Hello,
Ähm..., nehmen wir mal einen Riesenkonzern wie die Telekom. Millionen von Kunden. Herr X aus dem Ort Y meldet seinen Telefonanschluss ab. Der Sachbearbeiter sucht Herr X heraus und setzt z. B. seinen Kundenstatus auf inaktiv. Jetzt springt die Datenbank zu Herr X, ändert den Status, und springt wieder an die stelle in der DB, an dem die Änderung hineingeschrieben werden muss. Natürlich sind heutige Rechner zweifelsfrei schnell. Nur bei Millionen von Kunden Kann ja der Sachbearbeiter ne Tasse Kaffe trinken gehen, bis das System damit fertig ist. Bist du wirklich sicher, das die DB das hintereinander macht?
Bitte löse dich von der Vorstellung primitiver Dateisysteme. Ein einfaches Dateisystem alleine erfüllt noch nicht mal die Grundvoraussetzung an Datenbanken (siehe ACID). Eine Datenbank zu entwickeln ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Wissenschaft für sich. Datenbanken verfügen über umfangreiche Speicherstrukturen (-> warum in die Datei schreiben, wenn der Speicher doch schneller ist), Clusterfähigkeit (ein einzelner Rechner würde einer Telekom nicht sehr weit helfen, eine Datenbank muss gleichzeitig auf vielen Rechnern laufen), Zugriffspfad (Datenbestände haben Ausmaße, die man nicht mehr effizient durch einfaches lineares suchen abarbeiten kann), Kompressionsverfahren (warum denn in 100 Datensätzen den Satz "Sehr geehrter Herr" ausschreiben, wenn man das einmal machen kann), ...
Transactional Information Systems von Gottfried Vossen ist ein ziemlich umfangreiches Buch, was sich mit Zielen und Implementierungsansätzen in DBMS beschäftigt. Das ist einerseits DIE Materie, andererseits nur die Oberfläche.
Ansonsten empfehle ich tatsächlich Vorlesungsfolien von den Unis, da bekommst du auch einen Einblick. Aber nochmal, das ist eine hochkomplexe Materie, wenn man sie auf Dateien, Suchen, Schreiben, fixe Satzbreiten etc. herunterbricht, dann hat man allenfalls eine Veranschaulichung...
MfG
Rouven
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Konsens ist kein Beweis -- John Naisbitt