Gerhard Knabe: Festplatte - intern VS extern

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Wo liegt der Vorteil gegenüber dem Erzeugen eines Datenträger-Images? Es gibt ja schließlich Programme, etwa das gute alte PowerQuest Drive Image, die auch ein Image auf eine größere Zielpartition zurücksichern können (u.U. sogar auf eine kleinere).

Mein erstes Sicherungsprogramm war BackupExec (zu Windows NT 3.51 Zeiten). Das konnte unheimlich viel, Bandverwaltung (damals hatte ich auch ein Bandlaufwerk), geplante Datensicherungen usw. Nachdem meine Installation dann eines Tages wegen eines schlechten Setups ziemlich  hinüber war, hab ich versucht eine Sicherung zurückzuspielen. Leider fehlten da einige wichtige Dateien oder waren nicht korrekt. Das mutmassliche Problem war wohl die Sicherung offener Dateien. Das wusste ich damals nicht. Meine zweite Lösung war eine Imaging Software, weiss nicht mehr welche. Da war ich so schlau, das erstmal zu testen, also einfache Installation, Datensicherung, Festplatte formatieren, Rücksicherung. OK, das hat auch funktioniert. Als dann einige Jahre später meine Platte abgeraucht ist, hab ich die dann ersetzt. Natürlich war die neue wesentlich größer, wegen des technischen Fortschritts. Dummerweise war das Track/Sektor Layout anders als bei der alten Platte, die Wiederherstellung konnte ich nicht zum Leben erwecken, auch nicht mir unterschiedlichen Partitionierungen. Seit diesen beiden Erfahrungen vertraue ich nur noch der Backup-Software, die ich selbst geschrieben habe. Sollte mal was nicht funktionieren bin ich wenigstens in der Lage, die Sicherungsdaten zu dekodieren und zu retten, was noch zu retten ist.

Hast du denn schon einmal versucht, eine komplette Windows-Installation tatsächlich auf eine _andere_ Festplatte zurückzusichern?

Habe ich mehrfach ohne Probleme gemacht, auch das Übertragen einer Installation auf ein mobile Platte (daher meine Erfahrung mit boot von USB, mit Umbenennen der Laufwerksbuchstaben in der Registry) habe ich auf diese Weise durchgeführt. (Nach meinen Erfahrungen habe ich meine eigene Lösung recht gründlich auf Funktionstüchtigkeit und Zuverlässigkeit getestet, bevor ich damit mein erstes "echtes" Backup angefertigt habe). Die Bootbrobleme, die ich dabei hatte liessen sich alle durch FixBoot und FixMBR beheben. Ich habe zunächst die Zielpartition mit NTFS formatiert und die Sicherung dann aufgespielt, anschließend habe ich die Hardware bzw. die Bootreihenfolge im Bios entsprechend geändert und das Windows-Setup gestartet. Dieses hat dann die gerade zurückgespielte Installation erkannt und ich konnte mich über die Wiederherstellungskonsole anmelden. Schließlich habe ich mit FixBoot und FixMBR das System bootfähig gemacht. Ein Neustart hat dann auch funktioniert (wenn's nicht an der Konfiguration für das Booten von USB gelegen hat, aber das ist ein anderer Fall). Auf diese Weise habe ich Installationen bei Austausch einer Platte "mitgenommen".

Ja, wenn sich ein Progrmm mal darauf verlassen sollte, dass das Verzeichnis C:\Programme auch als C:\PROGRA~1 ansprechbar ist, beim Restore aber ausnahmsweise mal der Kurzname PROGRA~2 vergeben wurde ... Solche Programme gehören allerdings in den Hintern getreten.

:D

Mit einem Image-Backup hättest du selbst damit kein Problem.

Richtig. Aber da ich für Verschlüsselung eh TrueCrypt verwende brauche ich das nicht. Ich habe mir die API Funktionen EncryptedRead und EncryptedWrite mal angesehen und bin zu dem Schluss gekommen, dass der erforderliche Aufwand für die Änderungen am Programm durch den Nutzen (für mich) nicht gerechtfertigt ist. Es ist halt ein Tool, welches genau auf meine Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Schönes Wochenende noch,
Martin

Wünche ich dir ebenfalls
MfG
GK