Dennis_: Gab es im Jahr 1947 eine schlimme Kinderkrankheit?

Hallo,

ich habe mir mal ein paar statistische Zahlen angeschaut und mal ein wenig rumgerechnet bzw.

Mir ist besonders aufgefallen, dass die Sterberate bei Kindern (0-12 Monate) im Jahr 1946 bei einer beachtlichen Zahl von 91 336 lag.

Ein Jahr darauf , 1947 , wurde ein wohl ein Trauriger Rekord erreicht, und zwar 94 399 (+ 3,35 %) gestorbene Kinder im ersten Lebensjahr.

Im Jahre 1948 sank die Zahl auf 76 868, ein Rückgang von 18,57 %.

In keinem anderen Jahr (bis 2006 Quelle destatis.de) war die das Sterben so massiv wie 1947 bei Kindern im 1 Lebensjahr.

Ich stelle mir nun die frage, warum? Gab es im Jahr 1947 evtl. eine gefährliche Kinderkrankheit? Vielleicht weiß ja einer von euch aus dem Jahr irgendwas was man auf die Zahlen projezieren kann...

Danke im Vorraus!

Dennis

  1. Hi,

    Mir ist besonders aufgefallen, dass die Sterberate bei Kindern (0-12 Monate) im Jahr 1946 bei einer beachtlichen Zahl von 91 336 lag.
    Ein Jahr darauf , 1947 , wurde ein wohl ein Trauriger Rekord erreicht, und zwar 94 399 (+ 3,35 %) gestorbene Kinder im ersten Lebensjahr.
    Im Jahre 1948 sank die Zahl auf 76 868, ein Rückgang von 18,57 %.

    Ich stelle mir nun die frage, warum?

    Nachwirkungen des 2. Weltkriegs, die 1948 dann wieder weniger wurden?

    cu,
    Andreas

    --
    Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
    O o ostern ...
    Fachfragen unaufgefordert per E-Mail halte ich für unverschämt und werde entsprechende E-Mails nicht beantworten. Für Fachfragen ist das Forum da.
    1. Hallo,

      Nachwirkungen des 2. Weltkriegs, die 1948 dann wieder weniger wurden?

      in wie fern? Der Krieg endete doch im Mai 1945.

      1. Hallo,

        Nachwirkungen des 2. Weltkriegs, die 1948 dann wieder weniger wurden?

        in wie fern? Der Krieg endete doch im Mai 1945.

        Tragzeit 9 Monate, + ein Jahr => 1947

        SCNR,

        Hotte

      2. Hi,

        Nachwirkungen des 2. Weltkriegs, die 1948 dann wieder weniger wurden?

        in wie fern? Der Krieg endete doch im Mai 1945.

        wie bitte? Was glaubst du denn, wie es im Nachkriegsdeutschland aussah? Volle Supermärkte und alle hatten die Taschen voller Geld? Wohl kaum. Wenn man kaum etwas zu beißen hat und die medizinische Versorgung suboptimal bis kaum vorhanden ist, kann dies durchaus zu einer hohen Kindersterblichkeit führen.

        Die "fetten Jahre" kamen erst viel später.

        Schönen Sonntag noch!
        O'Brien

        --
        Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
      3. Hi,

        Nachwirkungen des 2. Weltkriegs, die 1948 dann wieder weniger wurden?
        in wie fern? Der Krieg endete doch im Mai 1945.

        Und prompt waren im 9. Mai 1945 wieder alle Wohnhäuser aufgebaut, die Vorratskammern wieder gefüllt usw.
        Die Bomben, die nicht sofort nach Abwurf explodiert waren, wußten auch, daß sie ab diesem Datum nicht mehr verzögert explodieren durften.
        Usw.

        cu,
        Andreas

        --
        Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
        O o ostern ...
        Fachfragen unaufgefordert per E-Mail halte ich für unverschämt und werde entsprechende E-Mails nicht beantworten. Für Fachfragen ist das Forum da.
        1. Hi,

          habe die Antwort aus dem Thread von Stuppi.
          Was du schreibst ist mir schon klar, aber ist es nicht so dass die USA, England ect. die Leute mit Lebensmittel versorgt haben? Das wiederung sollte doch eigentlich bedeuten, dass es den Menschen nach dem Krieg doch eigentlich besser gehen sollte als im Krieg.
          Daher die frage, warum 3 Jahre nach dem Krieg auf einmal so viele Kinder sterben aber 2 Jahre nach dem Krieg nicht.....

          1. Hallo!

            Was du schreibst ist mir schon klar, aber ist es nicht so dass die USA, England ect. die Leute mit Lebensmittel versorgt haben?

            AFAIK ging es nur den USA einigermaßen gut. Frankreich, England, Russland und alle anderen hatten selber sehr unter dem Krieg gelitten und mussten schauen, dass sie ihr eigenes Volk durchbrachten.

            Die USA haben dann den Deutschen geholfen. Aber es war sicherlich nicht möglich alle Leute zu versorgen. Mit Essen allein war ja auch nicht geholfen. Arzneimittel, sauberes Trinken, Ärzte, Krankenhäuser, (...) wurden ja auch benötigt.

            Das wiederung sollte doch eigentlich bedeuten, dass es den Menschen nach dem Krieg doch eigentlich besser gehen sollte als im Krieg.

