Rapsody: Arbeitgeber will Arzt sprechen

Hallo,

ich bin zwar erst 24 Jahre alt, hatte aber die letzten zwei Wochen massives Magenbluten ohne das ich das merkte (keine Scmwerzen etc.).
Bemerkbar machte sich das Magenbluten erst durch einen "Teerstuhl" und das es mir immer schlechter ging (Herzklopfen, Müdigkeit, extreme Blässe und Kreislaufprobleme).
Ich ging zum Arzt und dieser nahm mir dann Blut ab, am Abend sollte ich nochmals beim Doc. vorsprechen und er meinte das ich unter extremer Blutarmut durch das Bluten leide.
Er hat mich nun 3 Wochen Krankgeschrieben weil ich mich Körperlich nicht anstrengen darf.

Mein Arbeitgeber war nicht davon begeistert und meinte am Telefon zu mir ich solle doch dem Arzt die Schweigepflicht abnehmen damit mein Chef die Details meiner Krankheit vom Arzt erfährt weil er mir nicht glaubt.

Geht dass nicht zu weit?
Muss ich sowas zulassen?

Danke euch...

Rapsody

  1. Omg. Was für idiotischen Chefs sind das X(! Da findet ihren Arzt ihn bestimmt lächerlich. Es reicht doch, wenn du ihn einen ärztlichen Attest verabreicht, ansonsten darf der Boss dich nicht kündigen. Du hast doch keinen Grund für deine Krankheit. Mein Ex wurde grundlos von einer Leihfirma gekündigt, da er häufig krank war, waren wir bei einem Anwalt und Arbeitsgericht. No Chance für Mister Krabs XD. Es gibt bestimmte Kündigungsrechte. Mach dir keine Vorwürfe. Du bist nicht alleine, sondern dein Arzt ist eine Zeuge und dein Chef hat damit nichts zu sagen.

    1. Hey,

      ich danke dir für deine Antwort, ich bin eigentlich auch deiner Meinung aber wie sieht es Zukünftig aus? Danach wird mein Chef wahrscheinlich immer versuchen mir eine reinzuwürgen, da ich keine Karten auf dem Tisch gelegt habe.......

      Ist halt wirklich eine Doofe Situation....

      1. ... aber wie sieht es Zukünftig aus? Danach wird mein Chef wahrscheinlich immer versuchen mir eine reinzuwürgen, da ich keine Karten auf dem Tisch gelegt habe.......

        Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich Dir sagen, versuchen kann er es und wird er es vielleicht auch. Aus meiner Beobachtung bei anderen kann ich Dir sagen, gib bei so einem Chef einmal klein bei und er wird wahrscheinlich immer wieder versuchen dich klein beigeben zu lassen.

        Ich glaube auch in solchen Sachen ist ein solcher Chef meist ein Ökonom und geht den leichteren Weg.

        Aus politischen Gründen würde ich wenn, dann erst Recht nicht klein beigeben, wenn die Grenze überschritten wird aber ich bin da auch etwas fatalistisch. Über den anderen Tip von Dirk Dorweiler würde ich schon eher nachdenken aber je nach Umständen kann man auch dann ganz gut und zufrieden seine Arbeit machen, wenn man mit dem Chef nicht kann.

        1. Hello,

          Aus politischen Gründen würde ich wenn, dann erst Recht nicht klein beigeben, wenn die Grenze überschritten wird aber ich bin da auch etwas fatalistisch. Über den anderen Tip von Dirk Dorweiler würde ich schon eher nachdenken aber je nach Umständen kann man auch dann ganz gut und zufrieden seine Arbeit machen, wenn man mit dem Chef nicht kann.

          Wie groß ist denn die Firma? 250 Mitarbeiter und mehr?

          In einer kleinen Firma sollte man auch Chefs mal einen Fehler zubilligen, aber den muss man ihnen nicht aufs Butterbrot schmieren, sondern eher einen diplomatischen Weg wählen. Der Arzt ist hier die Schlüsselfigur. Wenn der vernünftig ist, weiß der schon, was er zu tun hat, man muss nur mit ihm sprechen.

          Ein (eigentlich) guter Arbeitsplatz ist nichts, was man einfach mit Bockigkeit, Eitelkeit und Kurzischtigkeit aufs Spiel setzen sollte!

          Ein harzliches Glückauf

          Tom vom Berg

          --
          Nur selber lernen macht schlau
          http://bergpost.annerschbarrich.de
          1. In einer kleinen Firma sollte man auch Chefs mal einen Fehler zubilligen, aber den muss man ihnen nicht aufs Butterbrot schmieren, sondern eher einen diplomatischen Weg wählen.

            Ein (eigentlich) guter Arbeitsplatz ist nichts, was man einfach mit Bockigkeit, Eitelkeit und Kurzischtigkeit aufs Spiel setzen sollte!

