guma: S-ATA Anschluss Controller für PCI - Wer hat Erfahrung damit?

Hallo zusammen,
ich habe einen Brenner und zwei Laufwerke aber nur zwei S-Ata-Anschlüsse am Board (Asus). Jetzt habe ich gelesen, dass man am PCI eine Karte stecken kann, die z.B. zwei S-ATA Anschlüsse intern liefert. Macht sowas sinn oder wird das laufwerk dann enorm langsam? Die karte kostet ca. 19 EUR. Naja und den Stomadapter benötige ich dann auch noch für Sata, denn der ist noch alt im rechner mit 5,12 Stecker. Wer kann mir Erfahrungen mitteilen, ob sich der Umbau mit PCI-Karte lohnt oder ob die laufwerke dann langsamer sind.

Grüße Guma

  1. Kommt ein wenig auf das Board an.
    An sich ist sollte es kein Problem sein einen Controller nachzurüsten, nur hatte ich in letzter Zeit bei Boards mit NForce Chipsatz (speziell von MSI) immer Probleme, das der Speicherbereich, den der Controller wollte bereits vom Board belegt war und der Controller somit nicht mehr erkannt wurde. Das kommt aber natürlich auch auf den Controller an, also bleibt letztendlich wohl nur ausprobieren. Von der Geschwindigkeit her solltest du keine Probleme haben.

    1. Danke für die schnelle Antwort Stefan Welscher,
      ich werde es einfach ausprobieren müssen. Mal sehen wie mein Controller damit zurechtkommt. Zu blöd, dass sich die Standards so schnell ändern. Habe den PC erst vor 1,5 Jahren gekauft mit nur 2 Sata anschlüssen. Ist wohl nicht mehr standard, auch die stromversorgungskabel sind andere jetzt.

      Grüße guma

      1. Hi,

        im Gegenteil, S-ATA (S-ATA II) ist der aktuelle "Standard". P-ATA, diese alten Anschlüsse mit dem breiten Flachbandkabel hingegen sind out. Und meistens nur noch mit einem Anschluss auf dem Mainboard vertreten.

        Wenn du den Rechner vor 1,5 Jahren gekauft hast, dann hat man dir wahrscheinlich Restware angedreht. Mein altes Mainboard von Gigabyte ist ungefähr 2 Jahre alt gewesen (Gruss an Tom von Sankt Annerschberg!!) und hatt nur 2 S-ATA I Anschlüsse.

        Du kannst die Menge der S-ATA Anschlüsse durch eben solche PCI-Steckkarten erhöhen. Kommt aber darauf an, wieviele PCI-Plätze du noch frei hast. Ich würde z.b. empfehlen eine solche Karte auf den untersten Steckplatz zu packen und nicht direkt neben die Grafikkarte. Diese teilen sich nämlich manchmal die Interrupt-Kanäle, was zu Problemen führen kann.

        Hersteller von solche 2 oder 4fach S-ATA (II) Karten sind z.b.

        • Exsys
        • Promise
        • High Point

        Aber erwarte bei 19 € nicht zuviel, z.b. keine richtige RAID Funktionalität. Aber ausreichen schnell für den Einzelbetrieb sollte S-ATA im Moment alle mal sein. Die Bandbreite solcher Schnittestellen liegt noch weiter über der Kapazität der Festplatten.

        S-ATA hatte schon immer andere Stromanschlüsse, einige Festplattenhersteller hatten aber auch Kulanz immer noch die alten Stromanschlüsse mit dran gelassen.

        Aber du verwechselst jetzt nicht irgendwie S-ATA mit P-ATA?

        Ciao. Frank.

        1. Hallo Frank,

          Du kannst die Menge der S-ATA Anschlüsse durch eben solche PCI-Steckkarten erhöhen. Kommt aber darauf an, wieviele PCI-Plätze du noch frei hast. Ich würde z.b. empfehlen eine solche Karte auf den untersten Steckplatz zu packen und nicht direkt neben die Grafikkarte. Diese teilen sich nämlich manchmal die Interrupt-Kanäle, was zu Problemen führen kann.

          Den Slot direkt neben der Grafikkarte kann man meist nicht verwenden, weil da kein Platz ist (Lüfter der Grafikkarte und so), aber nicht wegen Interrupt-Konflikten. Zum einen haben's eigentlich fast alle Hardwarehersteller inzwischen kapiert und ich hatte in den letzten Jahren nie wieder Probleme mit PCI Interrupt Sharing auf neueren Rechnern und zum anderen werden Grafikkarten in der Regel nicht mehr per PCI angeschlossen und weil das über einen vollkommen anderen Bus (AGP, PCIe) läuft, kann man nicht so ohne weiteres sagen, welcher Slot es ist, der sich mit der Grafikkarte einen IRQ teilen muss - wenn überhaupt. Der direkt neben der Grafikkarte kann es sein - muss aber nicht.