            Hmm... Ich denke, dass es in den letzten Kriegs- und den ersten Nachkriegsjahren kaum einen Unterschied gab. Allerdings bin ich mir dabei nicht 100%ig sicher.

            Daher die frage, warum 3 Jahre nach dem Krieg auf einmal so viele Kinder sterben aber 2 Jahre nach dem Krieg nicht.....

            Naja, ob 3,35% einen so großen Unterschied machen? Ich bezweifle das. Allerdings ist das etwas, was warscheinlich nur ein Experte beurteilen kann.

            ciao, ww

            --
            Spiderpig, Spiderpig,
            Does what ever a spiderpig does.
            Can he swing, from a web?
            No he cant, he's a pig.
            Look out, he is a spiderpig
            1. Hi,

              Naja, ob 3,35% einen so großen Unterschied machen? Ich bezweifle das. Allerdings ist das etwas, was warscheinlich nur ein Experte beurteilen kann.

              ich kenne die Zahlen jetzt nicht, aber sicher wäre es auch noch interessant zu wissen, wie viele Kinder überhaupt geboren wurden, d. h. wie hoch war die prozentuale Sterblichkeit. Absolute Zahlen können durchaus ein völlig falsches Bild vortäuschen.

              Schönen Sonntag noch!
              O'Brien

              --
              Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
          2. Hallo Dennis,

            Was du schreibst ist mir schon klar, aber ist es nicht so dass die USA, England ect. die Leute mit Lebensmittel versorgt haben?

            In Großbritannien waren Nahrungsmittel auch noch bis 1954 rationiert und der Marshallplan wurde auch erst 1948 beschlossen. Ich würde dir vorschlagen, dir mal ein Geschichtsbuch über die Zeit durchzulesen und/oder mal ältere Personen aus deiner Umgebungen, die die direkte Nachkriegszeit noch bewusst miterlebt haben, zu fragen.

            Das wiederung sollte doch eigentlich bedeuten, dass es den Menschen nach dem Krieg doch eigentlich besser gehen sollte als im Krieg.

            Dass der Lebensstandard während des Krieges in Deutschland vergleichsweise hoch blieb, lag daran, dass die von Deutschland besetzten Gebiete systematisch geplündert wurde. Das war mit Kriegsende natürlich vorbei.

            Schöne Grüße,

            Johannes

          3. Hmmm... nasereib... ich hab's!

            Das waren natürlich keine rein deutschen Kinder, denn deutsche Männer gab es kaum noch. Die Frauen ließen sich nach den langen Jahren des Schmachtens vor Freude mit den Besatzungssoldaten ein, bzw. wurden gar nicht erst gefragt, vor allem nicht in der russischen Zone. Anschließend wurden die Bastarde dann wieder entsorgt...

            1. Hi,

              Das waren natürlich keine rein deutschen Kinder, denn deutsche Männer gab es kaum noch. Die Frauen ließen sich nach den langen Jahren des Schmachtens vor Freude mit den Besatzungssoldaten ein, bzw. wurden gar nicht erst gefragt, vor allem nicht in der russischen Zone. Anschließend wurden die Bastarde dann wieder entsorgt...

              sorry, aber diese deine Aussage finde ich widerlich.

              Schönen Sonntag noch!
              O'Brien

              --
              Frank und Buster: "Heya, wir sind hier um zu helfen!"
              1. Hallo O'Brien!

                sorry, aber diese deine Aussage finde ich widerlich.

                Weswegen der Autor noch mal schnell den Nick gewechselt hat...

                Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
                Patrick

                --

                _ - jenseits vom delirium - _
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                Nichts ist unmöglich? Doch!
                Heute schon gegökt?
              2. Sorry,

                aber diese deine Aussage finde ich widerlich.

                Die Aussage oder die Wahrscheinlichkeit, dass etwas dran ist? Die Zeiten damals waren nunmal widerlich. Der Rassismus in den Köpfen war mit Kriegsende nicht sofort verschwunden. Falscher oder unbekannter Vater und wenig Brot – eine wirklich schlimme Kinderkrankheit.

                Dir auch einen schönen Sonntag,

                Wickie

                1. Hallo Wickie,

                  Die Aussage oder die Wahrscheinlichkeit, dass etwas dran ist? Die Zeiten damals waren nunmal widerlich. Der Rassismus in den Köpfen war mit Kriegsende nicht sofort verschwunden. Falscher oder unbekannter Vater und wenig Brot – eine wirklich schlimme Kinderkrankheit.

                  Hast du da für irgendwelche Quellen, die deine These belegen könnten? Einzelfälle hat es sicher gegeben, aber Kindstötungen kommen zu jeder Zeit und in allen Kulturen vor - für heutige Beispiele blättere man einfach ein paar Ausgaben bekannter Boulevard-Zeitungen durch.

                  Aber ich halt es für weit her geholt, dass dies sich in einer erhöhten Kindersterblichkeit niedergeschlagen hat.

                  Gruß,

                  Johannes

                  1. Hallo Johannes,

                    Hast du da für irgendwelche Quellen, die deine These belegen könnten?

