Spudid Girl: Rechtschreibung und wann das beliebte , setzen?

Hallo,

in Grammatik bin ich nicht gerade die fiteste und in der Schule habe ich wohl geschlafen. Jetzt wo ich mich für eine andere Sprache Interessiere und zwar PHP und natürlich auf Webseiten erstelle, muss ich auch den einen oder anderen Satz schreiben.

Wann kommt in einem Normalen Deutschen Satz ein Komma?
Kennt einer eine einfache regel damit man sich das besser merken kann?

Würde mich sehr freuen, danke!

  1. gudn tach!

    Wann kommt in einem Normalen Deutschen Satz ein Komma?
    Kennt einer eine einfache regel damit man sich das besser merken kann?

    ich empfehle die regeln. nicht einfach, dafuer vollstaendig. merken kann man sich das jedoch eigentlich nur, wenn man viel schreibt.

    der wikipedia-artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Kommaregeln ist zwar noch nicht sehr gut, aber bietet schon mal einen groben ueberblick.

    faustregeln (mit denen man oft auch daneben liegen kann) findest du via google zuhauf.

    prost
    seth

  2. Offenbar hast Du auch Schwierigkeiten in der Groß -und Klein-
    schreibung, in der Formulierung und in der Satzstellung.(Genau wie
    ich.) Da Webdesign mindestens genauso schwierig ist wie die deutsche
    Rechtschreibung, empfehle ich Dir: Mach eine Ausbildung zur
    Bäckereifachverkäuferin und hab Spaß am Leben!

    1. gudn tach!

      Da Webdesign mindestens genauso schwierig ist wie die deutsche
      Rechtschreibung, empfehle ich Dir: Mach eine Ausbildung zur
      Bäckereifachverkäuferin und hab Spaß am Leben!

      und backen soll leichter sein?
      nee, nee; wenn man webdesign-held sowie muttersprach-niete ist und deswegen versuchen moechte, die muttersprache zu verbessern, dann _sollte_ man das auch versuchen.

      sooo schwer ist unsere sprache nun auch wieder nicht[1]. und als baecker sollte man uebrigens auch schreiben koennen, sonst gibt's "donat's" (zitat nicht aus der luft gegriffen).

      seit der reform haben wir nicht mehr ueber 50 kommaregeln, die auch noch inkonsistent sind, sondern nur noch ca. ein dutzend, die zudem auch noch viele sinnvolle freiheiten lassen.

      prost
      seth

      [1] ich kann sogar gross- und kleinschreiben, wenn ich muss (ich sag's bloss, bevor wieder irgendwelche kommentare in dieser richtung kommen.)

  3. Hi,

    in Grammatik bin ich nicht gerade die fiteste und in der Schule habe ich wohl geschlafen.

    schön, wenn du dich selbstkritisch einschätzt. Viele würden Schwächen lieber abstreiten, oder versuchen, sie unter den Tisch zu diskutieren.

    Wann kommt in einem Normalen Deutschen Satz ein Komma?
    Kennt einer eine einfache regel damit man sich das besser merken kann?

    Leider nein. Die Regeln zur Zeichensetzung im Deutschen sind auch nach der Reform noch größtenteils uneinheitlich. Im Zuge der Rechtschreibreform sind aber bei der Komma-Regelung ein paar Muss-Regeln zu Kann-Regeln aufgeweicht worden; es liegt also jetzt ein bisschen mehr im Ermessen des Autors, ob er an einer bestimmten Stelle ein Komma setzen möchte oder nicht. Das ändert nichts daran, dass die meisten Kommaregeln dennoch eindeutige Ja/Nein-Aussagen sind, wenn sie auch -wie gesagt- leider einiges an Systematik vermissen lassen

    Meiner Erfahrung nach gibt es auf der einen Seite eine Menge Leute, die zum Weglassen von Kommata neigen; auf der anderen Seite einige, die eher zu viele setzen. Wenn ich ein paar Schriftstücke von jemandem gelesen habe, würde ich mich zu einer Faustregel hinreißen lassen. Entweder "wenn du nicht sicher bist, setze ein Komma", oder "wenn du nicht sicher bist, lass es weg". Bei dir kann ich das natürlich nicht einschätzen.

    So long,
     Martin

    --
    Niemand lebt allein von seinen Träumen.
    Aber wer träumt, lebt noch.
    1. Hallo.

      in Grammatik bin ich nicht gerade die fiteste und in der Schule habe ich wohl geschlafen.

      schön, wenn du dich selbstkritisch einschätzt.

