Hello out there!
Nun, um zu sagen, was mit Frames möglich ist, was mit anderen Techniken nicht möglich ist, braucht es keine schlüssigen Argumente.
Äh, doch. Womit willst du sonst überzeugen, wenn nicht mit Argumenten?
Frames bieten die Möglichkeit:
- verschieden Fenster zu öffnen bzw. u.U. sogar logisch voneinander unabhängige Inhalte zu präsentieren.
Richtig, genau das ist eine sinvolle Anwendung von Framesets (wenn man es dem Benutzer nicht selbst überlassen möchte, die verschiedenen Dokumente in verschiedenen Fenstern/Tabs darzustellen).
Was ein N00bie aber mit Frames vorhat zu tun, ist die Aufsplittung _eines_ Dokuments. Dafür sind Frames denkbar schlecht.
- dem User die Möglichkeit zu geben, diese in der größe anzupassen
Ist das sinnvoll? Ja, durchaus. Wenn ein Nutzer gerade nicht navigieren will, sondern den Seiteninhalt lesen, könnte er aus Platzgründen die (seitliche) Navigation ausblenden wollen. Diese Funktionalität ist aber durchaus auch mit JavaScript zu realisieren, dafür braucht es keine Frames.
- sind die ursprüngliche Lösung für das "Problem" mehrere unabhängig voneinanders scrollbaren Bereiche.
Auch das geht ohne Frames mit CSS.
- erlauben includen von HTML mit HTML - keine weitere "serverseitige" Technik nötig. Alles was ich brauch, ist ein Texteditor und ein Browser.
Wo ist das Problem, sich Webspace mit SSI/PHP/… zu besorgen? Wo ist das Problem, einen Editor zu benutzen, der Inhalte aus anderen Dateien dynamisch ins zu bearbeitende Dokument einfügt?
Ein Webseitenautor sollte die richtigen Werkzeuge wählen und nutzen, nicht sich hinter seinen ungeeigneten Werkzeugen verstecken und deren Mängel auf die Nutzer abwälzen.
- Navigation und Inhalt logisch-semantisch stringent in zwei Dokumenten darzustellen. Navi ist Kapitelliste <h1>Inhalt</h1><ul class="navigation"><li>...</li></ul>, Inhalt ist wirklich nur Inhalt, ohne Kapitelliste o.ä..
Was hat denn Dein drüber Schlafen zu letztem Punkt gebracht?
(Gähn) Oh, schon so spät? |-)
Deine Bedenken, dass die Navigation nicht zum Hauptinhalt gehört und gleichberechtigt neben (im Sinne des Elementbaums) dessen Überschrift und Textabsätzen stehen sollte, kann ich nachvollziehen.
Andererseits beschreibt HTML nicht nur den Hauptinhalt, sondern eine gesamte Webseite, und da gehört die Navigation zu anderen Seiten mit dazu (sonst würde das H im HTML seinen Sinn verlieren). Und die Links zu anderen Seiten finden sich sinnvollerweise nicht nur im Fließtext, sondern auch in einem Navigationsmenü.
Eine Webseite umfasst also neben ihrem Hauptinhalt auch ein Navigationsmenü; beides gehört zusammen in _ein_ Dokument, das die gesamte Webseite beschreibt.
Du willst nun Navigation und Hauptinhalt trennen? Dazu müssen sie nicht in zwei Dokumente getrennt werden; sie können zwei Knoten im selben Dokument sein (was oft sowieso gemacht wird; es ist für die Formatierung mit CSS nützlich):
<body>
<ul id="Navigation">
<li><a href="foo">Foo</a></li>
<li><a href="bar">Bar</a></li>
</ul>
<div id="Inhalt">
<h1>Lorem ipsum</h1>
<p>Lorem ipsum dolor sit amet.</p>
</div>
</body>
Und schon steht die Navigation nicht gleichberechtigt neben Überschrift und Textabsätzen des Hauptinhalts, sondern ist fein säuberlich von diesem getrennt.
See ya up the road,
Gunnar
„Und [dieses Forum] soll […] auch ein Fachforum bleiben und kein Psychologieforum werden.“ (Kirsten Evers)