hallo,
Ich hatte heute Mathe-Klausur.
Was bedeutet das: an der Uni? Welchen Stellenwert hat eine solche Klausur (heute)?
Bei einer Aufgabe war gefragt, ob folgende Reihe konvergiert oder divergiert
öhm ... dir ist möglicherweise nicht bekannt, daß du deine Graphen auch im Forum hättest mit forunmseigenen Mitteln darstellen können.
Merkwürdig: ich habe in meiner Schulzeit (Abitur 1970) immer zu den besten Mathematikern gehört, habe bei Mathematikolympiaden vordere Plätze belegt. "Damals" konnte ich mit solchen Zeichenfolgen umgehen, fand sie sogar irgendwie ästhetisch. Heute verstehe ich nicht einmal mehr, was man mit einer solchen Formel überhaupt erreichen möchte. Also verstehe ich auch deine Frage überhaupt nicht.
Irgendwie finde ich das sehr schade. In _meiner_ Biographie hat es offensichtlich nach dem Abitur nie mehr den geringsten Anlaß gegeben, mich um höherwertige mathematische Operationen kümmern zu müssen. Selbst im Studium (Medizin) reichte es völlig aus, zur Berechnung von Laborwerten die Grundrechenarten zu kennen und anwenden zu können.
Allerdings: solange ich als Schüler die Mathematik ganz einfach "schön" fand war noch überhaupt keine Rede von Chaostheorie, fraktalen Reihen und Ähnlichem. Heute hätte ich _eigentlich_ Bedarf an ein paar Differentialgleichungen, mit denen ich aufs Gramm genau bestimmen kann, wieviel Gramm Zucker ich auf 29 Liter Maischeansatz für einen Holunderwein zugeben muß, damit am Ende genau 12,6 Vol% Allohol herauskommen ;-)
Daraus ergibt sich natürlich die philosophische Frage, in welchem Verhältnis Mathematik und Holunderwein stehen. Archimedes, fürchte ich, wußte zwar mehr von Mathematik als ich, dafür aber deutlich weniger vom Holunder. Und wer weiß - eines Tages könnte ja die Forschung herausfinden, daß der Legionär, der ihn erschlug, grade zuviel schlechtgemachten Traubenwein in sich hatte, weshalb ihm die Mathematik ziemlich schnuppe, der Wein aber etwas wert war ...
Grüße aus Berlin
Christoph S.