gary: Wie geht das ohne DENIC?

Hallo zusammen,

Gestern war ein Kollege zu besuch, der zeigte mir was, das ich zuerst nicht glauben wollte. Er sagt es gibt Möglichkeiten im Internet present zu sein, aber trotzdem anonym zu bleiben. Ich natürlich gleich gesagt - nene, jeder der eine Homepage hat, ist auch gelistet. Also ich auf whois und die URL eingegeben - was soll ich sagen, da waren wirklich keine Angaben über den Betreiber zu finden. Nicht mal der Provider...

Die Stealth-Adresse war "www.bitreactor.to", wobei mir ".to" schon spanisch vorkommt.

Wie geht sowas. Wie kann ein Host unbekannt sein? Ist doch verboten oder zumindest illegal?

Viele Grüsse

gary

  1. Moin!

    Wie geht sowas. Wie kann ein Host unbekannt sein? Ist doch verboten oder zumindest illegal?

    Whois fragt eine vom zuständigen Verwalter (z.B. TLD-Verwalter) bereitgestellte Datenbank ab. Wenn die nichts ausspuckt, erfährt niemand was - zumindest nicht auf diesem Weg.

    Und ich sehe auch nicht, was daran illegal sein sollte, ohne Namensnennung eine Domain zu registrieren. Sogar für die DENIC und Whois allgemein wird diskutiert, ob es heutzutage noch sinnvoll ist, persönliche Daten ohne Vorliegen von Vorraussetzungen internetweit einsehbar zu haben.

    - Sven Rautenberg

    --
    "Love your nation - respect the others."
    1. Hallo Sven,

      Vorraussetzungen

      ^^

      auch du, Sohn Brutus?

      *scnr*
       Martin

      --
      Denken ist wohl die schwerste Arbeit, die es gibt. Deshalb beschäftigen sich auch nur wenige damit.
        (Henry Ford, amerikanischer Industriepionier)
      1. Hallo Martin!

        auch du, Sohn Brutus?

        »Et tu quoque, mi fili« klingt viiiiiel schöner ;)

        *scnr*

        Dito.

        Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
        Patrick

        --

        _ - jenseits vom delirium - _
        [link:hatehtehpehdoppelpunktslashslashwehwehwehpunktatomicminuseggspunktcomslash]
        Nichts ist unmöglich? Doch!
        Heute schon gegökt?
        1. Hallo Patrick,

          auch du, Sohn Brutus?
          »Et tu quoque, mi fili« klingt viiiiiel schöner ;)

          mag sein - aber ich hatte nie Latein[*], und kenne daher nur die deutsche Umschreibung.

          Ciao,
           Martin

          [*] Ein Jahr lang als freiwillige Veranstaltung "außer Konkurrenz", um die Grundlagen der Sprache mitzukriegen, aber mehr nicht.

          --
          Wenn alle das täten, wass sie mich können,
          käme ich gar nicht mehr zum Sitzen.
          1. Hallo Martin!

            [*] Ein Jahr lang als freiwillige Veranstaltung "außer Konkurrenz", um die Grundlagen der Sprache mitzukriegen, aber mehr nicht.

            Ich hatte ja auch nur ein Jahr Latein... Nur, als »Romaner«, auch noch aus dem frz. Süden, ist man »der S(pr)ache« schon viel näher.

            Außerdem war unsere Französischlehrerin (also, ähnlich wie hier ein(e) Deutschlehrer(in), war ja für mich keine Fremdsprache) war begeistert vom damaligen neuen Asterix-Heft, wo Cäsar ständig wiederholt: »Du auch, mein Sohn?« (Et toi aussi, mon fils)... Sie schließlich brachte uns den lateinischen Satz (der laut Wikipedia [1] nicht so ganz sicher ist) »Et tu quoque, mi fili« ;)

            [1] von diesem Artikel gibt es keine deutsprachige Übersetzung. Die englischsprachige und die französischsprachige unterscheiden sich etwas.

            Viele Grüße aus Frankfurt/Main,
            Patrick

            --

            _ - jenseits vom delirium - _
            [link:hatehtehpehdoppelpunktslashslashwehwehwehpunktatomicminuseggspunktcomslash]
            Nichts ist unmöglich? Doch!
            Heute schon gegökt?
            1. Moin!

