein, es geht mir darum zu analysieren, warum wir manches "so" machen, wie wir es "immer" machten und diese Mechanismen dann eben zu nutzen. Nicht durch ein Abbild der verwendeten anfassbaren Technik sondern mittels "mediumgerechter" Umsetzung, was natürlich auch bedeutet, das man manches aufbrechen muss oder gar "neu zusammensetzen" muss.
Manchmal sind diese Dokumente zu groß für ein Fenster. Also ist
das Fenster ein Blickwinkel auf ein Dokument, ein Ausschnitt
davon. Man verschiebt dieses Ausschnitt auf dem Dokument, so wie
man ein Teleskop bewegt.
Ist mir klar. Damit erkläre ich es den Leuten ja auch. Ein "papier nach OBEN schieben" bräuchte aber keine Zwischentechnik (Teleskop) als Erklärung. Aber es ist ja auch nur ein Beispiel, was ja noch nicht mal "empirisch" von mir belegbar ist.
Es ist nicht der Fall, dass böse Techniker, die Metaphern
verhindern wollen, die Computerwelt ist voll davon.
Wie gesagt: es geht mir nicht so sehr um methaphern. Es geht mir um das nutzen der gefühlten Selbstverständlichkeiten, das was man "intuitives Bedienen" nennt. Natürlich ist das auch heute anders als früher, und früher ist schon "20 Jahre" - meine Kinder können ein Drehscheibentelefon jedenfalls nicht mehr nutzen ;-)
Du bemängelst nicht das Fehlen von Metaphern sondern die konkrete
Auswahl von Metaphern.
Mein Traum wäre ein Gerät, was man ohne Methaphern intuitiv nutzen kann. Das kann es bei einer so komplexen Kiste wie einem PC natürlich nicht geben. Aber weniger methapher und mehr intuitives Funktionieren wäre mir manchmal schon recht. Und natürlich ist jeder etwas anderes gewohnt. Die klassische Hausfrau kommt mit der Waschmaschine im Ferienhaus sofort ohne Bedienungsanleitung klar, während der durchschnittliche Mann zwar den PC des Freunds sofort nach einschlägigebn Bilder durchsuchen kann, aber vor besagter Waschmaschine nicht selten noch kapituliert. (Unser hier versammelten Bildungsbürgerjungs und Mädels sind von diesem plakativen Beispiel freilich ausgenommen)
Man legt zwei Finger auf das Display und zieht diese auseinander.
Wo ist da die Analogie im richtigem Leben?
Ich habe (ehrlich) gerade meinen 5 jährigen Sohn gefragt. Er soll doch mal mit einer Hand mir zeigen, wie klein klein ist, und dann, wie das kleine groß wird und wie groß es dann ist. Er hat genau die Bewegung gemacht, die man braucht. ;-)
dazu gibt es keine existierenden Kulturverfahren, d.h. auch keine
bekannten Gesten oder Verfahren die man nutzen könnte.
genau das ist ja der Punkt. Nicht die Suche nach einem Metapher das dann zu sowas wie ein Lupensymbol führt, sondern etwas, was man intuitiv machen würde. Oder es nach dem ersten mal sofort verinnerlicht weil es selbst mein fünfjähriger Sohn sofort so macht. "kuck mal Papa, von klein nach groß geht so" - ohne Lupe oder Teleskop etc.
(jaja, das ist natürlich alles auch hinkend, es soll ja auch nur zeigen, worauf ich hinaus will. Nicht das übertragen von methaphern, sondern überlegen: warum blättern wir Seiten gerne selber um: und das dann übertragen. Also nicht das blättern simulieren sondern der Effekt dahinter, der wichtig ist.)
Oder wir erfinden einfach neue Gewohnheiten, wenn diese sehr viel
simpler und mit weniger Last belegt sind als die alten
Gewohnheiten.
aber immer im Hinterkopf dabei haben, was uns wirklich natürlich erscheinen könnte. Natürlich geht das nicht immer und überall und wir müssen uns eben bestimmte Techniken anlernen, die wir in zehn Jahren dann wieder getrost vergessen dürfen. (ich kann heute noch schwungvoll eine Platte umdrehen ohne sie zu berühren - meine Kinder wissen gar nicht mehr was "eine Platte" ist. ;-))
Chräcker
Hallo Chräcker.
(ich kann heute noch schwungvoll eine Platte umdrehen ohne sie zu berühren - meine Kinder wissen gar nicht mehr was "eine Platte" ist. ;-))
Wenn du zumindest noch die Außenränder berührst, kann ich es mir vorstellen, ansonsten wäre ich über ein Beschreibung erfreut.
Einen schönen Samstag noch.
Gruß, Mathias
Hallo Mathias,
(ich kann heute noch schwungvoll eine Platte umdrehen ohne sie zu berühren - meine Kinder wissen gar nicht mehr was "eine Platte" ist. ;-))
Wenn du zumindest noch die Außenränder berührst, kann ich es mir vorstellen, ansonsten wäre ich über ein Beschreibung erfreut.
konzentriere dich, spüre die Macht ...
Klappt nicht? Macht auch nichts. ;-)
Aber ein ähnlicher Gedanke ging mir auch durch den Kopf, als ich Chräckers Posting las.
Schöne Feiertage noch,
Martin
Hallo,
ups, also - äh - ich laß das jetzt einfach mal so stehen und übe das schnell mittels starker Konzentration ein *flööööt*
Chräcker
Hi there,
meine bisherige Wunschvorstellung einer Internetseite ist meilenweit
von der Realität entfernt.
Das war sie vermutlich auch ohne diese Seite. Den Besuchern ist zu 99% alles, was der sogenannte "Webdesigner" macht, komplett egal. Ich denke mir öfter, wenn die Werbeangenturen jemals schnallen, was den Besuchern das supergeile Design ist, das sie für viel Geld genauso ahnungslosen Kunden verkaufen, dann gibts einige Selbstmorde mehr und viele Werbeagenturenn weniger.
Das einzige, was für den Besucher zählt ist, Inhalt und rasche Verfügbarkeit desselben. Wer etwas anderes glaubt lügt sich selbst in den Sack. Lustig, dass eine ganze Branche von der Lüge lebt;)
Hallo,
Das einzige, was für den Besucher zählt ist, Inhalt
Inhalt ist "ein weites Feld" - es ist ein Trugschluss zu meinen, die Leute wollen im Internet nur wissen, was ein "endoplasmatisches Retikulum" ist, wie die Bahnverbindung nach Buxtehude lautet oder welchen neuen Treiber es für das neu gekaufte Krützelmützel-endgerät gibt. Man muss doch nicht erst die einschlägigen Seiten der Rotlichbranche heranführen (und man sagt es soll da die eine oder andere geben, manche sogar mit einem gewissen "Erfolg") um zu sehen, das "Inhalt" auch durch andere Sinne in andere Regionen der menschlichen Maschine geführt werden können und durchaus, sagen wir mal, Ergebnisse erzielen.
und rasche Verfügbarkeit desselben.
