Christian Seiler: Klage gegen Vorratsdatenspeicherung!

Beitrag lesen

Hallo Wolfgang,

Auch wenn ich die Aktion gut finde, finde ich sie doch etwas putzig:
Immer wenn es um etwas geht, wo der Staat was bekommen würde, was -in dem Fall daß es korrupte Beamte gibt, diese es missbrauchen könnten- gibt es gleich den großen Protest.

Das hat wohl eher mit der menschlichen Natur zu tun, als mit Staat vs. Wirtschaft. Es ist viel einfacher für eine Gruppe von Menschen, sich darauf zu verständigen, *GEGEN* ein neues Gesetz zu sein, als *FÜR* ein neues Gesetz. Die Vorratsdatenspeicherung wäre ein neues Gesetz, man muss also GEGEN etwas angehen. Wenn man etwas gegen Adresssammler etc. tun wollte, müssen man sich darauf verständigen, FÜR ein Gesetz zu sein, das so etwas stärker unterbindet. Oder auch bezüglich der Verwertungsindustrie: Es ist viel schwieriger, als große Menschenmasse sich auf einen EINZIGEN (sinnvollen) Änderungsvorschlag des Urheberrechts zu einigen, der dieser Entwicklung Einhalt gebietet - das Problem ist jedoch, dass die meisten Politiker im Momemt offensichtlich kein ausreichendes Interesse haben, von selbst etwas daran zum Positiven zu ändern, daher müssten viele Menschen _geschlossen_ für eine Änderung auftreten - und das ist eben viel schwieriger, als geschlossen gegen eine Änderung aufzutreten.

Viele Grüße,
Christian

--
"I have always wished for my computer to be as easy to use as my telephone; my wish has come true because I can no longer figure out how to use my telephone." - Bjarne Stroustrup