              [*] Ein Jahr lang als freiwillige Veranstaltung "außer Konkurrenz", um die Grundlagen der Sprache mitzukriegen, aber mehr nicht.

              Ich hatte ja auch nur ein Jahr Latein...

              Ich hoffe trotzdem, dass es immerhin für »Das Leben des Brian« reicht :-)

              Viele Grüße,
              Robert

              1. Mahlzeit,

                Ich hoffe trotzdem, dass es immerhin für »Das Leben des Brian« reicht :-)

                "Romanes eunt domus!"

                MfG,
                EKKi

                --
                sh:( fo:| ch:? rl:( br:> n4:~ ie:% mo:} va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:& js:|
    2. Hi Sven,

      Gut illegal ist jetzt vielleicht nicht gerade der richtige Ausdruck. Aber wenn diese Angaben nicht gemacht werden müssen, ist doch ein gewisser Anreiz gegeben, eventuell nicht ganz saubere Geschäfte zu tätigen. Es wäre auf jeden Fall sicherer, wenn jeder zumindest Mindestangaben machen muss. Was ist sonst, wenn kriminelle Machenschaften über einen unbekannten Server laufen. Da haben die Behörden gar keine Handhabe dagegen, da der Verursacher nicht greifbar.

      Bei meiner Domainreg. wurde ich auch nicht gefragt, was ich alles veröffentlichen will. Das steht halt jetzt bei einer whois Abfrage einfach drin. Weiss nicht mal, ob ich überhaupt die Möglichkeit habe, dort Angaben zu entfernen.

      Nun gut. Scheinbar können einige solche Vorschriften umgehen...
      Hat mich eben interessiert, warum, wieso, weshalb...

      Viele Grüsse

      gary

      1. Hallo gary,

        Gut illegal ist jetzt vielleicht nicht gerade der richtige Ausdruck. Aber wenn diese Angaben nicht gemacht werden müssen, ist doch ein gewisser Anreiz gegeben, eventuell nicht ganz saubere Geschäfte zu tätigen. Es wäre auf jeden Fall sicherer, wenn jeder zumindest Mindestangaben machen muss.

        Muss man in Deutschland ja auch. Nennt sich Impressumspflicht. Ob's sowas auch in der Schweiz gibt, weiß ich nicht. Aber Stelle Dir einfach mal vor, Du wohntest in Deutschland und wolltest mit einer Webseite Geschäfte machen, dann müsstest Du - egal was für eine Domain Du Dir dafür registrierst - auf der Webseite selbst ein Impressum anbieten. Und das ist für einen Verbraucher im Endeffekt besser, als wenn das nur im Whois stünde, denn die meisten Leute haben von Whois schlicht und ergreifend keine Ahnung (über die Frage, ob ein Impressum auch für Privatpersonen notwendig und/oder sinnvoll ist, will ich hier jetzt mal nicht diskutieren).

        Viele Grüße,
        Christian

      2. Moin!

        Gut illegal ist jetzt vielleicht nicht gerade der richtige Ausdruck. Aber wenn diese Angaben nicht gemacht werden müssen, ist doch ein gewisser Anreiz gegeben, eventuell nicht ganz saubere Geschäfte zu tätigen. Es wäre auf jeden Fall sicherer, wenn jeder zumindest Mindestangaben machen muss. Was ist sonst, wenn kriminelle Machenschaften über einen unbekannten Server laufen. Da haben die Behörden gar keine Handhabe dagegen, da der Verursacher nicht greifbar.

        „Aber wenn sich nicht jeder total überwachen lässt, ist doch ein gewisser Anreiz gegeben, eventuell nicht ganz saubere Handlungen zu begehen. Es wäre auf jeden Fall sicherer, wenn jeder zumindest per Videoüberwachung lückenlos verfolgt werden kann. Was ist sonst, wenn kriminelle Machenschaften über Privaträume laufen. Da haben die Behörden gar keine Handhabe dagegen, da der Verursache nicht greifbar.“

        Fällt dir etwas auf?

