Gnom: Ohmischer Widerstand

Hallo,

was genau ist der "Ohmische Widerstand"? Ich habe zwar den artiekl in Wiki gelesen, kapieren tu ich das trotzdem nicht.
Ich kenne nur Plus und Minus und die höhe der Volt-Zahl aber was hat Ohm oder Ampere zusagen?
Ok, Ohm habe ich auch schon gehört, z.B stehen auf meine Grossen Lautsprecher "4-16Ohm (180Watt Sinus/Max:300Watt) aber wie kann man sich Ohm oder Ampere Bildlich vorstellen?
Mein Vater sagte auch mal zu mir das nicht die Höhe der Voltzahl tödlich sein kann sondern eher die Ampere zahl, aber was soll das denn auch wiederum heißen?
Kann das vieleicht jemand 'idioten' gerecht beschreiben?
Danke und Schönen Mittwoch noch!

euer Gnom(e)

  1. Bildlich kann man sich den Elektrischen Strom (in Ampere gemessen) als Wasserstrom vorstellen, nur das dann der Strom nicht die Menge an fließenden Wassertröpfchen ist, sondern die Menge an Elektronen.

    Um im selben Bild zu bleiben, der Widerstand (Ohm) wäre dann in etwa eine Engstelle (oder besser ein Wasserrad), durch das sich der Strom durchzwängen muss und dabei abgebremst wird.

    Die Spannung kann man sich hier als Höhenunterschied, vom Wasseranfang, zum Ende denken.

    Gruß,

    Wolfgang

  2. Hallo,

    "Ohm" beschreibt einfach nur den Grad des Widerstandes, z.B. in einem Kabel oder bei elektrischen Bauteilen.
    Vergleiche mal einen Supraleiter, der fast keinen Widerstand hat, mit einem normalen elektrischen Leiter, z.B. einem Kabel. Ein Supraleiter hat fast 0 Ohm. Das Kabel hingegen hat einen erheblich größeren Widerstand, und dieser Widerstand wird umso größer, je Länger das Kabel ist. (Das ist auch der Grund, warum du bei Netzwerkkabeln nicht unbedingt ein 5m-Kabel verwenden solltest) Ohm hat die Beziehung zwischen Spannung, Stromstärke und Widerstand entdeckt, weswegen das ohmsche Gesetzt auch lautet:

    I = U / R (Stromstärke ist Spannung durch Widerstand)

    ...was auch logisch ist, wenn du die Formel versucht durchzudenken.

    Markus

    1. Hallo Markus,

      Ein Supraleiter hat fast 0 Ohm. Das Kabel hingegen hat einen erheblich größeren Widerstand, und dieser Widerstand wird umso größer, je Länger das Kabel ist. (Das ist auch der Grund, warum du bei Netzwerkkabeln nicht unbedingt ein 5m-Kabel verwenden solltest)

      nein, das ist nicht der Grund. Der ohmsche Widerstand von so kurzen Kabeln fällt normalerweise überhaupt nicht ins Gewicht.

      Aber tatsächlich sollte man Leitungen, die zur Datenübertragung benutzt werden, nicht gar zu lang wählen. Dabei ist allerdings nicht der ohmsche Widerstand entscheidend, sondern das Verhalten bei hohen Frequenzen. Bei langen Leitungen tritt nämlich oft eine Verzerrung der Impulsform auf, so dass das Signal am Ende des Kabels nicht mehr die gleiche Wellenform hat wie am Anfang. Aus einem Rechteckimpuls, wie er bei digitalen Signalen oft vorkommt, wird dann im Extremfall z.B. eine Sequenz von sinusähnlichen Wellen. Damit kann der Empfänger dann nichts mehr anfangen, die Übertragung ist gestört.

      So long,
       Martin

      --
      Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir dauernd geben.
      Aber warum bin ich ans Bett gefesselt?
  3. was genau ist der "Ohmische Widerstand"? Ich habe zwar den artiekl in Wiki gelesen, kapieren tu ich das trotzdem nicht.
    Ich kenne nur Plus und Minus und die höhe der Volt-Zahl aber was hat Ohm oder Ampere zusagen?

    Volt ist die Spannung(U), Ampere die Stromstärke(I) und Ohm ist die Einheit des Widerstandes(R).

    Dabei gilt die Formel U=R*I bzw I=U/R

    Die Spannung gibt an, welcher Ladungsunterschied zwischen Plus und Minuspol herrscht, die Stromstärke, wieviel Strom fließt. Je nach widerstand zwischen Plus und Minuspol fließt eben unterschiedlich viel Strom.

    Wenn du z.B. ne normale 9V-Batterie hast und da nur einen 1Ohm-Wiederstand anschließt (bitte nicht nachmachen), wird der ziemlich schnell sehr heiß und die Batterie ist ziemlich schnell leer. Weil eben gemäß I=U/R = 9 V/1 Ohm theoretisch 9 Ampere Stromstärke entstehen, was ziemlich heftig ist. Hast du einen Widerstand von 1000 Ohm, hast du nur eine Stromstärke von 0.9mA (Milli-Ampere) wodurch der Wiederstand weder sonderlich heiß wird, noch die Batterie sich sonderlich Schnell entleert.

    Ok, Ohm habe ich auch schon gehört, z.B stehen auf meine Grossen Lautsprecher "4-16Ohm (180Watt Sinus/Max:300Watt) aber wie kann man sich Ohm oder Ampere Bildlich vorstellen?

    Sehr simples Modell sind Wasserkanäle. Der Strom fließt aus einem erhöhten Eimer (Batterie) nach unten in ein Becken. Dazwischen hast du ein schräges nach unten gehendes Rohr auf dem man Schwämme anbringen kann. wenn du jetzt keinen schwann nimmst, hast du einen Kurzschluss und der Eimer oben ist fast sofort leer. Wenn du jetzt einen Schwamm nimmst stoppt der das Wasser, sodass eben wenig Wasser fließt. Je dicker der Schwamm ist, desto weniger Wasser fließt (größerer Wiederstand, weniger Stomstärke). Außerdem fließt natürlich auch mehr Wasser, je steiler die Rutsche ist (größere Spannung, mehr Stromstärke).

    Mein Vater sagte auch mal zu mir das nicht die Höhe der Voltzahl tödlich sein kann sondern eher die Ampere zahl, aber was soll das denn auch wiederum heißen?

    Das ist richtig. Bezogen auf das Wasserbeispiel könnte man sagen, dass ein Tropfen Wasser, der von 1km Höhe (sehr hohe Spannung, niediger Strom) nicht sonderlich gefählich ist. Nicht viel gefährlicher ist es, wenn du ne riesige Wassermenge hast, die sich aber nur ganz langsam bewegt (Großer Strom, niedrige Spannung). Problematisch wirds nur, wenn die riesige Wassermenge aus 1km Höhe ungebremst auf deinen Kopf fällt. Natürlich spielt auch die Zeit eine Rolle, der du dem Strom ausgesetzt bist. Du kannst die Wirkung des Stroms ganz grob ausrechnen indem du die Spannung mit der Stromstärke mal der Zeit multiplizierst. Dann hast du nämlich die Energie des Stomes.

