Hallo Mathias,
Wow, das ist jetzt eine interessante Abhandlung zur Geschichte des Webdesigns, bin beeindruckt. Dafür bekommst du von mir ein fachlich-hilfreich-Voting, und es wird gebookmarked und ausgedruckt, zur weiteren Meditation...
Fazit: Man ist also tendenziell in der Web-Gestaltung zu den Wurzeln zurückgekehrt, aber mit zusätzlicher Interaktivität, die man früher nur über PopUps und/oder Frames lösen konnte.
Man kann also sagen, dass Frames oder PopUps heutzutage immer weniger verwendet werden. Und weil dem so ist, ist es auch gut (Esst Kot! Millionen Fliegen können nicht irren!), oder auch umgekehrt (Und Er sah, dass es sehr gut war).
Leider hat das auch dazu geführt, dass alle Seiten mehr oder weniger gleich aussehen. Vielleicht ist das sogar ein Vorteil. Irgendwann hat man sich ja auch darauf geeinigt, Anwendungsfenster so zu gestalten, dass u.A. oben horizontal ein Menü zu finden ist (Datei – Bearbeiten - Ansicht usw). Es gibt meines Wissens dafür einen Standard, habe aber vergessen, wie der heißt. So muss man sich nicht für jedes Programm umgewöhnen.
Die Sache mit den PopUps ist klar: Die werden einfach zu sehr für Werbezwecke missbraucht. Wer will schon den Bildschirm mit 20 Fensterchen zugepflastert sehen, die von selber erscheinen und wie bei der Hydra durch Schließen eines PopUps gleich zwei weitere sich öffnen...
Diese Trends sagen natürlich wenig über die tatsächlichen Vor- und Nachteile der einen oder der anderen Umsetzung aus. Es geht zwar auch um handfeste Vorteile, aber nicht weniger um bekannte, vertraute Bedienkonzepte, Gewohnheiten und Erwartungen.
Nun, gerade "bekannte, vertraute Bedienkonzepte, Gewohnheiten und Erwartungen" werden doch von Frames nicht grundsätzlich über den Haufen geworfen. Viele erfolgreiche Anwendungsprogramme arbeiten mit verschiedenen kleineren Fenstern für Einstellungen usw. Das ist einem Computer-Anwender doch eigentlich sehr vertraut.
Web-Anwendung dürfen, wenn der von dir gezeichnete Trend sich endgültig durchsetzt, also keine "Anwendungen" mehr sein, sondern müssen, selbst wenn sie Andungen sind, in der Verkleidung eines flachen Dokuments daherkommen. Naja, ich bin noch immer nicht restlos davon überzeugt, dass das der Weisheit letzter Schluss ist.
Gruß, Don P