          Viele Grüße,
          Christian

          1. Hallo,

            Den Slot direkt neben der Grafikkarte kann man meist nicht verwenden, weil da kein Platz ist ...

            zumal bei den meisten Mainboards doch der Grafikchip auf dem Board mit integriert ist und die Angabe "direkt neben der Grafikkarte" damit schwer zu definieren ist. Zumindest habe ich schon seit Jahren kein Mainboard mehr in der Hand gehabt, bei dem der Grafikcontroller *nicht* auf dem Board enthalten war - und somit im Normalfall gar kein Bedarf für eine zusätzliche Karte besteht. Erst recht nicht für eine, die noch einen zusätzlichen Lüfter braucht.

            und weil das über einen vollkommen anderen Bus (AGP, PCIe) läuft, ...

            Aber der AGP-Slot ist oft gleichwertig (d.h. konkurrierend) mit dem PCI-Bus an die CPU angebunden. Beim PCIe weiß ich es nicht, vermute aber, dass es da ähnlich gelöst ist.

            kann man nicht so ohne weiteres sagen, welcher Slot es ist, der sich mit der Grafikkarte einen IRQ teilen muss - wenn überhaupt. Der direkt neben der Grafikkarte kann es sein - muss aber nicht.

            Das verrät einem dann das Handbuch zum Mainboard.

            Schönen Abend noch,
             Martin

            --
            F: Was macht ein Offizier, der in der Nase bohrt?
            A: Er holt das Letzte aus sich heraus.
            1. Hallo Martin,

              Den Slot direkt neben der Grafikkarte kann man meist nicht verwenden, weil da kein Platz ist ...

              zumal bei den meisten Mainboards doch der Grafikchip auf dem Board mit integriert ist und die Angabe "direkt neben der Grafikkarte" damit schwer zu definieren ist. Zumindest habe ich schon seit Jahren kein Mainboard mehr in der Hand gehabt, bei dem der Grafikcontroller *nicht* auf dem Board enthalten war - und somit im Normalfall gar kein Bedarf für eine zusätzliche Karte besteht. Erst recht nicht für eine, die noch einen zusätzlichen Lüfter braucht.

              Boah, Onboard-Grafik hat sich ja inzwischen deutlich (!) stärker durchgesetzt, als mir bewußt war (schon EWIG kein Mainboard mehr gekauft). Hätte ich nicht erwartet. Aber gut, es lagen schon schlauere Leute als ich falsch, was die Entwicklung angeht. ;-)

              und weil das über einen vollkommen anderen Bus (AGP, PCIe) läuft, ...

              Aber der AGP-Slot ist oft gleichwertig (d.h. konkurrierend) mit dem PCI-Bus an die CPU angebunden.

              Nein. Mag sein, dass es Mainboards gibt, bei denen das der Fall ist, aber in der Regel ist der AGP-Port direkt an der Northbridge, während der PCI-Bus an/in der Southbridge hängt. Das ist ja der Witz an AGP, damit das schnell genug ist für die notwendige schnelle Kommunikation mit der Grafikkarte.

              Beim PCIe weiß ich es nicht, vermute aber, dass es da ähnlich gelöst ist.

              PCIe hat bis auf den Namen nicht viel mit PCI gemeinsam... PCIe ist kein richtiger Bus mehr, sondern besitzt eine sternförmige Topologie, d.h. jeder Port ist direkt mit dem Controller verbunden. Außerdem transferiert PCIe die Daten seriell und nicht parallel, wie es PCI tut.

              Ich weiß nicht, wie PCIe aktuell angebunden ist, aber soweit ich informiert bin, ist zumindest für die Zukunft angedacht, dass normale PCI-Slots nur noch über eine PCIe-auf-PCI-Bridge angebunden werden (so wie anno dazumal ISA an PCI).

              Viele Grüße,
              Christian

              1. Hallo Christian,

                Aber der AGP-Slot ist oft gleichwertig (d.h. konkurrierend) mit dem PCI-Bus an die CPU angebunden.
                Nein. Mag sein, dass es Mainboards gibt, bei denen das der Fall ist, aber in der Regel ist der AGP-Port direkt an der Northbridge, während der PCI-Bus an/in der Southbridge hängt.

                hmm, da gibt es dann offensichtlich unterschiedliche Realisierungen. Ich habe jedenfalls schon oft erlebt, dass die AGP-Grafikkarte in der BIOS-Konfiguration bei der PCI-Enumeration auftauchte - daher habe ich auf die Konkurrenz der beiden Bussysteme geschlossen.
                Ich habe sogar schon Systeme gesehen, in denen im Gerätemanager (Windows) eine PCI-to-AGP-Bridge auftauchte.

