Hallo Frank!
ich wollte mich die nächsten Tage mal mit der Programmierung eines Skat-Spiels für Windows PCs versuchen.
Immer diese Ausländer mit ihren ausländischen Spielen. ;-) Demnächst wird der "Blick" fragen müssen, wieviele Deutsche die Schweiz vertrage, ehe vom Jassen auf Skat umgestellt wird. Stöck Wyys Stich kennest du? Den Escor-Spielautomaten auch?
Im Fokus steht für mich neben der allgemeinen Spielmaschinerie (wer ist dran, welche Karte darf gespielt werden, wer bekommt den Stich, wer gewinnt sein Spiel) die KI bzw. die Spielstärke des Computerspielers.
Dies wird dein zentrales Problem sein. Bei Skat oder Jassen wird dies noch schwieriger sein als bei Schach, weil diese Spiele in gewisser Weise "intelligenter" sind. Intelligenter, weil es kein rettendes Remis gibt und das Spiel nicht primär auf der Vermeidung von Fehlern beruht.
Die KI Stärke könnte sich aus der Sample-Grösse bekannter Spielzüge ergeben. Eine Lernfähigkeit der KI wäre dann natürlich über die Zeit auch gegeben.
Nur worin besteht diese Lernfähigkeit? Du stehst hier vor dem allgemeinen Dilemma der KI: Soll dein Programm etwas lernen, was Menschen bereits besser können? Oder soll es seine Überlegenheit bezüglich Rechen- und Speicherfähigkeit ausnützen?
Eine gewisse Vorhersagefähigkeit wer von den anderen Mitspielern welche Karte spielt wird sicherlich auch benötigt.
Rein statistisch oder aufgrund gelernter "Menschenkenntnis"? Wäre natürlich eine interessante Variante, wenn sich der Computer den Eigenheiten seiner Mitspieler anpassen könnte. Allerdings sind wir dann wieder bei der Frage, was der Computer eigentlich lernen soll. Im Hinblick auf das Lernen des Spiels wäre dieser Punkt aber viel versprechend, die Spieler könnten dann auf ihre Fehler hingewiesen werden.
Beste Grüsse
Richard
PS: Gutes Thema bei einem Bier in Pfäffikä - ich melde mich. Danke für die E-Mail.