    1. Hi,

      aha, langsam lichtet sich der Wald :)
      Doch noch eines:
      nehm ich jetzt mal folgendes:

      U=230V

      U=I/R = 230/10Ω = 23Ampere

      Aber wozu denn z.B 23 Ampere? Ist das viel?
      Es gibt ja auch Geräte die Stecke ich an einer 230V Quelle an, benötigt wird aber nur z.B 12V 0.4 Ampere, wie wird das denn "umgemuddelt"?
      Wie geht das und was ist der Abnehmer von Ampere & Volt?
      Was passiert wenn ich viel Volt aber wenig Ampere habe oder zu wenig Volt aber viel Ampere?

      Danke und sry wenn ich ein wenig Doof bin.....

      1. Hi,

        aha, langsam lichtet sich der Wald :)
        Doch noch eines:
        nehm ich jetzt mal folgendes:

        U=230V

        U=I/R = 230/10Ω = 23Ampere

        Aber wozu denn z.B 23 Ampere? Ist das viel?

        23 Ampere sind tödlich. Wenn du eine 230V-Quelle an 10 Ohm anschließt, ist das fast so, als ob du keinen Widerstand dranhängst.

        Es gibt ja auch Geräte die Stecke ich an einer 230V Quelle an, benötigt wird aber nur z.B 12V 0.4 Ampere, wie wird das denn "umgemuddelt"?

        Mit einem Transformator. Grob beschrieben befinden sich hier zwei Spulen nebeneinander, wobei Strom durch die erste Spule fließt. Durch das dabei entstehende Magnetfeld wird Spannung in der 2. Spule induziert, wobei es, je nachdem wieviele Wicklungen beiden Spulen haben, zu verschieden hohen Spannungen an der 2. Spule kommt. Dadurch kann hoher Strom zu niedrigem Strom heruntertransformiert werden.

        Wie geht das und was ist der Abnehmer von Ampere & Volt?

        Ich verstehe leider deine Frage nicht ganz. Was meinst du mit Abnehmer? Den Verbraucher?

        Was passiert wenn ich viel Volt aber wenig Ampere habe oder zu wenig Volt aber viel Ampere?

        Viel Volt, wenig Ampere:

        Du hast einen sehr großen Widerstand, wodurch am Schluss fast kein Strom mehr herauskommt.

        Wenig Volt, viel Ampere:

        Hier geht es in die anderen Richtung, also Richtung Kurzschluss, hervorgerufen durch sehr wenig Widerstand. Setzt einfach in die Formel des ohmschen Gesetzes Werte ein, und du ein Gefühl dafür bekommen, wieviel Strom durch wieviel Spannung und Widerstand hervorgerufen wird.

        Markus

        1. Hi,

          23 Ampere sind tödlich. Wenn du eine 230V-Quelle an 10 Ohm anschließt, ist das fast so, als ob du keinen Widerstand dranhängst.

          alles klar, keine Gute Idee..

          Mit einem Transformator. Grob beschrieben befinden sich hier zwei Spulen nebeneinander, wobei Strom durch die erste Spule fließt. Durch das dabei entstehende Magnetfeld wird Spannung in der 2. Spule induziert, wobei es, je nachdem wieviele Wicklungen beiden Spulen haben, zu verschieden hohen Spannungen an der 2. Spule kommt. Dadurch kann hoher Strom zu niedrigem Strom heruntertransformiert werden.

          Ahhhh, ok da habe ich wieder was gelernt!
          Aber das hört sich dann ja schon sehr Statisch an, also soviel Meter Spule gleich soviel energie/volt etc.
          Ich habe aber ein netzteil wo ich die Amperezahl und die Voltzahl (3-12V) einstellen kann, wie geht das denn dann?

          Ich verstehe leider deine Frage nicht ganz. Was meinst du mit Abnehmer? Den Verbraucher?

          Ich mein den Verbaucher, also was braucht z.B ein elektromotor?
          Welche rolle spielt Volt? Wieso brennt der Motor durch wenn anstatt 230 350Volt aber die genaue ampere nehme?
          Und wieso geht der Motor auch bei 200V an?

          Danke dir

          1. Hallo,

            Aber das hört sich dann ja schon sehr Statisch an, also soviel Meter Spule gleich soviel energie/volt etc.

            Dazu gibt es auch jede Menge Formeln. :)

            Ich habe aber ein netzteil wo ich die Amperezahl und die Voltzahl (3-12V) einstellen kann, wie geht das denn dann?

            Vermutlich funktioniert das wie eine Art "Lautstärkeregler" bei einer Hi-Fi-Anlage. Dabei berührt ein kleiner Strom leitender Kontakt, der in diesem Fall der Lautstärkereglerknopf wäre, die Spule, und kann den Strom der Spule früher oder später "abzapfen", je nachdem auf welcher "Höhe" sich dieser Kontakt befindet.
            Mit anderen Worten ausgedrückt, befindet sich der Kontakt ganz am Ende der Spule (die einen sehr großen Widerstand hat), so geht kein Strom mehr durch, und du hörst nichts mehr.
            Befindet sich der Kontakt dieses Lautstärkereglers ganz am Anfag der Spule, so läuft der komplette Strom durch, und die Anlage spielt ganz laut.

            Ich mein den Verbaucher, also was braucht z.B ein elektromotor?

            Das kommt immer auf den Motor an. Wie viel Leistung benötigt er usw.

            Welche rolle spielt Volt? Wieso brennt der Motor durch wenn anstatt 230 350Volt aber die genaue ampere nehme?

            Die Wicklung des Trafos im Motor wurde eben nur für eine gewisse Menge Strom konzipiert. Wird die Wicklung zu hoch belastet, verschmelzen die Drähte miteinander, und zumindest das Durchbrennen des Gerätes ist die Folge. Kann natürlich auch zu einem Kurzschluss führen.

            Und wieso geht der Motor auch bei 200V an?

            Weil er noch immer genug Strom bekommt, um zu funktionieren.

            Markus

      2. Vorneweg: Mit komisch hat das nur am Rande zu tun, das Ding schimpft sich nicht Ohmischer Widerstand, sondern Ohmscher Widerstand oder Ohm'scher Widerstand (einer der wenigen Fälle, in denen das Apostroph tatsächlich dahin gehört).

        U=230V

        U=I/R = 230/10Ω = 23Ampere

        Aber wozu denn z.B 23 Ampere? Ist das viel?

        Viel ist relativ.

        Eine Haussicherung begrenzt üblicherweise auf 16 Ampere, in älteren Anlagen auf 10 Ampere. 23 Ampere bei 230 Volt sind also zumindest mehr, als man im Haushalt üblicherweise benötigt.

