Es war ja an dieser Stelle nicht von der (hier ;) kaum noch vernünftig diskutierbaren Vorratsdatenspeicherung die Rede, sondern allgemein von restriktiver Datenhaltung. Insofern buche ich Deinen Exkurs als Polemik und lege ihn dankbar ab.
Doch, genau davon war die Rede. Zitat: "Provider sind gehalten Maildaten längere Zeit zu speichern". Wo Du das alles ablegst, bleibt Dir überlassen. Hauptsache Du hast mal drüber nachgedacht.
Aber vielleicht kannst Du mir (als vermutlich Linker ;) mal die vermuteten Nachteile der Vorratsdatenhaltung erklären? Hat man Angst vor dem Staat, dass der sich irgendwie "schwul" einmischt und "persönlich" wird oder um was gehts da genau? Sind das eher reale und handfeste Befürchtungen oder abstrakte? Wird der Staat vielleicht primär als böse bzw. potentiell böse wahrgenommen?
"Potentiell böse" (wenngleich es hier nicht nur um staatlichen Missbrauch geht) und "abstrakte Befürchtungen" - das reicht aber. Letztlich können Datenschutzbemühungen nur unter dieser Maßgabe stattfinden, denn NACHDEM der Missbrauch eingetreten ist, stellt sich die Frage nach den Gefahren ja nicht mehr.
Hier scheint mir aber ein ganz grundsätzliches Missverständnis in Bezug auf das Grundrecht der informationellen Selbstbestimmung vorzuliegen. Vielleicht informierst Du Dich erst einmal, warum es Datenschutz überhaupt gibt, und warum dieser schützenswert ist. Als Einstieg sei diese hervorragende und leicht verständliche Einführung in die Alltagsüberwachung empfohlen:
http://www.spiegel.de/flash/0,5532,15385,00.html (Bitte Flash einschalten)
Salut
Cervantes