                Das ist ja der Witz an AGP, damit das schnell genug ist für die notwendige schnelle Kommunikation mit der Grafikkarte.

                Ja, klingt logisch, ist aber wohl nicht immer so konsequent realisiert.

                Beim PCIe weiß ich es nicht, vermute aber, dass es da ähnlich gelöst ist.
                PCIe hat bis auf den Namen nicht viel mit PCI gemeinsam... PCIe ist kein richtiger Bus mehr, sondern besitzt eine sternförmige Topologie, ...

                Das weiß ich. Aber ich habe vermutet, dass ein PCIe-Slot der Software (BIOS/Treiber) gegenüber -genau wie der AGP-Slot- im PCI Enumerator mit auftaucht. Dass die Hardware eine ganz andere ist, steht außer Zweifel.

                Außerdem transferiert PCIe die Daten seriell und nicht parallel, wie es PCI tut.

                Tja, noch vor ein paar Jahren galt die Devise, dass Signalübertragungen umso schwerer beherrschbar sind, je höher die zugrundeliegenden Frequenzen sind. Die höhere Übertragungskapazität war ja der Grund, warum eine Zeitlang parallele Lösungen (Centronics vs. V.24, 16bit-ISA vs. 8bit-ISA, Wide-SCSI vs. Basic-SCSI) so riesige Geschwindigkeitsfortschritte machten. Heute scheint sich das umzukehren: Serielle Übertragungen im Mega- bis Gigabit-Bereich (Ethernet, USB, IEEE1394, S-ATA, PCIe), noch vor 10 Jahren undenkbar, scheinen jetzt ein Klacks zu sein.

                Gute Nacht erstmal,
                 Martin

                --
                Viele Fachleute vertreten die Ansicht, jedes Feature eines Programms, das sich nicht auf Wunsch abstellen lässt, sei ein Bug.
                Außer bei Microsoft. Da ist es umgekehrt.
                1. Hallo Martin,

                  Tja, noch vor ein paar Jahren galt die Devise, dass Signalübertragungen umso schwerer beherrschbar sind, je höher die zugrundeliegenden Frequenzen sind. Die höhere Übertragungskapazität war ja der Grund, warum eine Zeitlang parallele Lösungen (Centronics vs. V.24, 16bit-ISA vs. 8bit-ISA, Wide-SCSI vs. Basic-SCSI) so riesige Geschwindigkeitsfortschritte machten. Heute scheint sich das umzukehren: Serielle Übertragungen im Mega- bis Gigabit-Bereich (Ethernet, USB, IEEE1394, S-ATA, PCIe), noch vor 10 Jahren undenkbar, scheinen jetzt ein Klacks zu sein.

                  Meine Vermutung ist, dass man bei derart hohen Übertragungsraten egal ob nun parallel oder seriell sehr hohe Frequenzen braucht - und die gut über viele Adern zu bekommen (parallel) dürfte einfacher sein, als über wenige (seriell). Gut, bei seriell müssen die Frequenzen noch etwas höher sein, aber offensichtlich fällt das weniger ins Gewicht, als die Aderzahl. Eigentlich müsste man mal jemanden fragen, der solche Dinge tatsächlich entwickelt.

                  Viele Grüße,
                  Christian

                  1. Moin!

                    Tja, noch vor ein paar Jahren galt die Devise, dass Signalübertragungen umso schwerer beherrschbar sind, je höher die zugrundeliegenden Frequenzen sind. Die höhere Übertragungskapazität war ja der Grund, warum eine Zeitlang parallele Lösungen (Centronics vs. V.24, 16bit-ISA vs. 8bit-ISA, Wide-SCSI vs. Basic-SCSI) so riesige Geschwindigkeitsfortschritte machten. Heute scheint sich das umzukehren: Serielle Übertragungen im Mega- bis Gigabit-Bereich (Ethernet, USB, IEEE1394, S-ATA, PCIe), noch vor 10 Jahren undenkbar, scheinen jetzt ein Klacks zu sein.

                    Meine Vermutung ist, dass man bei derart hohen Übertragungsraten egal ob nun parallel oder seriell sehr hohe Frequenzen braucht - und die gut über viele Adern zu bekommen (parallel) dürfte einfacher sein, als über wenige (seriell). Gut, bei seriell müssen die Frequenzen noch etwas höher sein, aber offensichtlich fällt das weniger ins Gewicht, als die Aderzahl. Eigentlich müsste man mal jemanden fragen, der solche Dinge tatsächlich entwickelt.

