Yoeto: Quo vadis, Opera?

<yoeto>

Hallo Selfversum,

in letzter Zeit, besonders seit dem Update auf 9.x, habe ich immer mehr den Eindruck, dass der Opera-Browser seinen Zenit überschritten hat. Das Programm ist wahnsinnig instabil geworden, besonders im Zusammenhang mit Plugins wie z.B. Flash-Player. Rufe ich eine Seite mit Flash-Inhalten auf (und flashige Werbung gibt es ja jetzt auf fast jeder Seite), stürzt Opera fast reproduzierbar ab. Wer es ausprobieren will, schaltet die Plugins an und besucht die Netzeitung.

Dann finde ich auf der Webseite von Apples Browser Safari einen HTML-Performance-Vergleich. Vielleicht ist das nicht der beste Platz, um objektive Untersuchungen zu finden, aber es deckt sich großenteils mit meinem subjektiven Eindruck.

Dazu kommen noch Kleinigkeiten wie Seiten, die erst bei mehrmaligem Nachladen korrekt gerendert werden, unvollständige Ausführung von Javascripts und weitere Schönheitsfehler.

Ich will nicht ausschließen, dass es zumindest teilweise an mir, meinem Rechner oder meiner Internetverbindung liegt; dennoch habe ich den Eindruck, dass Opera 9.x qualitativ weit hinter seinen Vorgängerversionen zurückliegt. Sicher, z.B. Opera 7.x hatte CSS-Fehler, aber abgestürzt ist es mir praktisch nie, und deutlich schneller kam es mir auch vor.

Ich möchte viele der Funktionen von Opera nicht missen; vor allem aber verwaltet das operainterne Mailprogramm praktisch meine Korrespondenz der letzten fünf Jahre, und das nicht zu schlecht (und ich weiß nicht, wie man die Mails daraus exportiert). Auch Sachen wie die Mausgesten, die Notizen und so weiter sind mir ans Herz gewachsen.

Wie sind eure Eindrücke und Meinungen dazu? Gibt es schon die ersten Opera-Flüchtlinge? Wie geht es weiter?

</yoeto>

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  1. Hallo Yoeto.

    Rufe ich eine Seite mit Flash-Inhalten auf (und flashige Werbung gibt es ja jetzt auf fast jeder Seite), stürzt Opera fast reproduzierbar ab. Wer es ausprobieren will, schaltet die Plugins an und besucht die Netzeitung.

    Keine Abstürze hier, alles stabil. (Opera 9.21 auf Debian GNU/Linux; ja, auch JS aktiviert.)

    Dann finde ich auf der Webseite von Apples Browser Safari einen HTML-Performance-Vergleich. Vielleicht ist das nicht der beste Platz, um objektive Untersuchungen zu finden, aber es deckt sich großenteils mit meinem subjektiven Eindruck.

    Bezüglich des HTML-Renderings habe ich einen anderen Eindruck: Opera und IE rendern am flottesten wohingegen Firefox sich gerne etwas Zeit lässt. Safari nutze ich zu selten, um ihn brauchbar einschätzen zu können.

    Dazu kommen noch Kleinigkeiten wie Seiten, die erst bei mehrmaligem Nachladen korrekt gerendert werden, unvollständige Ausführung von Javascripts und weitere Schönheitsfehler.

    Hm, schon gemeldet?

    Ich will nicht ausschließen, dass es zumindest teilweise an mir, meinem Rechner oder meiner Internetverbindung liegt; dennoch habe ich den Eindruck, dass Opera 9.x qualitativ weit hinter seinen Vorgängerversionen zurückliegt. Sicher, z.B. Opera 7.x hatte CSS-Fehler, aber abgestürzt ist es mir praktisch nie, und deutlich schneller kam es mir auch vor.

    Opera stürzt mir eigentlich nur in einer einzigen Situation hin und wieder ab: wenn ich bei einem vollendeten Download im sichtbar werdenden Popup „Öffnen“ oder „Verzeichnis öffnen“ auswähle. Irgendwie verträgt sich Opera nicht wirklich mit „exo-open“, dem allgemeinen Mittelsmann meiner Desktopumgebung zur Öffnung von Dateien aller Art. Ich habe „gnome-open“ und „kmfclient“ (?) aber nie wirklich ausgiebig getestet.

    Ich möchte viele der Funktionen von Opera nicht missen; vor allem aber verwaltet das operainterne Mailprogramm praktisch meine Korrespondenz der letzten fünf Jahre, und das nicht zu schlecht (und ich weiß nicht, wie man die Mails daraus exportiert).