        Nun gut. Scheinbar können einige solche Vorschriften umgehen...
        Hat mich eben interessiert, warum, wieso, weshalb...

        Gegenfrage: Wieso sollte die Denic (_Deutsches_ Network Information Center) für die Domains aus _Tonga_ zuständig sein? Die Registries sind doch nicht verpflichtet, bestimmte Angaben zu speichern und manche Handhaben die Registrierung sehr liberal.

        Schönes Wochenende,
        Robert

      3. Hi there,

        Gut illegal ist jetzt vielleicht nicht gerade der richtige Ausdruck. Aber wenn diese Angaben nicht gemacht werden müssen, ist doch ein gewisser Anreiz gegeben, eventuell nicht ganz saubere Geschäfte zu tätigen.

        Die Sauberkeit von Geschäften entsteht aber (so wie angeblich die Schönheit auch) erst im Auge des Betrachters. Ich denke, man sollte nicht leichtfertig dem allgemeinen Kontrollier-, Registrier- und Ausweispflichtwahn verfallen...

      4. Hi,

        Aber wenn diese Angaben nicht gemacht werden müssen, ist doch ein gewisser Anreiz gegeben, eventuell nicht ganz saubere Geschäfte zu tätigen.

        Daran aendert auch die Angabe von Daten - irgendwelcher Daten - nichts. Strohmaenner finden sich leicht.

        Es wäre auf jeden Fall sicherer, wenn jeder zumindest Mindestangaben machen muss. Was ist sonst, wenn kriminelle Machenschaften über einen unbekannten Server laufen. Da haben die Behörden gar keine Handhabe dagegen, da der Verursacher nicht greifbar.

        Es ist wohl ein Riesenunterschied, ob man Behoerden in berechtigten Faellen Einsicht in solche Daten ermoeglicht - oder ob sie fuer jeden Hinz und Kunz im WWW einsehbar sind.

        MfG ChrisB

  2. Hallo,

    Die Stealth-Adresse war "www.bitreactor.to", wobei mir ".to" schon spanisch vorkommt.

    Spanisch? Wo doch TO für Government of the Kingdom of Tonga steht.
    Also wenn, dann Tongisch. Oder Tongaisch?

    Grüße, Matze

  3. Hallo gary,

    Gestern war ein Kollege zu besuch, der zeigte mir was, das ich zuerst nicht glauben wollte. Er sagt es gibt Möglichkeiten im Internet present zu sein, aber trotzdem anonym zu bleiben.

    da hat er nicht ganz Unrecht - selbst Dienste wie dyndns machen das schon möglich.

    Ich natürlich gleich gesagt - nene, jeder der eine Homepage hat, ist auch gelistet.

    Awaa! Wer eine deutsche Domain anmeldet (also .de), der wird gemäß der deutschen Bürokratie und Registrierungswut schön sauber protokolliert. Manche unserer Nachbarländer sind da ähnlich akribisch. Andere Länder bzw. Registrierungsstellen sehen das teils nicht so eng.

    Also ich auf whois und die URL eingegeben - was soll ich sagen, da waren wirklich keine Angaben über den Betreiber zu finden. Nicht mal der Provider...

    Ja, das kann einem aber bei vielen TLDs passieren. Gerade die Südsee-Domains (.vu, .to, .tt) werden gern "missbraucht"; aber auch bei einer .net oder .org stellt man häufig fest, dass keine Informationen über den Inhaber und/oder Hoster verfügbar sind.

    Die Stealth-Adresse war "www.bitreactor.to", wobei mir ".to" schon spanisch vorkommt.

    Nee, nicht spanisch - die TLD .to gehört zu Tonga, einer Inselgruppe im Pazifik.

    Schönes Wochenende,
     Martin

    --
    In Ägypten haben früher 150000 Leute 35 Jahre lang an einer Pyramide gearbeitet. Aber bei uns arbeiten doppelt so viele Leute doppelt so lange allein an der Baugenehmigung.
      (Dieter Nuhr, deutscher Kabarettist)
    1. Hi Martin,

      Ach so - ich denke halt schon wieder zu deutsch ;-)

      BTW. Nette Signatur - hat was...

      Gruss gary