Dies trifft ledeglich auf "faktischem Wisseninhalten" zu, auf die man schnell zugreifen möchte. Wann beginnt das nächste Jarret-Konzert, wo bekomme ich die preiswerteste Eheimer-Wasserpumpe her etc.
Zum Glück gehen aber unsere Möglichkeiten zur "Anreicherung unseres Lebens" durch Sinnesaufnahme von "Inhalt" noch weiter. Damit kann man die Leute sehr sehr gut erreichen. "Im Guten wie im Blöden" sozusagen. - Nach Deiner "Formel" "die Leute wollen nur Inhalt und das schnell" reduziert sich das Internet auf eine Tristesse, die es so zum Glück nicht (mehr ausschlieslich) gibt, weil Deine Formel so nicht stimmt.
Chräcker
Moin,
dem kann ich nur voll und ganz beipflichten. Genauso wenig, wie sich der Sinn und Zweck eines Autos auf die bloße Standortveränderung des Fahrers reduzieren lässt, kann man das Internet auf diese schlichte Formel runterbrechen.
Cheers
Cervantes
Moin,
dem kann ich nur voll und ganz beipflichten. Genauso wenig, wie sich der Sinn und Zweck eines Autos auf die bloße Standortveränderung des Fahrers reduzieren lässt, kann man das Internet auf diese schlichte Formel runterbrechen.
Wie gesagt, es steht jedem frei, sich in den Sack zu lügen...
Hallo,
Wie gesagt, es steht jedem frei, sich in den Sack zu lügen...
Ja, und genau das machst du gerade. In allen Dingen gilt
der Grundsatz "Das Auge ißt mit". Egal ob es sich um den
Kauf eines Artikels(Auto/Klamotten/Fahrrad/etc...)handelt
oder der Besuch eines Restaurants, oder eben auch Internetseiten.
Aber damit ist nicht gemeint, dass nur grafisch aufwendige Seiten
schön sind, nein oft sind sogar minimalistische Seiten sehr
schön, wenn man die Liebe zum Detail erkennt. Gerade bei Blogs
gut zu erkennen.
Allerdings hast du recht, dass eine Hirarchie der
Wichtigkeit besteht:
1. Inhalt
2. Ladezeit
3. Design
Das Design nicht alles ist, ist klar, sonst wäre Wikipedia nicht
so erfolgreich, und auch Selfhtml, was ja jetzt wohl ein neues
Design bekommen wird (Warum nur , ist doch nicht wichtig in deinen Augen?).
Aber wenn menschen die Wahl haben zwischen vergleichbaren Seiten
mit gleichen Inhalten, wird die Schönheit gewinnen.
Nun noch mal zu dir, du solltes deine selbstverliebte
arrogante Art mal beiseite legen, denn deine Meinung ist
nicht das Maß aller Dinge. Selbstkritik ist der erste Schlüssel
zu einem schönen ausgeglichenem Leben.
Adios
Hallo,
grafische (Ausgestaltung) ist noch viel mehr als nur aufhübschen von Information. Es vermittelt Information. Und damit meine ich nicht Ilustrationen oder Pfeile auf Bildern.
Nur als Ergäntzung, nicht als Kontrameinung zu Deinem Beitrag.
Chräcker
Hi there,
Allerdings hast du recht, dass eine Hirarchie der
Wichtigkeit besteht:
- Inhalt
- Ladezeit
- Design
Aha. Und was hab ich behauptet?
Das Design nicht alles ist, ist klar, sonst wäre Wikipedia nicht
so erfolgreich, und auch Selfhtml, was ja jetzt wohl ein neues
Design bekommen wird (Warum nur , ist doch nicht wichtig in deinen Augen?).
Hat mich jemand gefragt?
Aber wenn menschen die Wahl haben zwischen vergleichbaren Seiten
mit gleichen Inhalten, wird die Schönheit gewinnen.
Die, wie wir wissen, im Auge des Betrachters entsteht.
Nun noch mal zu dir, du solltes deine selbstverliebte
arrogante Art mal beiseite legen, denn deine Meinung ist
nicht das Maß aller Dinge.
Ich bin einigermaßen überrascht, was Du aus einem Posting, in dem nicht mehr und nicht weniger steht, daß 99% aller Surfer das Design einer Seite komplett egal ist, alles lesen kannst. Und ob meine Meinung das Maß aller Dinge ist oder nicht, ist sogar mir selbst egal. Aber - äußern darf ich Sie, daran kann auch Dein Versuch nichts ändern, mich oder meine Person auf surreale Art interpretieren zu wollen.
Selbstkritik ist der erste Schlüssel zu einem schönen ausgeglichenem Leben.
Was würdest Du sagen, wenn ich das als Plattheit abtue?
Hallo,
Genauso wenig, wie sich der Sinn und Zweck eines Autos auf die bloße Standortveränderung des Fahrers reduzieren lässt, ...
was denn sonst noch? Ach ja, natürlich auch die Standortveränderung der Mitfahrer und des Ladeguts. Also kurz: Personen und Gegenstände möglichst sicher, komfortabel und einfach von A nach B zu bringen.
Sicher, man kann sich auch einfach nur ins Auto setzen, um nicht im Regen zu stehen oder ungestört zu knutschen. Man kann ein Auto auch über die Klippen schieben und sich daran erfreuen, wie schön es beim Aufschlag zermatscht. Man kann damit auch Rennen fahren. Aber all das ist nicht der eigentliche Sinn und Zweck.
Und somit ...
kann man das Internet auf diese schlichte Formel runterbrechen.
... ist der Vergleich mit dem Internet vielleicht gar nicht so schlecht. :-)
So long,
Martin
Hallo,
Genauso wenig, wie sich der Sinn und Zweck eines Autos auf die bloße Standortveränderung des Fahrers reduzieren lässt, ...
was denn sonst noch? Ach ja, natürlich auch die Standortveränderung der Mitfahrer und des Ladeguts. Also kurz: Personen und Gegenstände möglichst sicher, komfortabel und einfach von A nach B zu bringen.
Da stellt sich die Frage, wer sich hier was "in den Sack lügt". Du scheinst in einem rein rationalen Vakuum zu leben. Selbst wenn Deine eigene Kreativität nicht ausreicht, um über die Grenzen der reinen Zweckdienlichkeit hinauszublicken, so muss Dir doch wenigstens auffallen, dass viele andere Menschen sehr wohl dazu in der Lage sind, emotionale Beweggründe z.B. beim Kauf eines Autos zuzulassen (bewusst oder unbewusst). Notfalls reicht ein Blick in die TV-Werbung um das festzustellen.
