Jörg Peschke: Mal wieder Killerspiele-Verbot

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Hallo Self'er,
Gerade lese ich auf heise.de, dass Bayern seine Initiative für ein Killerspiel-Verbot in den Bundesrat einbringen will.

Wie kann man diesen Unfug stoppen?

Man verstehe mich nicht falsch: Ich finde, die Freigaben der USK sollten durchaus diskutiert werden, auch könnte man die Kontrollen bei der Herausgabe von Spielen an Jugendliche verschärfen.
Aber wir haben eigentlich wirksame Instrumente zum Jugendschutz
(USK, FSK, BPJS).

Ein Verbot ist aus meiner Sicht völlig sinnlos denn:

a) bringt es nichts. Man denke an "Wolfenstein" seinerzeit, welches auf Grund der NS-Problematik nicht nur indiziert sondern sogar verboten war - gespielt hat es doch trotzdem irgendwie jeder Jugendlicher, der eine Maus halten konnte.

b) werden Jugendliche grundlos kriminialisiert und unter Pauschalverdacht gestellt

c) sind die meisten angeblich "eindeutigen Studien" zum Thema nicht mehr so eindeutig, wenn man sie genau liest, statt sich auf eine polemische Zusammenfassung durch die Medien oder Politiker zu verlassen

d) lenkt es von den realen Problemen der Jugendlichen ab.
Alle jugendlichen Amokläufer der vergangenen Jahre, ob hier oder in den USA, hatten nachweislich schon vorher massive Probleme, weil sie sich durch Eltern, Lehrer, Freunde usw. ausgestossen fühlten.

Man muss sich nur die Perspektiven Jugendlicher heutzutage anschauen, und man versteht auch warum.

Der Gesellschaft weiß zu machen, dass es unser Jugend wieder gut geht, bloss weil man ein paar Spiele schwieriger bekommt, ist schlichtweg Augenwischerei.

Die Frage für mich ist jetzt nur: Was kann man tun?
An die Abgeordneten schreiben? Petitionen verfassen?

Jörg