                    Belege für massenhafte Vergewaltigungen gibt es zur Genüge. Auch sonst dürfte angesichts des damals katastophalen Zustands des ganzen Landes klar sein, dass zumindest ein Großteil der damals geborenen Kinder eher "Unfälle" waren. Nach direkten Beweisen wird man wohl vergeblich suchen. Wo kein Kläger, da kein Richter. Die Gerichte waren ohnehin mit Entnazifizierung usw. ausgelastet.

                    Einzelfälle hat es sicher gegeben, aber Kindstötungen kommen zu jeder Zeit und in allen Kulturen vor - für heutige Beispiele blättere man einfach ein paar Ausgaben bekannter Boulevard-Zeitungen durch.

                    Man muss nicht unbedingt an gewaltsame Morde denken. Um einen Säugling zu töten, bedarf es nicht viel: Mehr oder weniger absichtliche Mangelernährung, unterlassene Hilfeleistung, fahrlässige Tötung, die Übergänge sind fließend, das Ergebnis immer gleich. Die Pille gab es nicht, Abtreibungen waren mit hohem Risiko behaftet.

                    Aber ich halt es für weit her geholt, dass dies sich in einer erhöhten Kindersterblichkeit niedergeschlagen hat.

                    Wieso weit hergeholt? Jedes gestorbene Kind geht in die Statistik ein. Wenn man davon ausgeht, dass die meisten Kinder ungewollt waren, die Ernährung schlecht, die Väter unbekannt oder unzuverlässig usw., muss man nur eins und eins zusammenzählen.

                    Aber lassen wir das jetzt. Ich finde den Gedanken auch widerlich, und möchte uns jetzt nicht vollends den Sonntag verderben. Wollte das nur einmal angesprochen haben. Rosarote Brillen tragen nicht gerade zur Wahrheitsfindung bei, aber man muss auch nicht zu lange darauf herumreiten.

                    Wickie

                    1. Hallo Wickie,

                      Belege für massenhafte Vergewaltigungen gibt es zur Genüge. Auch sonst dürfte angesichts des damals katastophalen Zustands des ganzen Landes klar sein, dass zumindest ein Großteil der damals geborenen Kinder eher "Unfälle" waren.

                      Das habe ich ja auch nicht bestritten. Ich denke nur, dass die Schlussfolgerungen, die du daraus ziehst, falsch sind.

                      Man muss nicht unbedingt an gewaltsame Morde denken. Um einen Säugling zu töten, bedarf es nicht viel: Mehr oder weniger absichtliche Mangelernährung, unterlassene Hilfeleistung, fahrlässige Tötung, die Übergänge sind fließend, das Ergebnis immer gleich.

                      Deswegen sprach ich ja auch von Kindstötung, das muss ja kein gewaltsamer Mord sein, das was du aufzählst fällt meiner Definition nach auch darunter.

                      Wieso weit hergeholt? Jedes gestorbene Kind geht in die Statistik ein. Wenn man davon ausgeht, dass die meisten Kinder ungewollt waren, die Ernährung schlecht, die Väter unbekannt oder unzuverlässig usw., muss man nur eins und eins zusammenzählen.

                      Eins und eins zusammenzählen reicht eben nicht. Nach allem, was über den Lebensstandard der Menschen in Deutschland in der direkten Nachkriegszeit bekannt ist, braucht man nicht von massenhaften Kindstötungen auszugehen um eine erhöhte Kindersterblichkeit zu rechtfertigen. Deswegen müsstest du noch weitere Belege bringen, damit sich deine These als haltbar erweist.

                      Rosarote Brillen tragen nicht gerade zur Wahrheitsfindung bei, aber man muss auch nicht zu lange darauf herumreiten.

                      Es geht nicht um rosarote Brillen. Aber auch die Geschichtswissenschaft ist eine Wissenschaft und wenn man Thesen aufstellt, muss man die auch begründen können.

                      Schöne Grüße,

                      Johannes

                      1. Hallo Johannes,

                        Es geht nicht um rosarote Brillen. Aber auch die Geschichtswissenschaft ist eine Wissenschaft und wenn man Thesen aufstellt, muss man die auch begründen können.

                        Nun, ich glaube meine These begründet zu haben. Ob sie ausreichend begründet ist, um als wissenschaftlich erhärtet in die Bücher einzugehen, ist natürlich zweifelhaft. Aber ich bin kein Geschichtswissenschaftler (du etwa?) und dies ist auch kein wissenschaftliches Fachblatt, sondern nur ein Menschelei-Forum. Mag sich jeder sein eigenes Bild machen.

                        Schönen Sonntag noch und sorry, wenn ich ihn jemandem verdorben habe (am meisten mir),

                        Wickie

                        1. Hallo,

                          Nun, ich glaube meine These begründet zu haben.

                          Nein, da die Tatsache, dass der allgemeine Lebensstandard niedriger und Lebensmittel, etc. knapp waren, ist eine einfacherer Erklärung für eine erhöhte Kindersterblichkeit. Deswegen musst du schon genauer begründen, warum du glaubst, dass nicht das, sondern absichtliche Vernachlässigung ungewollter Kinder der Grund war.

                          Ob sie ausreichend begründet ist, um als wissenschaftlich erhärtet in die Bücher einzugehen, ist natürlich zweifelhaft. Aber ich bin kein Geschichtswissenschaftler (du etwa?) und dies ist auch kein wissenschaftliches Fachblatt, sondern nur ein Menschelei-Forum. Mag sich jeder sein eigenes Bild machen.