    Ich würde mir wünschen, dass Opera irgendeine Form eines serverseitigen Feedaggregators unterstützte. Ich bin ungern von einer Anwendung abhängig und zudem muss Opera ständig laufen, wenn ich mir keine Feeds entgehen lassen will.

    Auch Sachen wie die Mausgesten, die Notizen und so weiter sind mir ans Herz gewachsen.

    Entweder kann man nicht Aufhören mit dem Aufzählen der Features, oder einem fallen keine ein, weil man sie mittlerweile als gegeben annimt. Letzteres merkt man dann nur, wenn andere Browser nicht wie gewohnt reagieren.

    Wie sind eure Eindrücke und Meinungen dazu? Gibt es schon die ersten Opera-Flüchtlinge? Wie geht es weiter?

    Ich für meinen Teil bin noch recht zufrieden. Für die neuen Widgets habe ich keinerlei verwendung, für eine GTK-basierte Oberfläche dagegen schon. Naja, vielleicht kommt Peregrine in wechselbarem Gefieder daher.

    Einen schönen Dienstag noch.

    Gruß, Mathias

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    debian/rules
    1. Hallo Mathias,

      Entweder kann man nicht Aufhören mit dem Aufzählen der Features, oder einem fallen keine ein, weil man sie mittlerweile als gegeben annimt. Letzteres merkt man dann nur, wenn andere Browser nicht wie gewohnt reagieren.

      ganz genau aus diesem Grund verwende ich Opera nur zum gelegentlichen Testen.

      Freundliche Grüße

      Vinzenz

  2. Hallo Yoeto!

    Ich kann nur meine Meinung als gelegentlicher Nutzer des Unter-3%-Browsers, der es vermutlich nie auf mehr bringen wird, denn seit 1999 hätte er's sonst schon lange schaffen müssen - schließlich hat es Firefox auf ca. 30-35% geschafft in kürzerer Zeit-, sagen:

    in der Tat war m.E. die 7er Version die am zum damaligen Zeitpunkt ausgereiftesten. Was danach kam, 8.x und 9.x ist ein trauriger Entwicklungsrückschritt.

    Von "The Fatest Browser On Earth", wie es zur Jahrtausendwende noch hieß kann schon lange nicht mehr die Rede sein, hinzu kommen Bugs, die in einer älteren Version noch nicht da waren, dann wieder in einer .xx Version wieder weg sind, and so on.

    Mit so einer unklaren Entwicklungslinie (ich glaube, Orlando hatte mal geschrieben, dass sie jedesmal fast den gesamten Code neu schreiben), werden sie es nie zu mehr als den verdienten 2.fernerliefen Prozent bringen, und es ist auch gut so (C by Wowereit).

    Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
    Patrick

    --

    _ - jenseits vom delirium - _
    <hatehtehpehdoppelpunktslashslashwehwehwehpunktatomicminuseggspunktcomslash>
    Nichts ist unmöglich? Doch!
    1. Hallo Dicker!

      Von "The Fatest Browser On Earth",

      Hm, nein, der fetteste war er ja nicht, passte er noch damals auf eine Diskette. Er war "The Fastest..."

      :)

      Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
      Patrick

      --

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      Nichts ist unmöglich? Doch!
  3. Hi,

    bei mir unter XP läuft der Opera richtig gut,
    auch Flash und Co geht bei mir (wenn ich das mal nicht von der Firewall blocken lasse).

    Was bei mir nicht so gut geht, ist AJAX (zB Gmail). Aber sonst,
    keine großen Probleme. Nur mit schlechten Webseiten, die stellt der dann eben etwas anders dar als andere Browser. Liegt aber mE nach eher an den Webseiten an sich.

    Warum er nicht über die 3 % kommt?
    Das wundert mich seit langen, aber er wird aus der Nishe wohl kaum herauskommen. Finde ich aber auch nicht so schlecht, da er dann auch kaum ins Visier von Hackern rutscht.
    Opera (bzw. die Firma) hat es mA nach verpennt, den Browser rechtzeitig in die Medien zu bringen. Eine Zeitlang (auch heute noch sehr häufig) wird nur vom Firefox als Alternativer Browser gesprochen. Wer sich dann da nicht informiert, der nimmt einfach den Firefox (der ja auch nicht schlecht ist).

    Sg Stefan