Sven Rautenberg: underline

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Moin!

und es ist höchst benutzerundfreundlich, wenn nach dem Klick nichts passiert, weil's schlicht nicht vorgesehen war.

Es ist nun aber in der Literatur üblich, wichtiges zu unterstreichen (neben Fettdruck).

Papier kann man nicht anklicken, und die Benutzung der Monitordarstellung unterscheidet sich deutlich von der Handhabung eines Buches oder eines sonstigen Druckwerkes.

Wieso muss dann die Hervorhebungsmethode identisch sein? Insbesondere wenn es zu einer unschönen Bedeutungsüberlagerung (Ist es wichtiger, aber inaktiver Text - oder ein klickbarer Link?) kommt, sollte man zugunsten der Eindeutigkeit davon absehen, Unterstreichung zu verwenden.

Abgesehen davon ist es eigentlich ein Mangel im Text - also mithin ein Problem des Autors - wenn sich die wichtigen Elemente des Textinhalts nicht aus dem Text selbst ergeben, sondern dem Leser noch durch optische Hervorhebung aufgezwungen werden. Gewiß, es gibt immer Anwendungsfälle, in denen Hervorhebungen wünschenswert sind, auch aus Lesersicht. Das umfaßt aber nur sehr selten "Literatur", und kann gerade bei Monitordarstellung meist deutlich auffälliger und benutzerfreundlicher gelöst werden, indem man eben gerade NICHT auf Unterstreichung zurückgreift.

Farbe, Fettdruck, Schriftgröße, Animation: Es gibt so viele Alternativen, die alle mindestens den gleichen Aufmerksamkeitsgrad erregen, wenn nicht sogar einen höheren, sich aber nicht mit der Linkmetapher beißen.

- Sven Rautenberg

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