                          Ich erwarte ja nicht, dass du eine wissenschaftliche Ausarbeitung dazu anfertigst ;-) Aber ich bin mir sicher, dass wenn an deiner Aussage was dran wäre, andere schon nachgeforscht hätten, sodass du Quellen für deine These nennen könntest.

                          Das würde mir schon reichen, ansonsten gehe ich weiter davon aus, dass diese Theorie lediglich deiner Fantasie entsprungen ist und mit der Realität wenig gemein hat.

                          Gleichfalls einen schönen Sonntag,

                          Johannes

                          1. Hallo,

                            Nein, da die Tatsache, dass der allgemeine Lebensstandard niedriger und Lebensmittel, etc. knapp waren, ist eine einfacherer Erklärung für eine erhöhte Kindersterblichkeit. Deswegen musst du schon genauer begründen, warum du glaubst, dass nicht das, sondern absichtliche Vernachlässigung ungewollter Kinder der Grund war.

                            Es war vielleicht einer der Gründe, sicher nicht der einzige. Das ist auch mir klar. So einfach ist die Welt nicht, dass es immer genau eine einfache Usache für alles gibt.

                            Aber ich bin mir sicher, dass wenn an deiner Aussage was dran wäre, andere schon nachgeforscht hätten, sodass du Quellen für deine These nennen könntest.

                            Wenn ich das könnte, hätte ich es längst getan.

                            Das würde mir schon reichen, ansonsten gehe ich weiter davon aus, dass diese Theorie lediglich deiner Fantasie entsprungen ist

                            Genau so ist es. Ich dachte, dass das schon in meinem ersten Posting zu diesem Thema klar geworden ist. Aber vielleicht kennt nicht jeder die Zeichentrickserie "Wickie und die starken Männer". Wickie ist ein Wickingerkind, das seinem etwas dümmlichen Vater immer aus der Patsche hilft, indem es sich in brenzligen Situationen eine Lösung einfallen lässt, sich quasi aus der Nase zieht.

                            und mit der Realität wenig gemein hat.

                            Das steht auf einem anderen Blatt. Schon mancher neue Einfall hatte mit der Realität viel gemein.

                            Wickie

                            1. Hallo,

                              Es war vielleicht einer der Gründe, sicher nicht der einzige. Das ist auch mir klar.

                              Wie gesagt, ich denke nicht, dass es ein Grund war. Das heißt nicht, dass es das nicht gegeben hätte, ich bezweifle nur, dass es diese Fälle so gehäuft aufraten, dass sie eine Auswirkung auf die Kindersterblichkeit hatten.

                              Meine Argumentation baut darauf auf, dass

                              a.) ich weiß, dass der Lebensstandard in den Jahren direkt nach dem Krieg vergleichsweise niedrig war, es Nahrungsmittelknappheit herrschte, etc.

                              und

                              b.) ein niedrigerer Lebensstandard in der Regel mit einer erhöhten Kindersterblichkeit einhergeht.

                              c.) Wenn also die Kindersterblichkeit in den Jahren nach dem Krieg besonders hoch war, ist die einfachste Erklärung, dass es an den in a.) beschrieben Verhältnissen lag.

                              Jetzt kommst du an, und sagst, dass es auch daran lag, das ungewollte Kinder gehäuft absichtlich oder fahrlässig getötet wurden. Das könnte ja erstmal sogar tatsächlich so gewesen sein, aber da c.) eine einfacherer Erklärung dafür liefert, ist davon auszugehen, dass dies auch eher der Wahrheit entspricht; jedenfalls so lange bis keine Indizien auftauchen, die dem widersprechen bzw. deine Vermutung untermauern.

                              Genau so ist es. Ich dachte, dass das schon in meinem ersten Posting zu diesem Thema klar geworden ist. Aber vielleicht kennt nicht jeder die Zeichentrickserie "Wickie und die starken Männer". Wickie ist ein Wickingerkind, das seinem etwas dümmlichen Vater immer aus der Patsche hilft, indem es sich in brenzligen Situationen eine Lösung einfallen lässt, sich quasi aus der Nase zieht.

                              Mir ist "Wickie und die starken Männer" aus meiner eigenen Kinderzeit bekannt. Es geht hier aber nicht um eine brenzlige Situation, für die man eine Lösung aus dem Hut zaubern muss, sondern darum zu einem bestimmten Sachverhalt die historische Wahrheit zu finden.

                              Schöne Grüße,

                              Johannes

                              1. Hallo,

                                [...] aber da c.) eine einfacherer Erklärung dafür liefert, ist davon auszugehen, dass dies auch eher der Wahrheit entspricht;

                                Das ist jetzt aber eine seltsame Auffassung von wissenschaftlichem Arbeiten: Man nehme nur die einfachste Erklärung als Wahrheit an. Eine wirklich einfache Erklärung für die Existenz der Welt steht auf den ersten Seiten der Bibel. Wissenschaftich ist das aber nicht.

                                jedenfalls so lange bis keine Indizien auftauchen, die dem widersprechen bzw. deine Vermutung untermauern.