        Wie viel Leistung ein System bringt, kannst Du aus der zweiten elektrischen Grundgleichung ersehen:

        Leistung = Spannung · Strom (in Einheiten: Watt = Volt · Ampere)

        230 Volt und 23 Ampere ergeben zusammen 5290 Watt. Wenn Du mal eine 20-Watt-Glühbirne anfasst, bekommst Du eine ungefähre Ahnung davon, was 5290 Watt an Wärmeleistung bewirken könnten (das war ein rhetorischer Vorschlag, verbrenn' Dir nicht die Finger an der Glühbirne).

        Es gibt ja auch Geräte, die stecke ich an einer 230V-Quelle an, benötigt wird aber nur z.B 12V, 0,4 Ampere, wie wird das denn "umgemuddelt"?

        Mit einem Transformator, der versteckt sich bei solchen Geräten in dem meist schwarzen Klotz am Stecker. In Deinem PC ist ebenfalls einer eingebaut, zusammen mit einigem anderen Krimskrams bildet er das Netzteil.

        Ein herkömmlicher Transformator besteht aus zwei nicht elektrisch miteinander verbundenen Drahtwickeln (Spulen). Fließt Strom durch einen Draht, bildet sich um den Draht herum ein Magnetfeld (Elektromagnetismus). Das funktioniert, grob gesagt, auch umgekehrt, ein Magnetfeld kann in einem Draht einen Strom erzeugen (Induktion). Beidem begegnest Du häufig, der Elektromagnetismus bringt Motoren zum Drehen und den elektrischen Türöffner zum Öffnen, die Induktion wird vom Kernkraftwerk bis hin zum Fahrraddynamo zur Stromerzeugung genutzt.

        Im Transformator wird durch den Strom, der aus der Steckdose kommend durch den Eingangsdrahtwickel (Primärspule) fließt, ein Magnetfeld erzeugt, das seinerseits im Ausgangswickel (Sekundärspule) wiederum einen Strom erzeugt. Die Größe der erzeugten Elektrizität hängt davon ab, wieviel Draht sich im Magnetfeld befindet (und wie stark das Magnetfeld ist), so dass man je nach Bedarf mehr oder weniger Draht aufwickelt und so am Ausgang mehr oder weniger Spannung und Strom bekommt.

        Über den Daumen kannst Du bei einem Transformator davon ausgehen, dass vorne genauso viel Watt reingehen wie hinten Watt rauskommen, lediglich die Faktoren Volt und Ampere ändern sich (12 V mal 1 A ergeben genauso viel Leistung wie 1 Volt mal 12 Ampere).

        Der Sinn und Zweck dieser "Ummodelei" liegt in Einfachheit und Sicherheit. Hohe Spannungen haben einige Nachteile, jener für den menschlichen Körper wurde hier schon angesprochen, es gibt noch technische und, im Fall von Steckernetzteilen, auch einen wirtschaftlichen.

        Wie geht das und was ist der Abnehmer von Ampere & Volt?

        Der Abnehmer der elektrischen Energie ist das Gerät. "Verschwinden" tut die elektrische Energie natürlich nicht, sondern wird umgewandelt in andere Energie, zum Beispiel Wärme-, Licht- oder Bewegungsenergie.

        Was passiert wenn ich viel Volt aber wenig Ampere habe oder zu wenig Volt aber viel Ampere?

        Das lässt sich so pauschal nicht beantworten, weil es davon abhängt, was dazwischen hängt. Der Draht einer Glühbirne verhält sich anders als ein komplexes, elektronisches Gerät.

        Darüber hinaus vermute ich, Du unterliegst einem kleinen Irrtum: Volt und Ampere sind keine alleinstehenden Eigenschaften, sondern hängen über das Ohmsche Gesetz untrennbar zusammen. Drehst Du die Spannung hoch, geht zwangsläufig auch der Strom in die Höhe (sofern der Widerstand gleich bleibt), genauso in der entgegengesetzten Richtung.
        Wenn Du eine Glühbirne mit weniger Spannung als vorgesehen betreibst, fließt automatisch weniger Strom. Zu viel Strom bekommst Du andersherum nur, wenn Du zu viel Spannung anlegst (und dann brennt sie durch, weil zu viel elektrische Leistung den Draht schmelzen lässt).

        Es ist also (meist) nicht so, dass man einfach "nur zu viel/wenig Strom" hat oder "nur zu viel/wenig Spannung", es ist immer eine Kombination aus beidem.

        1. Hallo !

          Eine Haussicherung begrenzt üblicherweise auf 16 Ampere, in älteren Anlagen auf 10 Ampere. 23 Ampere bei 230 Volt sind also zumindest mehr, als man im Haushalt üblicherweise benötigt.

          ok, also würde aus meiner Steckdose 3680 Watt kommen.
          Und wenn ich nun daran 3*2000WATT Staubsauger anklemmen würde würde bestimmt irgendwas durchbrennen, also Kabelbrand oder sowas stimmts?
          Also ist Watt die "Maximale" energie? Also die "Endenergie"?

          Wieviel energie kommt eigentlich an einem Haus an? Ich könnte auch Theoretisch die Haussicherung rausnehmen und durch eine ersetzen die nicht auf 16A sondern auf 20A "abbremst" aber dann würden meine Geräte in eimer sein, sehe ich das so richtig?
          Es gibt aber auch ja Starkstrom anschlüsse im Haus, da steht dann wieder eine seperate Sicherung hinter die z.B 350V und 19A dürchlässt?

          Danke!

          1. Eine Haussicherung begrenzt üblicherweise auf 16 Ampere, in älteren Anlagen auf 10 Ampere. 23 Ampere bei 230 Volt sind also zumindest mehr, als man im Haushalt üblicherweise benötigt.
            ok, also würde aus meiner Steckdose 3680 Watt kommen.

            Naja. Mal abgesehen davon, dass die Formulierung etwas unglücklich ist, hängt die Menge des Stroms der aus der Steckdose kommt von dem Widerstand/der Leistung des Gerätes ab, das du anschließt. Bei einer Sicherung von 16 Ampere könntest du also maximal Geräte mit einer Summe von 16A*230V = 3680 Watt anschließen.

            Und wenn ich nun daran 3*2000WATT Staubsauger anklemmen würde würde bestimmt irgendwas durchbrennen, also Kabelbrand oder sowas stimmts?

            Dann würde wohl die Sicherung rausfliegen. Bzw. wenn die nicht funktionieren würde, wäre Kabelbrand o.ä. sicher möglich.

            Also ist Watt die "Maximale" energie? Also die "Endenergie"?

            Verstehe ich nicht.

            Wieviel energie kommt eigentlich an einem Haus an? Ich könnte auch Theoretisch die Haussicherung rausnehmen und durch eine ersetzen die nicht auf 16A sondern auf 20A "abbremst" aber dann würden meine Geräte in eimer sein, sehe ich das so richtig?