                    Das Problem der Parallelübertragung ist wohl primär, eine identische Signallaufzeit auf allen Leitungen hinzukriegen. Das hat beim Druckerport und auch beim P-ATA-Anschluß mit PIO-Modus noch nicht wirklich gestört, aber je höher die Datenraten werden, desto störender wirken sich Laufzeitunterschiede auf die Symbolerkennung aus und vereiteln irgendwann eine weitere Steigerung der Datentransferrate - von den Kosten für mikrometergenau gefertigte Kabel und Steckverbinder ganz zu schweigen.

                    Die serielle Übertragung hat "nur" das Problem, dass sie deutlich höhere Frequenzen auf die Leitung gibt, also entsprechend Gegenmaßnahmen gegen Dämpfung ergreifen muß. Die Bits hingegen reisen wohlsortiert und immer passend erkennbar.

                    - Sven Rautenberg

                    --
                    "Love your nation - respect the others."
  2. Hallo,

    ich habe einen Brenner und zwei Laufwerke aber nur zwei S-Ata-Anschlüsse am Board (Asus). Jetzt habe ich gelesen, dass man am PCI eine Karte stecken kann, die z.B. zwei S-ATA Anschlüsse intern liefert. Macht sowas sinn oder wird das laufwerk dann enorm langsam?

    Zum einen, mal rohe Zahlen: Der PCI-Bus verkraftet 133 Mbit/s. Das dürfte für zwei Festplatten reichen. Bei drei fängt's dann an, theoretisch knapp zu werden, praktisch wirst Du wohl problemlos vier betreiben können, ohne überhaupt etwas zu merken. Aber: PCI ist ein Bus, daher teilen sich immer alle angeschlossenen Geräte die gesamte Bandbreite.

    Viel spannender ist jedoch die Frage: Wie ist denn der Onboard-SATA-Controller überhaupt angeschlossen? Wenn der nämlich auch nur per PCI (halt nicht als Karte, sondern intern verbunden per Leiterbahn) angeschlossen ist, dann hängt die Geschwindigkeit wirklich nur von der Qualität des Controllers und den SATA-Platten selbst ab. Denn dann ist Dein Onboard-Controller definitiv nicht schneller als eine gute Nachrüst-Karte.

    Wenn Dein Onboard-Controller dagegen bereits PCIe ist, dann hat der gegenüber einer normalen PCI-Karte natürlich einen enormen theoretischen Vorteil. Wenn Du an den PCI-SATA-Controller aber "nur" zwei Platten ranhängen willst, dann spielt das wie gesagt nicht wirklich eine Rolle, weil der PCI-Bus diees Datenraten abkann.

    Ob Du für 20 € einen brauchbaren Controller bekommst, kann ich Dir so pauschal nicht sagen. Das Zeug ist jedoch verdammt billig geworden in letzter Zeit, weswegen der Preis nicht abwägig ist (wenn man jetzt kein RAID oder so erwartet [1]), selbst für brauchbare Hardware.

    Viele Grüße,
    Christian

    [1] Was aber kein Verlust ist, da man sich bei allen SATA-RAID-Controllern die RAID-Funktionalität wohl vermutlich sowieso schenken kann, da ist Software-RAID mit an dem Controller normal angeschlossenen Platten eigentlich so gut wie immer besser (lies: schneller). Die einzig wirklich brauchbaren Hardware-RAID-Controller sind sauteure SCSI-RAID-Controller für den Server- und High-End-Workstation-Markt.

    1. Yerf!

      [1] Was aber kein Verlust ist, da man sich bei allen SATA-RAID-Controllern die RAID-Funktionalität wohl vermutlich sowieso schenken kann, da ist Software-RAID mit an dem Controller normal angeschlossenen Platten eigentlich so gut wie immer besser (lies: schneller). Die einzig wirklich brauchbaren Hardware-RAID-Controller sind sauteure SCSI-RAID-Controller für den Server- und High-End-Workstation-Markt.

      Die billigen RAID-Controler haben tatsächlich nur ein Softare-Raid. Der einzige Vorteil ist die BIOS-Unterstützung, damit ein OS davon Booten kann. Bei Linux ist das egal, da es nur ein paar Megabyte zum Booten braucht, für Windows sieht das anders aus...

      Ich würde von solchen billig Raids Abstand halten, die machen nur Probleme... Laufen meist nicht unter Linux, man kann die Platten nicht einfach an einen anderen Controller hängen und die Original-Controller spinnen auch gerne mal rum[1]... Im Endeffekt hat man mehr Ärger als Gewinn, dann lieber ein Software-Raid mittels des entsprechenden OS.

      Gruß,

      Harlequin

      [1] die verlorenen Platten des HPT 370 waren damals richtig legendär... und mir hat ja ein onboard Raid eines ATI-Chipset-Boards die Boot-Platte geschossen, weil es der Meinung war, da müsste ein Raid sein (siehe Vorumsarchiv)

      --
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