                                Allein, dass es "ja erstmal sogar tatsächlich so gewesen sein" könnte, ist doch schon Indiz genug. Natürlich müsste man dem erst einmal weiter nachgehen.
                                Da dich die Sache anscheinend nicht loslässt, schlage ich vor, dass du das auch machst, aber dieses Forum ist sicher nicht der richtige Ort dafür.

                                Ich für meinen Teil interessiere mich nicht weiter dafür, bin wie gesagt kein Historiker und habe schöneres zu tun, als in den tiefsten Abgründen menschlichen Handelns allzuviel herumzustochern. Mir reicht es zu wissen, dass man bei Menschen in Extremsituationen immer mit dem Schlimmsten rechnen muss.

                                Ausserdem liegt es in der Natur der Sache, dass solcherlei Nachforschungen von wenig Erfolg gekrönt sein können. Mehr als Indizien werden sich auch nach intensiven Bemühungen nicht mehr finden lassen.

                                Schöne Grüße,
                                Wickie

                                1. Hallo Wickie,

                                  Das ist jetzt aber eine seltsame Auffassung von wissenschaftlichem Arbeiten: Man nehme nur die einfachste Erklärung als Wahrheit an.

                                  Nein, dieses Prinzip ist unter dem Namen Ockhams Rasiermesser allgemein anerkannt.

                                  Eine wirklich einfache Erklärung für die Existenz der Welt steht auf den ersten Seiten der Bibel. Wissenschaftich ist das aber nicht.

                                  Es gibt allerdings genug Belege dafür, dass die Welt nicht so entstanden ist, wie in der Bibel beschrieben.

                                  Allein, dass es "ja erstmal sogar tatsächlich so gewesen sein" könnte, ist doch schon Indiz genug. Natürlich müsste man dem erst einmal weiter nachgehen.

                                  Eben. Und so lange das nicht getan und entscheidende Belege für die Richtigkeit der Hypothese gefunden ist bzw. für die Notwendigkeit einer weiteren Ergänzung präsentiert wurden, gehe ich davon aus, dass die allgemein anerkannte und einfachere Erklärung für die Beschreibung der Tatsache ausreicht.

                                  Schöne Grüße,

                                  Johannes

                                  1. Hallo Johannes,

                                    Eben. Und so lange das nicht getan und entscheidende Belege für die Richtigkeit der Hypothese gefunden ist bzw. für die Notwendigkeit einer weiteren Ergänzung präsentiert wurden, gehe ich davon aus, dass die allgemein anerkannte und einfachere Erklärung für die Beschreibung der Tatsache ausreicht.

                                    Ich nicht. Solange mehrere Erklärungen denkbar sind, gehe ich nicht davon aus, dass die eine oder andere ausreicht oder die richtige ist. Diese Frage lasse ich einfach offen, wie es die Quantenphysiker bei bestimmten Phänomenen auch machen müssen. Solange eine Sache nicht völlig klar ist – und welche ist das schon – brauche ich auch keinen Glauben daran, dass es sich so oder so verhält. Es ist sowohl so, als auch anders. Da wird es dann philosophisch.

                                    Grüße,
                                    Wickie

                                  2. Hallo Johannes,

                                    Eine wirklich einfache Erklärung für die Existenz der Welt steht auf den ersten Seiten der Bibel. Wissenschaftich ist das aber nicht.
                                    Es gibt allerdings genug Belege dafür, dass die Welt nicht so entstanden ist, wie in der Bibel beschrieben.

                                    Der Grund, weshalb man nicht davon ausgeht, dass kreationistische Erklärungsmodelle für die Entstehung der Welt falsch sind, ist nicht, dass man sie widerlegen kann (man kann eigentlich nie irgendetwas wirklich widerlegen, man kann sich fast immer genug wirre Konstruktionen ausdenken, dass es passt, bspw. könnte Gott ja da für gesorgt haben, dass es einfach so aussieht). Der Grund ist, dass diese Modelle nicht einfach sind.
                                    Sie erklären nämlich nichts oder fast nichts sondern verlagern die gesamte Komplexität nur irgendwo anders hin. Es gelingt ihnen auch nicht oder nur extrem begrenzt, Regeln für die Realität anzugeben, die mindestens für einen Ausschnitt korrekt sind und gleichzeitig kompakter sind, als die Realität selbst.
                                    Eine Erklärung ist eben etwas, was es schafft, Verhalten zu beschreiben, ohne jede Einzelsituation aufzuzählen. Je kürzer sie ist, desto einfacher ist sie im hier gemeinten Sinne.  Das heißt natürlich nicht, dass sie einfacher zu verstehen ist.
                                    In diesem Sinn von Einfachheit ist die heutige Physik und Biologie einfacher als der biblische Schöpfungsbericht.

                                    Was Wickies ursprüngliches Posting angeht: Wäre da jetzt nicht so viel Diskussion dran, hätte ich es wohl gelöscht.
                                    Wenn es "nicht so gemeint" war, dann sei Wickie geraten, vorsichtiger zu sein, wenn er "nicht rein deutsche Kinder" und "Bastarde entsorgen" so zusammenbringt. Vor allem frage ich mich, warum er sich nicht getraut hat, das unter seinem normalen Nick zu posten.

                                    Grüße

                                    Daniel

                                    1. Wenn es "nicht so gemeint" war, dann sei Wickie geraten, vorsichtiger zu sein, wenn er "nicht rein deutsche Kinder" und "Bastarde entsorgen" so zusammenbringt.