            Wenn du die Sicherung rausnimmst, würden die Geräte nicht kaputt gehen. Die Sicherung schaltet nur den Strom ab, wenn zuviel Strom verbraucht wird,also z.B. ein Kurzschluss da ist (d.h. der angeschlossene Widerstand zu klein ist). Probleme kriegst du wie gesagt nur, wenn dann ein gerät kaputt ist und und einen Kurzschluss erzeugt. (Folge: Große Stromstärke, Große Wärmeentwicklung, Kabelbrand...)

            Es gibt aber auch ja Starkstrom anschlüsse im Haus, da steht dann wieder eine seperate Sicherung hinter die z.B 350V und 19A dürchlässt?

            Wäre sicher möglich, aber die Amperezahl muss in keinem Zusammenhang zur Volt-Zahl stehen. Es könnte genauso gut sein, dass deine 350V-Leitung schon bei 5A rausspringt. Dann könntest du eben nur Geräte mit niedrigerer Leistung anschließen.

          2. Hallo,

            Eine Haussicherung begrenzt üblicherweise auf 16 Ampere, in älteren Anlagen auf 10 Ampere. 23 Ampere bei 230 Volt sind also zumindest mehr, als man im Haushalt üblicherweise benötigt.
            ok, also würde aus meiner Steckdose 3680 Watt kommen.

            Nein, Dein Haushalt würde 3680 Watt aushalten.

            Und wenn ich nun daran 3*2000WATT Staubsauger anklemmen würde würde bestimmt irgendwas durchbrennen, also Kabelbrand oder sowas stimmts?

            Naja, ich vermute eher, dass eine Sicherung herausfließt, bevor es zu Kabelbrand kommt - zumindest wenn Du so weit drüber liegst.

            Zu Kabelbrand kommt es eher, wenn die Sicherung noch was vertragen würde, das Kabel aber schon an der Belastungsgrenze ist - wenn Du z.B. ein sehr dünnes Verlängerungskabel hast (Ok, hier in D dürfte sowas nicht im Laden zu bekommen sein, wg. Sicherheitsbestimmungen, aber basteln kann man sich sowas) und dort z.B. im Normalfall nur ein Radiowecker mit sagen wir höchstens 20 Watt dranhängt und Du das Kabel mal missbrauchst für ein 400W-Gerät, dann schlägt die Sicherung noch nicht Alarm (400W sind ja noch normal für das, was man so an eine Steckdoes hängt) - aber das Kabel hält das nicht aus und fängt an zu "schmoren" - und irgendwann an zu brennen.

            Also ist Watt die "Maximale" energie? Also die "Endenergie"?

            Nein. Watt ist die Einheit für die Leistung, d.h. Energie pro Zeiteinheit. Wenn Du einen konstanten Energieverbrauch von 1000 Watt hast, dann heißt das, dass pro Sekunde bei Dir 1000 Joule Energie verbraucht werden, d.h. wenn Du eine Stunde lang wartest, verbrätst Du 3600000 Joule Energie, d.h. 3,6 Megajoule (= 1 Kilowattstunde, d.h. 1 kWh).

            Wieviel energie kommt eigentlich an einem Haus an?

            Unterschiedlich.

            Ich könnte auch Theoretisch die Haussicherung rausnehmen und durch eine ersetzen die nicht auf 16A sondern auf 20A "abbremst" aber dann würden meine Geräte in eimer sein, sehe ich das so richtig?

            Ähm, nein. Die Spannung die ankommt ist ja egal bei welchem Sicherungstyp immer noch 220-230 V Wechselstrom. Die Sicherung ist nur dazu da, dass sie bei einer bestimmten Stromstärke abschaltet, d.h. wenn die Stromstärke (die dadurch bestimmt wird, was Du an Verbraucher dranhängst!) einen bestimmten Wert überschreitet, schaltet sie einfach ab. Du kannst Dir auch eine 200A-Sicherung (sofern es sowas gibt) ins Haus einbauen, dann ändert sich für Dich erstmal gar nichts - das dumme an einer 200A-Sicherung ist halt, dass sie viel zu spät abschaltet, d.h. Dein Haus schon längst brennt (weil die Kabel das nicht aushalten) bevor sie reagiert.

            Es gibt aber auch ja Starkstrom anschlüsse im Haus,

            Das, was man im Volksmund als "Starkstrom" bezeichnet, ist nichts anderes als 3-Phasen-Wechselstrom, der meist zwischen zwei Phasen abgegriffen wird, wodurch man 400 Volt Effektivspannung erreicht. Wenn man die Phase gegen den Nullleiter abgreift, erreicht man die bekannten 230 Volt Effektivspannung. Im Haus kommt idR. 3-Phasen-Wechselstrom an und für die Starmstromdosen (Herd, evtl. Waschmaschine, ...) reicht man den "einfach" direkt durch (inkl. Nullleiter), für den normalen Stromkreislauf greift man eine Phase und den Nullleiter ab. Das kann man bei einer Leitung sogar 3x machen (gibt ja 3 Phasen), d.h. man kann in einem Haushalt mit nur einem normalen Stromanschluss schon gehörig Leistung ziehen, wenn man unbedingt will. Geht halt ins Geld und zu Lasten der Umwelt.

            da steht dann wieder eine seperate Sicherung hinter die z.B 350V und 19A dürchlässt?

            Naja, ich weiß nicht (bin kein E-Techniker) ob Sicherungen überhaupt auf Spannungen prüfen, aber wenn doch, dann wird sie eher auf 400 V als auf 350 V prüfen (s.o.).

            Viele Grüße,
            Christian

            1. Eine Haussicherung begrenzt üblicherweise auf 16 Ampere, in älteren Anlagen auf 10 Ampere.

              ok, also würde aus meiner Steckdose 3680 Watt kommen.

              Nein, Dein Haushalt würde 3680 Watt aushalten.

              Der Stromkreis, an dem die Steckdose hängt, würde 3680 Watt aushalten. Er wird sicherlich mehr als eine Sicherung im Haushaltssicherungskasten haben, und deren Grenzen addieren sich auf deutlich mehr als 3680 Watt.

              Naja, ich weiß nicht (bin kein E-Techniker) ob Sicherungen überhaupt auf Spannungen prüfen, aber wenn doch, dann wird sie eher auf 400 V als auf 350 V prüfen (s.o.).

              Die Haushaltssicherungen, von denen wir hier reden, sichern nicht gegen Überspannung ab.

          3. Eine Haussicherung begrenzt üblicherweise auf 16 Ampere, in älteren Anlagen auf 10 Ampere. 23 Ampere bei 230 Volt sind also zumindest mehr, als man im Haushalt üblicherweise benötigt.
            ok, also würde aus meiner Steckdose 3680 Watt kommen.

            Das würde die Haussicherung höchstens zulassen, genau. Was aber tatsächlich rauskommt, hängt vom angeschlossenen Gerät ab.

            Und wenn ich nun daran 3*2000WATT Staubsauger anklemmen würde würde bestimmt irgendwas durchbrennen, also Kabelbrand oder sowas stimmts?