Cheers
Cervantes
Hallo,
dass viele andere Menschen sehr wohl dazu in der Lage sind,
emotionale Beweggründe z.B. beim Kauf eines Autos zuzulassen
(bewusst oder unbewusst).
Ich denke sogar ein sehr großer Teil, wenn nicht gar der überweigende Teil. Anders sind mir die verkaufszahlen bestimmter Fahrzeugtypen kaum erklärbar.
Allerdings würde ich einen Haken des Vergleiches (obwohl ich immer für Vergleiche MIT Haken bin) noch gerne kurz beleuchten: In erster Linie sind die "funktionsanforderungen" eines Fahrzeuges sehr wohl "bierdeckelgrößentauglich" aufschreibbar. Alle weiteren gestalterischen Elemente dienen darüberhinaus dem "wohlbefinden des Käufers beim Kauf" und im günstigen Fall der Vermeidung eines emotional geprägten Frustes nach dem Kauf.
Bei Internetseiten ist es eher so, das hier es wirklich weit mehr Möglichkeiten der Inhaltsvermittlung und Sinnbefüllung gibt, wie mir, so scheint es mir bisher, manche glauben. Will sagen: das "Auto Internet" kann wirklich mehr als nur von a nach b unter Einhaltung bestimmter Kriterium fahren.
Chräcker, der sein letztes Auto nur nach der Werbung gekauft hat und es nie bereute. Selbst eine angebotene Probefahrt schlugen wir aus.
Hi,
Du scheinst in einem rein rationalen Vakuum zu leben.
nein, keine Sorge. Aber es gibt Lebens_bereiche_, die ich überwiegend, wenn nicht gar ausschließlich, rational betrachte, weil ich das für richtig halte.
so muss Dir doch wenigstens auffallen, dass viele andere Menschen sehr wohl dazu in der Lage sind, emotionale Beweggründe z.B. beim Kauf eines Autos zuzulassen (bewusst oder unbewusst).
Da spielen bestimmt emotionale Aspekte mit hinein, davon kann ich mich auch nicht ganz frei sprechen. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass sie _hier_ nichts verloren haben. Es ist eine menschliche Schwäche, solche Beweggründe nicht ganz unterdrücken zu können, wo es angebracht wäre. Und die Werbebranche nutzt das schamlos aus.
Notfalls reicht ein Blick in die TV-Werbung um das festzustellen.
Nun ja, die ist allerdings meistens so dämlich-primitiv, dass sie bei mir eher eine Aversion gegen das beworbene Produkt und/oder das Unternehmen erzeugt.
Schöne Feiertage noch,
Martin
Hallo,
Da spielen bestimmt emotionale Aspekte mit hinein, davon kann ich
mich auch nicht ganz frei sprechen. Trotzdem bin ich der Ansicht,
dass sie _hier_ nichts verloren haben. Es ist eine menschliche
Schwäche, solche Beweggründe nicht ganz unterdrücken zu können,
ich halte es für eine Stärke, eine überlebenswichtige dazu.
(zur Werbung)
Nun ja, die ist allerdings meistens so dämlich-primitiv, dass sie
bei mir eher eine Aversion gegen das beworbene Produkt und/oder
das Unternehmen erzeugt.
oh ja, geht mir in der Regel auch so. Seltens ist es umgekehrt, zwei drei persönliche Beispiel fallen mir da nur ein.
Chräcker
nein, keine Sorge. Aber es gibt Lebens_bereiche_, die ich überwiegend, wenn nicht gar ausschließlich, rational betrachte, weil ich das für richtig halte.
Du hast da einen nicht unerheblichen Denkfehler in Deiner gesamten Argumentation: Was DU wie auch immer betrachtest oder für richtig hälst, spielt für diese Debatte überhaupt kein Rolle.
Da spielen bestimmt emotionale Aspekte mit hinein, davon kann ich mich auch nicht ganz frei sprechen. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass sie _hier_ nichts verloren haben. Es ist eine menschliche Schwäche, solche Beweggründe nicht ganz unterdrücken zu können, wo es angebracht wäre. Und die Werbebranche nutzt das schamlos aus.
Ja sicher, die böse böse Werbebranche. Jetzt wissen wir wenigstens wer Schuld hat, woran auch immer. Ob man es nun als Schwäche auslegen möchte, bleibt jedem selbst überlassen (für mich ist es übrigens die entscheidende Wesensart, die den Menschen von einem Wurm unterschiedet). Unstrittig ist jedoch, dass diese emotionalen Beweggründe faktisch vorhanden sind. Du kannst sie natürlich ignorieren und als unsinnig abtun, aber auch das bringt einen nicht weiter, wenn man über ästhetische Relevanz von Webangeboten diskutieren möchte.
Nun ja, die ist allerdings meistens so dämlich-primitiv, dass sie bei mir eher eine Aversion gegen das beworbene Produkt und/oder das Unternehmen erzeugt.
Ich kann mich nur wiederholen: Deine persönliche Einschätzung ist völlig unmaßgeblich. Entscheident ist doch wohl, dass diese "dämlich-primitive" TV-Werbung funktioniert. Und das ist ja nun beim besten Willen nicht zu leugnen.
Cheers
Cervantes
Hallo,
Ob man es nun als Schwäche auslegen möchte, bleibt jedem selbst überlassen (für mich ist es übrigens die entscheidende Wesensart, die den Menschen von einem Wurm unterschiedet).
nein, eben nicht: Der wesentliche Unterschied zwischen uns Menschen und den sogenannten niederen Lebensformen (wenn du den Wurm als Beispiel nehmen möchtest, okay) ist doch, dass wir in der Lage sind, unsere Triebe und Emotionen bis zu einem gewissen Grad auch mal hinten anzustellen und stattdessen den Verstand einzusetzen, eine Situation rational zu bewerten.
Du kannst sie natürlich ignorieren und als unsinnig abtun, aber auch das bringt einen nicht weiter, wenn man über ästhetische Relevanz von Webangeboten diskutieren möchte.
Nein, ich will sie nicht als unsinnig abtun, im Gegenteil. Ich will darauf hinaus, dass es Situationen gibt, in denen Emotion und Spontanität eher hinderlich sind.
Die Nutzung des Internet ist so eine Situation. Das Internet ist in erster Linie ein Informationsmedium. Wenn ich es nutze, bin ich auf der Suche nach Informationen, und die möchte ich am liebsten klar und übersichtlich und ohne Schnörkel finden. Wenn es dazu noch ästhetisch nett aufbereitet ist, habe ich nichts dagegen - aber das ist in dem Moment Nebensache.
Wenn ich dagegen Unterhaltung und Kurzweil suche, mach ich den Fernseher an, treffe mich mit Freunden oder lese ein Buch.
