Aber Du siehst, dass eine sehr restriktive Datenhaltung dann negative Folgen auf wirtschaftliche Kooperationen hätte.
Glaub Du verwechselst da was: Die Vorratsdatenspeicherung dient der Unterstützung der Strafverfolgungsbehördung und fungiert nicht als staatlich verordneter Backup-Service für Unternehmen. Inwiefern das negative Folgen auf wirtschaftliche Kooperationen hätte, bleibt wohl Dein Geheimnis.
Es war ja an dieser Stelle nicht von der (hier ;) kaum noch vernünftig diskutierbaren Vorratsdatenspeicherung die Rede, sondern allgemein von restriktiver Datenhaltung. Insofern buche ich Deinen Exkurs als Polemik und lege ihn dankbar ab.
Aber vielleicht kannst Du mir (als vermutlich Linker ;) mal die vermuteten Nachteile der Vorratsdatenhaltung erklären? Hat man Angst vor dem Staat, dass der sich irgendwie "schwul" einmischt und "persönlich" wird oder um was gehts da genau? Sind das eher reale und handfeste Befürchtungen oder abstrakte? Wird der Staat vielleicht primär als böse bzw. potentiell böse wahrgenommen?
(Mal ein anderes Beispiel: Die FDP hat ja jahrelang eine effektive (wohlgemerkt nicht eine effiziente sondern eine effektive) Überwachungsmöglichkeit potentieller Steuerhinterzieher verhindert. -Unter dem Vorwand, dass Kontenstände und Kontenbewegungen privat sind.
Die Folge war natürlich massiver Missbrauch oder im Klartext Steuerhinterziehung. Der eiserne Hans ist da jetzt dran gewesen und in den konservativen Parteien muckt deshalb in der jetzigen Koalition keiner auf, Konservative wissen was da ablief auf dem Rücken der ehrlichen Steuerzahler.)