Wer kann mir Begriff übersetzen???
Kirsten
- sonstiges
Hallo,
ich suche für meinen Firmennamen die Übersetzung von "kleine Wunder". Ich habe als Nicht-Lateiner/in da gewisse Schwierigkeiten ;-). Sonst nehme ich "mirabili" (soll Wundertaten bedeuten...)
Lieben Dank im voraus, wenn jemand helfen kann!!
Kirsten
Hallo Kirsten
latein ist beim mir auch schon lange her glaube aber es heißt:
mirakulum parvum
(hol aber besser noch eine zweite meinung ein
Hallo Kirsten
hatte mal vor langen latein, aber ich glaube es heißt
mirakulum parvum
sichere dich aber besser noch durch eine zweite meinung ab
Hallo,
hatte mal vor langen latein, aber ich glaube es heißt
mirakulum parvum
eher "miraculum parvum" aber sonst ganz richtig.
Grüße, Thomas
Hallo Kirsten,
ich suche für meinen Firmennamen die Übersetzung von "kleine Wunder". Ich habe als Nicht-Lateiner/in da gewisse Schwierigkeiten ;-). Sonst nehme ich "mirabili" (soll Wundertaten bedeuten...)
"Miraculum" ist, wenn ich das richtig sehe, mit dem Suffix -ulum im Lateinischen bereits ein Diminutiv (eine Verkleinerungsform). Etwas, das zum Wundern "mirari" (Deponens, Verb in passiver Form mit aktiver Bedeutung) einlädt.
vgl.: mus - Maus vs. musculus - Mäuschen
http://de.wikipedia.org/wiki/Diminutivsuffix#Latein
Der Plural wäre "Miracula" (klingt allerdings eher wie "Dracula" und alles andere als niedlich).
"Miraculi", naja, solange du keine Nudelsoßen damit verkaufen willst (da gäbe es wahrscheinlich Ärger mit der Firma Kraft) klingt besser, aber deshalb auch irgendwie nicht originell.
Gruß Gernot
Hallo Gernot!
"Miraculum" ist, wenn ich das richtig sehe, mit dem Suffix -ulum im Lateinischen bereits ein Diminutiv (eine Verkleinerungsform).
Der Suffix ist aber culus/cula/culum, wie in dem von Dir verlinkten Artikel:
vgl.: mus - Maus vs. musculus - Mäuschen
http://de.wikipedia.org/wiki/Diminutivsuffix#Latein
In Faust II heißt der künstlich erschaffene Mensch "Homonculus".
Des Weiteren, mein Latein ist zwar ewig lange her, aber ist "um" nicht bereit eine Deklination (Dativ?) von "us"? Wäre also nicht Miraculus der Nominativ? Heißt ja auch Julius Caesar und nicht Julium ;)
Aber gut, Karin wollte ja einen Plural... und wenn Miracula zu sehr an Dracula erinnert, könnte man den Auftritt nennen: "von kleinen Wundern" --> aber hier lasse ich echten Lateiern den Vortritt!
Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
Patrick
hi,
Des Weiteren, mein Latein ist zwar ewig lange her, aber ist "um" nicht bereit eine Deklination (Dativ?) von "us"? Wäre also nicht Miraculus der Nominativ? Heißt ja auch Julius Caesar und nicht Julium ;)
Der Julius war ja auch'n Kerl.
Da der Lateiner aber sprachlich nicht so degeneriert war wie's der Engländer ist, konnte der sich sprachliche Geschlechter leisten - und ein Wunder dürfte ziemlich Neutrum gewesen sein.
gruß,
wahsaga
Hallo wahsaga!
so degeneriert war wie's der Engländer ist
Da rufst Du gerade zu Gernot auf den Plan!
und ein Wunder dürfte ziemlich Neutrum gewesen sein.
Argh, Neutrum... wie gesagt, ein Jahr Latein in der "Troisième" und dann nie wieder, ich vergaß...
Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
Patrick
gudn tach!