            Jein, bevor Dir die Kabel in der Wand schmelzen oder die Steckdose anfängt, Rauchwolken von sich zu geben, schaltet ja die Sicherung ab, weil Du mehr als 16 Ampere ziehst. Das ist der Sinn der Sicherung.

            Du könntest natürlich die drei Staubsauger an drei Wandsteckdosen in verschiedenen Zimmern anschließen, die üblicherweise mit jeweils einer eigenen Sicherung im Sicherungskasten versehen sind. Dann würde nichts passieren.
            Der Grund ist, dass vor dem Sicherungskasten (also Richtung Stromversorger) dickere Kabel verwendet werden als dahinter (zwischen Sicherung und Steckdose). Dickere Kabel können mehr Strom verkraften.

            Also ist Watt die "Maximale" energie? Also die "Endenergie"?

            Watt ist erstmal nur die elektrische Leistung. Was eine bestimmte Wattzahl, die Du irgendwo abliest, nun bedeutet, hängt davon ab, zu welchem Zweck sie angegeben wurde.

            Auf einem Staubsauger würde sie allerdings in der Tat die maximale Leistungsaufnahme angeben. Ob er tatsächlich so viel schluckt, hängt davon ab, ob er auf voller oder nur halber Stufe läuft.

            Wieviel energie kommt eigentlich an einem Haus an? Ich könnte auch Theoretisch die Haussicherung rausnehmen und durch eine ersetzen die nicht auf 16A sondern auf 20A "abbremst" aber dann würden meine Geräte in eimer sein, sehe ich das so richtig?

            Nein. Wie schon geschrieben hängen die Ampere mit den Volt (Spannung) und den Ohm (Widerstand) untrennbar zusammen. Eine Glühlampe (als Beispiel) hat einen festen Widerstand, der sich aus der Dicke des Glühdrahts ergibt. Dieser Widerstand bleibt, denn Du änderst ja nichts am Draht. Die 230 Volt, die in der Steckdose anstehen, bleiben ebenfalls fest, dafür sorgt der freundliche Stromkonzern. Aus dem Ohmschen Gesetz Strom = Spannung / Widerstand ergibt sich daher zwangsläufig, dass auch der Stromfluss festbleiben muss.
            Kurz: Es ändert sich nichts, egal welche Sicherung Du reindrehst, denn wieviel Strom fließt, bestimmt die Glühbirne mit ihrem Widerstand, nicht die Sicherung.

            Eine Sicherung wirkt lediglich wie ein Lichtschalter, sie ist ein- oder ausgeschaltet, nicht mehr, nicht weniger. Der einzige Unterschied ist, dass sie von alleine ausschaltet, sobald mehr (!) als die zulässige Strommenge fließt. Sie sorgt aber nicht dafür, dass sozusagen das Kernkraftkraft zu viel Strom in die Glühbirne "quetscht". Wieviel Strom fließt, bestimmen die angeschlossenen Geräte.
            Du könntest daher auch den Sicherungskasten ganz umgehen, Deine Geräte würde das nicht stören, sie ziehen immer so viel Strom wie sie benötigen.

            Etwas anderes wäre es allerdings, wenn das Kernkraftwerk eine Störung hat und plötzlich statt 230 Volt 300 Volt liefert. Ohmsches Gesetz: Strom = Spannung / Widerstand, Widerstand Deiner Glühbirne ist immer noch derselbe, also muss jetzt wegen der höheren Spannung auch mehr Strom durch die Glühbirne fließen. In der Folge, wegen Leistung = Spannung · Strom, wird auch mehr Leistung im Gerät umgesetzt, was dann tatsächlich zum Defekt führen kann (Glühbirne wird ganz hell und ganz heiß und brennt Sekundenbruchteile später durch).

            Es gibt aber auch ja Starkstromanschlüsse im Haus, da steht dann wieder eine seperate Sicherung hinter die z.B 350V und 19A durchlässt?

            Das kommt auf den Anschluss an, aber Haushaltssicherungen lassen AFAIK grundsätzlich nicht mehr als 16 Ampere zu, weil sonst die Leitungen in der Wand wie auch Steckdosen und Schalter durchschmoren.
            Die höhere Leistung, die zum Beispiel für einen Elektroherd benötigt wird, ergibt sich alleine aus der höheren Spannung von 380 Volt, denn wie Du ja gelernt hast: Leistung = Spannung · Strom. Mit 380 Volt kannst Du bei 16 Ampere schon über 6000 Watt ziehen, ohne an der Amperebegrenzung etwas geändert zu haben.

            Natürlich gibt es auch echte Starkstromanschlüsse, dort wird dann in der Tat eine andere Sicherung genutzt. Sowas findest Du aber eher bei Gewerben mit großen Maschinen.

            Ich meine mich zu entsinnen, dass es in Privathaushalten eine Hausanschlussicherung von 63 Ampere gibt, die das gesamte Haus absichert. Dahinter wird der Strom dann auf die einzelnen, auf 16 Ampere abgesichterten Kreise aufgeteilt.

        2. Über den Daumen kannst Du bei einem Transformator davon ausgehen, dass vorne genauso viel Watt reingehen wie hinten Watt rauskommen, lediglich die Faktoren Volt und Ampere ändern sich (12 V mal 1 A ergeben genauso viel Leistung wie 1 Volt mal 12 Ampere).

          Das wäre sehr schön. Aber gehen neben den ganzen WATTs auch ein paar VAs verloren.

          Viele Grüße,
          Reiner

          1. Über den Daumen kannst Du bei einem Transformator davon ausgehen, dass vorne genauso viel Watt reingehen wie hinten Watt rauskommen,

            Das wäre sehr schön. Aber gehen neben den ganzen WATTs auch ein paar VAs verloren.

            Deshalb schrieb ich "über den Daumen".

    2. Die Spannung gibt an, welcher Ladungsunterschied zwischen Plus und Minuspol herrscht, die Stromstärke, wieviel Strom fließt. Je nach widerstand zwischen Plus und Minuspol fließt eben unterschiedlich viel Strom.

      Ich würde die Spannung eher als Energie-Unterschied zwischen
      Plus- und Minuspol bezeichnen, da Spannung tatsächlich als
      Energie-pro-Ladung definiert wird.

      Bei einer Spannung von 500 V würde demnach ein
      einzelnes Elektron eine Energie von 500V*e = 8.01...x10^-17 Nm
      aufnehmen (e = Elementarladung = ca. 1.6021*10^-19 As).
      Das ist zugegebenermaßen nicht besonders viel, daher
      wird die Stromstärke auch nicht in
      "Elektronen-Anzahl pro Sekunde" sondern in Ampere
      angegeben ;-)

      Viele Grüße

      Andreas

    3. Das Beispiel mit dem Wasser ist genial!
      So wünscht man sich eine Erklärung, jetzt hab ichs endlich
      begriffen, nach 35 Jahren, wer hätte es gedacht. Gratulation.