                                      Natürlich war es so gemeint, was inhaltlich legitim ist. Handelt es sich nur um ein Tabuthema oder hältst du lediglich dessen Aufbereitung – wie ich – für nicht angemessen oder zumindest ungeschickt? Ich gehe davon aus, dass solche Dinge passiert sind, wie so vieles andere, was heute so gar nicht mehr nachvollziehbar erscheint. Insofern fließt auch solches in die Kindersterblichkeit ein, wenn auch vermutlich nicht in besonderem Ausmaß. Ein Aspekt unter vielen eben, den man aufgrund seiner Brisanz mit Fingerspitzengefühl angehen sollte.

                                      Vor allem frage ich mich, warum er sich nicht getraut hat, das unter seinem normalen Nick zu posten.

                                      Weil sich der Wert eines Postings am Inhalt der textarea zu bemessen hat? Dieses Fake-Nachhetzen mit anschließender Veröffentlichung wirkt aufgrund der Häufigkeit mittlerweile etwas deplatziert. Inwiefern ist denn die Auswertung und Verbreitung von Nutzerdaten durch die zustimmungspflichtige Charta gedeckt?

                                      Roland

                                      --
                                      Aquahu akbar!
                                      1. Hallo Orlando,

                                        Natürlich war es so gemeint, was inhaltlich legitim ist. Handelt es sich nur um ein Tabuthema oder hältst du lediglich dessen Aufbereitung – wie ich – für nicht angemessen oder zumindest ungeschickt?

                                        Die Aufbereitung halte ich mindestens mal für ungeschickt und unangemessen, das wollte ich ihm in erster Linie mitteilen.

                                        Ich gehe davon aus, dass solche Dinge passiert sind, wie so vieles andere, was heute so gar nicht mehr nachvollziehbar erscheint. Insofern fließt auch solches in die Kindersterblichkeit ein, wenn auch vermutlich nicht in besonderem Ausmaß.

                                        Ja sicher wird es das gegeben haben. Gut möglich, dass es auch mehr Kindestötungen gab, als vor dem Krieg oder später wieder. Unsichere Verhältnisse begünstigen das sicher.
                                        Ich halte die Idee aber einfach für abstrus. Sie erklärt nicht den Ausschlag in einem Jahr. Außerdem glaube ich nicht, dass solche Kinder statistisch besonders häufig erfasst wurden. Jedenfalls wenn die Tötungsabsicht schon vor der Geburt gegen war.

                                        Weil sich der Wert eines Postings am Inhalt der textarea zu bemessen hat? Dieses Fake-Nachhetzen mit anschließender Veröffentlichung wirkt aufgrund der Häufigkeit mittlerweile etwas deplatziert.

                                        Ich tue das nicht prinzipiell, aber es erweckt in diesem Fall nunmal den Eindruck, dass er seinen Namen nicht mit einer grenzwertigen Aussage in Verbindung bringen wollte.

                                        Inwiefern ist denn die Auswertung und Verbreitung von Nutzerdaten durch die zustimmungspflichtige Charta gedeckt?

                                        Das ist kaum eine Auswertung von Nutzerdaten. Man sieht ja nur unter welchem Benutzernamen ein Posting erstellt wurde, wobei dieser Benutzername extra für diese Forum angelegt wird.

                                        Grüße

                                        Daniel

                                        1. Hallo Daniel,

                                          Handelt es sich nur um ein Tabuthema oder hältst du lediglich dessen Aufbereitung – wie ich – für nicht angemessen oder zumindest ungeschickt?
                                          Die Aufbereitung halte ich mindestens mal für ungeschickt und unangemessen, das wollte ich ihm in erster Linie mitteilen.

                                          Das habe ich längst verstanden und hätte auch sicher nichts dagegen, wenn der ganze Diskussionszweig wieder gelöscht wird. Wenn @Johannes nicht ständig wieder nachgehakt hätte, wäre auch mein Sonntag schöner verlaufen.

                                          Eine verträglichere Ausdrucksweise wollte ich aber nicht wählen. Uneheliche oder gemischtrassige Kinder nennt man nunmal Bastarde. Das ist genau das Wort dafür, und dass es auch ein Schimpfwort ist, liegt daran, dass man solche gemeinhin nicht haben will, anscheinend bis heute nicht. Das kann man indirekt auch an eurer Empörung ablesen. Auch "entsorgen" finde ich in diesem Zusammenhang exakt das richtige Wort, "von Sorgen befreien". Dass es heute soviel wie wegwerfen bedeutet, passt umso besser.
                                          Ich sehe nicht ein, wozu es gut sein soll, einen widrigen Sachverhalt mit möglichst schönen Umschreibungen zu benennen. Hätte man die vorderhand unverfänglich klingende "Endlösung der Judenfrage" von Anfang an als das bezeichnet, was es ist, nämlich "Völkermord", wäre es vielleicht nicht so weit gekommen. Man kann brutalste Folter bis zum Tod auch "Sonderbehandlung" nennen, aber wozu das, wenn nicht ausschließlich zum Schönreden und Verschleiern? Meine Formulierung passt m.E. genau zur Denke von damals mit ihrem Rassenwahn und den zugehörigen Verben ausradieren (z.B. von feindlichen Städten), ausmerzen ("entarteter" Kunst u. Literatur), etc.