            Noch mal worum es ging:

            Mein Arbeitgeber war nicht davon begeistert und meinte am Telefon zu mir ich solle doch dem Arzt die Schweigepflicht abnehmen damit mein Chef die Details meiner Krankheit vom Arzt erfährt weil er mir nicht glaubt.

            Ob Du es aus "politischen" Erwägungen dennoch tun solltest, kann man als Außenstehender kaum beurteilen.

            Für mich hat in diesem Fall, dem "es dennoch zu tun" eine Absage zu erteilen, nichts mit Bockigkeit, Eitelkeit und Kurzsichtigkeit zu tun, ganz unabhängig von den Umständen (es hat eher was mit Weitsichtigkeit zu tun). Darüber wie ich mich im weiteren verhalten würde habe ich nichts geschrieben, weil das von den Umständen abhängen würde und von aufs Brot schmieren war auch nicht die Rede.

          2. Hallo.

            Ein (eigentlich) guter Arbeitsplatz ist nichts, was man einfach mit Bockigkeit, Eitelkeit und Kurzischtigkeit aufs Spiel setzen sollte!

            Was man mit der Verweigerung, den eigenen Arzt gegenüber seinem Arbeitgeber von seiner Schweigepflicht zu entbinden, aufs Spiel setzt, kann kein guter Arbeitsplatz sein.
            MfG, at

  2. Hello,

    *hoppla*

    ich bin zwar erst 24 Jahre alt, hatte aber die letzten zwei Wochen massives Magenbluten ohne das ich das merkte (keine Scmwerzen etc.).
    Bemerkbar machte sich das Magenbluten erst durch einen "Teerstuhl" und das es mir immer schlechter ging (Herzklopfen, Müdigkeit, extreme Blässe und Kreislaufprobleme).

    Das habe ich auch mal so ähnlich durch. Mich würde interessieren, ob Du weißt, woran das liegt.
    Du kannst mir auch mailen, denn das muss nicht unbedingt hier im Forum alles wiederaufgewärmt werden.

    Mein Arbeitgeber war nicht davon begeistert und meinte am Telefon zu mir ich solle doch dem Arzt die Schweigepflicht abnehmen damit mein Chef die Details meiner Krankheit vom Arzt erfährt weil er mir nicht glaubt.

    Hat das mit der Begeisterung eine Vorgeschichte oder Randbedingungen?

    Geht dass nicht zu weit?

    Ja und nein. Nehmen wir doch einfach an, dass der Arbeitgeber sich um Dich Sorgen macht. Du solltest also den Arzt bitten, ihm einen entprechenden Brief zu schreiben " ... freue ich mich, dass Sie sich um Ihren Mitarbeiter ... sorgen und besonders kümmern möchten, damit er schnell wieder gesundet..., bitte aber um Verständnis, dass die ärztliche Schweigepflicht nicht ohne besonders wichtigen Grund gebrochen werden kann."

    Jeder gute Arzt, der keine Drückeberger deckt, aber echten Handlungsbedarf erkennt, würde mMn so ein Anliegen entsprechend unterstützen.

    Ein harzliches Glückauf

    Tom vom Berg

    --
    Nur selber lernen macht schlau
    http://bergpost.annerschbarrich.de
    1. Hallo Tom,

      habe dir soeben eine Mail geschickt. Danke für deine Hilfe.

  3. Hi und erst einmal gute Besserung, das ist wichtiger als alles andere!

    Mein Arbeitgeber war nicht davon begeistert und meinte am Telefon zu mir ich solle doch dem Arzt die Schweigepflicht abnehmen damit mein Chef die Details meiner Krankheit vom Arzt erfährt weil er mir nicht glaubt.

    Das geht mehr als zu weit und Du musst es natürlich _nicht_ zulassen. Ob Du es aus "politischen" Erwägungen dennoch tun solltest, kann man als Außenstehender kaum beurteilen.

    Sofern es Dir möglich ist, schaue Dich so oder so nach einem neuen Arbeitgeber um, für mich wäre durch so etwas zumindest jede Vertrauensbasis dahin.

    Nochmals: Gute Besserung!

    Grüße

    1. Hallo!

      Das geht mehr als zu weit und Du musst es natürlich _nicht_ zulassen. Ob Du es aus "politischen" Erwägungen dennoch tun solltest, kann man als Außenstehender kaum beurteilen.

      Sofern es Dir möglich ist, schaue Dich so oder so nach einem neuen Arbeitgeber um, für mich wäre durch so etwas zumindest jede Vertrauensbasis dahin.

      Diesen Aussagen kann ich nur zu 100% zustimmen.
      Die Vorgangsweise deines Chefs finde ich wirklich widerlich.

      mfg
        frafu

    2. Hi,

      Sofern es Dir möglich ist, schaue Dich so oder so nach einem neuen Arbeitgeber um, für mich wäre durch so etwas zumindest jede Vertrauensbasis dahin.

