paul: wieviel kb darf eine gute/schlanke seite haben?

ich weiss schon, man kann das prinzipiell nicht veralgemeinern, trotzdem würde mich eure meinung interessieren:

was meint ihr? wie viele kb darf eine einfache seite, haben.
(engen wir die vorgaben einmal ein: bild mit 800x200px, ein paar größere icons, eine weitere hintergrundgrafik, kein flash, keine audio- oder videodateien)

gibt es prinzipiell richtlinien? natürlich gilt generell, "je kleiner desto besser". aber wie siehts z.B. mit der jpg-kompression zu ungunsten der qualität aus? darf ich ein jpg mit voller qualität verwenden, oder muss ich prinzipiell davon ausgehen, dass der user lieber eine schnell ladende seite, dafür in schlechterer qualität möchte?

also ich muss sagen, ich warte schon mal gerne 1-2 sek. länger, wenn dafür z.B. ein logo präzise und ohne artefakte dargestellt wird, das wirkt meiner meinung nach professioneller als ein ultraschnell geladenes     schrott-bild...

bin gespannt auf eure meinung

paul

  1. Moin

    schau doch mal auf diese Seite Web Page Speed Report fürs Forum und lass dich von deren Vorgaben (unten in der Auswertung) inspirieren.

    Gruß
    rfb

    --
    Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es selbst zu entdecken.
    (Galileo Galilei)
    1. danke für den tipp!

  2. Hi,

    was meint ihr? wie viele kb darf eine einfache seite, haben.
    (engen wir die vorgaben einmal ein: bild mit 800x200px, ein paar größere icons, eine weitere hintergrundgrafik, kein flash, keine audio- oder videodateien)

    je nach weiteren Inhalten würde ich sagen zwischen 40 und 100kb.

    wie siehts z.B. mit der jpg-kompression zu ungunsten der qualität aus? darf ich ein jpg mit voller qualität verwenden, oder muss ich prinzipiell davon ausgehen, dass der user lieber eine schnell ladende seite, dafür in schlechterer qualität möchte?

    Du denkst falsch. Natürlich sollten keine Artefakte erkennbar sein. Das heisst aber nicht, dass Du die niedrigste Kompressionsrate verwenden musst. Ein gutes Grafikprogramm bietet Dir eine (zoombare) Vorschau an, so dass Du den Grad der Kompression individuell auf das Bild abstimmen kannst und einen optimalen Kompromiss aus Dateigröße und Qualität erzielst.
    Je nach Bild kann auch PNG das bessere Format sein - insbesondere dann, wenn wenig Details vorhanden sind oder die Farben auf 256 reduziert werden können.

    freundliche Grüße
    Ingo

    1. hallo ingo,

      deine größenangabe entspricht auch genau meinen vorstellungen.

      Du denkst falsch. Natürlich sollten keine Artefakte erkennbar sein. Das heisst aber nicht, dass Du die niedrigste Kompressionsrate verwenden musst. Ein gutes Grafikprogramm bietet Dir eine (zoombare) Vorschau an, so dass Du den Grad der Kompression individuell auf das Bild abstimmen kannst und einen optimalen Kompromiss aus Dateigröße und Qualität erzielst.

      da hast du natürlich recht, ich sprach aber genau von der individuellen abstimmung und eben dem optimalen konmpromiss. die frage ist eben, was der oprimale kompromiss ist? ich mag z.B. die typischen artefakte, die an einer (kontrastreichen) kante bei text und hintergrund entstehen, nicht. und die sind oft noch bei einer kompressionsrate von 70% zu sehen. bei 80% ist natürlich die datei wieder recht groß. was hat dann vorrang? filsize/performance oder optik?

      p

      1. Hi,

        da hast du natürlich recht, ich sprach aber genau von der individuellen abstimmung und eben dem optimalen konmpromiss. die frage ist eben, was der oprimale kompromiss ist? ich mag z.B. die typischen artefakte, die an einer (kontrastreichen) kante bei text und hintergrund entstehen, nicht. und die sind oft noch bei einer kompressionsrate von 70% zu sehen. bei 80% ist natürlich die datei wieder recht groß. was hat dann vorrang? filsize/performance oder optik?