      Ja, das nötigt schon einen gewissen Respekt ab.

      Viele würden Schwächen lieber abstreiten, oder versuchen, sie unter den Tisch zu diskutieren.

      Nun, da Diskussionen hier schriftlich geführt werden, dürften dem Versuch, große schriftsprachliche Lücken abzustreiten, enge Grenzen gesetzt sein.
      MfG, at

  4. Einfachste Regel:
    Setze ein Komma zwischen Sätze.

    Das können Hauptsätze und Nebensätze sein, und ein Satz enthält Subjekt und Prädikat.
    Aber zwischen manche Sätze setzt man kein Komma sondern einen Punkt.

    1. gudn tach!

      Setze ein Komma zwischen Sätze.

      in den meisten faellen ist da ein punkt angebrachter.

      Das können Hauptsätze und Nebensätze sein, und ein Satz enthält Subjekt und Prädikat.

      die regel ist so einfach, dass sie falsch ist, weil es zuviele ausnahmen gibt:

      paragraph 72:
      "Sind die gleichrangigen Teilsätze, Wortgruppen oder Wörter durch
      'und', 'oder', 'beziehungsweise/bzw.', 'sowie' (= und), 'wie' (= und), 'entweder … oder', 'nicht … noch', 'sowohl … als (auch)', 'sowohl … wie (auch)' oder durch 'weder … noch' verbunden, so setzt man kein Komma."

      paragraph 73:
      "Bei der Reihung von selbständigen Sätzen, die durch 'und', 'oder', 'beziehungsweise/bzw.', 'entweder – oder', 'nicht – noch' oder durch 'weder – noch' verbunden sind, kann man ein Komma setzen, um die Gliederung des Ganzsatzes deutlich zu machen."

      prost
      seth

  5. Ahoi Spudid Girl,

    vorweg, mein deutsch auch nix gut sein. :D

    Wann kommt in einem Normalen Deutschen Satz ein Komma?

    Da wo es sinnvoll ist. Sinnvoll ist es dort, wo es darauf ankommt einen i.d.R. etwas längeren Satz zu gliedern und die lesbarkeit zu erleichtern.

    MfG

  6. Hallo Spudid,

    in Grammatik bin ich nicht gerade die fiteste und in der Schule habe ich wohl geschlafen. Jetzt wo ich mich für eine andere Sprache Interessiere und zwar PHP und natürlich auf Webseiten erstelle, muss ich auch den einen oder anderen Satz schreiben.

    Wann kommt in einem Normalen Deutschen Satz ein Komma?

    Im Englischen könnte ich dir eine nennen: "When in doubt, leave it out!"

    Im Deutschen gilt aber eher das Gegenteil, jeder Nebensatz ist mit Komma vorne und hinten abzutrennen, es sei denn, der Nebensatz steht am Ende, dann kommt da natürlich ein Punkt. Bei Infinitivsätzen darfst du ein Komma setzen, es sei denn, der Infinitivsatz mit "zu" besteht nur aus dem Ifinitiv mit "zu" und aus keinem anderen anderen Wort. Du darfst es bei Infinitivsätzen aber auch nach "Neuer" Rechtschreibung weglassen.

    Ich bin dennoch der immer noch Meinung, es besteht ein Bedeutungsunterschied zwischen:

    1. "Ich bitte dich, nach Hause zu fahren."

    2. "Ich bitte, dich nach Hause zu fahren."

    3. "Ich bitte dich nach Hause zu fahren."

    Weiß man bei Satz 3 wirklich, was gemeint ist?

    Oder noch besser:

    1a. "Ich bitte dich in alkoholisiertem Zustand, nach Hause zu fahren."

    2a. "Ich bitte, dich in alkoholisiertem Zustand nach Hause zu fahren."

    3a. "Ich bitte dich, in alkoholisiertem Zustand nach Hause zu fahren."

    4a. "Ich bitte dich in alkoholisiertem Zustand nach Hause zu fahren."

    Wer von uns dreien ist bei Satz 4a nun alkoholisiert; der Fahrer, der Passagier oder der Fürbitter?

    Eine solche Bitte kann, je nach Kommasetzung und Betonung, leicht als indifferent, höchst verantwortungsvoll oder unverantwortlich oder auch gar nicht verstanden werden.

    Gruß Gernot

    1. gudn tach!