[Werbung] Nun ja, die ist allerdings meistens so dämlich-primitiv, dass sie bei mir eher eine Aversion gegen das beworbene Produkt und/oder das Unternehmen erzeugt.
Ich kann mich nur wiederholen: Deine persönliche Einschätzung ist völlig unmaßgeblich. Entscheident ist doch wohl, dass diese "dämlich-primitive" TV-Werbung funktioniert. Und das ist ja nun beim besten Willen nicht zu leugnen.
Allerdings. Das ist mir schon seit vielen Jahren unbegreiflich.
Schönen Abend noch,
Martin
Hallo,
Das Internet ist in erster Linie ein Informationsmedium.
für Dich. Wie es "da draussen aussieht" weiss ich nicht. Aber was "für Dich" ist muss nicht für andere gelten. Und selbst bei einer "erster Linie" gibts ja auch noch ein "zweite Linie".
Wenn ich dagegen Unterhaltung und Kurzweil suche, mach ich den
Fernseher an, treffe mich mit Freunden oder lese ein Buch.
Ich mache dann neben Buch und Freunden das Internet "an". Viele Freunde treffe ich bereits auch und zuweilen nur im Netz. Viel Lektüre und Wissensbereicherung und Horizonterweiterung hole ich mir auch aus dem Netz. Letztere erzeuge ich nicht nur aus einer reinen Text/Ilustrationkombination.
"Das Internet" ist doch nichts anderes als ein riesiger Speicher für Dinge, die ein Computer einem "vor Ort" präsentieren kann. Wär doch echt schade, wenn das alleine für text/ilustrationen zwecks Ersatz von schnellen Nachschlagesysteme vergammeln müsste. Fände ich zumindest. Aber es gibt ja genug, die da weiter denken.
Chräcker
Hi there,
Inhalt ist "ein weites Feld" - es ist ein Trugschluss zu meinen, die Leute wollen im Internet nur wissen, was ein "endoplasmatisches Retikulum" ist, wie die Bahnverbindung nach Buxtehude lautet oder welchen neuen Treiber es für das neu gekaufte Krützelmützel-endgerät gibt.
Ja, warum ist das ein Trugschluss? Was weisst Du diesbezüglich, dass Du das als Trugschluss abtun kannst?
und rasche Verfügbarkeit desselben.
Dies trifft ledeglich auf "faktischem Wisseninhalten" zu, auf die man schnell zugreifen möchte. Wann beginnt das nächste Jarret-Konzert, wo bekomme ich die preiswerteste Eheimer-Wasserpumpe her etc.
Ja, und was machen die meisten Menschen sonst im Internet?
Zum Glück gehen aber unsere Möglichkeiten zur "Anreicherung unseres Lebens" durch Sinnesaufnahme von "Inhalt" noch weiter. Damit kann man die Leute sehr sehr gut erreichen. "Im Guten wie im Blöden" sozusagen. - Nach Deiner "Formel" "die Leute wollen nur Inhalt und das schnell" reduziert sich das Internet auf eine Tristesse, die es so zum Glück nicht (mehr ausschlieslich) gibt, weil Deine Formel so nicht stimmt.
Träum weiter...
Hallo,
Ja, warum ist das ein Trugschluss? Was weisst Du diesbezüglich, dass Du das
als Trugschluss abtun kannst?
ich kenne eine Menge Leute, die wollen gerne Sinne angeregt bekommen. Das mag bei manchen vielleicht nur der Schwellkörper sein 8Du kennst die Größe dieses Marktes? Der ist ja kaum wegzupolemisieren), aber zuweilen finden sich auch noch andere Intersierte im Internet. Man kann zum beispiel auch "durch Erfahrung" lernen und Inhalte aufnehmen. Ducrh "ausprobieren" oder "kreativ" sein. Durch "mitmachen" oder durch "sich beteiligen" oder durch" überrascht werden" etc etc. Es gibt eine menge wege, gehalte zu vermitteln, selbst im Internet. und die Leute wollen das doch tatsächlich.
Ja, und was machen die meisten Menschen sonst im Internet?
sich unterhalten lassen, schätze ich einmal. Neben "soziale Verbindungen" pflegen. Die einschlägigen portale boomen ja nicht umsonst gerade.
Träum weiter...
Das war jetzt aber sehr sehr stichhaltig. Ich kenne Deine Arbeiten nicht, hoffe aber, sie haben mehr "Inhalt" um wenigstens Deine Vorstellung von der einzigen möglichkeit des Netzes zu erfüllen. Ich selber träume nicht, ich gestalte einfach. Und sei es, das ich es schaffe, das Leute sich mit ihren Erinnerungen beschäftigen, und zwar angestossen durch eine Internetseite. Einer Seite mit "fast null Inhalt". Und "schnell" ist sie auch nur, weil sie aus neun Bildern nur besteht.
Chräcker
Hi there,
ich kenne eine Menge Leute, die wollen gerne Sinne angeregt bekommen. Das mag bei manchen vielleicht nur der Schwellkörper sein 8Du kennst die Größe dieses Marktes? Der ist ja kaum wegzupolemisieren), aber zuweilen finden sich auch noch andere Intersierte im Internet.
Meinen Schwellkörper einmal ausser Acht lassend (der gegebenerweise eine sehr vereinfachte Sicht was Inhalt betrifft vertritt) wollte ich nur zu Verstehen geben, daß den meisten Surfern das Design einer Seite egal ist. Das bedeutet nicht, daß sich Leute auf einer "schönen" Seite nicht wohler fühlen, um auf Deine angeregte Sinne einzugehen, alleine, was hängen bleibt oder die Leute zum Wiederkommen bringt ist der Inhalt und der Nutzen, den sie daraus ziehen.
Ausser, und da bin ich bei Dir, der "Sinn" der Seite liegt in der Darstellung der Seite selbst. Ich halte Dein "Stempelgeheimnis" für eine sehr gelungene und interessante Seite, deren "Geheimnis" aber eben unter anderem ist, daß es keinen Inhalt in dem Sinne gibt.
Schau Dir einmal die erfolgreichsten Seiten an: Google, Wikipedia, eBay, die diversen Kleinanzeigenseiten - null Design. Kennt aber jeder.
Träum weiter...
Das war jetzt aber sehr sehr stichhaltig.
Das mag sein. Ich wollte nur aufzeigen, daß "Design" im Netz komplett überschätzt wird. An den Reaktionen der "Webdesigner" hier hab ich gesehen, daß ich damit nicht so falsch kann...
