Hallo MudGuard,
eigentlich wollte ich nur garys optimistische Kalkulation kommentieren.
Aber das eigentliche Problem bei Photovoltaikanlagen sind die in Deutschland recht geringe Anzahl von Sonnenstunden von 1500-2000 pro Jahr und der geringe Wirkungsgrad der Zellen von 5 bis 15 %. Siehe hierzu z.B. http://www.photovoltaik-im-web.de/theorie.htm. Weitere Abschläge gibt es dadurch, dass die Zellen je nach Jahres- und Tageszeit nicht senkrecht zur Sonne ausgerichtet sind. Darüberhinaus benötigen wir den Strom überwiegend, wenn die Sonne nicht scheint, wie du ja schon geschrieben hast. (Die Amerikaner mit ihren Klimaanlagen haben es da besser.)
Hier mal eine "vorsichtige" Beispielrechnung oder eher Schätzung, was mit Solarzellen gehen kann. Dabei gehe ich von einer konstanten Strahlungsstärke von 1 kW/m² und 1600 Sonnenstunden pro Jahr aus. Den Wirkungsgrad setze ich auf 10%. Dadurch ergibt sich ein Energiegewinn von
1 kW/m² * 0.1 * 1600 h/a = 160 kWh pro Jahr und Quadratmeter.
Mein Verbrauch (EFH, fünf Personen) liegt bei 6000 kWh pro Jahr. Ich müsste daher rein rechnerisch eine Fläche von 37,5 m² mit Solarzellen auslegen.
Die oben verlinkte Seite rechnet den Ertrag etwas sorgfältiger aus und kommt auf etwa 850 kWh/a bei einem 1000 W Modul (ca 7-10 m²). Es wird z.B. der Einstrahlwinkel berücksichtigt. Bei meinem Verbrauch würde ich also ca. 50 m² benötigen.
Rein theoretisch würde es also reichen, die Südseite des Daches mit Solarzellen zu bedecken. Leider habe ich nur Dachflächen nach Osten und Westen, wie dank der damaligen Bauvorschriften fast alle meine Nachbarn. Daher müsste ich mein ganzen Dach ausnutzen, um rein rechnerisch meinen Stromverbrauch selbst zu erzeugen, wenn es denn geeignete Speicher gäbe.
Gruß, Jürgen
PS Hoffentlich habe ich mich nicht verrechnet.