      Das stimmt zwar - aber wir kennen die andere Seite der Medaille ja nicht.

      Vielleicht hat auch $Cheffe bereits seine Gruende, bei "Krankheiten" von $Arbeitnehmer misstrauisch zu sein ...

      (Was natuerlich trotzdem nichts an der rechtlichen Lage bzgl. seines Ansinnens aendert.)

      MfG ChrisB

  4. Hallöle!

    Zu deiner eigentlichen Frage: Ja, das geht eindeutig zu weit und nein, das musst du keinesfalls zulassen.

    Ich habe mal (das ist jetzt ca. 15 Jahre her) beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung gearbeitet[1], da hatten wir einen Patienten, der auf Bitten seines Arbeitgebers hin von seiner Krankenkasse bei uns zur Begutachtung vorgestellt wurde. Der Vorgesetzte hatte die Stirn, uns anzurufen und zu versuchen, mich auszufragen und vor allem mich dazu zu bekommen, irgendetwas zu sagen, was ihm einen Grund hätte geben können, seinen Angestellten zu entlassen. Ich habe den guten Mann damals recht energisch davon überzeugt, dass es für ihn und _seine_ weitere Anstellung in dem (übrigens der Kirche nahestehenden) Betrieb sei, wenn wir beide vergäßen, dass er angerufen hat. Es gibt immer wieder Menschen, die meinen, ihre Grenzen überschreiten zu dürfen.

    Aber zurück zu dir: Die Möglichkeit, dass ein Arbeitgeber die Krankenkasse darum bittet, seinen Angestellten dem MDK zur Begutachtung vorzustellen, gibt es immer noch. Wenn dein Arbeitgeber dir nicht traut, dann kann er ja diesen Weg gehen. Er wird zwar weder Auskunft über die Art deiner Erkrankung erhalten noch das Gutachten selbst, aber die Krankenkasse kann ihm (soweit ich weiss) wenigstens mitteilen, dass der Vertrauensarzt bezüglich des Krankenstandes die Meinung deines Hausarztes teilt[2].

    Bitter würde es für deinen Arbeitgeber nur, wenn der MDK der Ansicht ist, dass 3 Wochen nicht genug sind. Auch das ist durchaus schon vorgekommen. ;o)

    File Griese,

    Stonie

    [1]Nein, nicht als Arzt. Nur als Arzthelferin/Schreibkraft.
    [2]Woran ich deiner Beschreibung nach keinerlei Zweifel hege.

    --
    It's no good you trying to sit on the fence
    And hope that the trouble will pass
    'Cause sitting on fences can make you a pain in the ass.
    Und im Übrigen kennt auch Stonie Wayne.
  5. In solchen Fällen gilt immer die Methode "Verarschen können wir auch":

    Dem Chef zustimmen, aber nichts machen!!!

    In Deinem Fall heißt das konkret, daß Du Deinem Chef sagen mußt, daß Du
    sehr gerne bereit bist alle Informationem zur Verfügung zu stellen, weil Du Verständnis dafür hast, daß es dem Arbeitgeber um die Wahrheit geht bla, bla,
    bla, bla, bla leider ist Dein Arzt nicht bereit Informationen an Dritte
    weiterzugeben. Punkt.

  6. Hi,

    Ich ging zum Arzt [...] Er hat mich nun 3 Wochen Krankgeschrieben weil ich mich Körperlich nicht anstrengen darf.

    das erscheint mir bei deiner Beschreibung der Symptome vernünftig.

    Mein Arbeitgeber war nicht davon begeistert und meinte am Telefon zu mir ich solle doch dem Arzt die Schweigepflicht abnehmen damit mein Chef die Details meiner Krankheit vom Arzt erfährt weil er mir nicht glaubt.

    Aber sonst geht's ihm gut? Sorry, das ist eine Unverschämtheit.
    Wenn ein Arzt der Meinung ist, dass du dich schonen solltest, und dich deshalb krankschreibt, muss dem Arbeitgeber das genügen. Er bekommt die Krankmeldung vom Doc, ggf. noch ein Attest - alles andere geht ihn einen feuchten Kehricht an.

    Geht dass nicht zu weit?

    Ja. Für mich wäre das auch ein Grund, mich nach einem anderen Job umzusehen. Theoretisch darf dein Arbeitgeber dich deswegen auch nicht kündigen; das Problem ist, dass er andere, zulässige Gründe erfinden kann und du hast keine Chance, ihm den wahren Grund nachzuweisen.

    Alles Gute übrigens und vor allem gute Besserung,
     Martin

    --
    Wissen erwirbt man, indem man immer das Kleingedruckte sorgfältig liest.
    Erfahrung bekommt man, indem man das nicht tut.