Dieses schicke Beispiel ist sicher für den ein oder anderen Einsatzzweck ganz wunderbar geeignet, hat aber einen entscheidenden Wesenszug: die Linearität. Und genau das ist ja ein ganz wesentlicher Unterschied zwischen Buch und Web. Im Buch gibt es eine festgelegte Reihenfolge von Inhalten, im Web nicht. Wenn man nun im Web ein Buch imitiert, nihiliert man quasi diese segensreiche Loslösung von der Eingleisigkeit und zwingt den User wieder in altbekannte Schranken. Na und, setzt man eben ne Navigation daneben, und schwupps kann der User wieder frei in den Inhalten seiner Wahl umherfliegen. Klingt gut, nur leider isses so einfach nicht. Denn in dem Fall würde natürlich das Grundprinzip so einer Seite ("Buch-Imitation") völlig außer Kraft gesetzt werden. Die Seite würde sich in dem Fall quasi selbst ad absurdum führen.
Lange Rede, kurzer Sinn: nette Umsetzung mit begrenztem Einsatzgebiet.
Zu Flash generell kann man vielleicht noch anmerken, dass das mit zunehmender Bandbreite zwangläufig auch beliebter wird. Ein wesentlicher Nachteil war ja immer die Ladezeit, und selbst bei diesem recht schlanken Beispiel sitzt der analoge User erst mal mindestens ne halbe Minute wartend vor seiner Kiste, bevor's überhaupt losgeht. Auch wenn DSL mittlerweise die meistgenutzte Zugangsvariante ist, surft die Mehrheit trotzdem noch analog oder über ISDN. Und das ist ja längst nicht der einzige Nachteil von Flash: Pflegbarkeit, Interoperabilität, Quelloffenheit, um nur einige Stichworte zu nennen.
Daher muss man sich nach wie vor gut überlegen, für welche Zwecke Flash geeignet ist und für welche eher nicht. Die erweiterten Möglichkeiten von Flash (die ja nicht nur aus Schnickschnack bestehen) sind bei vielen Angeboten schlicht und ergreifen überhaupt nicht notwendig. Warum also die Nachteile in Kauf nehmen, wenns doch auch mit "herkömmlichen" Mitteln prima zu realisieren ist.
Ergo: Kirche im Dorf lassen und auf ne vielfältige "Zukunft von Internetseiten" freuen.
Cheers
Cervantes
Sup!
Ich finde jede fancy "Technologie", die einen Tastendruck oder einen einfachen Klick durch eine komplexe Drag & Drop-Operation ersetzt, komplett blödsinnig.
Wofür Mausgesten, wenn es ein Tastendruck tut? Warum Flash-Seite-virtuell-Umblättern, wenn es ein Klick tut?
Ist es das Ziel dieser großartigen Designer und User-Interface-Gurus, der Maushand des Nutzers immer mehr zu tun zu geben, damit Sehnenscheidenentzündung und Karpaltunnelsyndrom um sich greifen können?
Gruesse,
Bio
Hallo Bio.
Ich finde jede fancy "Technologie", die einen Tastendruck oder einen einfachen Klick durch eine komplexe Drag & Drop-Operation ersetzt, komplett blödsinnig.
Wofür Mausgesten, wenn es ein Tastendruck tut?
Weil beides seine Berechtigung hat?
Einen schönen Samstag noch.
Gruß, Mathias
Ich grüsse den Cosmos,
Ich finde jede fancy "Technologie", die einen Tastendruck oder einen einfachen Klick durch eine komplexe Drag & Drop-Operation ersetzt, komplett blödsinnig.
Diese Seite bietet beides. Einfach unten auf die Seitenzahl klicken und es wird umgeblättert.
Möge das "Self" mit euch sein
Hallo,
Warum Flash-Seite-virtuell-Umblättern, wenn es ein Klick tut?
weil das (auch sinnliche erfahren) des Umblätterns durchaus Funktionen hat, die durch einen einfachen Klick verloren gehen. Welche, kannst Du in meiner Analyse ja nachlesen. Ob man diese "Funktionen" nun braucht oder nicht oder meint zu brauchen oder nicht meint zu brauchen kann ja dann jeder selber entscheiden. Aber dieses dargestellte umblättern bietet Funktionen die eben der klick nicht bietet. Ich persönlich(!) bin froh, das die technische Fraktion, die einem bisher beim Pc immer sagte, welche Funktionen man braucht, nun auf ein immer erträglicheres Mass zurechtschrumpft.
Chräcker
Hi,
Warum Flash-Seite-virtuell-Umblättern, wenn es ein Klick tut?
weil das (auch sinnliche erfahren) des Umblätterns durchaus Funktionen hat, die durch einen einfachen Klick verloren gehen.
naja, das ist natürlich Geschmackssache.
Mir persönlich ist da selbst der Mausklick wieder lästig - meine Frage wäre in so einem Fall unvermeidlich: Gibt's da nicht einen Tastatur-Shortcut?
Ich persönlich(!) bin froh, das die technische Fraktion, die einem bisher beim Pc immer sagte, welche Funktionen man braucht, nun auf ein immer erträglicheres Mass zurechtschrumpft.
Ist das so? Wenn ich mal durch die PC-Abteilungen diverser Warenhäuser oder Elektronik-Discounter laufe und Gesprächsfetzen zwischen Kunden und Verkäufern mithöre, kommen mir da ernsthafte Zweifel. Und wenn ich mir die aktuellen Segnungen auf dem Software-Sektor wie etwa Windows Vista ansehe, dann erst recht. Wer würde sowas freiwillig kaufen, wenn man ihm nicht tagelang, wochenlang einreden würde, dass man das einfach braucht, egal jetzt wofür?
Schöne Eiertage noch,
Martin
Hallo,
naja, das ist natürlich Geschmackssache.
es ist in dem Punkt "Geschmackssache", das es natürlich individuell in jeder Vita anders geschrieben steht, ob man die sinnliche Erfahrung des langsamen und genüsslichen Durchblätterns eines Printmedium kennt und schätzt.
Ist dem aber so, dann kann man diese Lust analysieren, extraieren und mit den besagten Ergebnissen und dann übertragen. (Ergebnisse,die ich nur mal so schnell hingespuckt habe, es mag auch noch andere Gründe für die Sinneslust "umblättern" geben)
Also nicht der Blättereffekt sondern die dahinterliegenden Funktionen. Die nun mal da sind, DAS ist keine Geschmacksfrage. Es ist nur die Frage, ob man sie braucht. Und als Gestalter muss man schon überlegen, ob die Zielgruppe daraus nicht einen Mehrwert ziehen würde, wenn sie diese Lust wieder vorfindet.
Ich denke einmal die meisten "Konsumenten" bildener Künste und deren Abbildungen (von Fotobände bis hin zu Ausstellungskatalogen dürfte ja doch einiges auf dem Markt sein) würden diese Funktionen gerne nutzen. Wenn sie denn eingebaut wären. Und das ist wieder davon abhängig, ob der Gestalter über seinen eigenen "Geschmack" hinausschauen kann.
