Ya at' eeh!
Bin erst um 9 Uhr aufgestanden, da stand sie schon... hinter den Schleierwolken ;)
Hier hat es sich inzwischen etwas zugezogen, aber es ist immer noch angenehm hell.
Das ist richtig. Deshalb sind Organisationen wie der Bund der Steuerzahler wichtig und handeln richtig, wenn sie Fehlinvestitionen seitens des Staates monieren und anprangern. Für »Soda«-Bauten und dergleichen in den Sand gesetzten Investitionen müssten die Verantwortlichen in der Politik zur Rechenschaft gezogen werden, was ja gar nicht oder nicht hinreichend der Fall ist bisher.
Full ACK. Das wäre mal eine wirklich wichtige Reform! Nachgewiesene Verschwendung sollte persönliche Konsequenzen für die Verantwortlichen haben (wie es ja in der Privatwirtschaft normalerweise auch der Fall ist, zumindest in kleineren Unternehmen - große haben da auch oft Nachholbedarf).
Der Statt muss für alle sorgen, vor allem für diejenigen, die aufgrund von was auch immer nicht für sich selbst sorgen können. Das mag in den Augen einiger Westerwellen und Co. Verschwendung sein, die an eine Art American Dream glauben (jeder hat die Chance...), aber für mein Empfinden ist es richtig.
Aha, hier haben wir den philosophischen Unterschied, der vermutlich alle unsere Differenzen erklärt: Meiner Meinung nach muß der Staat nicht vor allem, sondern _nur_ für diejenigen sorgen, die es nicht selbst können. Aber auch mit Deiner Sichtweise gibt es - verglichen mit dem derzeitigen Staatsetat - immer noch eine Menge Sparpotential.
Mit »Verschwendung« meinte ich auch gar nicht solche Sachen, wo jemand dahintersteht, weil es eine passende Philosophie dazu gibt, sondern diejenigen Dinge, zu denen die Verantwortlichen keine Interviews mehr geben wollen. ;-) Und über die sind wir uns ja einig, s.o.
Zudem steht im Grundgesetz, der Staat habe die Aufgabe, das Eigentum seiner Bürger zu schützen - das ist nicht mit beliebig hohen Steuern vereinbar.
Das ist mit Hartz 4 nicht vereinbar. Wer hohe Steuer zahlt, verdient dementsprechend, oder?
Das ist richtig, spielt für das Recht auf Eigentum aber keine Rolle. Recht auf Eigentum heißt (vereinfacht, umgangssprachlich, nicht juristisch abgesichert): Dem Bürger wird sein Eigentum nicht weggenommen. Alles, was er erarbeitet, verdient, gefunden, erschaffen, geerbt oder geschenkt bekommen hat, darf er behalten. Wenn man das konsequent anwendet, sind Steuern als nicht-freiwillige Zahlungen per definitionem Diebstahl und mit dem Recht auf Eigentum unvereinbar.
So konsequent wird es nirgendwo angewendet, und so meint es unser Grundgesetz auch nicht. Aber Deine Sichtweise würde IMHO eine Streichung dieses Rechts voraussetzen, denn das entspricht dem sozialistischen »jeder nach seinen Möglichkeiten« und ist in einer _Markt_wirtschaft explizit nicht vorgesehen. Deswegen finde ich Politiker, die immer weiter nach links wandern, ohne sich mal mit einer Verfassungsänderung dazu zu bekennen, einfach nur armselig und scheinheilig.
Hartz 4er müssen ihr Eigentum verkaufen, in kleinere Wohnungen ziehen, und und und...
Für diejenigen, die es wirklich brauchen, ist Hartz 4 reichlich geizig. Das habe ich in meiner Familie auch schon gesehen.
Das war eine polemische Forderung, natürlich geht sie nicht: so viel Platz hat Liechtenstein ja nicht (LOL).
Wenn so viele Leute sauer genug zum Auswandern wären, daß Liechtenstein zu klein würde, bräuchten wir nicht mehr auszuwandern. Diese Menge sollte ausreichen, um hier was zu verändern! ;-)
Ja, aber fragt man sich warum die Linke Zuwachs bekommen? Wenn mich hier umsehen, unmittelbar in meiner Umgebung schaue, wovon zwei Haushalte leben müssen, die ich kenne, wundert mich das nicht! Wählt FDP und vier Jahre später habt Ihr Lafontaine! Tja, so oder ähnlich sieht's aus.
Alle Parteien, die in den letzten Jahrzehnten was zu melden hatten, nennen sich »Mitte« (in leichten Variationen). Die Leute sehen, daß das System nicht zufriedenstellend funktioniert, also hat die »Mitte« versagt. Und dann schaut man sich eben die Ränder an.
Ich finde es nur erstaunlich, daß man sich an die Verbrechen am rechten Rand auch nach Jahrzehnten noch erinnert (was auch gut und wichtig ist!), während auf der linken Seite eine Menge bereitwillig übersehen wird.
Viele Grüße vom Længlich