Der Martin: Ausgänge einer Grafikkarte, was gibts da bzw. was heißt das?

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n'Abend!

Heißt, eigentlich wäre ein BNC-Ausgang besser als ein S-Video. Warum macht man denn "sowas"?

Weil der S-Video-Anschluss, der nur noch zwei Signale führt (Luma mit HSync und VSync; Chroma getrennt) im Vergleich zu fünf BNC-Anschlüssen (Rot, Grün, Blau, HSync, VSync getrennt) einfach "billig" ist.

BNC? Weil es gerade bei hohen Frequenzen (=Auflösungen) besser als DSUB-Stecker ist.

Naja, der Vergleich ist wohl richtig, aber für wirklich hohe Frequenzen ist BNC kaum noch geeignet. Nicht umsonst wird BNC im Nachrichtentechniker-Slang auch mit "Beinahe-No-Contact" übersetzt. Für wenige hundert MHz ist der Stecker gerade noch brauchbar, aber für wirklich hohe Frequenzen untauglich.
Im Zusammenhang mit Videosignalen hat man es aber "nur" mit Frequenzen in der Größenordnung von kaum über 100MHz zu tun, da ist BNC noch ganz ordentlich.

BNC kommt wohl ursprünglich von (damaligen) High-End-Grafiksystemen, die computerseitig mehr oder weniger propritäre Steckverbinder nutzten.

Nee, BNC ist alles andere als proprietär, das ist DER Steckerstandard überhaupt im HF-Bereich.

S-Video? Weil es besser als Composite Video ist und trotzdem recht einfach in bestehende TV-Schaltungskonzepte einzubinden ist.

Besser? Ich denke nicht. Aber die Tatsache, dass das Schwarzweißsignal von der Farbinformation getrennt ist, kann in manchen Fällen vorteilhaft sein.

Und wenn wir schon bei "besser" sind: Digitale Bildschirme (TFTs) schließt man möglichst per DVI oder HDMI an ...

Sofern vorhanden. Das ist aber in der Niedrigpreis-Klasse eher die Ausnahme - was eigentlich nicht einzusehen ist, denn bei einem reinen DVI-Gerät würde man sich ja die A/D-Wandler einsparen. Trotzdem sind diese Geräte meist teurer als die mit analogem VGA-Eingang.

Ein TFT ohne DVI-Anschluß ist einfach Billigschrott.

Ja. Aber im Consumer-Bereich üblich.

So long,
 Martin

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Wichtig ist, was hinten rauskommt.
  (Helmut Kohl, 16 Jahre deutsche Bundesbirne)