____
(jetzt zu den von mir vermuteten Rückgang der Techniker bei der Gestaltung)
Ist das so? Wenn ich mal durch die PC-Abteilungen diverser
Warenhäuser oder Elektronik-Discounter laufe
oh, das war ein Mißverständnis. Ich meinte das Web. Die PC-Kisten sind immer noch mausgrau, haben scharfe Kanten und alles ist nur "Poesiebildchen-auf-Kommandozeilen-gewurschtel" von mausgrauen technikverliebter Nerds zusammengeschraubt *duckt sich ganz tief und rennt raus*
Chräcker
Sup!
weil das (auch sinnliche erfahren) des Umblätterns durchaus Funktionen hat, die durch einen einfachen Klick verloren gehen.
Ja nein. Ich habe Umblättern nie als sinnliche Erfahrung gesehen, sondern als notwendiges Übel, eine quälende Notwendigkeit, lästige Pflicht... eine Arbeit, deren Dauer gegen Null gehen zu lassen ich durch jahrelange Übung der zugehörigen körperlichen Fähigkeit des Blätterns versucht habe.
Folglich erscheint es mir als Rückschritt, ja Irrsinn eines verwirrten Geistes, eines wahnsinnigen, unterbeschäftigten, dem Klicki-Bunti hörigen Flash-Junkies, diesen Mangel von Büchern digital nachzubilden.
Zudem ist die digitale Nachbildung des Umblätterns eine seelenlose, immer gleiche, kein Papier-an-Papier-Reiben-Geräusch produzierende, billige solche, die das echte Umblättern ungefähr so gut nachbildet wie eine Gummipuppe eine Frau. Oder so.
Welche, kannst Du in meiner Analyse ja nachlesen. Ob man diese "Funktionen" nun braucht oder nicht oder meint zu brauchen oder nicht meint zu brauchen kann ja dann jeder selber entscheiden. Aber dieses dargestellte umblättern bietet Funktionen die eben der klick nicht bietet. Ich persönlich(!) bin froh, das die technische Fraktion, die einem bisher beim Pc immer sagte, welche Funktionen man braucht, nun auf ein immer erträglicheres Mass zurechtschrumpft.
Die Meinung von Experten nicht zu brauchen zu glauben ist eine Unart und Ansicht, die häufig naiv ist und auf mangelnder Erfahrung beruht. Doch in Deinem Fall will ich ausnahmsweise zugestehen, dass Du vielleicht ausreichende Medienkompetenz und ästhetisches Empfinden besitzt, um sozusagen qualifiziert anderer Meinung zu sein als ich ;-)
Gruesse,
Bio
Hallo,
Ich habe Umblättern nie als sinnliche Erfahrung gesehen,
habe ich vermutet ;-) - es wäre billig zu sagen, das Dir da was entgeht (zumal diese Rechnungen so ja nie aufgehen, dafür entgeht mir wiederum ja auch viel) aber ich sage mal frech und hoffnungsvoll (was Dein vertrauen angeht): es gibt Menschen, die aus dem umblättern an sich eben noch Nutzen ziehen, auch wenn sie es erst mal mangels analytischem Vermögen nicht direkt benennen können. Und diesen bietet die angesprochene Seite durchaus einen Reiz. Wenngleich eben wie all diese Dinge nicht universell einsetzbar sind und auch im Beispiel nicht ganz zuende entwickelt wurde.
Und natürlich brauche auch ich die Experten im PC-technischen Sektor. Die brauchen aber auch die anderen Experten, und sei es im versichern, das "umblättern" mehr sein kann(!!!), als nur zur nächsten Informationseinheit zu kommen. ;-)
Chräcker
Hallo
Doch nun, aufgrund des Worter Pageflips was ich hier in den
Postings gefunden habe, bin ich andere Meinung.
http://www.page-flip.com/new-demos/01-simple-catalogue/.
Kein Wow. Nette Idee, die für manche Seiten durchaus passt. Die dritte
Seite mit Falzschatten sieht einfach schrecklich aus. Mein Browserfenster
würde die Seite gerne größer sehen, doch diese durchaus vorgesehene
Funktionalität wurde bewußt mißachtet. Der Umblättereffekt erinnert mich
an eine Werbeform, die sich vor etwa einem halben Jahr für vielleicht
eine Woche in diversen Threads niederschlug: PagePeel.
Sollte ich nun alle (X)HTML/CSS/JAVASCRIPT Möglichkeiten
als antiquiert einstufen
das ist alles andere als veraltet.
und mich voller Inbrunst auf
(das eigentlich von mir ungeliebte) Flashwork stürzen?
Warum nicht, wenn es Dich reizt?
Alles andere macht doch keine Sinn mehr, oder kennt Ihr gute
Gründe "anscheinend varaltete Methoden" weiter einzusetzen?
Welche "veralteten Methoden"? HTML/CSS, vielleicht noch mit Javascript.
Warum sollte das veraltet sein? Weißt Du, schon im Jahre 2000 durfte
man lesen, dass HTML völlig überholt sei - und Flash die weit bessere
Lösung sei. Heute geht es HTML immer noch ganz gut und Flash hat die
Kombination HTML/CSS immer noch nicht abgelöst.
Im Internet ist genug Platz für Seiten mit Flash und für Seiten ohne
Flash, für Seiten mit "Seitenumblättern" und für ganz normale Links.
Wie Cervantes bereits anmerkte:
Lange Rede, kurzer Sinn: nette Umsetzung mit begrenztem Einsatzgebiet.
Ergo: Kirche im Dorf lassen und auf ne vielfältige "Zukunft von Internetseiten" freuen.
Freundliche Grüße
Vinzenz
Hallo Vinzenz!
Der Umblättereffekt erinnert mich
an eine Werbeform, die sich vor etwa einem halben Jahr für vielleicht
eine Woche in diversen Threads niederschlug: PagePeel.
Du erinnerst dich richtig. Es handelt sich um die gleiche für 25 USD käufliche Flash-Komponente. Das macht Flash doch so lukrativ: man kauft billig fremde Leistungen ein und verkauft sie teuer als eigene. ;-) Übrigens ist es lukrativ solche Komponenten herzustellen, weil Adobe/Macromedia dafür kostenlos Werbung macht.
