Thomas J.S.: Forum != Board = Verwirung [Richtig oder Falsch?]

Beitrag lesen

Hallo,

Eine Sprache mit mit Muttersprachlern im hohen zweistelligen Millionenbereich und Amtssprachenstatus in mehr als einem halben Dutzend Länder ...

sorry, aber mir wollen nur drei einfallen - okay, mit etwas Mühe noch Luxemburg als viertes. Mehr als ein halbes Dutzend? Wer denn noch?

»»

Auch wenn das nicht meine Behauptung war:
Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Schweiz, Belgien, Luxemburg +  Italien (Südtirol), Europäische Union (als "Institution").

braucht ganz sicher nicht vor irgendjemand oder irgendetwas geschützt zu werden.
Ah, wirklich nicht? Nicht mal von den Leuten deren Muttersprache sie eigentlich ist? Und wer soll sich dann um die Sprach kümmern? Keiner?

Nö, warum auch? Wenn anscheinend ein so großer Teil der Deutschsprachigen kein Interesse an dieser Sprache hat, warum sollte man sie dann um jeden Preis bewahren oder "schützen"?

Offensichtlich ist das so, man weiß ja nicht mal in welchen Ländern die eigene Sprache als offizielle oder Amstssprache ist ;-)

Wie lange werden dann noch Leute "im hohen zweistelligen Millionenbereich" so eine verlassene Sprache sprechen (wollen)?

Wir können schließlich nichts dafür, dass wir in einem deutschsprachigen Land geboren und aufgewachsen sind. Und es gibt eine Reihe anderer Sprachen, die mich mehr interessieren als ausgerechnet Deutsch. Teilweise weil sie mir schlüssiger und in sich logischer vorkommen, teilweise weil sie sehr viel verbreiteter sind, teilweise auch weil sie für mich einfach angenehmer zu sprechen und anzuhören sind.

Beduetet dies dann, dass du im Grunde keine einzige Sprache wirklich gut sprichst? Wie sieht es mit den Sprachen denn aus die dich interessieren? Sprichst du sie, sagen wir so gut wie Muttersprecheniveau?

Sprache ist dennoch (oder: nicht desto trotz) identitätsstiftend.

Sehe ich nicht so. Ob ich mit jemandem in Deutsch, Englisch, Französisch oder Niederländisch spreche oder schriftlich verkehre,

Lebe einige Jahre in anderen - in deinem Fall nicht deutschsprachigen - Ländern, dann diskutieren wir nocheinmal die Frage. (Auch wenn mein Satz natürlich nicht als "in Stein gemeißelt" gilt)

Ist dir schon aufgefallen, dass die McDondals-Werbung seit eine ganze Weile nicht mehr "every time is a good time" trillert?
http://www.uni-dortmund.de/mundo/ausgaben/3/beitrag3.htm

Auch wenn es in den verlinkten Beitrag gut hineinpasst, ist ausgerechnet die McDonalds-Werbung eher ein schlechtes Beispiel - weil es nämlich eine Kampagne des Konzerns ist, bei der der Slogan nicht einfach nur in Englisch oder Deutsch entworfen wurde, sondern in einer Vielzahl von Sprachen unabhängig voneinander. D.h. der Slogan ist, so wie er in Frankreich zu hören und zu lesen ist (C'est tout ce que j'aime) beileibe keine direkte Übersetzung der englischen Fassung (I'm lovin' it) aus dem amerikanischen Mutterkonzern. Auf den Colabechern findet man den Slogan übrigens in sehr vielen Sprachen aufgedruckt.

Du bestätigst doch genau das was ich meinte. Wenn es so toll wäre alles nur in der "Konzernsprache" zu Bewerben, wäre es doch nicht nötig die Webeslogans in andere Sprachen zu übersetzen. Ein "I'm lovin' it" würde dann wohl in allen Ländern dieser Erde reichen. Aber offensichtlich emfinden andere Ländern anders bzw. offensichtlich kommen langsam einige Darauf, dass die jeweilgie Landessprache doch Wertvoll (in dem Fall vielleicht sogar meßbar Wertvoll) genug ist und ist besser für eine Verständigung geignet. Das was ich mit dem Link bezweckte war, dass es sich gezeigt hat, dass die fremdsprachlichen Ausdrücke trotz massiver Verwendung nicht unbedingt eigenen, un eine allgmeine Verständigung zu erreichen.

Grüße
Thomas