                                          Weil sich der Wert eines Postings am Inhalt der textarea zu bemessen hat? Dieses Fake-Nachhetzen mit anschließender Veröffentlichung wirkt aufgrund der Häufigkeit mittlerweile etwas deplatziert.
                                          Ich tue das nicht prinzipiell, aber es erweckt in diesem Fall nunmal den Eindruck, dass er seinen Namen nicht mit einer grenzwertigen Aussage in Verbindung bringen wollte.

                                          Natürlich. Vielleicht will ich auch einmal wieder etwas zu einem ganz anderen Thema posten, und dann ist es nicht besonders hilfreich, wenn viele zart besaitete User hier mich ignorieren oder boykottieren, nur weil sie etwas in den falschen Hals bekommen haben und jetzt vielleicht meinen, ich sei ein Rassist oder Neonazi. Ich glaube es war Adenauer, der einmal gesagt hat "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?"

                                          Das ist kaum eine Auswertung von Nutzerdaten. Man sieht ja nur unter welchem Benutzernamen ein Posting erstellt wurde, wobei dieser Benutzername extra für dieses Forum angelegt wird.

                                          Für welches Forum jetzt? "Menschelei", "HTML/XHTML" oder eines der vielen anderen hier? Warum kann man denn überhaupt unter verschiedenen Nicks posten, wenn das so verpönt ist? Das ist hier das Internet, ein Cyberspace, wo jeder unbekannt ist. Wer damit nicht klar kommt und sich mit jedem Posting eine möglichst bestimmte, reale Person vorstellen muss, die er sich aus der Summe aller unter einem Nick geposteten Beiträge zusammendestilliert, hat m.E. etwas Grundsätzliches nicht verstanden.

                                          schönen Tag noch,
                                          Wickie

                                          1. Für welches Forum jetzt? .... Warum kann man denn überhaupt unter verschiedenen Nicks posten, wenn das so verpönt ist? Das ist hier das Internet, ein Cyberspace, wo jeder unbekannt ist.

                                            Du hast dich in dem Forum (nicht bei einem Thema) angemeldet und dich über eine htaccess Authentifizierung eingeloggt, diese Kennung wird automatisch bei jedem deiner Besuche übertragen (genau wie z.b. auch die IP Nummer) solange du den Browser nicht schliesst. Daher wissen die Moderatoren des Forums unter welchem Nick du normalerweise schreibst.

                                            Und man kann zwar unter verschiedenen Nicks posten, das ist aber nicht sonderlich höflich, da man nach einer gewissen Zeit die Nicks kennt und weiß mit wem man es zu tun hat, dadurch können sich z.b. auch solche Aussagen wie die von dir relativieren, wenn man weiß wer das geschrieben hat.

                                            Struppi.

                                          2. Uneheliche oder gemischtrassige Kinder nennt man nunmal Bastarde.

                                            Unsinn. Bereits 1950 hat die UNESCO wissenschaftlich bewiesen, dass es biologisch gesehen keine Menschenrassen gibt (eine Tatsache, welche von Humanisten seit es Rassentheorien gibt angezweifelt wird). Davon abgesehen gab es zu der Zeit, als das Wort "Bastard" entstand, noch gar keine Rassentheorien. Wer von gemischtrassigen Kindern als Bastard spricht, verkennt neben der Wortherkunft auch die Tatsache, dass es biologisch gesehen keine Menschenrassen gibt (The Race Question In Modern Science, S. 98 ff. PDF, Quelle UNESCO) und muss sich nicht wundern, wenn er mit Ewiggestrigen in eine Schublade gesteckt wird.

                                            Siechfred

                                            --
                                            Wir vom Moderatorenteam haben keinerlei Humor, von dem wir wüssten.
                                          3. Hallo Wickie,

                                            Uneheliche oder gemischtrassige Kinder nennt man nunmal Bastarde. [...]

                                            Auch "entsorgen" finde ich in diesem Zusammenhang exakt das richtige Wort, "von Sorgen befreien". Dass es heute soviel wie wegwerfen bedeutet, passt umso besser.
                                            Du bezeichnest "gemischtrassige" Kinder als Bastarde im vollen wissen, dass dieser Begriff zumindest heute extrem abwertend zu verstehen ist. Schon allein von Rassen im zusammenhang mit Menschen zu reden ist im Grunde rassistisch. Wenn man die biologische Lehrmeinung dazu anzweifeln will, sollte man verdammt gute gründe haben. Dann auch noch von "Bastarden" und "entsorgen" zu reden, ist meines Erachtens eindeutig.
                                            Es ist ja nicht so, dass Du nicht gewusst hättest, was Du damit implizierst.

                                            Ich sehe nicht ein, wozu es gut sein soll, einen widrigen Sachverhalt mit möglichst schönen Umschreibungen zu benennen.

                                            "Entsorgen" ist in diesem Zusammenhang ein Euphemismus, denn tatsächlich handelt es sich ja um Mord oder Todschlag.

                                            Natürlich. Vielleicht will ich auch einmal wieder etwas zu einem ganz anderen Thema posten, und dann ist es nicht besonders hilfreich, wenn viele zart besaitete User hier mich ignorieren oder boykottieren, nur weil sie etwas in den falschen Hals bekommen haben und jetzt vielleicht meinen, ich sei ein Rassist oder Neonazi.