        Eindeutig die Optik. Aber mit einem guten Grafikprogramm (ich nutze PSP) kannst Du leicht die optimale Kompressionrate herausfinden, wobei nicht generell gilt: je stärker die Kompression, desto mehr Artefakte. Es kann durchaus bei einem Bild sein, dass 37% optimal ist und sich sowohl bei 35% als auch 40% stärkere Artefakte ergeben.
        Gerade für das Grundlayout lohnt es sich, die Grafiken wirklich individuell zu bearbeiten und auch verschiedene Formate zu testen. Schau Dir mal css-layout.de (absichtlich noch nicht verlinkt, weil ich immer noch nicht dazu gekommen bin, mich um die Inhalte zu kümmern;-) an - trotz der 12 verwendeten Grafiken kommt die Seite mit weniger als 50kb inkl. HTML, CSS und JS aus . Die Kompressionsraten sind dabei extrem unterschiedlich. Die 430*550 große Möwe rechts ließ sich z.B. auf 7kb reduzieren, während die nur 300*120 große Titelgrafik 12kb brauchte, um störende Artefakte zu vermeiden.

        freundliche Grüße
        Ingo

    2. Hallo Ingo,

      Ein gutes Grafikprogramm bietet Dir eine (zoombare) Vorschau an, so dass Du den Grad der Kompression individuell auf das Bild abstimmen kannst und einen optimalen Kompromiss aus Dateigröße und Qualität erzielst.

      Ich stelle mir in Photoshop die Vorschau beim Export der Bilder (für Web speichern) immer auf 200% und reduziere dann bei einem GIF die Anzahl der Farben bzw. bei einem JPG die Qualität immer weiter, bis es anfängt pixelig/streifig bzw. verschwommen zu werden.

      Die Frage ist aber, ob ich bei Nachlassen meiner Sehkraft (derzeit benötige ich noch keine Brille) da nicht irgendwann einmal auf höhere Vergrößerungsfaktoren stellen muss, um sicherzustellen, dass der Endverbraucher im Web mit normaler Sehschärfe bei Originalgröße des Bildes keinen Unterschied bemerkt.

      Ich glaube, eine empirische Studie über den Zusammenhang zwischen den Dioptrien des Grafikers/Entwicklers und dem zur Qualitätskontrolle bei der Dateigrößenminimierung erforderlichen Zoomfaktor der Exportvorschau von Bildern könnte da Aufschluss geben.

      Gibt es so etwas vielleicht schon?

      Gruß Gernot

      1. Die Frage ist aber, ob ich bei Nachlassen meiner Sehkraft (derzeit benötige ich noch keine Brille) da nicht irgendwann einmal auf höhere Vergrößerungsfaktoren stellen muss, um sicherzustellen, dass der Endverbraucher im Web mit normaler Sehschärfe bei Originalgröße des Bildes keinen Unterschied bemerkt.

        Nein. Einen Sehfehler kannst du nur bedingt mit einer Vergrößerung ausgleichen, denn auch große Pixel bleiben unscharf. Mit einer Dioptrie kommt man gut zurecht, bei zwei sieht man schon relativ schlecht und ab drei befindest man sich ohne Brille im Blindflug.

        Roland

        --
        -)
  3. Hallo paul

    was meint ihr? wie viele kb darf eine einfache seite, haben.

    So viele, wie sie unbedingt haben muss.

    ... aber wie siehts z.B. mit der jpg-kompression zu ungunsten der qualität aus? darf ich ein jpg mit voller qualität verwenden, oder muss ich prinzipiell davon ausgehen, dass der user lieber eine schnell ladende seite, dafür in schlechterer qualität möchte?

    Der User möchte weder eine Seite, die ewig lädt, noch eine, bei denen die Augen beim betrachten der Bilder wehtun. Es bleibt dir nichts anderes übrig, als zu versuchen, den besten Kompromiss zwischen Qualität und Dateigröße der Bilder zu finden. Dabei ist nicht immer das jpg-Format zu empfehlen, für manche Bilder (besonders Logos) ist das png- oder gar das gif-Format besser geeignet. (GIF oder JPEG)

    also ich muss sagen, ich warte schon mal gerne 1-2 sek. länger, wenn dafür z.B. ein logo präzise und ohne artefakte dargestellt wird

    1-2 Sekunden bei einem DSL-Zugang können leicht 10-20 Sekunden bei einem ISDN- oder Modem-User werden, trotzdem sollten keine Artefakte auffallen.

    das wirkt meiner meinung nach professioneller als ein ultraschnell geladenes     schrott-bild...

    Du musst allerdings nicht krampfhaft nur auf die Größe der Bilddateien schauen. Sehe zu, dass die Seite (HTML und CSS) möglichst schnell geladen sind, damit der Seitenbesucher sieht, was ihn erwartet, er schon etwas zu lesen hat, auch wenn die Bilder noch nicht komplett da sind. Gib die Abmessungen der Bilder an, damit die Seite nicht wild herumhüpft und speichere die Bilder so, dass ihre Anzeige begonnen wird, bevor sie vollständig geladen sind.

    Auf Wiederlesen
    Detlef

    --
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