Beste Grüsse
Richard
Hallo,
Du erinnerst dich richtig. Es handelt sich um die gleiche für 25
USD käufliche Flash-Komponente. Das macht Flash doch so lukrativ:
man kauft billig fremde Leistungen ein und verkauft sie teuer als
eigene.
naja, das geht aber auch bei Konservativen Mitteln. Man nimmt kostenlos JavaScript/html/css/php/was-weiss-ich und verkauft "das" zusammengeschnürt teuer weiter. Wo ist der Clou? In der Frage der Idee, wie man so etwas einsetzen kann. Denn auf die Ideen, die nacher so "vor-den-Kopfschlagend" naheliegend daherkommt und dann nach einfachst "komponentenzusammenklicken" aussehen - jedoch: sie liegen doch nicht immer so leicht abgreifbar in der Gegend herum. Siehe eben den Einsatz dieser aufrollfunktion (oder wie immer die komponente genannt wurde) als Werbeidee für eine ganze Internetseite. - Auch diese Einbindung als Komplettbuch, zusammen mit anderen Komponenten(?) geschnürt das das ganze zumindest eine gewisse Atraktivität ausstrahlt und durchaus seine Begeisterung finden wird, ist ja eine Leistung. Beides sehe ich als Idee erst einmal so originell an wie die Idee, mittels Mausklick Grafiken in Div-Konstrukte auf einer Seite nachträglich einzubinden und dem ganzen eine Metapher aus der PC-losen Welt zu geben.
Das man hier Komponenten eingekauft hat unterscheidet sich für mich nur unwesentlich von meienr Arbeitsweise, der ich meine Werkzeuge umsonst aus dem Netz holt. Denn auch meine Werkzeuge sind Leistungen dritter. Ich nehme einmal an, Deine auch.
Chräcker
Hallo Chräcker!
Vorab: Ich finde diese Diskussion um einen relativ alten Hut an dieser Stelle recht erstaunlich. Und mich überrascht, dass sich die Ablehnung sehr in Grenzen hält. Dazu deine herzerfrischenden Kommentare auf höchstem Niveau. Auch wenn du fast schon wie ein Fossil aus der vergangenen Gutenberg-Galaxis argumentierst. ;-)
naja, das geht aber auch bei Konservativen Mitteln. Man nimmt kostenlos JavaScript/html/css/php/was-weiss-ich und verkauft "das" zusammengeschnürt teuer weiter.
Es gibt Ähnlichkeiten und Unterschiede. Auch dieser Umblättereffekt könnte in frei zugänglichem ActionScript geschrieben und mit MTASC kompiliert werden oder in Eclipse mit entsprechendem Plugin. Wenn hier jemand fragt, wie er einen solchen Effekt erzeugen kann, bekommt er im negativen Fall zur Antwort: "Warum willst du deine User damit vergraulen?" im positiven Fall wird ihm gesagt: "Befasse dich mit JavaScript!" In der Flash-Welt würde hingegen gesagt: "Dafür gibt es für wenig Geld eine fertige Komponente, die erspart dir die ganze Arbeit." Der Flash-Mensch kann sich dann ganz auf das Darstellen und Vermitteln sinnvoller Inhalte konzentrieren. Er kann auch selbst solche Komponenten erstellen und sie über Adobe/Macromrdia bekannt machen. Eine solche Komponente 100 000 mal für 25 USD zu verkaufen ist kein schlechtes Geschäft.
Wo ist der Clou? In der Frage der Idee, wie man so etwas einsetzen kann. Denn auf die Ideen, die nacher so "vor-den-Kopfschlagend" naheliegend daherkommt und dann nach einfachst "komponentenzusammenklicken" aussehen - jedoch: sie liegen doch nicht immer so leicht abgreifbar in der Gegend herum.
Die eigenen Ideen sind weder unabhängig von Vorbildern noch von den Möglichkeiten ihrer Umsetzung. Für viele Leute ist es einfacher, Gründe zu finden, warum ein solcher Umblättereffekt unsinnig ist, als ihn selbst zu realisieren. Auf der anderen Seite besteht aber schon die Gefahr, solche Effekte einfach der Effekte wegen einzusetzen. Menschen mit guten Ideen sind nun mal seltener, als solche, die klug reden können. ;-)
Siehe eben den Einsatz dieser aufrollfunktion (oder wie immer die komponente genannt wurde) als Werbeidee für eine ganze Internetseite. - Auch diese Einbindung als Komplettbuch, zusammen mit anderen Komponenten(?) geschnürt das das ganze zumindest eine gewisse Atraktivität ausstrahlt und durchaus seine Begeisterung finden wird, ist ja eine Leistung. Beides sehe ich als Idee erst einmal so originell an wie die Idee, mittels Mausklick Grafiken in Div-Konstrukte auf einer Seite nachträglich einzubinden und dem ganzen eine Metapher aus der PC-losen Welt zu geben.
Ich bin mir da nicht so sicher. Das vom OP angeführte Beispiel des Komponentenherstellers finde ich nicht besonders attraktiv. Es gibt davon allerdings konkrete Anwendungen, die mich überzeugen. Die verständliche Darstellung von Inhalten ist die eine Seite, das Erzeugen von Metaphern zur computerlosen Welt eine andere. Josef Weizenbaum meint, in 20 Jahren würden wir den Computer nicht mehr wahrnehmen, weil er dann einfach selbstverständlich sei. Ob wir bis dahin wirklich der Metaphern bedürfen? Ich sehe das funktionaler: ein auf einer simulierten Buchseite dargestellter Text vermittelt dem Betrachter eine völlig andere Botschaft als ein einfacher Text auf neutralem Hintergrund. Der Text auf einer Buchseite ist ein Ausschnitt, der eine Fortsetzung findet und selbst Fortsetzung ist. Es gibt nun mal keine Inhalte unabhängig von ihrer Darstellung, und es gibt keine Wahrnehmung unabhängig von der Darstellung. Das wunderbare semantische Markup ist bedeutungslos ehe es dargestellt wird und wenn es als Darstellung vom Betrachter wahrgenommen wird, ist es für diesen gänzlich uninteressant. Die Informatiker sind wirklich zu bedauern. ;-)
Das man hier Komponenten eingekauft hat unterscheidet sich für mich nur unwesentlich von meienr Arbeitsweise, der ich meine Werkzeuge umsonst aus dem Netz holt.
Letztlich ist das eine ökonomische Frage. Selbst wenn du etwas umsonst aus dem Netz erhältst, kann der Aufwand dafür beträchtlich sein. Mit den Flash-Komponenten, viele gibt es auch kostenlos, ist dies halt einfacher durch die Information über Adobe/Macromedia.
Nehmen wir einmal an, einer deiner Senioren möchte sein Leben oder besondere Teile daraus darstellen. Er hat diesen Umblättereffekt gesehen und fände dies eine wunderbare Lösung. Er sagt dir aber, er könne dir dafür keine 1000 Euro bezahlen. Und du antwortest ihm: "Kein Problem, dafür habe ich eine fertige Komponente, das kostet höchstens ein paar Euro Nutzungsgebühr."
Denn auch meine Werkzeuge sind Leistungen dritter. Ich nehme einmal an, Deine auch.