      Bei unseren 68er Lehrern haben wir ja nur gelernt wie man seinen
      Vornamen tanzt.

      1. Das Beispiel mit dem Wasser ist genial!
        So wünscht man sich eine Erklärung, jetzt hab ichs endlich
        begriffen, nach 35 Jahren, wer hätte es gedacht. Gratulation.

        Bei unseren 68er Lehrern haben wir ja nur gelernt wie man seinen
        Vornamen tanzt.

        Vielleicht wäre das manchmal wünschenswert, so ein Wissen zu haben.
        Stattdessen wissen alle das Gleiche und niemand wirklich was genaues.

        Wie tanzt man Geilomat?

        Gruß
        Reiner

  4. Moin,

    Mein Vater sagte auch mal zu mir das nicht die Höhe der Voltzahl tödlich sein kann sondern eher die Ampere zahl, aber was soll das denn auch wiederum heißen?

    Der Strom, der durch den Körper fließt ist abhängig vom Widerstand und von der Spannung. Die Energie ergibt sich dann über die Zeitdauer der Einwirkung.

    Zum Töten ist letztendlich die Energie entscheidend.

    roro

    1. Zum Töten ist letztendlich die Energie entscheidend.

      Naja, noch ein paar andere Dinge...!

      Du kannst Dich mit 1V, mit 12V und mit 1kV umbringen, wenn Du weißt wie, wobei bei den 1V nicht wirklich die Energie dazu führt.

      Viele Grüße,
      Reiner

      1. moin,

        Du kannst Dich mit 1V, mit 12V und mit 1kV umbringen, wenn Du weißt wie, wobei bei den 1V nicht wirklich die Energie dazu führt.

        Jein. Du hast einerseits Recht, es kommt darauf an _an welcher Stelle_ die Energiezufuhr erfolgt (ein Knieschuss ist auch nicht gleich tödlich, es sei denn, das Opfer verblutet). Aber letztendlich ist tatsächlich die Energiemenge entscheidend.

        roro

        --
        Gifte sind schöner.
        1. moin,

          Du kannst Dich mit 1V, mit 12V und mit 1kV umbringen, wenn Du weißt wie, wobei bei den 1V nicht wirklich die Energie dazu führt.

          Jein. Du hast einerseits Recht, es kommt darauf an _an welcher Stelle_ die Energiezufuhr erfolgt (ein Knieschuss ist auch nicht gleich tödlich, es sei denn, das Opfer verblutet). Aber letztendlich ist tatsächlich die Energiemenge entscheidend.

          Nein, nicht nur die Stelle!
          Die Frequenz ist entscheidend.
          Bei der Netzspannung ist z.B. nicht unbedingt die Höhe der 230V so gefährlich, wie viele wohl denken, sondern die 50Hz.

          zu "1V"-Fall:
          Das habe ich mal in einem Buch über die Geschichte der Elektrotechnik/Wissenschaft gelesen.
          In dem Fall hat sich ein Forscher in seinem Labor selbst umgebracht, in dem er im Selbstversuch eine Theorie seiner Idee bestätigte.
          Er legte ca. 1V (vielleicht sogar weniger?) am Herz an und zwar so, daß er die Herzfrequenz verschob. Letztendlich führte dies zu Herzkammerflimmern und der der Assistent fand im am nächsten Morgen tot unterm Schreibtisch. Leider weiß ich dazu keinen Namen mehr.

          Gruß
          Reiner

          1. Die Frequenz ist entscheidend.
            Bei der Netzspannung ist z.B. nicht unbedingt die Höhe der 230V so gefährlich, wie viele wohl denken, sondern die 50Hz.

            Das ist so pauschal, sorry, Unfug. Demnach müssten 230 Volt Gleichspannung ungefährlich sein, was aber ganz und gar nicht der Fall ist, eher schon im Gegenteil (siehe weiter unten).

            Bei Stromunfällen spielen mehrere Faktoren eine Rolle, der Stromweg durch den Körper genauso wie die Höhe der anliegenden Spannung und damit des fließenden Stroms, aber auch die Frequenz der Spannung und die Konstitution des Opfers.

            Gefährlich am Strom ist in erster Linie die Zerstörung der Zellen, verursacht durch Hitze (Verbrennungen) und Elektrolyse (Aufspalten von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff). Selbst wer sich kurz nach einem Stromunfall noch (oder schon wieder) wohl fühlt, kann wegen der Zellzerstörungen Stunden später Ausfälle, auch lebensgefährliche, haben.
            Der Grad der Zerstörungen ist abhängig vom Stromfluss und der Dauer desselben, und damit von der umgesetzten Energiemenge, wie das hier schon richtig erwähnt wurde, nicht aber von der Frequenz. 230 Volt über mehrere Sekunden sind lebensgefährlich, egal welcher Frequenz.

            Im Allgemeinen wird Gleichspannung sogar als gefährlicher angesehen, nicht wegen der Wirkung auf das Herz, sondern aus dem banalen Grund, dass Gleichspannung eine ständige Muskelkontraktion (Krampf) hervorruft, während Wechselspannung ein Zittern auslöst. Beim Zittern hat man noch Chancen, die Spannungsquelle aus eigener Kraft wieder loszulassen, während dies bei einem gleich starken Krampf nicht mehr möglich ist und das Gleichspannungsopfer damit potentiell länger unter Stromeinfluss steht.

            Er legte ca. 1V (vielleicht sogar weniger?) am Herz an und zwar so, daß er die Herzfrequenz verschob. Letztendlich führte dies zu Herzkammerflimmern

            Eine Spannung direkt am Muskel anzulegen ist eine andere Voraussetzung als wenn eine Spannung sich am gesamten Körper "abarbeitet".
            Ein Herzkasper lässt sich darüber hinaus mit jeder niedrigen Frequenz erreichen, schon alleine einfach deshalb, weil das Herz aus dem Tritt kommt und so ein "Mehrtakter" eine ordentlich abgestimmte Synchronisation braucht. Hinzu kommt die besagte Zerstörung der Nervenzellen und damit der herzeigenen Steuerung.

            Die Art dieses überaus beknackten Versuches deutet an, dass er aus der Anfangszeit der Elektrizität stammt. Den Schlussfolgerungen aus solchen Experimenten sollte man nicht immer allzu viel Glauben schenken.

            1. Die Frequenz ist entscheidend.
              Bei der Netzspannung ist z.B. nicht unbedingt die Höhe der 230V so gefährlich, wie viele wohl denken, sondern die 50Hz.

              Das ist so pauschal, sorry, Unfug. Demnach müssten 230 Volt Gleichspannung ungefährlich sein, was aber ganz und gar nicht der Fall ist, eher schon im Gegenteil (siehe weiter unten).

              Ich kenne keine Gleichstromquelle mit 230V, aber in Telefonämtern sind 60V üblich. Wenn Du da anpackst, merkst Du ein kribbeln (u.U.) aber mehr nicht. Mit 50 Hz wäre das anders.