      Bei Infinitivsätzen darfst du ein Komma setzen, es sei denn, der Infinitivsatz mit "zu" besteht nur aus dem Ifinitiv mit "zu" und aus keinem anderen anderen Wort.

      s/darfst du/musst du in den meisten faellen/

      Du darfst es bei Infinitivsätzen aber auch nach "Neuer" Rechtschreibung weglassen.

      eben nicht. zumindest nicht grundsaetzlich.
      siehe paragraf 75 des amtlichen regelwerks.

      Ich bin dennoch der immer noch Meinung, es besteht ein Bedeutungsunterschied zwischen: [...]

      und genau deswegen heisst es im zusatz E2 (des besagten paragrafen 75):
      "Wenn ein bloßer Infinitiv vorliegt, können in den Fallgruppen (2) und (3)
      die Kommas weggelassen werden, sofern keine Missverständnisse entstehen".

      selbst paragraf 78 der kommas scheinbar grundsaetzlich als fakultativ bezeichnet, weist ausdruecklich noch mal u.a. auf paragraf 75 hin.

      prost
      seth

      1. Hallo seth,

        und genau deswegen heisst es im zusatz E2 (des besagten paragrafen 75):
        "Wenn ein bloßer Infinitiv vorliegt, können in den Fallgruppen (2) und (3)
        die Kommas weggelassen werden, sofern keine Missverständnisse entstehen".

        Was ist, wenn ich in der unterschiedlichen Interpunktion für mich gar keine Missverständlichkeit sehe(n will)?

        Gäbe es ohne solche Hintertürchen überhaupt je poltische bzw. diplomatische Übereinkünfte? Die Mehrdeutigkeit ist doch gerade das Praktische an der Sprache!

        Das erinnert mich an die Herrensauna, in der ich regelmäßig verkehre: Da hing im vorauseilenden Gehorsam vor dem Ordnungsamt bis vor einigen Jahren ein Schild am Abgang zu den unteren Gemächern:

        "Ruhekabinen bitte nur einzeln betreten!"

        Ich hatte da immer ein reines Gewissen, denn ich habe nie mehr als eine Kabine gleichzeitig betreten...

        Mittlerweile hängt an gleicher Stelle ein anderes Schild:

        "Lieber Gast, bleib gesund: Kondome und Gleitcreme erhältst du bei uns kostenlos!"

        Gut so, denn das ist jetzt endlich eindeutig!

        Gruß Gernot

        1. Hello out there!

          Die Mehrdeutigkeit ist doch gerade das Praktische an der Sprache!

          […] Herrensauna, in der ich regelmäßig verkehre:

          Das Verb hast du eindeutig zweideutig gewählt? ;-)

          See ya up the road,
          Gunnar

          --
          „Wer Gründe anhört, kommt in Gefahr nachzugeben.“ (Goethe)
        2. gudn tach!

          und genau deswegen heisst es im zusatz E2 (des besagten paragrafen 75):
          "Wenn ein bloßer Infinitiv vorliegt, können in den Fallgruppen (2) und (3)
          die Kommas weggelassen werden, sofern keine Missverständnisse entstehen".

          Was ist, wenn ich in der unterschiedlichen Interpunktion für mich gar keine Missverständlichkeit sehe(n will)?

          wenn durch das weglassen der/des kommas missverstaendnisse entstehen, verstoesst du gegen diese vorschrift.

          im zweifelsfall also einfach immer infinitivgruppen mit kommas einschliessen/abzutrennen. dann ist man auf der sicheren seite.

          Gäbe es ohne solche Hintertürchen überhaupt je poltische bzw. diplomatische Übereinkünfte? Die Mehrdeutigkeit ist doch gerade das Praktische an der Sprache!

          in der politik spielt es oft keine rolle, ob etwas mehr- oder eindeutig ist. es wird einfach allem mit polemik entgegnet und jener ist es egal, in welchem kontext etwas gesagt wurde; ...eigentlich auch _was_ gesagt wurde.

          prost
          seth

        3. Hallo.

          Die Mehrdeutigkeit ist doch gerade das Praktische an der Sprache!

          Da verstehen wir uns. -- Ich mich und du dich.
          MfG, at

    2. Hallo.

      Ich bin dennoch der immer noch Meinung, es besteht ein Bedeutungsunterschied zwischen:

      "Bist du des Wahnsinns fette Beute?!" und
      "Bist du des Wahnsinns, fette Beute?!"
      MfG, at