Ach, weisst du, ich bin viel zu sehr im Denken des Radikalen Konstruktivismus verhaftet, als dass ich solche Fragen für relevant halte. Ich wäre nicht lebensfähig, könnte ich mich nicht der Ideen der Anderen bedienen, das gilt für die zum Glück aber ebenfalls. Nur, mit den Ideen müssen die selbst etwas gescheites anfangen, genau wie ich auch.
Beste Grüsse
Richard
Angesehen, nicht durchgelesen (kann ich nicht entziffern), nichtmal ignoriert. Das mag eine nette Spielerei sein, geht jedoch am Ziel jedes Sitebetreibers vorbei: Leute zu erreichen. Das liegt nicht allerdings am System des Blätterns, sondern an den typischen Minischriften mit schwachem Kontrast. Das ginge besser.
Ich plädiere dafür, SELFHTML 9 entsprechend umzusetzen!
Roland
Hallo,
Angesehen, nicht durchgelesen (kann ich nicht entziffern), nichtmal
ignoriert. Das mag eine nette Spielerei sein, geht jedoch am Ziel
jedes Sitebetreibers vorbei: Leute zu erreichen. Das liegt nicht
allerdings am System des Blätterns, sondern an den typischen
Minischriften mit schwachem Kontrast. Das ginge besser.
ich würde schätzen: auch mit dem dort beworbenen Produkt. Und wenn nicht: die fragestellung ist ja eh losgelöst von diesem Produkt sondern eher bezogen auf das dort verwnedete Konezpt der Visaulisierung und des Einsatzes einer JS-fernen Methode hinter den Kulissen. Ich verstand die Seite nur als Aufhänger und "lockeren" Beispiel.
Also ist die Frage, ob man mit einer Methodik wie sie dem bverlinketn Produkt zugrunde liegt seine Zielgruppe erreicht mit dem Hinweis auf die Schriftkleinheit (ausnamsweise) mal nicht beantwortbar. Ein im beispiel lästiges Detail, aber doch eher nur ein Detail, das technisch sicherlich lösbar ist ohne am Konzept etwas zu ändern.
Chräcker
Ich verstand die Seite nur als Aufhänger und "lockeren" Beispiel.
Ja, schon klar. Es ging ja um den Einsatz von Flash an sich. Meine Meinung schwankt da gelegentlich. Flash-Zeugs ist ja nicht per se böse, es wird nur meist böse schlecht umgesetzt.
Also ist die Frage, ob man mit einer Methodik wie sie dem bverlinketn Produkt zugrunde liegt seine Zielgruppe erreicht mit dem Hinweis auf die Schriftkleinheit (ausnamsweise) mal nicht beantwortbar.
Es gibt grundsätzlich für alles eine Zielgruppe, das nur vorausgeschickt. Mein Hauptkritikpunkt war der schlecht lesbare Text, also ein Fehler in der Umsetzung.
Das vorgestellte Konzept greift bei mir dennoch nicht. Ich habe einen anderen Zugang zum Netz, ich will nicht unterhalten werden (gut, das kommt schon vor), sondern nützliche Information finden. Diese darf durchaus hübsch verpackt und verspielt sein, wie es bei Produktpräsentationen oft der Fall ist. Problematisch wird es dann, wenn ich auf Gefundenes später einmal zurückgreifen will, denn dann muss ich mich immer wieder von Beginn an durchklicken. Dieser Umstand ist für mich das größte Manko aller Flash- und Ajax-Anwendungen: das URI-Konzept wird zerstört.
Werbung, und als solche betrachte ich dieses Pageflip-Dingsbums, weckt Neugierede, führt aber sicher nicht zu einer Kaufentscheidung. Ich will mich vielleicht sogar informieren, also klicke ich und es tut sich nichts. Ich klicke noch einmal und ein unerwarteter Effekt tritt auf. Jede solche Anwendung erfordert das Erlernen einer andersartigen Bedienung nach dem Trial & Error-Prinzip. Ich zum Beispiel ermüde recht schnell bei Enttäuschung und bevorzuge ein User Interface, das sich an allgemein gültigen Konventionen orientiert.
Und das WWW ist nunmal kein Buch. Ich stelle mir die Szene gerade umgekehrt vor: Ich lese ein Buch und stoße auf einen Hyperlink. Neugierieg stupse ich ihn mit dem Finger an und befinde mich plötzlich dreihundert Seiten weiter im Text. Dort finden sich wieder Hyperlinks, die auf andere Bücher verweisen. Spätestens nach zweimaligem Stupsen verliere ich die Orientierung. Ich finde, man sollte es mit der Übertragung von Metaphern nicht übertreiben.
Ein im beispiel lästiges Detail, aber doch eher nur ein Detail, das technisch sicherlich lösbar ist ohne am Konzept etwas zu ändern.
Darum schrieb ich ja „das ginge besser“.
Roland
Hallo,
ganz (und gerne) abschweifend: (es ging ja doch in erster Linie, so ich es verstand, um die Frage, wie toll eine umsetzung von "ausserhalb des PC vorkommenen Bedingungen" aufs/ins Internet" ist/sein-kann/sein-könnte ;-)
Problematisch wird es dann, wenn ich auf Gefundenes später einmal
zurückgreifen will, denn dann muss ich mich immer wieder von
Beginn an durchklicken. Dieser Umstand ist für mich das größte
Manko aller Flash- und Ajax-Anwendungen: das URI-Konzept wird
zerstört.
Ja, defenitiv, sehe ich auch so. Deswegen reduziert sich bei solchen "komplettseiten" die Anwendung Flash auf wenige lineare Erlebnisse. Sehr wenige.
Werbung, und als solche betrachte ich dieses Pageflip-Dingsbums,
weckt Neugierede, führt aber sicher nicht zu einer
Kaufentscheidung.
bei mir auch nicht. Aber ich bin da ein Tick verspielter und ziehe diese Werbung auch heute ab und an noch gerne auf.
Und das WWW ist nunmal kein Buch.
Defenetiv: deswegen muss man (doch noch mal zurückkommend) analysieren, WAS man an bestimmten realen Dingen mag und warum. (Thema: sinnliches umblättern) ...und DAS dann ins Netz umsetzen. Das muss dann nicht zwangsläufig ein visuellen Blättereffekt ergeben....
das Erlernen einer andersartigen Bedienung nach dem Trial &
Error-Prinzip. Ich zum Beispiel ermüde recht schnell bei
Enttäuschung und bevorzuge ein User Interface, das sich an
allgemein gültigen Konventionen orientiert.
kein typischer PC-Spieler? ;-) Ich liebe sowas ja eher. Aber ja, man sollte das in der Tat nur auf wenigen Seiten wirklich anwenden, wenn überhaupt.
Chräcker
Ganz einfach: Inhalte UND Design UND Usability. Die meisten
scheitern allerdings bereits am Inhalt...