              Bei Stromunfällen spielen mehrere Faktoren eine Rolle, der Stromweg durch den Körper genauso wie die Höhe der anliegenden Spannung und damit des fließenden Stroms, aber auch die Frequenz der Spannung und die Konstitution des Opfers.

              Deiner Meinung

              Gefährlich am Strom ist in erster Linie die Zerstörung der Zellen, verursacht durch Hitze (Verbrennungen) und Elektrolyse (Aufspalten von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff). Selbst wer sich kurz nach einem Stromunfall noch (oder schon wieder) wohl fühlt, kann wegen der Zellzerstörungen Stunden später Ausfälle, auch lebensgefährliche, haben.

              Firlefanz! (Sorry von mir)
              Ein paar Milliampere sind tödlich und die verursachen nun nicht wirklich Hitze. Das passiert eher bei Unfällen im Hochspannungsbereich.
              Und zur Elektrolyse: Ja, das ist gefährlich aber es entsteht kein Wasserstoff. Du stirbst aufgrund der Aufspaltung des Blutes. D.h. es bindet sich irgendwann kein Sauerstoff mehr.

              Der Grad der Zerstörungen ist abhängig vom Stromfluss und der Dauer desselben, und damit von der umgesetzten Energiemenge, wie das hier schon richtig erwähnt wurde, nicht aber von der Frequenz. 230 Volt über mehrere Sekunden sind lebensgefährlich, egal welcher Frequenz.

              Im Allgemeinen wird Gleichspannung sogar als gefährlicher angesehen, nicht wegen der Wirkung auf das Herz, sondern aus dem banalen Grund, dass Gleichspannung eine ständige Muskelkontraktion (Krampf) hervorruft, während Wechselspannung ein Zittern auslöst. Beim Zittern hat man noch Chancen, die Spannungsquelle aus eigener Kraft wieder loszulassen, während dies bei einem gleich starken Krampf nicht mehr möglich ist und das Gleichspannungsopfer damit potentiell länger unter Stromeinfluss steht.

              Er legte ca. 1V (vielleicht sogar weniger?) am Herz an und zwar so, daß er die Herzfrequenz verschob. Letztendlich führte dies zu Herzkammerflimmern

              Eine Spannung direkt am Muskel anzulegen ist eine andere Voraussetzung als wenn eine Spannung sich am gesamten Körper "abarbeitet".
              Ein Herzkasper lässt sich darüber hinaus mit jeder niedrigen Frequenz erreichen, schon alleine einfach deshalb, weil das Herz aus dem Tritt kommt und so ein "Mehrtakter" eine ordentlich abgestimmte Synchronisation braucht. Hinzu kommt die besagte Zerstörung der Nervenzellen und damit der herzeigenen Steuerung.

              Die Art dieses überaus beknackten Versuches deutet an, dass er aus der Anfangszeit der Elektrizität stammt. Den Schlussfolgerungen aus solchen Experimenten sollte man nicht immer allzu viel Glauben schenken.

              Der Versuch war nicht beknackt!
              Wenn Dir der Begriff Eigenfrequenz etwas sagt und was passiert, wenn ich ein schwingfähiges System mit seiner Eigenfrequenz anrege, wirds vielleicht klarer:
              Der gute Mensch hat im Prinzip (fast) genau das getan und dabei den Zeitpunkt immer leicht verschoben, so daß der Puls ,vom Sinusknoten nicht mehr zu einer gleichzeitigen Kontraktion des Muskels führte sondern eine Welle verursachte... eben schlußendlich Kammerflimmern.

              Gruß
              Reiner

    2. Der Strom, der durch den Körper fließt ist abhängig vom Widerstand und von der Spannung. Die Energie ergibt sich dann über die Zeitdauer der Einwirkung.

      Zum Töten ist letztendlich die Energie entscheidend.

      Ich habe auch mal etwas gehört: Das nämlich entscheidend ist, daß die
      Frequenz sich mit der Herzfrequenz überlagert und so ein Herz-
      flimmern entsteht welches unweigerlich zum Tod führt. Dabei spielt
      die Zeit keine Rolle. Eine "Gewischt" zu bekommen beim renovieren oder so ist demzufolge immer ein Spiel mit dem Leben.

      1. Der Strom, der durch den Körper fließt ist abhängig vom Widerstand und von der Spannung. Die Energie ergibt sich dann über die Zeitdauer der Einwirkung.

        Zum Töten ist letztendlich die Energie entscheidend.

        Ich habe auch mal etwas gehört: Das nämlich entscheidend ist, daß die
        Frequenz sich mit der Herzfrequenz überlagert und so ein Herz-
        flimmern entsteht welches unweigerlich zum Tod führt. Dabei spielt
        die Zeit keine Rolle. Eine "Gewischt" zu bekommen beim renovieren oder so ist demzufolge immer ein Spiel mit dem Leben.

        https://forum.selfhtml.org/?t=148831&m=965968

        und was meinst Du mit Zeit? Letztendlich endlich ist die (Uhr)Zeit egal, obwohl es sicherer ist, gegen Abend vom keimkehrenden Partner "gefunden" zu werden. ;-)
        Aber wenn wir von Dauer sprechen, dann muß ich definitiv wiedersprechen.
        Wenn Du nicht herzkrank (und überängstlich, denn die Psyche hat auch etwas mit der Wirkung zu tun) bist, macht ein Schlag fast gar nichts.
        Gefährlich ist, nicht loszukommen. Also, wenn Du z.B. ein unter Spannung stehendes Rohr umklammerst (oder Griff eines Werkzeuges aus Metall), dann ist das so gefährlich, weil Du die Hand nicht mehr öffnen kannst.
        Wenn Dir ein Fön in die Wanne fällt, bist Du auch nicht gleich tot.
        Aber Du hast keine Chance, rauszukommen, weil Du krampfst und keine Kontrolle über die Muskeln bekommst.
        Deswegen gibt es auch FI-Schalter, die innerhalb kurzer Zeit (<30ms) auslösen müssen. Du bekommst also einen Schlag, aber der ist nicht mehr tödlich.

        Gruß
        Reiner

  5. Hallo,

    Ok, Ohm habe ich auch schon gehört, z.B stehen auf meine Grossen Lautsprecher "4-16Ohm (180Watt Sinus/Max:300Watt) aber wie kann man sich Ohm oder Ampere Bildlich vorstellen?

    Ok, den Lautsprecher als Erklärung für "Widerstand" heranzunehmen, ist natürlich das schlechteste Beispiel. Denn Die Ohm-Zahl beim Lautsprecher meint eigentlich etwas leicht anderes.