                                            Ich halte es schlicht für Feigheit. Es ist Dir klar, dass Du Dich mit Deinen Aussagen als Rassist outest. So viel Naivität, dass man wirklich meint, das was Du tust wäre nur "die Wahrheit ungeschönt aussprechen", kann ich mir fast nicht vorstellen.

                                            Für welches Forum jetzt? "Menschelei", "HTML/XHTML" oder eines der vielen anderen hier? Warum kann man denn überhaupt unter verschiedenen Nicks posten, wenn das so verpönt ist?

                                            Erstmal kann man unter einem Nick posten, der nicht dem Benutzernamen entspricht. Das ist vermutlich schon aus Einschränkungen für den Benutzernamen sinnvoll. Außerdem gab es hier zumindest mal Leute, die gewisse Kunstfiguren gepflegt haben.
                                            Zweck davon ist sicher nicht, sich zu verstecken. Ich werfe Dir aber eigentlich nicht vor, dass Du mehrere Nicks benutzt, sondern verwende das Kriterium nur, um besser einzuschätzen, ob die Formulierung nur aus Dummheit/Naivität entstanden ist, oder ob Du wusstest, was Du sagst und wie es verstanden werden würde.

                                            Für mich ist diese Diskussion mehr oder weniger zu Ende.
                                            Die Positionen sind ja jetzt klar.

                                            Grüße

                                            Daniel

  2. Mir ist besonders aufgefallen, dass die Sterberate bei Kindern (0-12 Monate) im Jahr 1946 bei einer beachtlichen Zahl von 91 336 lag.

    Ein Jahr darauf , 1947 , wurde ein wohl ein Trauriger Rekord erreicht, und zwar 94 399 (+ 3,35 %) gestorbene Kinder im ersten Lebensjahr.

    Stichwort: Hungerwinter 46/47 (vermutlich)

    Struppi.

    1. Hallo,

      yepp, genau so etwas habe ich erwartet.
      Danke für den Tip.!

  3. Hallo,

    war da nicht der heisse Sommer mit der grossen Dürre wo die Ernten sehr schlecht waren?

    MfG Andy

  4. Hallo Dennis

    Mir ist besonders aufgefallen, dass die Sterberate bei Kindern (0-12 Monate) im Jahr 1946 bei einer beachtlichen Zahl von 91 336 lag.

    Du betrachtest absolute Zahlen. Wie sind denn die relativen Zahlen im Vergleich zu den Jahren vorher? (Die sollten wohl nicht dermassen ansteigen nach Kriegsende)
    Ich stell mir das so vor, dass man nach Kriegsende wieder die Möglichkeit hatte Kinder zu zeugen, aber noch nicht genug zu essen, schlechte medizinische Rahmenbedingungen (und andere Nachwehen vom Krieg).

    Betrachtest Du relative Zahlen und vergleichst mit den schon gegeben Antworten, solltest Du möglicherweise ein passendes Bild kriegen.

    Liebe Grüsse
    Louis

  5. Sup!

    Bestimmt lag es am Fall-Out der Hiroshima- und Nagasaki-Bomben. Das da noch keiner drauf gekommen ist...

    Wir haben hier doch sonst immer so Atom-Angst-Spezialisten.

    *scnr*

    Gruesse,

    Bio

    --
    Never give up, never surrender!!!
  6. Hallo Dennis,

    ich habe jetzt mal meine Eltern gefragt, die damals zwar noch Kinder waren, aber immerhin einen Hinweis geben konnten, mit dem ich ein bisschen weiterforschen konnte: In den 40er Jahren gab es wohl eine Poliomyelitis(=Kinderlähmung)-Epidemie.

    Der Impfstoff gegen Kinderlähmung muss wohl gegen Ende 1947 verfügbar geworden sein (meine Mutter meint sich zu erinnern, dass damals die großen Impfkampagnen begonnen haben), so dass der starke Rückgang der Kindersterblichkeit 1948 darin zumindest eine Erklärung haben könnte.

    Darüber hinaus habe ich herausfinden können, dass wohl 1947 die noch vorhandenen Vorräte an Lebensmitteln und Heizmaterial endgültig zu Ende gegangen sind; die Leute haben Berichten zufolge damals die Alleebäume in den Städten gefällt, um an Heizmaterial zu kommen, die Versorgung mit Lebensmitteln muss jenseits jeglicher Vorstellung gelegen haben. Mit dem Jahr 1948 kam der Marshallplan, damit der wirtschaftliche Wiederaufbau und dann auch wieder eine bessere Grundversorgung mit Lebensmitteln, Kleidung und Wohnraum.

    File Griese,

    Stonie

    --
    It's no good you trying to sit on the fence
    And hope that the trouble will pass
    'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
    Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.
    1. Hallo Stonie

      … die Leute haben Berichten zufolge damals die Alleebäume in den Städten gefällt, um an Heizmaterial zu kommen, …

      Was dann auch Bertolt Brecht erwähnte (pdf).

      Auf Wiederlesen
      Detlef

      --
      - Wissen ist gut
      - Können ist besser
      - aber das Beste und Interessanteste ist der Weg dahin!