Da der Lateiner aber sprachlich nicht so degeneriert war wie's der Engländer ist, konnte der sich sprachliche Geschlechter leisten - und ein Wunder dürfte ziemlich Neutrum gewesen sein.
sexus und genus muessen im lateinischen nichts gemeinsam haben (wie z.b. auch im deutschen: "das tor", "die tuer", "der eingang"). es ist praktisch unmoeglich, logisch von einer entitaet auf ihr genus zu schliessen. und auch anhand der endungen laesst sich das vermoege so vieler ausnahmen nicht festmachen, z.b. arbor, arboris f.
als "degeneriert" magst du es sehen, dass man (bis auf ein paar ausnahmen) nicht auswendig lernen muss, welches ding welches genus hat. ich sehe es als hilfreich beim lernen eine sprache, zumal man damit vielen problemen aus dem weg geht, die von einigen feministen heraufbeschworen und (imho haesslich) geloesst wurden/werden (ich meine doppelnennungen, binnen-i und sowas).
prost
seth
Hallo,
Da der Lateiner aber sprachlich nicht so degeneriert war wie's der Engländer ist, konnte der sich sprachliche Geschlechter leisten
Und wie Millonnen von anderen Menschen, in deren Sprache es keine sprachliche Geschlechter gibt?!?
(Uralische Sprachen, Altaische Sprachen, Baskisch, Kartvelische Sprachen,
Paleo-Sibirische Sprachen, Tibeto-Burmanische Sprachen, Austronesische Sprachen, Tai-Sprachen, Eskimo-Aleutische Sprachen, Na-Dene-Sprachen, die meisten amerikanischen Sprachfamilien)
Such dir was aus: http://www.ethnologue.com/family_index.asp
Französisch, Italienisch und Spanischen: gibt es kein Neutrum.
Englisch und Persisch: sind die Genera vollständig verloren gegangen.
Aber z.B. das Deutsche und das Griechische haben noch 3 Genera. (Übringes im Altenglischen gab es auch 3 Geschlechter wie im Deutschen.)
Wenn du aber auf sprachliche Geschlechter stehst, werde Suaheli, deren Sprache besitzt 7 sprachliche Genera.
Und als Lektüre für das Wo.End mit den besten Empfehlungen http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/personen/frauenbeauftragte/deUNESCO.pdf ;-)
Grüße
Thomas
Hi Thomas,
Und als Lektüre für das Wo.End mit den besten Empfehlungen http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/personen/frauenbeauftragte/deUNESCO.pdf ;-)
sehr interessant. Bei manch einer der Formulierungen (neu) habe ich gedacht, "aha, die ElfenbeintürmlerInnen mal wieder". Ist es womöglich tatsächlich nur eine Sache der Umgewöhnung, wenn man, nein ich, das geschlechtsspezifische Splitting [1] als reichlich gespreizt und unpraktisch empfinde? Man gewöhnt sich ja an vieles, selbst beim Sinn machen rollen sich mir mittlerweile nur noch die Zehennägel am rechten Fuß auf.
Wo wir gerade dabei sind und du dich sprachlich ziemlich gut auszukennen scheinst: Woher kommt das Pronomen "man" tatsächlich? Hat es eine klar geschlechtsbezogene Bedeutung? Dass es möglichst zu vermeiden ist, weiß ich zumindest aus der wissenschaftlichen Literatur, aber in der Umgangssprache flutscht es eben doch öfter mal durch.
Schönen Sonntag noch!
O'Brien
[1] Zumal ich der Meinung bin, dass es sicher praktischere, wenn auch womöglich noch unkonventionellere und daher gewöhnungsbedürftigere Methoden geben mag.
Hello,
dieser Mulitlog erinnert mich immer an den Kalauer: "Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder"
Harzliche Grüße vom Berg
http://www.annerschbarrich.de
Tom
dieser Mulitlog erinnert mich immer an den Kalauer: "Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder"
Schnappschuss von letzter Woche:
Roland
Hallo Orlando,
Schnappschuss von letzter Woche:
Igitt, die Kolleginnen/en, die das Geschirr da abräumen, sehen ja aus wie KakerlakInnen!
Gruß Gernot
gudn tach!
