Hi!
Ja, ich glaube, dass meine Meinung die richtige ist. Und? Manchmal erscheint es mir, dass es in keinem Lebensbereich mehr ein richtig oder falsch geben darf, wenn es nach bestimmten Personen geht. Relativierung über alles.
Meinungen beruhen ausschliesslich auf subjektiver Gewissheit, sie können deshalb in einem objektiven Sinne weder wahr noch falsch sein. Sie können durch andere Personen akzeptiert oder abgelehnt werden. Erst in einer freien Diskussion Pro und Contra können sie eine Bestätigung finden, ohne deshalb in einem streng wissenschaftlichen Sinne als Wahrheiten zu gelten.
Die subjektive Gewissheit kann aber mit einer objektiven Wahrheit übereinstimmen - sobald es eine objektive Wahrheit gibt. Ist das der Fall, so können Meinungen als "richtig" oder "wahr" (falls sie mit der objektiven Wahrheit übereinstimmen) bzw. "falsch" (falls sie das nicht tun) klassizifiert werden. Die Tatsache, dass der Gesetzgeber meint, irgendwelche Regelungen einführen zu müssen, ist für mich stets ein Indiz dafür, dass jeweiligen Problematik eine objektive Wahrheit zu Grunde liegt - so auch bezüglich des Gender Mainstreamings. Deshalb sinkt meine Bereitschaft, andere Meinungen zu akzeptieren, auf ein Minimum, sobald sich Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Gesetzgebung ergeben.
Und selbst wenn einer Thematik keine objektive Wahrheit zu Grunde liegen sollte, so betrifft die Gesetzgebung jeden Bürger - also auch mich - und es ist wohl jedem klar, dass es ziemlich unangenehm sein kann, sich nach als falsch empfundenen Gesetzen richten zu müssen (siehe z.B. die Diskussion über die Einführung eines Rauchverbots in Lokalen). Darum hat wohl jeder eine ziemlich geringe Akezptanzgrenze für Gesetze und Regelungen, welche nicht seiner subjektiven Meinung entsprechen
Soll man tatsächlich nicht mehr versuchen dürfen, andere von seinem Standpunkt zu überzeugen?
Mit welchen Mitteln? Du hast gefordert, Menschen mit anderer Meinung sollten erschossen werden. Wissenschaften, die dir nicht in den Kram passen, wolltest du verbieten. Ist das deine Vorstellung von Überzeugen?
Die Kennzeichnung der von dir angesprochenen Forderungen durch <Frustmodus>-Tags sollte doch ausreichend sein, um zu erkennen, dass das _nicht_ echte Forderungen meinerseits sind. Diese Aussagen sind übertrieben und ich könnte aus einer Emotion heraus dazu verleitet werden, solche Aussagen zu tätigen. Sie entsprechen deswegen aber trotzdem nicht meiner Vorstellung von Überzeugungsarbeit.
Bitte erkläre mir, was deine Äußerungen mit der von dir zitierten Textstelle zu tun haben. Ich kann die Aussage hinter diesem Beitrag nicht verstehen.
Es war eine Antwort an O'Brien.
Wie du hier auf das Bundeskanzleramt kommst, ist mir ein Mysterium (siehe oben).
Dir ist bekannt, dass Deutschland eine Bundeskanzlerin hat, die offiziell Bundeskanzler genannt wird?
Ich weiß, dass du dich an O'Brien gerichtet hast, und dass Angela Merkel eine Frau ist. Ich will dir mein Verständnisproblem mit einem Vergleich verdeutlichen:
Angenommen, O'Brien stellt eine Behauptung über Kühe auf (z.B. "Kühe haben zwei Köpfe." oder "Kühe sind Säugetiere."), und du antwortest: "Der Himmel ist blau." In diesem Fall kann ich keinen inhaltlichen Bezug von deiner Antwort zu O'Briens Aussage herstellen. So geht es mir jetzt auch. Ich hab keinen Schimmer warum du von dem sprichst, wovon du sprichst.
Gruß
Bernhard