leoooo: web-fonts: Arial, Verdana und Co bald auch auf Linux?

Hi,

mit der Einführung von Web-Fonts im Firefox könnte sich ein Problem das die Webdesignerschaft schon seit geraumer Zeit mit der Zielgruppe der Linux User hat:

ist unsere Standardfont im Linux installiert?

das hängt heute noch stark von der Distribution ab. aber, wenn der Firefox @font-face unterstützen wird (und man kann davon ausgehen das 99% aller Linux User im Alltag den Firefox nutzen [oder?]) dann könnte man ja all die langweiligen Webfonts die man für die Heerscharen an Mac und Windows Nutzern verwenden kann, auch für die Linux-freaks bereitstellen, VORAUSGESETZT:

es ist legal (?)

und das ist meine Frage. Wem gehören die Schriften? Unter welcher Lizenz stehen sie? Oder, gibt es eine ähnliche Open Source Schrift, die ich verlinken kann?

  1. Hallo,

    grundsätzlich gibt es für Schriften als solche (nicht die Dateien) zwar ein Gebrauchsmuster-, aber kein Urheberrecht, da lediglich die Zeichen des Zeichensatzes neu interpretiert werden und nicht etwa etwas vollkommen neues geschaffen wird (bei Schriften wie Wingdings ist das allerdings mit Vorsicht zu genießen).

    Die Schriftdateien sind auch keine Software in dem Sinne, da eine direkte Steuerung und Ablaufkontrolle des Font-Renderers nicht vorliegt, sondern einfach nur Daten. Doch auch solche unterliegen mit Einschränkungen dem Urheberrecht. Die Schriften Arial und Times New Roman gehören der Firma Monotype und sind von MicroSoft für Windows lizensiert.

    Normalerweise ist es daher nicht erlaubt, die Schriftarten ohne entsprechende Lizenz zu benutzen, diese Regel ist aber insofern eingeschränkt, dass eine nichtkommerzielle Nutzung erlaubt ist.

    Es gibt jedoch durchaus Alternativen: die Liberation Fonts stellen freie Alternativen zu Times und Helvetica bereit, mit optimiertem Kerning und UTF-8-Unterstützung. Das Hinting ist dabei darauf ausgerichtet, das Schriftbild ohne große Unterschiede zur Konkurrenz darzustellen (abgesehen von den Fehlern in beiden Fonts).

    Zuguterletzt noch der Hinweis, das mit Webkit eine weitere Browser-Engine neben Gecko sich anschickt, den Linux-Desktop zu erobern. Manche Linux-Nutzer nehmen auch Opera.

    Gruß, LX

    --
    X-Self-Code: sh:( fo:) ch:~ rl:° br:> n4:& ie:% mo:) va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:~ js:|
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    1. Es gibt jedoch durchaus Alternativen: die Liberation Fonts stellen freie Alternativen zu Times und Helvetica bereit, mit optimiertem Kerning und UTF-8-Unterstützung. Das Hinting ist dabei darauf ausgerichtet, das Schriftbild ohne große Unterschiede zur Konkurrenz darzustellen (abgesehen von den Fehlern in beiden Fonts).

      Über diese Schriftfamilie bin zufällig auch gestoßen. Die Spationierung sieht in beiden Fonts leider ziemlich schlampig aus.

      trotzdem war deine Antwort sehr hilfreich, Danke.

    2. Hallo,

      Normalerweise ist es daher nicht erlaubt, die Schriftarten ohne entsprechende Lizenz zu benutzen, diese Regel ist aber insofern eingeschränkt, dass eine nichtkommerzielle Nutzung erlaubt ist.

      Welche Nutzungsbedingungen erlauben das? Bestimmt nicht die von Monotype hinsichtlich der genannten von Microsoft lizensierten Schriften. Wahrscheinlich schert sich Monotype praktisch nicht darum, dass diese omnipräsenten Schriften kopiert werden, verfolgt also solche Urheberrechtsverletzungen nicht. Aber von der Lizenz her glaube ich nicht, dass es erlaubt ist. (Ich lasse mich gerne belehren.)

      Mathias