Hi,
BGH-Entscheidungen sind *keine* "Art Gewohnheitsrecht".
Aber sie beziehen sich in dem Fall darauf,
Worauf sich das BGH bezieht, ist Sache des BGHs. Mit der Entscheidung des BGHs ist eine rechtsverbindliche Entscheidung getroffen worden, an die sich nachfolgenden Gerichte zu halten haben.
Damit ist es *kein* (rechtlich nicht abgesichertes) "Gewohnheitsrecht" mehr.
Ob robots.txt. irgendwo standardisiert ist, spielt somit auch keine Rolle mehr. RFCs sind ohnehin keine bindenden "Normen" ... ==:-o
... genausowenig wie W3C-"Standards". >:->
Und Urteile, auch vom BGH sind allenfalls sozusagen temporäre und jederzeit widerrufbare gesetzliche Rahmenbedingungen.
Klar. Und morgen kann man das UrhG ändern, daß zu nicht-kommerziellen Zwecken *alles* kopiert werden darf. Etc.
Es interessiert heute aber nicht, was Du politisch wünscht. Viel Glück bei der Umsetzung, aber es ist ansonsten heute dringend angeraten, die *aktuelle* Rechtslage zu befolgen, und nicht die, die *dir* vorschwebt ... =:-o
Da gilt dann wieder der Grundsatz, wer sich gegen diese Missstände wehren will braucht viel Geld und Geduld. Also kann ein Normalbürger wenig dagegen tun. Und eine Suchmschine lenkt nur ein, wenn der Druck gross genug wird.
Ja ja, die Welt ist schlecht. Wir die kleinen, und ihr, die Großen - ungerecht, ungerecht.
Was ein, Verzeihung, dummes Troll-Geseiere ...
Was absolut rein gar nichts mit der hier besprochenen Thematik zu tun hat, sondern *nur* mit deinem Die Großen/die Kleinen-Gejammere.
Wobei: Hier hat der Große einen auf den Deckel bekommen. Also ist dein Verschwörungsgejammere auch inhaltlich widerlegt.
Im Übrigen teilt zumindest das LG Hamburg meine Auffassung:
Ein LG ist, was die prinzipielle Erlaubnis von Suchmaschinen angeht, allerdings irrelevant. Daß es die andere Entscheidung bezügl. Thumbnails gab, und warum der Kläger die Klage trotzdem verloren hat, schrieb ich ja.
Gruß, Cybaer
Man kann doch sehr leicht jenen tugendhaften Menschen begegnen, (...) die eine Art "unkrümmbaren Zeigefinger" besitzen, der ständig den kalten Wind des Rechthabens ausströmt. (Wolfgang Huber, Bischof)
Die Tugend jagt nicht den Teufel, sondern den Sündhaften. Damit wird sie zum Terror. (Hans-Ulrich Jörges, Journalist)