Und nun zu deiner Frage: Ja, Unterschiede zu benennen ist richtig. Wo der Versuch unternommen wird, über einen Begriff herabzuwürdigen, da ist es die beste Strategie, denen die dies beabsichtigen, die Hoheit über den Begriff zu entziehen.
Das machen die Linken und die Vertreter der politischen Korrektheit seit Jahrzehnten, das ernsthafte Problem ist aber, dass der Begriff semantisch korrekt bleibt.
Zudem ist es versuchte soziale Ausgrenzung, Stigmatisierung und Mobbing, also all das, was die o.g. Vertreter zumindest angeblich nicht wünschen und sogar dagegen kämpfen. (Was natürlich auch vorgeschoben sein könnte.)
Viele Schwarze in den USA nennen sich selbst und gegenseitig "Nigger", reagieren aber höchst allergisch, wenn Nicht-Schwarze das tun.
Korrekt, nur Schwarze dürfen Schwarze in den Staaten Nigger nennen, Ausnahme: Man gehört zur Gruppe (family, homies) dazu.
Nigger nennen Weisse übrigens Cracker, LOL.
Probleme hätte ich allerdings immer noch, wenn Diminutiv-Suffixe angehängt werden. "Schwuli" oder "Schwuchtel". Darin kommt explizit eine Greingschätzung durch Nicht-Ernst-Nehmen zum Ausdruck.
Schwuchtel kommt von den Tunten, die gerne mit komischer Stimme mit den Armen fuchteln bzw. schwuchteln.
Weiss gerade nicht, darf man noch "Homo" sagen?
Dieses Diminutiv "-el" macht es wohl auch der Krüppelbewegung etwas schwerer, den Begriff für sich positiv zu etablieren.
So wie Wichtel oder Giebel, ja das ist problematisch, sehr problematisch aus Sicht des politisch Korrekten (bzw. politisch Verkorksten).