Mathias Brodala: Quo vadis, Opera?

Beitrag lesen

Hallo Yoeto.

Rufe ich eine Seite mit Flash-Inhalten auf (und flashige Werbung gibt es ja jetzt auf fast jeder Seite), stürzt Opera fast reproduzierbar ab. Wer es ausprobieren will, schaltet die Plugins an und besucht die Netzeitung.

Keine Abstürze hier, alles stabil. (Opera 9.21 auf Debian GNU/Linux; ja, auch JS aktiviert.)

Dann finde ich auf der Webseite von Apples Browser Safari einen HTML-Performance-Vergleich. Vielleicht ist das nicht der beste Platz, um objektive Untersuchungen zu finden, aber es deckt sich großenteils mit meinem subjektiven Eindruck.

Bezüglich des HTML-Renderings habe ich einen anderen Eindruck: Opera und IE rendern am flottesten wohingegen Firefox sich gerne etwas Zeit lässt. Safari nutze ich zu selten, um ihn brauchbar einschätzen zu können.

Dazu kommen noch Kleinigkeiten wie Seiten, die erst bei mehrmaligem Nachladen korrekt gerendert werden, unvollständige Ausführung von Javascripts und weitere Schönheitsfehler.

Hm, schon gemeldet?

Ich will nicht ausschließen, dass es zumindest teilweise an mir, meinem Rechner oder meiner Internetverbindung liegt; dennoch habe ich den Eindruck, dass Opera 9.x qualitativ weit hinter seinen Vorgängerversionen zurückliegt. Sicher, z.B. Opera 7.x hatte CSS-Fehler, aber abgestürzt ist es mir praktisch nie, und deutlich schneller kam es mir auch vor.

Opera stürzt mir eigentlich nur in einer einzigen Situation hin und wieder ab: wenn ich bei einem vollendeten Download im sichtbar werdenden Popup „Öffnen“ oder „Verzeichnis öffnen“ auswähle. Irgendwie verträgt sich Opera nicht wirklich mit „exo-open“, dem allgemeinen Mittelsmann meiner Desktopumgebung zur Öffnung von Dateien aller Art. Ich habe „gnome-open“ und „kmfclient“ (?) aber nie wirklich ausgiebig getestet.

Ich möchte viele der Funktionen von Opera nicht missen; vor allem aber verwaltet das operainterne Mailprogramm praktisch meine Korrespondenz der letzten fünf Jahre, und das nicht zu schlecht (und ich weiß nicht, wie man die Mails daraus exportiert).

Ich würde mir wünschen, dass Opera irgendeine Form eines serverseitigen Feedaggregators unterstützte. Ich bin ungern von einer Anwendung abhängig und zudem muss Opera ständig laufen, wenn ich mir keine Feeds entgehen lassen will.

Auch Sachen wie die Mausgesten, die Notizen und so weiter sind mir ans Herz gewachsen.

Entweder kann man nicht Aufhören mit dem Aufzählen der Features, oder einem fallen keine ein, weil man sie mittlerweile als gegeben annimt. Letzteres merkt man dann nur, wenn andere Browser nicht wie gewohnt reagieren.

Wie sind eure Eindrücke und Meinungen dazu? Gibt es schon die ersten Opera-Flüchtlinge? Wie geht es weiter?

Ich für meinen Teil bin noch recht zufrieden. Für die neuen Widgets habe ich keinerlei verwendung, für eine GTK-basierte Oberfläche dagegen schon. Naja, vielleicht kommt Peregrine in wechselbarem Gefieder daher.

Einen schönen Dienstag noch.

Gruß, Mathias

--
ie:% fl:| br:< va:) ls:& fo:) rl:( n4:~ ss:) de:] js:| mo:| zu:)
debian/rules