    Betrachten wir erst einmal Gleichstromschaltungen (d.h. Schaltungen, die immer mit der gleichen Spannung betrieben werden, bei der die Stromflussrichtung immer die gleiche ist). Es gibt dort 3 Begriffe, die besonders wichtig sind: Spannung, Strom und Widerstand. Spannung (U) wird typischerweise in Volt (V) gemessen, Stromstärke (I) in Ampère (A) und Widerstand (R) in Ohm (Ω). Wenn Du Dir das Bildlich vorstellen willst, dann kann folgendes Modell hilfreich sein:

    Du hast einen Fluss. Der ist allerdings ein künstlicher Fluss. Die Quelle ist nämlich ein von Menschen gebauter Brunnen, der Wasser aus der Tiefe senkrecht nach oben pumpt. Der Fluss fließt dann mit der Zeit nach unten und wenn er unten angeokmmen ist füllt er das Wasserreservoir in der Tiefe wieder auf. Die Spannungsquelle wäre hier die Pumpe im Brunnen - die Höhe, die die Pumpe das Wasser nach oben Pumpt die Größe der Spannung. Die Steigung des Bergs würde dem Widerstand entsprechen und die Geschwindigkeit, mit der der Fluss nach unten fließt die Stromstärke. Bevor mich jetzt jemand für diesen Vergleich umbringt: Ja, der hinkt gewaltig. Schon bei den einfachsten Schaltungen hält versagt der Vergleich. Aber darum geht's mir gar nicht, denn bei diesem Vergleich kann man durchaus ganz gut den Unterschied zwischen Strom und Spannung erkennen: Die Spannung ist die "treibende Kraft" (Kraft jetzt *nicht* im physikalischen Sinn) hinter einer elektrischen Schaltung, d.h. die Spannung sorgt dafür, dass überhaupt ein Strom fließt. Die Stromstärke dagegen ist ein Maß dafür, wie _stark_ der Strom fließt (genaugenommen ist die Stromstärke die MENGE an Ladungen, die sich pro Zeiteinheit bewegen, deswegen hinkt mein Vergleich auch so, denn die Geschwindigkeit der Ladungen ist nochmal was anderes). Und der Widerstand ist das, was das Verhältnis zwischen Spannung und Stromstärke ausmacht, d.h. je größer der Widerstand bei gleicher Spannung, desto geringer die Stromstärke.

    Nun gibt es das ohmsche Gesetz, das für bestimmte Sorten von Widerstands-Bauteilen gilt. Dieses besagt, dass bei diesen Widerständen die Stromstärke in Abhängigkeit von der Spannung der Beziehung I = U/R folgt. Das heißt: Man kann eine Spannung vorgeben und dann vorher schon ausrechnen, welche Stromstärke man messen wird.

    Es gibt auch andere Widerstands-Bauteile, die dem ohmschen Gesetz nicht folgen. Dort sieht die Abhängigkeit der Stromstärke von der Spannung anders aus. Allerdings hat sich auch da eingebürgert, das Verhältnis zwischen Spannung und Stromstärke als Widerstand zu bezeichnen - das Widerstands-Bauteilen besitzt also keinen konstanten Widerstand wie eines, das dem ohmschen Gesetz folgt.

    Und nun zu Deinen Lautsprechern: Die Ohm-Angabe dort bezeichnet *nicht* den Widerstand der Lautsprecher, sondern die Impedanz. Das ist so etwas ähnliches. Betrachten wir einmal Wechselststromkreise, d.h. Stromkreise, bei denen sich die Stromrichtung kontinuierlich ändert. Ein ohmscher Widerstand (d.h. ein Bauteil, das dem ohmschen Gesetz folgt) reagiert in einem Wechselstromkreis genauso wie in einem Gleichstromkreis. Allerdings gibt es Bauteile, die sich in einem Gleichstromrkeis völlig anders verhalten, als in einem Wechselstromkreis: Wenn man einmal vom Ein- und Ausschaltvorgang absieht, verhalten sich Spulen in einem Gleichstromkreis wie normale Leiter (d.h. sie leiten einfach den Strom wie ein Kabel), Kondensatoren wie Isolatoren (d.h. sie leiten gar nichts). In einem Wechselstromkreis dagegen verhalten sie sich in gewissen Grenzen wie ohmsche Widerstände, deren Widerstand von der Frequenz der Wechselspannung abhängt. Ferner bewirken sie noch einen anderen Effekt (Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom), den ich hier jetzt nicht erläutern will. Das heißt: In einem Wechselstromkreis kann ein Kondensator oder eine Spule wie ein Widerstand eingesetzt werden, der jedoch in Abhängigkeit von der Frequenz einen anderen Wert hat. In einem Lautsprecher sind solche Bauteile verbaut - *zusammen* mit normalen Widerständen. Wenn man nun den Gesamtwiderstand ausrechnen will, dann darf man die jedoch nicht nach den gleichen Regeln addieren, die man auch für reine Widerstände kennt, dann wird's komplizierter. Und das, was dabei herauskommt, nennt man dann einfach "Impedanz" statt "Widerstand" - die Einheit ist jedoch die gleiche. Und die Impedanz bei Deinem Lautsprecher ist auch nicht ein konkreter Wert, sondern als 4-160 Ohm angegeben, d.h. mindestens 4 Ohm, höchstens 160 Ohm. Das liegt daran, dass (wie schon erwähnt) die Impedanz bestimmter Bauteile frequenzabhängig ist und aus einem Lautsprecher unterschiedliche Frequenzen kommen können (für unterschiedliche Töne) - und das desamte Spektrum, das der Lautsprecher abdeckt führt zu einer Impedanz zwischen 4 und 160 Ohm. Die Angabe ist bei Lautsprechern deswegen wichtig, weil die Eingangsimpedanz der Lautsprecher zur Ausgangsimpedanz des Verstärkers passen muss, wenn man eine gute Klangqualität (und eine gute Verstärkung) erreichen will. Man kann nicht pauschal sagen, dass eine Impedanz von 4-160 Ohm besser oder schlechter wäre als eine Impedanz von 40-300 Ohm (frei erfunden) - man kann nur sagen, dass sie besser oder schlechter zum Verstärker passt.

    Viele Grüße,
    Christian

  6. Hi,

    nachdem das nun recht ausführlich geklärt wurde, erlaube ich mir noch eine Ergänzung:

    was genau ist der "Ohmische Widerstand"?

    Widerstand ist zwecklos, das wissen wir aus Star Trek. Beweis:

    ----------+-------+
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    Chea "He, ihr da Ohm! Macht doch Watt ihr Volt!" tah, SCNR

    --
    X-Self-Code: sh:( fo:} ch:~ rl:° br:> n4:& ie:% mo:) va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:~ js:|
    X-Self-Code-Url: http://emmanuel.dammerer.at/selfcode.html
    X-Will-Answer-Email: No
    X-Please-Search-Archive-First: Absolutely Yes
  7. Hallo ihr,

    ich danke ganz ganz herzlich für eure ausführliche Hilfe und das ihr eure Zeit dafür investiert habt!
    Das hat mir verdammt weitergeholfen!
    Wünsche euch allen einen schönen Mittwoch, aber dabei bitte keinen "Widerstand" leisten!
    Danke :)

    der Gnom(e)