Schnappschuss von letzter Woche:
Igitt, die Kolleginnen/en, die das Geschirr da abräumen, sehen ja aus wie KakerlakInnen!
ausserdem muss es natuerlich heissen:
"[...] in den spueler/die spuelerin raeumen."
prost
seth
Hallo O'Brien,
Wo wir gerade dabei sind und du dich sprachlich ziemlich gut auszukennen scheinst: Woher kommt das Pronomen "man" tatsächlich? Hat es eine klar geschlechtsbezogene Bedeutung? Dass es möglichst zu vermeiden ist, weiß ich zumindest aus der wissenschaftlichen Literatur, aber in der Umgangssprache flutscht es eben doch öfter mal durch.
Das geschlechtsneutrale "Man" und seine deklinierten Nebenformen "einen" und "einem", wie etwa in "Da kommt einem ja die Galle hoch", wird nicht nur umgangssprachlich sogar auch von Frauen, die durchaus keine Bewusstseinsdefizite haben, mit Bezug auf sich selbst benutzt. Das ist auch gut so. Ein kleingeschriebenes "frau" als Pendant oder das Passiv oder dessen Ersatzformen wirken einfach nur krampfig.
"Man" bedeutet nichts anderes als "Mensch". Dass irgendwann das Patriarchat Oberhand gewann und Frauen ihren Menschenstatus absprach, kann man in der Bibel 1MO 2,23 am Wort "Männin" für "Frau" sehen.
Auch das englische Wort woman ist so ein Wort. Glücklicherweise ist die ursprüngliche Bedeutung "weiblicher Mensch" (wifman) durch die Lautverschiebungen so verblasst, dass es die Sprecherinnen der englischen Sprache trotz seiner diskriminierenden Etymologie mittlerweile unverkrampft benutzen können.
Gruß Gernot
gudn tach!
Und als Lektüre für das Wo.End mit den besten Empfehlungen http://www.psychologie.uni-heidelberg.de/personen/frauenbeauftragte/deUNESCO.pdf ;-)
sehr interessant.
ich fand's doof. es wird wieder ohne auf kritik einzugehen postuliert, dass man frauen in der sprache explizit hervorheben muesse und dass das binnen-i schwer im kommen sei, ohne gescheite quellen dafuer anzugeben. immerhin verstecken die beiden nicht zu sehr, dass sie feministische linguistik betreiben.
Ist es womöglich tatsächlich nur eine Sache der Umgewöhnung, wenn man, nein ich, das geschlechtsspezifische Splitting [1] als reichlich gespreizt und unpraktisch empfinde? Man gewöhnt sich ja an vieles, selbst beim Sinn machen rollen sich mir mittlerweile nur noch die Zehennägel am rechten Fuß auf.
vermutlich kann man sich tatsaechlich ans splitting usw. gewoehnen. imho fuehrt das jedoch nicht zum ziel, sondern macht bloss sprache unnoetig komplizierter.
den link zu bruehlmeier gebe ich in diesem zusammenhang gerne immer wieder an.
Woher kommt das Pronomen "man" tatsächlich?
Dass es möglichst zu vermeiden ist, weiß ich zumindest aus der wissenschaftlichen Literatur
da gehen die meinungen auseinander; ebenso darueber, ob man die ich- oder wir-form ("in kapitel x haben wir gesehen, das..." oder "im folgenden zeige ich...") verwenden darf. sobald man es sich leisten kann (d.h. einen lockeren oder keinen chef hat), sind imho weder "man" noch "ich"/"wir" boese.
frueher hat man da nicht so'n geschiss darum gemacht und es war trotzdem angenehm zu lesen, z.b. die ersten beiden saetze von hurwitz hier sind imho herrlich.
wegen der vielen "ich"s und "man"s wuerde einem sowas heute von einigen leuten in der luft zerrissen werden, leider.
prost
seth
Hallo,
Wo wir gerade dabei sind und du dich sprachlich ziemlich gut auszukennen scheinst: Woher kommt das Pronomen "man" tatsächlich? Hat es eine klar geschlechtsbezogene Bedeutung?
Nein, "man" bedeutete schlicht "Mensch". Noch im Mittelhochdeutschen: "ie man", "nie man": irgendein Mensch, kein Mensch; jemand, niemand.
Ein netter kleiner Artikel, gar nicht alt, dazu:
http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=538
Grüße
Thomas