Hallo Gerhard,
Also, das Tool habe ich dazu gedacht, ein Komplettsicherung einer Windows Installation auf Datei- und Verzeichnisbasis durchzuführen.
das heißt: Beim Backup liest du dateisystembasiert und schreibst die Daten in eine große Datei; beim Zurücksichern liest du aus deiner großen Backup-Datei und schreibst wieder auf Dateisystemebene auf den Datenträger. Okay, das leuchtet mir soweit ein.
Wo liegt der Vorteil gegenüber dem Erzeugen eines Datenträger-Images? Es gibt ja schließlich Programme, etwa das gute alte PowerQuest Drive Image, die auch ein Image auf eine größere Zielpartition zurücksichern können (u.U. sogar auf eine kleinere).
Damit das reibungslos funktioniert brauche ich eine zweite Windows Installation, die aber nur minimal sein muss.
Ah, ist klar. Das könnte natürlich auch ein kleines Win98 oder ein von CD gestartetes Windows PE sein.
Ich konnte die Sicherungen erfolgreich mit Hilfe einer BartPE CD erstellen und zurücksichern.
Oder eben BartPE, okay. ;-)
Die Sicherung meiner aktuellen Installation ist eine Datei von ca. 90GB Größe
Du liebe Güte, wie groß ist denn deine Systempartition? Ich halte die immer so klein wie möglich (unter anderem im Hinblick auf Backups). Die Windows-Partition habe ich noch nie größer als 2GB gemacht.
Wiederherstellen dieser Datei dauert ca 80 bis 90 Min. Eine manuelle Installation würde mindestens zwei Tage dauern.
Wem sagst du das. Ich habe bei mir auch so viele sehr spezielle Einstellungen und Anpassungen, die bei einer Neuinstallation erst einmal futsch wären; da würde es auch Tage dauern, bis ich alles wieder so hingedreht habe, wie es vorher war.
Da die Sicherung rein auf Dateibasis funktioniert hat sie den "Nachteil", dass kein Bootsektor und kein MBR erstellt wird. Dies ist aber meiner Ansicht nach kein Problem, da über die Wiederherstellungkonsole mittels FixBoot und FixMBR diese auf einfache Weise erstellt werden können.
Hast du denn schon einmal versucht, eine komplette Windows-Installation tatsächlich auf eine _andere_ Festplatte zurückzusichern? Windows XP/2k markiert nämlich das Laufwerk mit einer zufälligen 32bit breiten Kennung, die im MBR gespeichert wird. Diese Kennung wird außerdem in der Registry vermerkt und beim Booten überprüft. Stimmen die Werte nicht überein, so bootet nur der Windows-Kernel, und der verweigert dann im Folgenden jeglichen Zugriff auf die Platte, weil es ja nicht dieselbe ist wie bei der Installation.
Mit fixboot und/oder fixmbr habe ich diese Signatur bisher nicht wiederherstellen können; dazu brauchte ich immer einen Disk-Editor, mit dem ich die 4 Bytes im MBR "zu Fuß" gesetzt habe.
Als Vorteil ist zu verbuchen, dass die Wiederherstellung auf beliebigen Platten möglich ist.
Hmm. .oO( Tatsächlich? )
Eher könnte es theoretisch Probleme mit kurzen Dateinamen geben, ...
Ja, wenn sich ein Progrmm mal darauf verlassen sollte, dass das Verzeichnis C:\Programme auch als C:\PROGRA~1 ansprechbar ist, beim Restore aber ausnahmsweise mal der Kurzname PROGRA~2 vergeben wurde ...
Solche Programme gehören allerdings in den Hintern getreten.
Einzig verschlüsselte Dateien können zur Zeit nicht gesichert bzw., Wiederhergestellt werden, da BackupRead und BackupWrite nicht mit verschlüsselten Dateien umgehen können.
Mit einem Image-Backup hättest du selbst damit kein Problem.
Da es aber auch keinen Sinn ergibt, die Windows-Installation zu verschlüsseln ...
Nicht die gesamte Windows-Installation, aber vielleicht einzelne Verzeichnisse, die beim Booten noch nicht unbedingt gebraucht werden. Wobei ich selbst von solcher Verschlüsselungs-Paranoia nichts halte. Aber wer's braucht ...
Schönes Wochenende noch,
Martin
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Paradox ist, wenn jemand eingefleischter Vegetarier ist.