Moin!
Selbstverständlich muss man bereit sein (möglichst wenig) Frieden und Freiheit zu opfern um so möglichst viel Frieden und Freiheit zu erhalten.
Inwiefern bedrohen denn „Terroristen“ unsere Freiheit? Inwiefern geht vom _Staat Afghanistan_ eine Gefahr für den Frieden in der Bundesrepublik Deutschland aus?
Wir haben doch ein soziales System, da können nicht Einzelne mit absoluten Werten kommen, sondern da muss zusammengehalten werden.
Häh?
(Mit der RAF sind wir ja auch fertig geworden. ;)
Das kommt darauf an, welche RAF du meinst: Mit der Royal Air Force sind wir mitnichten fertig geworden.
In einer Hinsicht war aber die Rote Armee Fraktion erfolgreich: in der Bekämpfung des Rechtsstaates; die Berufsverbote beispielsweise wurden später vom Europäischen Gerichtshof einkassiert.
Du hast mich anscheined nicht verstanden: Ich fragte, ob der eigentliche Terrorakt nicht darin besteht, dass unsere Freiheit abgeschafft wird und undurchsichtige Kriege geführt werden?
Nun, wenn Du dieser Meinung bist, dann siehst Du wohl in den Ehrenmorden, Kofferbomben und Selbstmordattentätern Allahs keine ernsthafte Bedrohung?!
Neben dem, was ich im Folgenden anführe, möchte ich dich bitten, auch einmal auf meine Frage einzugehen, danke.
Was haben Ehrenmorde mit der _eigentlichen Diskussion_ zu tun? Natürlich handelt es sich auch um eine Form des Terrorismus, aber der Hintergrund ist genauso religiös verblendet wie die Hexenverbrennungen im Mittelalter. Zu den Kofferbomben: Wie hinlänglich bekannt ist, ging von den Typen gar keine ernsthafte Bedrohung aus, weil sie offensichtlich nichts in der Uni gelernt haben. Aber vielleicht sollten die Bomben auch gar nicht explodieren, sondern sollten eine Steilvorlage für die weitere Einschränkung der Freiheit darstellen (damit wären wir wieder bei meiner unbeantworteten Frage). Es ist als Terrorist jedenfalls einfacher, die Freiheit einer Gesellschaft einzuschränken/einschränken zu lassen, als Anschläge zu verüben, wie man aktuell sehen kann.
Kann ich mir kaum vorstellen, die Primärbedrohung ist selbstverständlich die Vernichtung menschlichen Lebens. (Wetten, dass es innerhalb der nächsten zehn Jahre Anschläge mit Massenvernichtungswaffen geben wird?)
Es gibt bereits Anschläge mit Massenvernichtungswaffen (Atombombenabwürfe, bunkerbrechende Munition mit radiaktiven Sprengköpfen, Napalm, „Tall Boy“, …), die allesamt von „demokratischen Staaten“ durchgeführt worden sind. Krieg ist Terror.
Was die Primärbedrohung Vernichtung des menschlichen Lebens betrifft: AFAIK finden auf Deutschlands Straßen mit die meisten unnatürlichen Todesfälle statt, wieso sind diese noch nicht verboten? Desweiteren vernichten „Volksdrogen“ menschliches Leben im großen Stil, warum sind die nicht verboten? Und warum gibt man hier Milliarden für den „Kampf gegen den Terror“ aus um einen Anschlag zu vereiteln, während man dafür Millionen Menschen in der so genannten dritten Welt das Leben retten könnte?
Und die Sekundärdrohung ist die Schädigung und Zerstörung unseres Systems, wenn wir den Terror mit den falschen Mitteln versuchen in den Griff zu bekommen. Diese Gefahr sehe ich zurzeit nicht. Unsere Politiker sind _diesbzgl._ OK.
Die Schädigung unseres Systems wird von unseren Politikern mit der Standort-/Arbeitsplatzkeule vorangetrieben: Gegen die Klimakatastrophe/Zerstörung des Planeten sind Terroristen nur Mainzelmännchen.
Um dich noch einmal zu zitieren:
[…] der Intoleranz möglichst intolerant begegnet wird.
Und deine Antwort passt, wie die Faust aufs Auge:
Griffig, schmissig, aber auch sinnvoll der Spruch?